Work-Life-Mogelpackung

Ist Work-Life-Balance eine Mogelpackung um die Gesellschaft noch mehr auszubeuten?


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Sieht bei dir allerdings eher so aus als würdest du zu Hause nur so tun als ob du arbeitest:


Wenn ich schätzen müsste, würde ich sagen, dass mindestens 50% der Home-Office-Proponenten das genauso machen. Insofern ist das tatsächlich eine Mogelpackung, aber eher für die jeweilige Firma.
Keine Ahnung was der Userfokus soll, ist Deine Brandblasenbox wieder abgeraucht Master Chief oder einfach nix zum Zocken? Manche Leute sind im Home Office halt produktiver und brauchen keine Pampers gewechselt zu bekommen vom Chef. Trifft zumindest auf mich zu. Wenn man dann neben der Arbeit die restlichen Sachen wuppt, dann hat man am Ende des Tages einfach doppelt oder dreifach so viel erreicht wie andere, die alle 2h im Office ein Kaffeekränzchen machen und "Präsenz zeigen".
 
Also für wem Work-Life Balance per Definition HomO ist, der hat erstmal ein Problem mit dem Verständnis, dass auch HomO Arbeit ist und ist Teil des Problems, warum HomO in Verruf gerät.

Und nein, wer Work-Life-Banalce ablehnt, muss keine "muss tiefsitzende Probleme mit sich selbst oder seiner Arbeit haben.". Es gibt Menschen, welche diese Unterscheidung gar nicht so hart vornehmen, da eine Tätigkeit -also das Work- für sie zum Leben gehört, wohingegen das "Life" hier für manche ist zu sein scheint, allen möglichen Content auf Streaming-Plattformen zu glotzen und darin anscheinend ihre Erfüllung finden.
Nun ja. Gibt Kollegen die halt 2-3mal im HomO mit dem Hund rausgehen (ausgestempelt), deren Privatleben ist dadurch doch schon sehr vereinfacht.
Oder wenn das Kind (ab 5. Klasse) die Bude nicht abfackelt weil es komplett alleine wäre.
Ich kann meine Hobbys effektiver nutzen, da ich mein HomO nicht bei mir zuhause ausüben muss, sondern meinen Laptop überall hin mitnehmen kann. Da wird dann im Zweifel die Kernzeit abgerissen und weiter geht es mit dem Life.
Fehlender Arbeitsweg sollte man nicht verachten. Ich brauch knapp 1,5 Stunden täglich mit Bus und Bahn, da hab ich definitiv mehr vom Life.
Oder Kollegen die bei uns nur wegen HomO angefangen haben, da der Arbeitsweg bei 5 Tagen die Woche Anwesenheit zu weit gewesen wäre.

Weiß auch gerade nicht woher du die Streaming Sachen nimmst.
Und bevor hier einer angedackelt kommt, ich wäre neidisch auf HomO: Ich kann fünf Tage die Woche HomO machen. Also direkt wieder abzischen.
2-3 Kollegen haben dies bei uns auch. Ist für alle produktiver wenn die nicht im Büro sind.


die alle 2h im Office ein Kaffeekränzchen machen und "Präsenz zeigen".
Der Punkt wird immer ausgeklammert.
Inzwischen sind z.B. Geburtstage auf Stockwerke begrenzt, da bei über 200 Kollegen immer wer Geburtstag hat oder hatte. Auch ein Grund warum beim Geburtstag die Leute schon um 12Uhr gegen dürfen.
 
Keine Ahnung was der Userfokus soll, ist Deine Brandblasenbox wieder abgeraucht Master Chief oder einfach nix zum Zocken? Manche Leute sind im Home Office halt produktiver und brauchen keine Pampers gewechselt zu bekommen vom Chef. Trifft zumindest auf mich zu. Wenn man dann neben der Arbeit die restlichen Sachen wuppt, dann hat man am Ende des Tages einfach doppelt oder dreifach so viel erreicht wie andere, die alle 2h im Office ein Kaffeekränzchen machen und "Präsenz zeigen".
Der Userfokus rührt daher, dass beide Zitate in relativ kurzem zeitlichen Abstand vom gleichen User getätigt worden sind, der zufälligerweise auch diesen Thread eröffnet hat. Irgendeinen Punkt scheine ich ja auch getroffen zu haben, denn sonst wäre deine Reaktion nicht so verschnupft ausgefallen. Wer wieviel arbeitet ist mir übrigens völlig egal, solange ich nicht bei meiner eigenen Arbeit behindert werde oder selber bei einem Unternehmen investiert bin, das in großem Stil Minderleister beschäftigt.
 

