nach anfänglicher begeisterung bin ich nun doch etwas enttäuscht.
ja, der film sieht grösstenteils toll aus, mal von dem einen oder anderen cgi effekt abgesehen. die openingszene ist tatsächlich grossartig,und liess mich im wahrsten sinne des wortes gewaltiges erwarten.
aber der tolle cast wird sozusagen in der ersten hälfte verheizt und spielt dann keine grosse rolle mehr, und die zweite hälfte habe ich mich eher gelangweilt. der wahnsinn frankensteins kommt für meinen geschmack zu kurz, da der film sich klar mehr auf das monster fokusiert als auf seinen schöpfer.
kenneth branaghs version gefällt mir wesentlich besser. mehr substanz, besseres pacing, opulenter, mehr drama, frankensteins motivation ist viel besser ausgearbeitet und es herrscht richtige rivalität zwischen schöpfer und geschöpf.
es ist einfach komisch einen frankenstein film zu sehen in dem der hauptchara einen ganzen ca. 1h block am stück gar nicht vorkommt und dann erst kurz vor dem schluss wieder auftaucht. sowieso... fast alle charas im film haben sozusagen null gewicht. z.b. elizabeth, die in branaghs version einen dreh und angelpunkt darstellt, ist in del toros version eigentlich gar nicht von nöten.
ich finde schon, dass der film locker ne halbe stunde kürzer sein könnte, denn er hat vor allem in der zweiten hälfte einige längen. insgesamt ist der film auch etwas höhepunktlos.
Ich spreche ihm sicher nicht die Relevanz ab, die er zweifelslos hat.
Versteh zwar nicht warum, weil er sich für mich wie all die anderen 0815 Autozubehör Autotune Rapper klingt.
Wunder mich halt, warum er aber auch von diesen Größen in den Himmel gehoben wird. Kenne ja aber auch nicht alle seine Tracks. Und zumindest "Spiegel" am Ende klang nach was besonderem.
Ich stimme dir da absolut zu.
Während ich andere deutsche Rapper nicht höre aber den Rummel um die zumindest verstehen kann, trifft das bei Haftbefehl und Kollegah null zu.
Sehe ich das richtig? So wie Eggers Nosferatu nicht Bram Stoker's Dracula übertreffen konnte, so kann del Toros Frankenstein nicht Branaghs Frankenstein übertreffen? Mal schauen, wie ich ihn finden werde.
Sehe ich das richtig? So wie Eggers Nosferatu nicht Bram Stoker's Dracula übertreffen konnte, so kann del Toros Frankenstein nicht Branaghs Frankenstein übertreffen? Mal schauen, wie ich ihn finden werde.
Bin nicht der größte Fan der Vorlage, mochte auch Branagh seine Umsetzung nicht und auch den enorm künstliche Netflix-Look, finde ich für einen Künstler wie Del Toro, der visuell in der Vergangenheit häufig durch seine kreativen Arbeiten absolut überzeugte, eher ernüchternd. Wirkte für eine Del Toro Film letztendlich ziemlich seelenlos.
Aber Mia Go(d)th in diesen atemberaubenden und opulenten Kleidern, reißt vieles raus.
Sehe ich das richtig? So wie Eggers Nosferatu nicht Bram Stoker's Dracula übertreffen konnte, so kann del Toros Frankenstein nicht Branaghs Frankenstein übertreffen? Mal schauen, wie ich ihn finden werde.
