Bei deren Alaska-Gipfeltreffen am Freitag hat Kreml-Chef Wladimir Putin Medienberichten zufolge US-Präsident Trump weitreichende Bedingungen für ein Kriegsende präsentiert. Putin forderte demnach den vollständigen Abzug der Ukraine aus den Regionen Donezk und Luhansk. Im Gegenzug soll er ein...
orf.at
Wenn das der Preis ist, so be it.
Umso mehr als die Alternative eh schon längst nicht mehr „Ultimate Victory for Ukraine, Russen ziehen sich mit blutiger Nase zurück“ lauten kann.
Keine Chance so wie sich der Kriegsverlauf mittlerweile darstellt, also wieso noch an einem irrationalen Märchenideal festhalten?!
Der Rest der Ukraine wird durch Aufbauhilfen der EU dafür umso schöner und keiner muss mehr sinnlos sterben in einem Konflikt, der logisch betrachtet keine Aussicht mehr auf ein „bestes Resultat“ in Form einer intakten Ursprungsukraine haben kann.
Aus Trotz weil „richtig so“ am Status Quo festhalten, verlängert letztlich nur das Leid.
Ich beziehe mich mal auf deine Quelle die du gepostet hast.
Dort redet Putin NICHT! von Frieden oder einem Friedensvertrag. Er sagt, das er die Front einfrieren will, was weniger als ein Waffenstillstand ist.
Das hat gleich mehrere Konsequenzen. Dafür muss sich die Ukraine aus dem Donbass mit Donezk und Luhansk zurückziehen und das Gebiet Russland überlassen. Mitsammt all der ausgebauten starken Verteidigungslinien, an denen sich die Russen seit 2 Jahren die Zähne ausbeißen. Diese würden kampflos an die Russen übergehen. Als Gegenvorschlag unterbreitet er, das die Front bei Cherson und Saporischa eingefroren wird, da aber natürlich genau an der Kontaktlinie ohne das die Russen Gebiete aufgeben.
Die einzige Sicherheitsgarantie ist, eine Zusage Putins das er weder erneut die Ukraine noch die EU angreifen werde. Das natürlich unter dem Kontext, das Putin sich seit 2014 an keine seiner Zusagen gehalten hat, diese immer wieder gebrochen hat und ohne ukrainischer Aggression diese am Ende überfallen hat. Somit sind Zusagen von Putin nicht nur mit Vorsicht zu genießen sondern haben keinerlei Wert mehr.
Eine weitere Konsequenz wäre, das sich die Ukraine weiter offiziell im Krieg befinden würde, solange der Konflikt nur eingefroren ist. Das heißt, sie kann weder der EU noch der Nato (was ja auch ausgeschlossen wurde) beitreten, da dies gegen Aufnahmekriterien verstößt. Auch wird es keine direkten Aufbauhilfen oder Investitionen geben, solange sich das Land weiter offiziell im Kriegszustand befindet.
Warum der ORF diesen Artikel mit einer irreführenden Überschrift versieht, bleibt fraglich.
Welche weiteren Konsequenzen dürfte das haben? Mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit eine weitere große Flüchtlingswelle der Ukrainer nach Westen. Die MEnschen würden das Vertauen verlieren, da man den Eindruck bekommt das der Westen die Ukraine aufgegeben hat indem es die Ukraine zwingt RUsslands Maximalforderungen nachzugeben. Von einem Wortbruch Putins und erneuter Offensive ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auszugehen, da es keinerlei wirklicher Sicherheitsgarantien gibt. Über kurz oder Lang würde die Ukraine diplomatisch oder militärisch komplett an Russland fallen.
Wie vorher von nahezu jedem Experten prognostiziert, bleibt Putin bei seinen absolut unrealistischen Maximalforderungen die, wie ich oben erklärt habe, nicht annehmbar sind.
Was meint ihr wo wir stand heute mit einem Präsidenten Biden wären?
Da Trump ja scheinbar die personifizierte Unfähigkeit ist, hätten wir schon Frieden oder wo wäre die Lage besser oder schlechter in diesem Konflikt?!
Was hätte Biden plötzlich in seiner zweiten Amtszeit besser oder anders gemacht?
Zum einem wäre es Harris und nicht Biden. Aber es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, das Sie Bidens Ukrainepolitik nahtlos fortgesetzt hätte. Unter dieser Annahme hätte wir jetzt sicher auch keinen Frieden und es währe auch keiner in naher Aussicht. Besser oder schlechter ist hier natürlich reine Spekulation. Biden hat zwar die Ukraine unterstützt und sich gegen Putin positioniert, die materiellen Lieferungen an die Ukraine waren aber immer eher gering und mit hohen Auflagen verbunden. Da hatte die Biden Administration die selbe zögerliche Haltung wie Scholz.
Spekulation ist natürlich, ob die USA unter Harris sich den Europäern in ihrer aktuell energerischen Position angeschloßen hätte und ihre Unterstützung massiv ausgebaut hätte. Da wäre aber auch die Frage, ob dieser Positionswechel der EUropäer überhaupt stattgefunden hätte, wen es Trump nicht geben würde.
Meiner Meinung wäre der Konflikt, vermutlich noch Jahre, genauso unter Harris weiter gegangen wie unter Biden. Bis eine der beiden Seiten, Ukraine oder Russland aufgeben würde.