Schwierigkeitsgrad in Videospielen: Eine unüberwindbare Barriere?

Meine Erachtens sollte jeder ein Spiel so spielen dürfen, wie es für ihn angemessen ist. Und wenn jemand Herausforderung mag, kann er den Schwierigkeitsgrad erhöhen, wenn es jemand leichter haben will, spielt er auf leicht. Oder aus welchen Grund auch immer. Bei mir meistens, weil mir etwas zu repetitiv wird.

Ich habe Expedition 33 auch irgendwann auf Leicht umgestellt, weil mir die Kämpfe zu häufig und repetitiv wurden, nicht, weil es schwer war. Und so kann ich das Spiel umso mehr genießen, anstatt mich durch langweilige Kämpfe in der großen Menge zu quälen. Da bin ich froh, dass der Entwickler diese Möglichkeit gegeben hat, ansonsten hätte ich es wohl nicht weiter gespielt.

Ähnlich war es mit Tales of Arise. Nie im Leben hätte ich das Spiel durchgespielt, wenn es nicht eine leichte Option gegeben hätte, denn die Kämpfe waren mir einfach zu langweilig und wollte diese so schnell wie möglich hinter mir haben. Spaß hatte ich trotzdem dann, dank der Möglichkeit, die Kämpfe so zu beschleunigen.
 
Woher willst du das wissen, wenn du darauf verzichtet hast?
Ich habs ja erstmal ohne Cheats probiert und gab mir nichts.


In dem Spiel wohlmöglich keine. Wenn jetzt jedoch die Entwickler feststellen:

„Oh, von 100 Leuten haben 30 auf leichten Schwierigkeitsgrad gespielt, aber nur 10 von ihnen haben das Spiel durchgespielt. Muss ich das Spiel noch weiter versimpeln?“
Wieso sollte er seine Kernzielgruppe verprellen? Er wird daher wohl eher auf die Idee kommen, einen optionalen leichten Schwierigkeitsgrad anzubieten, weil er alle ansprechen will. Und was wäre daran schlecht?

Dann schon, da nicht nur unten angepasst wird und das ist ja der Punkt, der dir hier regelmäßig genannt wird. Schwierigkeitsgrade können die Vision des Entwicklers beeinflussen und das finden viele Spieler nicht gut. Ich denke, das kannst du akzeptieren und dennoch für Schwierigkeitsgrade sein.
Aber gibt es dafür irgendeine empirische Grundlage? Schwierigkeitsgrade gibt es seit zig Jahren. Und hohe oder sehr hohe Schwierigkeitsgrade sind da doch fast immer dabei. Die Entwickler haben doch ein Interesse möglichst viele anzusprechen und dazu gehören auch Leute, die auf schwere Spiele stehen.
 
Wir reden hier von Spielen. Macht euch das mal klar. Warum ist es euch so wichtig, dass andere ein Spiel nicht spielen können nur deshalb, weil ihnen es zu schwer ist?

Das wurde hier schon erklärt. Weil es Spiele und ganze Genres gibt, die ihre Identität und künstlerische Vision daraus ziehen, eine Herausforderung zu sein und es inhärenter Bestandteil des Gamedesigns ist, welches nicht einfach durch Menüoptionen entschärft werden kann. Du willst ihnen die Identität nehmen, weil du dir zu schade bist, dich damit auseinander zu setzen, während Fans dieser Identität abgeschreckt werden, weil man das Gamedesign in Richtung Mainstream verschiebt.

Wieso sollte er seine Kernzielgruppe verprellen? Er wird daher wohl eher auf die Idee kommen, einen optionalen leichten Schwierigkeitsgrad anzubieten, weil er alle ansprechen will. Und was wäre daran schlecht?

Du fragst, was daran schlecht wäre, wenn man die Identität eines Spiels dem Massenmarkt anpasst?
 
Das wurde hier schon erklärt. Weil es Spiele und ganze Genres gibt, die ihre Identität und künstlerische Vision daraus ziehen, eine Herausforderung zu sein und es inhärenter Bestandteil des Gamedesigns ist, welches nicht einfach durch Menüoptionen entschärft werden kann. Du willst ihnen die Identität nehmen, weil du dir zu schade bist, dich damit auseinander zu setzen, während Fans dieser Identität abgeschreckt werden, weil man das Gamedesign in Richtung Mainstream verschiebt.

