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- 11 Dez 2010
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Spätestens seit der WiiPS360-Ära sind sie auch vom Konsolen-Markt nicht mehr wegzudenken. Die Indie-Spiele.
Was anfangs als ''kleine Perlen'' unter den großen AAA-Titeln für zwischendurch gelobt wurde, erscheint heute jedoch in Massen und das jede Woche.
Spiele wie Stardew Valley, Super Meat Boy oder auch World of Goo feierten schon vor Jahren große Erfolge und das zurecht. So brachten sie frische neue Ideen oder längst vergessene Spielarten wieder neu auf den Markt. Sie wirkten erfrischend und waren für wenig Geld zu haben.
Doch wie empfindet ihr das eigentlich heute?
Wo tagtäglich neue hunderte kleine Spiele in den Stores von Steam, Nintendo, Microsoft und auch Sony veröffentlicht werden. Egal in welcher Preisklasse, von 0,99€ bis 30€ ist in der Regel alles dabei.
Was allerdings nicht dabei ist... Qualitätskontrollen. Keiner der großen Store-Betreiber will sich sowas aufbürden. Abgesehen davon das dies zusätzliches Geld kosten würde, will sich nämlich auch keiner die ein oder andere Perle aus den Lappen gehen lassen. Verständlich. Denn man will ja zu jederzeit zeigen, dass der eigene Service dem der Konkurrenten in nichts nachsteht und man alles anbietet. Gleichzeitig vermeidet man den Ruf ''entwicklerunfreundlich'' zu sein.
Doch welche Erfahrungen machen eigentlich die Spieler? Mich würde eure Meinung mal brennend interessieren.
Natürlich teile ich deshalb auch meine mit.
In meinen Augen findet man in sämtlichen Stores, egal von welchem Anbieter nur noch Mist. In der Regel wartet man nur darauf das große Titel ins Angebot kommen.
Die richtigen Indies interessieren mich allerdings mittlerweile überhaupt nicht mehr.
Seit Jahren schon scrolle ich an News über Indies schon vorbei, während ich vor knapp 10 Jahren noch die eine oder andere angeklickt habe. Warum?
Alles sieht gleich aus. Wenn wir nicht gerade von schlechten Jump'n Runs oder RPG's in 16bit Grafik reden, sprechen wir über schlecht gezeichnete HD-Grafik mit minimalem Gameplay. 3D-Grafik bieten auch heute noch die wenigsten Spiele. Und wenn dies dann mal der Fall ist, sind es in der Regel billige 2. WK-Shooter die einen auf CoD machen wollen oder Spiele deren Name mittlerweile sowieso groß sind (Fortnite, Smite, Rocket League, Paladins usw.) also klassische Online-Spiele. Deren Qualität will ich gar nicht absprechen.
Aber Single-Player-Spiele mit ansprechender Optik sind rar gesäht.
Ich erwarte ja nicht mal die beste 3D-Grafik auch über liebevoll designte 2D-Grafiken würde ich mich freuen. Nur vom Gefühl her gibt es sowas einfach nicht. Und wenn es sie gibt sind sie nicht auffindbar weil sie unter der Masse verschwinden. Weil eben jeder veröffentlichen kann wie er will in der heutigen Zeit.
Was bei vielen Single Player-Spielen der Indies ebenfalls fehlt ist die Spielzeit.
Die meisten interessanten Spiele der Indies sind innerhalb weniger Std durchgespielt. Sofern das Interesse sie durchzuspielen überhaupt da ist.
Versteht mich nicht falsch. Spiele wie Little Inferno, To the Moon, The First Tree, Trine Saga und wirklich viele weitere haben mir alle sehr viel Spaß gemacht. Aber sie alle sind auch sehr schnell durchgespielt. Somit sind mal schnell 10 bis 20 Euro weg... an einem Tag. Mir ist bewusst, dass das auch auf viele AAA Spiele zutrifft. Ich kann ein Uncharted, Spyro, Banjo, Mario, Assassins Creed innerhalb von 10 Std. genauso durchspielen wie ein Ocarina of Time. Aber hier bleibt letztendes mehr was einen dazu treibt das Spiel nochmal zu starten. Entweder weil man noch nicht alles gesehen hat oder das Erlebnis einfach gut war und man vieles übersehen hat und es nochmal erleben will.
