Doom The Dark Ages ist ein guter Shooter, aber kein gutes Doom.
Die Stand and Fight Mechanik verkommt leider ehr dazu, dass man lieber auf die grünen Schüsse wartet, als den Kampf aktiv zu steuern. Man verhält sich viel passiver.
Dann spiele ich es vielleicht falsch, für mich sind die grünen Angriffe Gelegenheiten die ich wahrnehme wenn sie sich bieten aber das war es auch schon. Ich gehe eigentlich grundsätzlich aggressiv gegen die Gegner vor, das Waffenarsenal gibt das auch her und der Schildansturm lädt auch dazu ein. Würde ich das nicht machen wären die Kämpfe ja auch extrem lange.
Auch der Soundtrack dudelt vor sich hin. Der war in Doom und Eternal dynamischer, der Fade Out hat immer gepasst und war zum Setting stimmiger. Hier fehlt einfach kerniger Metal.
Ein Song wie Rip and Tear fehlt gänzlich. Nichts geht ins Ohr und bleibt hängen.
Dass Mick Gordons Vision fehlt geb ich gerne zu, "farce" und "dudelt vor sich hin" kann ich aber nicht nachvollziehen. Gerade die rohen Tiefen spürt man mit Bass richtig auch im Körper und trägt auch viel zum schweren Gesamteindruck bei.
Die Areale sind zu groß und ich will es eigentlich nicht sehen bei einem Doom, was für Gegner auf mich warten, wo anschließend auch noch Backtracking aufkommt.
Erinnert mich wiederum teilweise an klassisches Doom (wobei die Areale da nie so groß waren) beziehungsweise wie ich es damals als Jugendlicher wahrgenommen habe.
Das Spiel ist einfach zu lang und der Müll mit den Drachen und Mech macht keinen Spaß und könnte ersatzlos gestrichen werden.
Ich finde die Abschnitte eine schöne Abwechslung, hätte auch darauf verzichten können aber Spaß nehmen sie mir jetzt nicht.
Des Desing ist auch nur im ersten 1/3 Mittelalter, danach Sci-Fi. Gemacht wird mit der Thematik aber nichts.
Das Spiel ist ja auch nach wie vor Sci-Fi. Vielleicht haben wir da unterschiedliche Erwartungshaltungen aber von einem Doom erwarte ich auch mit dem Untertitel The Dark Ages kein Mittelalterspiel mit Schusswaffen.
Der Bösewicht bleibt blass und die Story lahmt. Mit der Angst vom Slayer das er eine Gefahr für alle sein kann, wird kaum was gemacht und das Spiel verkommt zu einer Rettung der Prinzessin. Mehr Mittelalterklischee geht nicht. Dazu noch der zweite Frauenpart - die Hexe und der obligatorische skeptische König darf auch nicht fehlen.
Gut, mit der Story bin ich noch nicht durch…
Und bis auf den Bonecrusher gab es auch bei den Waffen keine großen Highlights.
Ich finde das Arsenal eigentlich richtig schön umfangreich und ausgewogen. Meine Standardauswahl bewegt sich zwischen Super Schrotflinte, Plasmagewehr und Kettenschuss was mein Highlight ist.
Ich fand das Spiel in Summe furchtbar langweilig.
Das tut mir leid, ich hab damals die Lust an Eternal im letzten Drittel verloren. Vielleicht hole ich das nach TDA nach.