Übertriebener Patriotismus in Games?

Ob es authentisch ist, das an vielen Stellen im Spiel die Kämpfe so langen gehen, bis 20 Leichen und 40 Waffen auf einem Haufen liegen, weil schon die restlichen Leichen wieder verschwunden sind, bleibt mal dahingestellt. Wie auch die feindlichen Soldaten so lange respawnt werden, bis der Spieler ein gewisses Skript auslöst und dann erst der Strom der Massen aufhört. Sehr authentisch ist auch das der Spieler stehen kann und auf der anvisierten Stelle ein Gegner nach dem anderen kommt... grandiose 10 Waffen minimum liegen dann da, weil die Leichen verschwinden. Ebenso wie die Tatsache, das beim G36C über 800 Schuss getragen werden können, was immerhin 26 Magazine sind. 30 Patronen wiegen übrigens 336 Gramm, das Magazin selbst um die 70. Macht rein theoretisch schon 10,4 Kilogramm allein für die Munition, abgesehen davon das keiner allein ohne zwei Rucksäcke 26 Magazine tragen kann. Nur für's G36C.

Das gehört zwar nicht zum Patriotismus Topic, stellt aber wohl die Authentizität und den Realismus in Frage. Wie bei den vorherigen COD Spielen genauso.

Darum geht es mir nicht. Es geht eher darum, wie sich Marines bewegen, die funksprüche, und sonstige ähnliche dinge, so gesehen ist kein spiel authentisch oder gar realistisch, wenn man die obigen dinge aufzählt. Irgendwo will man ja auch spaß am spiel haben und nicht nur mit zwei Magazinen durchs level laufen ;)
 
Also ich finde wenn man sieht wie man qualvoll an radioaktiver strahlung stirbt kurz nachedem alle seine Kumpels zerfetzt wurden ist das nicht unbedingt werbung für die Army....
 
Irgendwo will man ja auch spaß am spiel haben und nicht nur mit zwei Magazinen durchs level laufen ;)

Zur regulären Ausstattung des USMC mal am Beispiel der Missionen "Amerikaner" gehören 4 - 6 Magazine plus Taschen. Wird wohl reichen... Immerhin 180 Schuss plus 30 in der Waffe. Dein Standpunkt bezüglich Authentizität ist mir schon klar, immerhin ist so ziemlich alles optisch und audiovisuell recht authentisch dargestellt, soweit man das beurteilen kann. Dennoch wird wohl jeder Soldat im Irak über die Darstellung der Kämpfe im Vergleich herzhaft lachen, weil eben im Spiel unrealistisch überzogen dargestellt und gehandelt wird. Jeder Amerikaner wird froh sein aus solchen Situationen heil heraus zu kommen, anstatt in fröhlicher Manier pro Mission um die 100 mit Turban gekleidete Araber per Messer abzustechen.

Das ist ja das zwiespältige an COD4. Auf der einen Seite "etwas" bewegende Momente in denen der Spieler unmittelbar mit dem Schrecken eines Konfliktes in überzogener Darstellung (seit wie vielen Jahren wurde keine Nuklearwaffe mehr in einem Konflikt gezündet...? 62?) konfrontiert wird. Auf der anderen Seite locker spaßiger Umgang mit dem virtuellen Leben 1000 anderer Menschen, die hier als böse "Gegner" zu hunderten mit den verschiedensten Methoden von der Karte ausradiert werden. Direkt konfrontiert mit dem authentischen Leid eines sterbenden Kameraden wird der Spieler nicht. Die Kameraden sterben ohne große Trauer zu Dutzenden auf einer Stelle wo sich dann die Leichen stapeln, bevor die Engine den Befehl zum Löschen gibt. Für den realen Schrecken ist in der effekt-überladenen Welt der Infinity Ward Entwickler offensichtlich kein Platz.

Ob der Spieler in Form des "Präsidenten" hingerichtet wird oder in einer allzu unwahrscheinlichen Nuklear-Explosion ums Leben kommt, in der man nicht nicht einmal erkennt ob er am Absturz des Hubschraubers oder wegen Nähe zur Explosion gestorben ist, spiegelt wohl kaum den Gehalt aktueller Konflikte und das Leid der daran beteiligten Soldaten und Zivilisten wieder. Die Argumente einiger Mitglieder hier sind wohl kaum der Beweis dafür, das COD4 nicht kriegsverherrlichend ist.
 
Ob es authentisch ist, das an vielen Stellen im Spiel die Kämpfe so langen gehen, bis 20 Leichen und 40 Waffen auf einem Haufen liegen, weil schon die restlichen Leichen wieder verschwunden sind, bleibt mal dahingestellt. Wie auch die feindlichen Soldaten so lange respawnt werden, bis der Spieler ein gewisses Skript auslöst und dann erst der Strom der Massen aufhört. Sehr authentisch ist auch das der Spieler stehen kann und auf der anvisierten Stelle ein Gegner nach dem anderen kommt... grandiose 10 Waffen minimum liegen dann da, weil die Leichen verschwinden. Ebenso wie die Tatsache, das beim G36C über 800 Schuss getragen werden können, was immerhin 26 Magazine sind. 30 Patronen wiegen übrigens 336 Gramm, das Magazin selbst um die 70. Macht rein theoretisch schon 10,4 Kilogramm allein für die Munition, abgesehen davon das keiner allein ohne zwei Rucksäcke 26 Magazine tragen kann. Nur für's G36C.
Ein echter moderner Krieg ist nunmal meistens "langweilig" und immer scheiße. Würde sich nicht wirklich für ein Spiel eignen. Deshalb sollte man idealerweise gar keine "realistischen" Kriegsspiele machen, sondern lieber bei Spielen wie Wolfenstein bleiben...
 
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