Aber auf Indie-Basis? Für viele Spiele gibt man 20 Euro aus und hat die in einer Nacht durch. Und das sind dann noch die guten Indies. Man kann sich aber auch Spiele kaufen die nur 3 Std lang gehen und man hat am Ende trotzdem 10 Euro als VP ausgegeben.
Entgegengesetzt gibt es auch Spiele die eine lange Spielzeit haben, sogar mit einer Open World aufwarten aber total monoton sind. Ein gutes Beispiel ist zum Beispiel das Spiel Pine.
Als eine Art Indianer erforscht man seine Heimatinsel, welche aus durchaus belebten Völkern besteht die sich bekriegen. Man selbst reist als Mensch durch das Land, besucht Schreine und löst die Rätsel. Die Grafik ist für ein Indie-Spiel sehr ansehbar. Das Kampfsystem jedoch ist Mist. Die Kommunikation mit den Völkern ebenso. Man macht immer nur das gleiche und ständige Spielfehler gibt es noch dazu. Und kosten tut der '' Spaß'' dann knapp 20 Euro auf Steam.
Zu guter Letzt das '' Shoppen'' im Online Store.
Bevor man noch den Namen liest wird einem ein fettes Banner in die Augen geworfen. Oft gibt dieses Banner im Vorfeld schon einen ganz anderen Eindruck als das Spiel liefern kann.
Zudem ähnelt sich vieles auch viel zu sehr.
Viele Artworks sind in einem schlecht gezeichneten Manga-Stil gezeichnet oder die Schwester des Hauptentwicklers hat für ein Horror-Game ängstlich zur Kamera geschaut. Ganz schlimm sind die Banner die nur aus dem Logo bestehen. Das weckt bei mir jedenfalls kein Interesse.
Mein Fazit lautet: Sämtliche Stores sind überfüllt mit Indie-Titeln von Entwicklern. Mir ist klar, dass gerade in Corona-Zeiten viele Entwickler unter Druck stehen und ihr Spiel so schnell wie möglich veröffentlichen müssen. Aber Corona bestimmt erst seit Ende 2019/Anfang 2020 unsere Welt. Es gab aber bereits vorher so viel Müll.
Ich selbst wäre tatsächlich für eine schärfere Qualitätskontrolle seitens der Store-Inhaber. Zusätzlich muss aber auch an den Stores gearbeitet werden. Vor ein paar Tagen habe ich mich über den eShop von Nintendo ausgelassen. Und ja Nintendo bietet in meinen Augen auch den technisch schlechtesten Store. Das heißt aber nicht das andere es besser machen. Selbst auf Steam fällt es mir schwer etwas gutes zu finden. Weil die Aufmachung halt immer ähnlich ist.
So das waren meine Gedanken kurz zusammengefasst, obwohl der Text trotzdem lang genug war.
Jetzt interessiert mich eure Meinung.
PS: Tipp-, Wort- und Rechtschreibfehler sind dem Smartphone geschuldet und werde ich nach und nach ausbessern.
Was anfangs als ''kleine Perlen'' unter den großen AAA-Titeln für zwischendurch gelobt wurde, erscheint heute jedoch in Massen und das jede Woche.
Spiele wie Stardew Valley, Super Meat Boy oder auch World of Goo feierten schon vor Jahren große Erfolge und das zurecht. So brachten sie frische neue Ideen oder längst vergessene Spielarten wieder neu auf den Markt. Sie wirkten erfrischend und waren für wenig Geld zu haben.
Doch wie empfindet ihr das eigentlich heute?