Fiatgeld führt die Gesellschaft langfristig immer in irgendeinen Krieg , eine Katastrophe oder gesellschaftlichen Zusammenbruch geführt.

Sie entkoppelt Handlung von Konsequenzen und sorgt dafür dass Leute sich verantwortungslos verhalten.

Die Reichen und Armen gleichermaßen

Und 9to5 sind jetzt mehr Stunden als 40 in der Woche ?

Mmhh Ok ich hab das als 9 Stunden zu 5 Tagen gedacht ähnlich wie 24 7 aber so kann man es natürlich auch sehen.

Ich denke aber trotzdem dass die Amerikaner insgesamt deutlich mehr Stunden arbeiten

Und was Urlaub anbelangt sind 25-30 Tage eigentlich schon sehr weit verbreitet.
In anderen Ländern hast du auch viele Feiertage.

Das mit den Urlaubstagen müsste man einmal tatsächlich gegenrechnen.

aber in den USA hat man nicht soviel gesetzlichen urlaubsanspruch, in Kanada nicht, in Japan nicht, in China nicht.

Es gibt Arbeitgeber die bieten dir mehr Urlaubstage an um attraktiver tu werden aber es ist halt nicht gesetzlich vorgeschrieben. Deutschland ist in dieser Hinsicht tatsächlich sehr großzügig

Sehe aktuell eher Problem darin das man die Leistungsträger also die die ohnehin schon viel arbeiten, zum einen finanziell mehr abschöpfen will und zum anderen durch z.b
Steuerfreie Überstunden oder als Rentner 2000€ steuerfrei noch mehr zu Leistung bringen will. Ist halt der falsche Weg, nicht die die ohnehin schon viel arbeiten sollen noch mehr arbeiten, sondern die die nicht arbeiten müssen in die Pflicht genommen werden.

Ich sehe keine Möglichkeit diese Leute in die Pflicht zu nehmen, wenn Leistungsempfänger die Mehrheit der Wahlbevölkerung sind und immer mehr werden.

Und die Deutschen in ihrer Gesamtheit haben sich im Vergleich zu früheren Generationen über 50 Jahre lang sehr viel Arbeit mit Kindererziehung gespart.

Wir müssen deswegen halt länger arbeiten, wie soll es sonst gehen?

Wenn Ärzte, Pflegerinnen, Polizisten usw. nicht bereits super viele Überstunden leisten würden, würde unsere Gesellschaft gar nicht mehr richtig funktionieren können.

Wobei das natürlich auch wieder einen Preis hat und diese Leute weniger Zeit für Familie und Kinder haben was das Problem weiter anfeuert.

Und bezgl. Des Wortes Work Life Balance
Ist halt so eine Modewort das in Stellenanzeigen genutzt wird um eine Stelle attraktiver zu machen oder von Leuten genutzt wird die weniger arbeiten wollen.
Letztendlich ist ja jeder selbst dafür verantwortlich wie er die Balance zwischen Arbeit und Privatleben hinkriegt. Das kann mal leichter sein, oder in Zeiten wo man auch privat viel um die Ohren hat, schwieriger sein.
Das kann ja kein Arbeitgeber steuern bzw. nur im ganz kleinen Rahmen.
Home Office gab es schon lange bevor jemand von Work Life Balance gesprochen hat.

Ich sehe da weniger die Balance als Problem und eher die Arbeit an sich.

Die Grundprämisse ist, dass Arbeit das qualvolle Gegenstück zum genussvollen eigentlichen Leben in der Freizeit ist.

Aber es stimmt ja nicht, die Arbeitszeit ist auch deine Lebenszeit.