Sehe ich das richtig? So wie Eggers Nosferatu nicht Bram Stoker's Dracula übertreffen konnte, so kann del Toros Frankenstein nicht Branaghs Frankenstein übertreffen? Mal schauen, wie ich ihn finden werde.
no ja... ich würde eggers nosferatu nicht mit coppolas dracula vergleichen, sondern mit den nosferatus davor. der nosferatu stoff ist ja im wahrsten sinne des wortes nur eine billige kopie des dracula stoffes, und dementsprechend runtergeschraubt.
interessanterweise haben beide, eggers nosferatu und del toros frankenstein, in meinen augen das gleiche problem: die zweite hälfte, die einfach langweilig ist. nosferatu noch mehr als frankie.
coppolas dracula und branaghs frankenstein sind beide durchgehend ein rausch der sinne und es geht immer was. und coppolas dracula ist sowieso die speerspitze des stoffes.
del toros frankenstein ist kein schlechter film, aber das pacing ist einfach unausgewogen, was bei 2,5h lauflänge noch mehr ins gewicht fällt, der cast ist etwas verschwendet, da die charas, ausser natürlich frankenstein und der kreatur, eher unwichtig sind und mehr wie teure statisten wirken. ok, waltz (der john cleese's part aus der branagh version übernimmt) hat auch ein bisschen zu tun, spielt aber ab der zweiten hälfte auch keine rolle mehr. ausserdem sieht die kreatur etwas wie die konstrukteure aus prometheus/covenant aus. man sieht, dass man einen attraktiven mimen genommen und auf zusammengenäht getrimmt hat. aber es schimmert, trotz maske, immer noch ein hauch sexyness durch.
was besonders bei der
erstbegegnung von elizabeth und dem monster skuril wirkt. sie ist nicht etwa verängstigt oder abgestossen, sondern geht gleich auf die kreatur zu, betatscht sie und hat offensichtlich sofort mitgefühl. da kommt einem schon der verdacht auf, dass sie etwas zu wenig gemännert hat und sie boygroupstein doch irgendwie scharf findet. so sanse, die weibä.
als fan von klassischen horrorstoffen kann man sich den film ruhig geben. er bietet tolle bilder und hat schon seine momente, wie z.b. den einstieg , den ich wirklich klasse finde und meine erwartungshaltung hochgeschraubt hat, die dann aber leider nicht erfüllt werden konnte.
wie gesagt: 6,5/10. und bei 6/10 fängt bei mir die schauempfehlung für fans des entsprechenden genres an. man sollte einfach nicht zu viel aufgrund der grossen namen erwarten.
Sehe es so, dass beide Fassungen hervorragend koexistieren können, unabhängig davon, dass Coppolas Umsetzung meine mit Abstand liebste Umsetzung des Stoffes ist, trotz diverser Abweichungen. Eggers Nosferatu mag ich aber auch gern, trotz seiner klaren Makel und Herzogs Umsetzung liegt imo auch vor Eggers Adaption.
Sehe es so, dass beide Fassungen hervorragend koexistieren können, unabhängig davon, dass Coppolas Umsetzung meine mit Abstand liebste Umsetzung des Stoffes ist, trotz diverser Abweichungen. Eggers Nosferatu mag ich aber auch gern, trotz seiner klaren Makel und Herzogs Umsetzung liegt imo auch vor Eggers Adaption.
Ich kann Coppolas Umsetzung einfach nichts abgewinnen auch nach einer zweiten Sichtung, der Film funktioniert für mich einfach nicht. Der Film zeigt aber ganz gut wohin die Reise mit Coppola geht, da er stilistisch und von der Regie her deutlich die Weichen stellte für Megalopolis. Welchen ich besser fand als sein Dracula.
Die Nosferatu Umsetzungen zu ranken ist äußerst schwierig, da alle drei doch sehr verschieden sind. Aber alle drei sind spooky, was ich bei Coppola komplett vermisset habe.
ich glaube nicht, dass coppola versuchte spooky zu sein, oder einen horrorfilm zu drehen. er bebilderte eine berauschende, sinnliche fantasy liebesstory.
jackson versuchte auch keinen horrorfilm zu drehen als er king kong neu verfilmte. er bebilderte eine abenteuergeschichte.