Du fragst, was daran schlecht wäre, wenn man die Identität eines Spiels dem Massenmarkt anpasst?
Wie oft wollt ihr dieses Argument denn noch bringen? Ich wiederhole mich: Die Identität bliebe komplett unangetastet. Die künstlerische Vision bliebe komplett erhalten. Sie würde nur durch weitere Optionen ergänzt. Man kann das Spiel genauso erleben wie die Entwickler es intendiert haben. Ihr hättet immer noch genau die Herausforderung, die ihr euch wünscht. Euch wird nichts weggenommen. Gar nichts.
 
Habe mich gegen den Refund entschieden und mir einen Trainer runtergeladen. Hab dann etwas ausprobiert und eine für mich gute Balance gefunden und dann gezockt. Und ich hatte Spaß. Habe die Welt genossen, das abgefahrene Design, die Story, die Lore. Fand's wirklich toll. Ich habe dabei sicher auf einen Teil der Spielerfahrung verzichtet. Aber ich hab den überhaupt nicht vermisst. Welchen Einfluss hatte das jetzt konkret auf eure Spielerfahrung mit Elden Ring? Wurde das Spiel plötzlich viel, leichter bei euch? Ploppte irgendwo 'ne Nachricht aus: "Ey, Calvin cheatet!!". Habt ihr überhaupt irgendwas davon mitbekommen? Nein?
Es macht schon ein krassen Unterschied ob sich das Spiel jemand für sich selber mit einem Trainer anpasst oder jeder Spieler zu beginn damit konfrontiert wird es ja auf leicht spielen zu können.
Wieso seid ihr also gegen solche Optionen? Es hat null Einfluss auf eure eigene Spielerfahrung. Aber es ermöglicht mir, Spiele zu genießen.
Gegen die Option bin ich perse nicht, ich finde nur Devs sollten nicht gezwungen werden diese einzubauen. Vor allem Spiele mit einer Fanbase die genau diese bevormundung nicht mögen.
Wenn ihr Wettbewerb wollt, spielt Multiplayer.
Es geht nicht um Wettbewerb, es geht um die Erfahrung die man macht und dem Austausch darüber.
Du empfindest es als befriedigend, eine schwere Herausforderung nach dem x-ten Versuch endlich geschafft zu haben? Ich empfinde das als Zeitverschwendung
Dann ist das Spiel halt nichts für dich. Gibt genug andere Spiele die deine Zeit mehr "wertschätzen".
Ich möchte einfach nur mehr Optionen haben.
Andere nicht.
Ich, ich & ich ist es, optionale Schwierigkeitsgrade abzulehnen, die anderen den Zugang erleichtern, obwohl man null Nachteile davon hat.
Wie ich bereits schrieb gibt es Nachteile auf kosten der Fans.
Zu mal ich behaupten würde, das Leute, die sich so tiefgehend mit solchen Spielen beschäftigen, sicher den normalen Schwierigkeitsgrad wählen.
Gibt auch Leute, die das sehen und das Spiel wieder zurückerstatten lassen.
Warum ist es euch so wichtig, dass andere ein Spiel nicht spielen können nur deshalb, weil ihnen es zu schwer ist?
Wie ich bereits schrieb.. Dann ist das Spiel nicht für diejenigen. Gibt genug andere Games die man stattdessen spielen kann. Die Fanbase möchte dass andere auch dieses gute Gefühl beim spielen haben was gemeistert zu haben wie man selbst. Man möchte dass neue Leute zu Fans werden weil sie die Erfahrung teilen.
Woher willst du das wissen, wenn du darauf verzichtet hast?
Vielleicht wäre er jetzt sogar Contra Schwierigkeitsgrad :nix::
Meine Erachtens sollte jeder ein Spiel so spielen dürfen, wie es für ihn angemessen ist. Und wenn jemand Herausforderung mag, kann er den Schwierigkeitsgrad erhöhen, wenn es jemand leichter haben will, spielt er auf leicht. Oder aus welchen Grund auch immer.
Richtig. Devs sollten aber ihre Fanbase kennen und nicht gezwungen werden ihre Spiele an dem Casualmarkt anzupassen. Wer es extra schwer haben will startet nackt in Dark Souls, wer es leichter haben will nimmt ein Mage und bleibt permanent auf Entfernung. Wer es leicht und einem Krieger spielen will, der joa muss sich halt positionen verinnerlichen.
 
Die Identität bliebe komplett unangetastet. Die künstlerische Vision bliebe komplett erhalten. Man kann das Spiel genauso erleben wie die Entwickler es intendiert haben
So. Und spätestens hier kann man direkt aufhören, da keine Basis für eine wirklichen neutralen Austausch mit dem Gesprächspartner auf einem Level und dem Verständnis vorhanden ist.
 