Das heißt wenn man eine Arbeit mit ausreichend guten/interessanten Bedingungen und Aufgaben hat, fühlt sich ein Leben mit Vollzeitstelle und Überstunden angenehmer an als eine 20 Stundenstelle wo man die Minuten bis zum Feierabend zählt und mit Angst auf den nächsten Schichtbeginn blickt.
 
Das ganze Leben ist eine Mogelpackung. Und dann müssen wir auch noch sterben :(

Komischer Vibe in diesem Thread irgendwie
 
Die Grundprämisse ist, dass Arbeit das qualvolle Gegenstück zum genussvollen eigentlichen Leben in der Freizeit ist.

Aber es stimmt ja nicht, die Arbeitszeit ist auch deine Lebenszeit.

Das heißt wenn man eine Arbeit mit ausreichend guten/interessanten Bedingungen und Aufgaben hat, fühlt sich ein Leben mit Vollzeitstelle und Überstunden angenehmer an als eine 20 Stundenstelle wo man die Minuten bis zum Feierabend zählt und mit Angst auf den nächsten Schichtbeginn blickt.

das ding ist, es wird immer kack jobs geben die gemacht werden müssen. wie willst du einem müllmann oder einer toiletten putzkraft oder dem rewe kassierer interessante arbeitsbedigungen und aufgaben geben? es muss halt sauber gemacht werden und der müll muss abgeholt werden

als jemand der auch schon den ein oder anderen kack job gemacht hat kann ich dir aus eigener erfahrung sagen was man sich stattdessen wünscht

- gerechte bezahlung dafür dass man diese kack aufgaben erledigt
- gute work life balance damit man ausreichend erholung bekommt von den kack aufgaben
- respekt das man diese jobs macht und nicht noch von irgendwelchen nepo babies die die anwaltskanzlei von ihrem daddy geerbt haben der wiederrum die kanzlei von seinem daddy geerbt hat oder privilegierten poltikern die noch nie nen kack job hatten erzählt bekommen man tut nicht genug
 
Fiatgeld führt die Gesellschaft langfristig immer in irgendeinen Krieg , eine Katastrophe oder gesellschaftlichen Zusammenbruch geführt.

Sie entkoppelt Handlung von Konsequenzen und sorgt dafür dass Leute sich verantwortungslos verhalten.

Die Reichen und Armen gleichermaßen.

Genau so ist es.

Nur leider ist so eine logische Schlussfolgerung hier im Forum kontrovers.

Man bleibt lieber in der Matrix.
 
das ding ist, es wird immer kack jobs geben die gemacht werden müssen. wie willst du einem müllmann oder einer toiletten putzkraft oder dem rewe kassierer interessante arbeitsbedigungen und aufgaben geben? es muss halt sauber gemacht werden und der müll muss abgeholt werden

als jemand der auch schon den ein oder anderen kack job gemacht hat kann ich dir aus eigener erfahrung sagen was man sich stattdessen wünscht

- gerechte bezahlung dafür dass man diese kack aufgaben erledigt
- gute work life balance damit man ausreichend erholung bekommt von den kack aufgaben
- respekt das man diese jobs macht und nicht noch von irgendwelchen nepo babies die die anwaltskanzlei von ihrem daddy geerbt haben der wiederrum die kanzlei von seinem daddy geerbt hat oder privilegierten poltikern die noch nie nen kack job hatten erzählt bekommen man tut nicht genug
Gut ausgeführt!
 
das ding ist, es wird immer kack jobs geben die gemacht werden müssen. wie willst du einem müllmann oder einer toiletten putzkraft oder dem rewe kassierer interessante arbeitsbedigungen und aufgaben geben? es muss halt sauber gemacht werden und der müll muss abgeholt werden

als jemand der auch schon den ein oder anderen kack job gemacht hat kann ich dir aus eigener erfahrung sagen was man sich stattdessen wünscht