Mich hat Coppola sein Dracula damals im Kino einfach umgeblasen und auch nach gefühlt hunderten Rewatches, ist meine Liebe für den Film ungebrochen. Kann @Zissou nur zustimmen, war ein wunderbare und auch sehr bühnenhafte Umsetzung.
der punkt ist, dass geschichten die früher zum gruseln animieren sollten heutzutage nicht mehr als grusel, horror oder spooky durchgehen, sondern als leichte unterhaltung.
und das nicht nur heutzutage. bestes beispiel sind die stories der gebrüder grimm: ursprünglich als gruselgeschichten für erwachsene gedacht, wurden später zu kindermärchen. das ist der lauf der zeit. die menschen sind gewohnheitstiere und stumpfen ab.
einem film qualität absprechen zu wollen, weil er sich eines klassischen stoffes annimmt der vor 100 jahren noch ne andere wirkung erzielt hat als heutzutage, und der macher deshalb den fokus etwas verlagert und zeitgemässer gestaltet, ist reichlich sinnfrei.
nebenbei, ich habe mich bei eggers nosferatu auch zu keiner sekunde gegruselt, obwohl eggers klar in diese richtung gehen wollte indem er orlok viel monströser und ekelhafter darstellte als in den versionen zuvor. nichtsdestotrotz werte ich den film nicht nach seinem spooky- oder gruselfaktor.
bram stokers dracula ist kein horrorfilm. es ist eine sinnliche, betörende, ja nahezu erotische liebesstory die an atmosphäre kaum zu toppen ist.
wenn nan den film nicht mag, ok. kein ding. aber ihm vorhalten zu wollen nicht genug horror oder spooky zu sein ist halt ein sehr seltsames argument.
Gegruselt habe ich mich zuletzt mit 10 oder 11 bei einem Film
Nur funktioniert Coppoloas Dracula auch nicht als Liebesgeschichte für mich. Ich kann dem Film nicht wirklich einen positiven Aspekt abgewinnen um über "seichte cheesy Unterhaltung" hinaus zu kommen. Liegt evtl auch an Keanu. Wobei bis auf Oldmen und Hopkins kein Schauspieler hier glänzt.
Und natürlich sollte der Film auch spooky sein, nicht ohne Grund gibt es zahlreiche Horrorelemente.
Eggers hat den Gothic Horror sehr gut umgesetzt und eine dichte Atmosphäre geschaffen. Coppola hingegen ist eher campy Fun wie die alten Hammer Filme.
Und gerade die Gebrüder Grimm (oder Anderson) machen wenig Sinn als Vergleich. Die Geschichten gibt es hin und wieder noch als Horror Film. Oder als bunte sinnbefreite Disney Version. Aber deswegen muss es einem ja nicht gefallen.
Und auch gibt es diverse Auslegungen der Geschichten in schriftlicher Form. Kann mich da an die russische Version von Aschenputtel erinnern welche doch ne Spur depressiver und brutaler war.
richtig. und du fingst daraufhin an zu erzählen, dass der vergleich nicht funktioniere, weil es immer wieder mal noch horrorvarianten der stories gibt.
aus allem kann man eine horrorstory schnitzen. ich kreiere dir ne horrorstory aus einem lockenwickler wenn es sein muss. das ändert jedoch nix an der tatsache, dass die grimm stories inzwischen kindermärchen sind die niemanden mehr schocken oder gruseln.
alter... du feuerst wieder mal völlig logikbefreit um dich rum.
noch mal: wenn du bram stokers dracula nicht magst ist das völlig fein. aber wenn du damit argumentierst, dass der film nicht gruselig sei, obwohl er gar nicht die ambition hat gruselig zu sein, ist das halt...
ich kenne auch leute die den film nicht so mögen, aber das tun sie dann vielleicht weil es ein reiner studiofilm ist, weil keanu wie ne salzsäule agiert, weil er ihnen zu schwülstig ist oder weil sie einfach nix mit alten stoffen oder kostümschinken anfangen können, etc. alles absolut legitim. aber wenn mir jemand sagt der film sei ja gar nicht gruselig, hat er den film nicht wirklich verstanden, weil es kein gruselfilm ist.
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