Wie oft wollt ihr dieses Argument denn noch bringen? Ich wiederhole mich: Die Identität bliebe komplett unangetastet. Sie würde nur durch weitere Optionen ergänzt. Man kann das Spiel genauso erleben wie die Entwickler es intendiert haben. Ihr hättet immer noch genau die Herausforderung, die ihr euch wünscht. Euch wird nicht weggenommen. Gar nichts.

Was für ein Unsinn. Entwickler müssen höchstwahrscheinlich Zeit und Ressourcen investieren, nur um Kompromisse im Gamedesign einzugehen damit weitere Optionen überhaupt möglich wären. Und wenn am Ende 70℅ der Spieler im Easy Mode spielt, weil der Massenmarkt einfacheren Zugang zum Spiel hat, dann wird das auch beim Entwickler so registriert und langfristig haben wir eine Verschiebung bis hin zum völligen Identitätsverlust.

Du folgst einfach einer kommerziellen Massenmarktlogik getarnt als solidarischer „Gaming sollte für alle zugänglich sein“-Sprech und schadest aber aktiv der Genrevielfalt.
 
So. Und spätestens hier kann man direkt aufhören, da keine Basis für eine wirklichen neutralen Austausch mit dem Gesprächspartner auf einem Level und dem Verständnis vorhanden ist.
Wie kann einem Spiel etwas genommen werden, was noch komplett vorhanden ist? Es ändert nichts an deiner Spielerfahrung.
 
Was für ein Unsinn. Entwickler müssen höchstwahrscheinlich Zeit und Ressourcen investieren, nur um Kompromisse im Gamedesign einzugehen damit weitere Optionen überhaupt möglich wären. Und wenn am Ende 70℅ der Spieler im Easy Mode spielt, weil der Massenmarkt einfacheren Zugang zum Spiel hat, dann wird das auch beim Entwickler so registriert und langfristig haben wir eine Verschiebung bis hin zum völligen Identitätsverlust.

Du folgst einfach einer kommerziellen Massenmarktlogik getarnt als solidarischer „Gaming sollte für alle zugänglich sein“-Sprech und schadest aber aktiv der Genrevielfalt.
Ja, das müssen Entwickler. Und? Kriegen irgendwie sehr viele Entwickler hin. Scheint also kein allzu großes Problem zu sein.
 
Was für ein Unsinn. Entwickler müssen höchstwahrscheinlich Zeit und Ressourcen investieren, nur um Kompromisse im Gamedesign einzugehen damit weitere Optionen überhaupt möglich wären. Und wenn am Ende 70℅ der Spieler im Easy Mode spielt, weil der Massenmarkt einfacheren Zugang zum Spiel hat, dann wird das auch beim Entwickler so registriert und langfristig haben wir eine Verschiebung bis hin zum völligen Identitätsverlust.

Du folgst einfach einer kommerziellen Massenmarktlogik getarnt als solidarischer „Gaming sollte für alle zugänglich sein“-Sprech und schadest aber aktiv der Genrevielfalt.
Fighting Games sind ein gutes beispiel wo genau das stattfindet. Sachen werden immer mehr gestreamlined so das mehr menschen ins boot geholt werden,dafür verliert es immer mehr das was sie uberhaupt interessant gemacht haben.
 
Man muss nicht jedes Spiel gewinnen. Wenn man verliert ist das halt so. "Es sind nur Spiele".
Hollow Knight 1 habe ich auch nicht gewonnen bzw durchzocken können. Muss ich halt noch mehr üben und vielleicht versuche ich es nochmal nach Silksong.
 
Aber vielleicht machen andere ganz andere Erfahrungen damit und finden das genau richtig so. Ist DAS so schwer zu verstehen?
Das ist ja der Punkt. Sie machen eine Erfahrung, die in der Art nicht für das Spiel vorgesehen war/ist.

Es gibt genug Leute, die diese Spiele genauso zocken wie er. Mit denen kann er sich austauschen so viel er will. Verstehe das Problem tatsächlich nicht.
Dass tut er doch auch, darum geht es im Kern nicht. Nur können Leute, die LoP auf einfach spielen, die Intention und Vision des Entwicklers nicht nachvollziehen und somit auch nicht die selben Erfahrungen mit anderen teilen. Das funktioniert schlicht nicht, was ich selbst eingestehen musste.

Mein Eingangspost zeigt, dass es eben nicht nur darum geht, dass Leite nicht wollen. Manche können auch einfach nicht.
Doch, sie können. Das ist eine individuelle Entscheidung, wie sehr man sich mit einem Spiel auseinandersetzen will. Beispiel gefällig? Ender Lillies, welches beileibe kein einfaches Spiel ist, es hat mir von der Stimmung und der Aufmachung her aber so gut gefallen, dass ich mich Freude zum True Ending durchgebissen habe. Ein Spiel, was vom grad der Schwierigkeit so gar nicht zu mir passen will.