- gerechte bezahlung dafür dass man diese kack aufgaben erledigt
- gute work life balance damit man ausreichend erholung bekommt von den kack aufgaben
Faire Bezahlung muss sein. Je unattraktiver der Job desto attraktiver muss das Gehalt sein.
Gerade beim Thema Müllmann sollten alle Betriebe verstaatlicht werden. Privatisierung in öffentlichen Bereichen war ein schwerer Fehler.
Nur steht uns da der Neid im Weg.
- respekt das man diese jobs macht und nicht noch von irgendwelchen nepo babies die die anwaltskanzlei von ihrem daddy geerbt haben der wiederrum die kanzlei von seinem daddy geerbt hat oder privilegierten poltikern die noch nie nen kack job hatten erzählt bekommen man tut nicht genug
Dies ist äußerst spezifisch.
Abgesehen davon wirst du immer Leute mit Unverständnis haben. Hier im Forum ist für viele Homeoffice ja auch ein Hassbegriff.
 
Fiatgeld führt die Gesellschaft langfristig immer in irgendeinen Krieg , eine Katastrophe oder gesellschaftlichen Zusammenbruch geführt.

Sie entkoppelt Handlung von Konsequenzen und sorgt dafür dass Leute sich verantwortungslos verhalten.

Die Reichen und Armen gleichermaßen
...
Genau so ist es.

Nur leider ist so eine logische Schlussfolgerung hier im Forum kontrovers.

Man bleibt lieber in der Matrix.

Sagen wir mal so: es ist erstaunlich, wie wenig Leute wissen, wie bei uns eigentlich Geld entsteht. Da schließe ich wohlgemerkt Akademiker mit ein. Daher ist vielen nicht klar, dass z.B. die 1 Billion Euro Neuverschuldung von D ein Menge Euros generiert und damit europaweit den Euro entwerten werden. Im übrigen entsprechen die 1 Billion Euro heute ungefähr den 132 Milliarden Goldmark, die als Schuldensumme des Versailler Vertrags 1921 festgelegt wurden.

Beim Work-Life Balance Thema wird leider vergessen, dass die Altersversorgung einfach dahinschwindet und die hohe Steuer- und Gebührenbelastung - teils ohne nennenswerten Gegenwert - den Verdienst stark schmälert. Daher "lohnt" es sich eigentlich nur bei Niedriglohnjobs mehr zu arbeiten, nur kann man in dem Bereich sowieso meist nicht von Work-Life Balance sprechen.
 
Sagen wir mal so: es ist erstaunlich, wie wenig Leute wissen, wie bei uns eigentlich Geld entsteht. Da schließe ich wohlgemerkt Akademiker mit ein.

Ich habe manchmal den Eindruck dass Akademiker bei dem Thema sogar eine etwas längere Leitung haben als "ungebildete" Menschen.
Ich vermute dass bei ihnen gewisse Konzepte fester im Kopf verankert sind ... wie Zb. "Keynesianismus"...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@ChoosenOne Da du ja geschrieben hast du profitierst davon, wovon profitierst du da genau, inwiefern sorgt dein Arbeitgeber für eine gute Work Life Balance bei dir ?

Vertrauen in Selbstbestimmung. So (Vertrauen) sorgt mein Arbeitgebenr zu meinen Vorteil. Und profitiiert dadurch selbst (win-win SItuation).

Ich arbeite in einem Konzern im IT Ops Bereich.
Wir haben völlige Freiheit bei er Wahl des Arbeitsplatzes, haben uns Teamintern aber auf einen gemeinsamen Office Tage geeinigt. Bei mir überwiegen die HO Tage aber ich geh auch gern freiwillig ins Büro. Feste Büros gibt es nicht mehr und man muß sich einen Arbeitsplatz online BNuchen oder halt einen freien suchen. Vorteil für mich ist, das ich die die tägliche Fahrzeit einspare, die keine Arbeitszeit ist. Im besten Fall beträgt diese 2h täglich, wen ich pech hab 4h oder mehr. Ich kann änger schlafen wen ich HO mach und hab direkt Feierabend mit meiner Familie. Wen ich ins Büro fahre komm ich mal wieder raus aus den eigenen 4 Wänden, erlebe einen normalen Alltag und hab eine entspannte Athmo mit Kollegen im Büro, abseiuts der eigenen Familie.

