Avatar - Fire and Ash
Jo, endlich im Kino gesehen. Mit Abstand der düsterste und komplexeste Teil der Reihe. Für die vielen Handlungsstränge braucht man schon beide Hände um sie zu zählen. Und jeder kriegt exakt den Raum, den er benötigt. Es ist auch der actionreichste der Filme. Ruhige Momente werden zwar eingestreut, die aber meist durch hin- und herschalten, zwischen den Abenteuern der vielen Protagonisten, schnell unterbrochen werden.
Im Kern ist der Film aber die Geschichte, einer zerbrechenden Familie, die irgendwie in dem Ganzen wieder zueinander finden muss. Dass passiert manchmal hochemtional, so, dass es einen richtig hart packt. Vor allem Spiders Storystrang ist da als Beispiel zu nennen. Der Wahnsinn, man glaubt es kaum. ^^
Sehr gut tut dem Film, die wieder stärkere Einbindung der Menschenwelt, deren fast vollständiges Fehlen, für mich der große Nachteil des zweiten Teils war. Auch das Pandora-Sightseeing ist wohl erledigt, die Welt steht und muss nicht mehr bewundert werden. Ebenfalls, ein großes Plus. Ein drittes Mal härtte das wohl hart gesuckt. Aber trotzdem wird nochmal innovativ mit den speziellen Möglichkeiten, der Neuronen-basierten Welt von Pandora gespielt, was einige neue Dramatiken hervorbringt.
Insgesamt gefiel er mir, aus genannten Gründen, besser als Teil zwei. Auch Die starke neue Antagonistin, Varang, hat daran ihren Anteil, dIe etwas fies hexenartiges hatte und zusammen, mit Quaritch, schon ein schön dynamisches Bösewichtspärchen darstellt. Varang ist dann auch so etwas Wie Neytiris persönliche Nemesis, die in diesem Teil wieder wesentlich stärker im Vordergrund steht.
Fühlte sich der Film, insgesamt ziemlich frisch an, kam es dann dennoch, ausgerechnet beim großen Finalbattle, der ja irgendwie nicht fehlen darf, zu einigen Deja Vus. Schade eigentlich, weil man das dem Film, befpürchte ich, am Ende vorhalten wird. Zu Unrecht, imo. Denn auch der Showdown bietet genug neues, um ihn nicht zum puren Abklatsch werden zu lassen.
Ein weiteres Minus, für das aber niemand etwas kann, ist mal wieder das Fehlen des Haus- und Hofkomponisten, von James Cameron - James Horner. Fast schon etwas verschämt, wird die Musik in den Hintergrund gemischt. DIe zwar solide aber niemals den monumentalen, immer an der Grenze zum Kitsch klingenden Bombast von Horner erreicht. Und das ist wirklich tragisch, nicht nur wegen Horners Ableben an sich, sondern da fehlt am Ende einfach eine ganze weitere Ebene, des Spektakels.
Insgesamt aber dennoch ein randvoller Film, mit dem sich, glaube ich, auch Leute anfreunden können, die Teil zwei etwas weniger mochten. Ich empfehle zum Schluss noch unbedingt, die HFR version zu meiden. Ich war ziemlich froh, dass da auch eine alternativversion, ohne diese Scheisse angeboten wurde. AUch wenn ich deshalb auf den ganz großen Kinosaal verzichten musste.
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