Wie kann einem Spiel etwas genommen werden, was noch komplett vorhanden ist? Es ändert nichts an deiner Spielerfahrung.
Nein, ist es nicht. Weil es eine bewusste Entscheidung der Kreativen war, ein Spiel schwer zu gestalten und darauf alles ausgelegt ist. Eine einfache Option verfälscht den Grundgedanken und eben die gewollte Erfahrung.

Wie oft wollt ihr dieses Argument denn noch bringen? Ich wiederhole mich: Die Identität bliebe komplett unangetastet. Die künstlerische Vision bliebe komplett erhalten. Sie würde nur durch weitere Optionen ergänzt. Man kann das Spiel genauso erleben wie die Entwickler es intendiert haben.
Nein, der hohe Schwierigkeitsgrad gehört schlicht zur Vision und Identität, daher kann man das Spiel eben nicht so erleben, wie es die Entwickler sich gedacht haben.
 
Aber wie kann denn ein Entwickler ein und dieselbe Erfahrung für Spieler anbieten wollen oder können, wenn die Spieler so unterschiedlich sind? Man sieht doch dass jeder Spieler eine andere Erfahrung hat daran, welche Bosse für welche Spiele am schwersten sind. Ich habe Pontiff Sulyvahn in Dark Souls 3 first try gelegt und bei Gwyn in Dark Souls 1 sehe ich kein Land. Bei meinem Bruder ist das genau umgekehrt.

Kein Game Designer der was von sich hält oder von seiner Profession, wird je behaupten für jeden Spieler die gleiche Erfahrung bieten zu wollen. Der einzige Weg wie das möglich wäre, wären so unfassbar viele schwierigkeitsgrad-einstellungen, damit wirklich jeder Aspekt eines Spiels auf jeden Aspekt eines Menschen angepasst werden kann.
 
Nicht jedes Spiel ist gleich.
Nicht jeder Entwickler hat die gleichen Ressourcen.
Nicht jeder Entwickler will sein Produkt auf den Massenmarkt ausrichten.

:nix:
Entwickler können machen, was sie wollen. Ich kann mir von Ihnen wünschen, was ich will. Irritierend finde ich eher die Reaktionen anderer Gamer auf Wünsche nach mehr Optionen.
 
Aber wie kann denn ein Entwickler ein und dieselbe Erfahrung für Spieler anbieten wollen oder können, wenn die Spieler so unterschiedlich sind? Man sieht doch dass jeder Spieler eine andere Erfahrung hat daran, welche Bosse für welche Spiele am schwersten sind. Ich habe Pontiff Sulyvahn in Dark Souls 3 first try gelegt und bei Gwyn in Dark Souls 1 sehe ich kein Land. Bei meinem Bruder ist das genau umgekehrt.

Kein Game Designer der was von sich hält oder von seiner Profession, wird je behaupten für jeden Spieler die gleiche Erfahrung bieten zu wollen. Der einzige Weg wie das möglich wäre, wären so unfassbar viele schwierigkeitsgrad-einstellungen, damit wirklich jeder Aspekt eines Spiels auf jeden Aspekt eines Menschen angepasst werden kann.

Es ist halt ein Fass ohne Boden. Für Calvin ist ein Easy Mode dann sicher recht easy, für andere immer noch schwer. Man wird nie alle zufriedenstellen können.

Entwickler können machen, was sie wollen. Ich kann mir von Ihnen wünschen, was ich will. Irritierend finde ich eher die Reaktionen anderer Gamer auf Wünsche nach mehr Optionen.

Du verlangst praktisch, dass Spiele massenmarkttauglicher werden (etwas was schon genug Spielereihen qualitativ geschadet hat) und wunderst dich über die legitimen Reaktionen? Bist du das erste Mal in einem Gamingforum?
 
Wieso sollte er seine Kernzielgruppe verprellen? Er wird daher wohl eher auf die Idee kommen, einen optionalen leichten Schwierigkeitsgrad anzubieten, weil er alle ansprechen will. Und was wäre daran schlecht?
In meinem Szenario hat er den angeboten und zieht diese Rückschlüsse. Sobald sich ein Entwickler öffnet, gehen Erwartungen der neuen Spieler damit einher.
Aber gibt es dafür irgendeine empirische Grundlage?
gibt es für deine Position eine empirische Grundlage? Nein. Bitte bleib ernsthaft, danke.
 
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