Mein Arbeitgeber unterstützt HO finanziel, was ich aber nicht in Anspruch nehme.
Die Punkte die @Volksgasmaske als Kritik anbringt kann ich alle negieren. Zum einen sind wir nach wie vor im (sehr strigieden) Deutschen Arbeitsgesetz verankert. SPrich kein Arbeiten nach 20 Uhr, an Feiertagen (Sontag) oder mehr als 10h. AUsnahmen sind hbier natürlich möglich, müßen aber seperat begründet, beantragt und genehmigt werden. Mein Arbeitgeber achtet peinlich genau das dies eingehalten wird, da sonst hohe Bussgelder drohen und die in der Vergangenheit auch schon bezahlt werden mußten.
Wen ich zuhause HO mache dann mach ich HO. Keinen Haushalt, kein renovieren, kein Gartenarbeit, kein einkaufen und keine Pflege von Kindern oder Alten. Letzteres ist sowieso ein grenzwertiger Sonderfall, der erstmal keine Bewandnis zum Thema hat.

Was die Vorbehalte gegen HO angehen, kmommen diese ja entweder von Menschen die nie HO gemacht haben oder dessen Job es (leider) nicht ermöglicht oder von Menschen die dies bishjer ausnutzten .... das sind die schlimsten.

Ist gewissermaßen auch ein Generationenkoflikt. Vor Covid19 war bei uns das Wort "Home Office" quasi das Codewort für langes WOchenende. Macht man halt am Freitag ...
Gearbeitet wurde da natürlich nichts. Erinnere mich noch als das mit der allgemein HO Regelung losgeht und die ganzen älteren Senioren das einfach nicht gerafft haben. Wie eine ganze Woche Home Office?? Und wann wird wieder gearbeitet??

Letzztendlich ist es völlig wayne ob ich im Büro oder zu Hause sitze. Ich muß meinen Workload erledigen. Schaffe ioch das nicht, muß ich mich dafür rechtfertigen. Dabei kann es meinen Vorgesetzten absolut wayne sein, wie ich zum Ziel komme, solange ich das Ziel erreiche.

Für unseren Konzern hat die HO Regewlung nur Vorteile. Leistungsabfall ist nicht vorhanden, die Leute sind eher motivierter. Aber vor allem finanziell hat es sich gelohnt. Unser Unternehmen hat neben der Hauptniederlassung 5 weitere Objekte ind er Stgadt gepachtet. All diese PAchtverträge sind mitlerweile gekündigt und die Hauptniederlassung um den Faktor 3 oder 5 überbbelegt ... wen alle ins BVüro kommen würdden. Gefühlt ist es immer zu 50% ausgelastet.
 
Ich habe manchmal den Eindruck dass Akademiker bei dem Thema sogar eine etwas längere Leitung haben als "ungebildete" Menschen.
...

Ich würde es eher so sagen: viele haben eben ihre Berufsausbildung abgeschlossen und einen brauchbaren Job und meinen irgendwie, dass die Welt sich um ihr Wohlbefinden dreht. Daher schiebt man Themen wie den Sinn von Steuern oder die wirtschaftliche Entwicklung unbewusst von sich weg, weil alles angeblich läuft. Beim Thema Krieg ist es genauso. Der neueste Trend: man schaut einfach keine Nachrichten mehr, Hauptsache es geht irgendwie weiter. Im Zweifelsfall ist sowieso Trump oder Putin schuld, je nachdem was gerade besser passt.
Mir ist das in den letzten Jahren z.B. auf CW sehr aufgefallen. Die Realität wird verdrängt. Einige Mituser verdrängen z.B. einfach die erhöhten Preise im Supermarkt und Co. Die einzige Alternativerklärung wäre nur, dass sie bei der Mama wohnen und nie das Haus verlassen.

Ich habe das mit der Geldentstehung mal einem vor ca. 2 Jahren einem langjährigen Freund und Studienkollegen erklärt. Der hat erst einmal ungläubig aus der Wäsche geschaut, bis er endlich halbwegs im Thema drin war.
 
Wie soll es eine Mogelpackung sein? Es ist doch ein maximal individuelles und subjektives Konzept.
Es sind wahrscheinlich die meisten, die neben ihrer Arbeitszeit noch genug Freizeit haben wollen, sofern sie nicht gerade ein Hobby zum Beruf gemacht haben. Aber was hat das mit Mogelpackung zutun?
Es ist doch jedem seine eigene Entscheidung, auch wenn teils finanziell etwas gezwungenermaßen, wie viel er arbeitet.

Ich habe meine Einstellung zu "Arbeit" in den letzten 15 Jahren merklich verändert.
Damals hatte ich in meiner Ausbildung (hatte diese mit 22 begonnen) reihenweise Überstunden gemacht, wir hatten dann sehr viele Ausbildungsnachweise extrem schöngerechnet, damit niemand von der IHK irgendwas mitbekommt. xD Das höchste, was mir stehen lassen hatten waren mal 44h oder so, aber auch nur, wenn ein paar Wochen davor oder danach auch mal eine Woche mit unter 40h kam.^^
Und nein, ich wurde nicht gezwungen - ich hatte einfach schon sehr früh Verantwortung, es gab mehr als genug zutun und ich wollte einfach alles wegarbeiten, ich wollte was schaffen.
Anfang des Jahres, da wir damals vom chinesischen Neujahr immer sehr direkt beeinflusst wurden, war immer die schlimmste Zeit. Während der Feiertag drüben und so 1 Woche davor und danach gab es immer 50-55-60h Wochen.
Ich hatte es fast nie, dass ich nach der Berufsschule nicht mehr in den Betrieb gefahren bin. Bei nur 6 Unterrichtsstunden (3 Blöcken, dann bis 13:30 oder so) ging es danach noch in den Betrieb - oder alternativ davor, wenn ich z.B. von 10-15 Uhr oder so Berufsschule hatte.
Und wenn ich mal den ersten Block und den letzten Block ausfall hatte, also nur 10-13:30 oder so Unterricht, dann ist wohl klar, was dann in der Regel passiert ist. Dann hatte mich gegen 9 Uhr im Betrieb verabschiedet und gesagt "bis später". ;)
Dass ich nach der Berufsschule frei hatte, kam nur ganz gelegentlich vor.
Alle anderen Azubis nach mir - ich war damals der allererste gewesen - hatten immer eine klare Trennung zwischen Berufsschule und Betrieb. Und manchmal hatten die dann sogar im Betrieb während der Arbeitszeit Hausaufgaben gemacht oder gelernt. Völlig absurd...
Auf der anderen Seite - hätte ich damals mit meinem Ausbilder gesprochen, dann hätte man wahrscheinlich auch für mich eine andere Lösung gefunden. Aber wir waren eine kleine Firma und ich wusste, dass auch ich gebraucht werde und daher wollte ich halt reinhauen, damit alles läuft. Wäre ich damals erst 18 oder so gewesen, hätte ich das bestimmt auch noch anders gesehen.

Heutzutage sind mir eigentlich auch 40h schon zu viel.
Ich habe seit ein paar Wochen nur noch Freitags 4h im Homeoffice. Das ist echt super angenehm. Die anderen 4 Tage arbeite ich seit gestern wieder je 7h. Im Rahmen der Wiedereingliederung geht und ging das jetzt wieder hoch bis auf 4x8h + 1x4h = 36h.
Als ich noch bei 6h pro Tag war - dann oft ohne Pause - war es super gut. 07:30 bis 13:30 und dann ab nach Hause - oder halt bis 14:00, wenn ich pause gemacht hatte. Da hat man noch echt was vom Tag.
Jetzt sind es 07:30 bis 15:00 Uhr, bald wieder 07:30 bis 16:00 Uhr bzw. dann werde ich auch wieder etwas später arbeiten müssen, also dann 08:30 bis 17:00 Uhr.
Und 08:30 bis 17:00 ist für mich im vergleich zu 07:30 bis 13:30 nicht nur eine völlig andere Welt, sondern ein völlig anderes Universum...
Da kriege ich jetzt schon die Krise, weil da einfach jeder Tag tot ist. Ca. 07:30 los, ca. 18:15-18:30 Zuhause (Arbeitsweg dauert Abends immer länger). Home-Office spart da schon eine ganze Menge.
Von daher werde ich auch gucken, nachdem ich dann wieder eine Weile 8h gearbeitet habe, ob ich meine reguläre Arbeitszeit nicht weiter reduziere.
Ich bin zwar kein Gutverdiener, habe aber glücklicherweise geringe Kosten, vor allem da günstige Wohnung (Genossenschaft). Daher kann ich mir das leisten.
Ob ich das dann wirklich will, weß ich noch nicht. Ein bisschen muss man ja auch an die Zukunft denken.
Wenn ich einen Job mit - aus meiner Sicht - absurdem Gehalt hätte, 80k++ pro Jahr brutto (auf 40h gesehen), dann würde ich dort ganz gewiss versuchen möglichst stark zu reduzieren.
Ich denke 6x4h + 1x4h = 28h wäre wohl echt mein Wohlfühlsoptimum. :)


Zumal - auch wenn das Thema Politik hier nicht gern gesehen ist, es gehört aber einfach dazu(!) - ich mir auch immer wieder überlege, wie viel Geld der Staat eigentlich bekommt.
fiktiver Fall:
Wenn der Arbeitgeber 5000€ Arbeitgeberbrutto zahlt, dann hat der Arbeitnehmer (es kommt natürlich auch immer etwas auf Details an) irgendwas um die 2650€ netto raus. Hier verschwinden also schonmal fast 50% beim Staat in Form von Lohnsteuer und SV-Beiträgen. Ja, SV ist für mich auch "der Staat".
Und von allem anderen, was ich ausgebe, bekommt der Staat auch knapp 20% in Form von Mwst und anderen indirekten Steuern. (vereinfachte Rechnung)
Also ganz grob überschlagen landen so irgendwas zwischen 55% und 60% des Arbeitgeberbruttos beim Staat.
Das macht zumindest mich schon etwas nachdenklich.
Das ist alles nur Pi*Daumen, aber es zeigt doch ein ziemlich klares Bild.
Es gehört aber halt einfach zur Wahrheit dazu, dass die Lohnnebenkosten extrem hoch sind.
Wenn der Abschnitt hier irgendeinem Mod nicht gefällt, dann editiere ihn halt raus, aber lass wenigstens den Rest stehen...


Wie dem auch sei - Work-Life-Balance ist überhaupt nichts festgeschriebenes, sondern das, was jeder draus macht.
Deswegen kann man das gar nicht allgemein bewerten. Grundsätzlich ist aber natürlich eine gewisse Balance zwischen Arbeit und Freizeit wichtig. Ansonsten könnte man ja auch jede Woche 80-100h arbeiten und es wäre trotzdem alles cool. Das ist es dann in der Regel aber nicht. ;)
 
Faire Bezahlung muss sein. Je unattraktiver der Job desto attraktiver muss das Gehalt sein.
Gerade beim Thema Müllmann sollten alle Betriebe verstaatlicht werden. Privatisierung in öffentlichen Bereichen war ein schwerer Fehler.
Nur steht uns da der Neid im Weg.

Dies ist äußerst spezifisch.
Abgesehen davon wirst du immer Leute mit Unverständnis haben. Hier im Forum ist für viele Homeoffice ja auch ein Hassbegriff.
Das du mit deinem gemütlichen Bürojob inkl HO und anderen Benefits vermutlich ein zu hohes Gehalt hast ist eine nette Einsicht, aber wer soll die ganzen Müllmänner, Kellner, Pflegekräfte, Bauarbeiter usw mit einem Monatsgehalt von 6000€ finanzieren (oder was immer deine Lohnforderung für solche Jobs ist)? Du dann ja nicht mehr wenn man nach Jobattraktivität entlohnt.

BTT:
Das WLB eine Mogelpackung zum Zewcke der Ausbeutung ist, fällt natürlich unter Quatsch.
Was aber richtig ist, wäre der Umstand das man bei verschiedenen Umsetzungen auch aufpassen muss das hier kein Missbrauch von Regelungen stattfinden, sowohl seitens der AG als auch der AN.
 
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