Wo tagtäglich neue hunderte kleine Spiele in den Stores von Steam, Nintendo, Microsoft und auch Sony veröffentlicht werden. Egal in welcher Preisklasse, von 0,99€ bis 30€ ist in der Regel alles dabei.
Was allerdings nicht dabei ist... Qualitätskontrollen. Keiner der großen Store-Betreiber will sich sowas aufbürden. Abgesehen davon das dies zusätzliches Geld kosten würde, will sich nämlich auch keiner die ein oder andere Perle aus den Lappen gehen lassen. Verständlich. Denn man will ja zu jederzeit zeigen, dass der eigene Service dem der Konkurrenten in nichts nachsteht und man alles anbietet. Gleichzeitig vermeidet man den Ruf ''entwicklerunfreundlich'' zu sein.
Doch welche Erfahrungen machen eigentlich die Spieler? Mich würde eure Meinung mal brennend interessieren.
Natürlich teile ich deshalb auch meine mit.
In meinen Augen findet man in sämtlichen Stores, egal von welchem Anbieter nur noch Mist. In der Regel wartet man nur darauf das große Titel ins Angebot kommen.
Die richtigen Indies interessieren mich allerdings mittlerweile überhaupt nicht mehr.
Seit Jahren schon scrolle ich an News über Indies schon vorbei, während ich vor knapp 10 Jahren noch die eine oder andere angeklickt habe. Warum?
Alles sieht gleich aus. Wenn wir nicht gerade von schlechten Jump'n Runs oder RPG's in 16bit Grafik reden, sprechen wir über schlecht gezeichnete HD-Grafik mit minimalem Gameplay. 3D-Grafik bieten auch heute noch die wenigsten Spiele. Und wenn dies dann mal der Fall ist, sind es in der Regel billige 2. WK-Shooter die einen auf CoD machen wollen oder Spiele deren Name mittlerweile sowieso groß sind (Fortnite, Smite, Rocket League, Paladins usw.) also klassische Online-Spiele. Deren Qualität will ich gar nicht absprechen.
Aber Single-Player-Spiele mit ansprechender Optik sind rar gesäht.
Ich erwarte ja nicht mal die beste 3D-Grafik auch über liebevoll designte 2D-Grafiken würde ich mich freuen. Nur vom Gefühl her gibt es sowas einfach nicht. Und wenn es sie gibt sind sie nicht auffindbar weil sie unter der Masse verschwinden. Weil eben jeder veröffentlichen kann wie er will in der heutigen Zeit.
Was bei vielen Single Player-Spielen der Indies ebenfalls fehlt ist die Spielzeit.
Die meisten interessanten Spiele der Indies sind innerhalb weniger Std durchgespielt. Sofern das Interesse sie durchzuspielen überhaupt da ist.
Versteht mich nicht falsch. Spiele wie Little Inferno, To the Moon, The First Tree, Trine Saga und wirklich viele weitere haben mir alle sehr viel Spaß gemacht. Aber sie alle sind auch sehr schnell durchgespielt. Somit sind mal schnell 10 bis 20 Euro weg... an einem Tag. Mir ist bewusst, dass das auch auf viele AAA Spiele zutrifft. Ich kann ein Uncharted, Spyro, Banjo, Mario, Assassins Creed innerhalb von 10 Std. genauso durchspielen wie ein Ocarina of Time. Aber hier bleibt letztendes mehr was einen dazu treibt das Spiel nochmal zu starten. Entweder weil man noch nicht alles gesehen hat oder das Erlebnis einfach gut war und man vieles übersehen hat und es nochmal erleben will.
Aber auf Indie-Basis? Für viele Spiele gibt man 20 Euro aus und hat die in einer Nacht durch. Und das sind dann noch die guten Indies. Man kann sich aber auch Spiele kaufen die nur 3 Std lang gehen und man hat am Ende trotzdem 10 Euro als VP ausgegeben.
Entgegengesetzt gibt es auch Spiele die eine lange Spielzeit haben, sogar mit einer Open World aufwarten aber total monoton sind. Ein gutes Beispiel ist zum Beispiel das Spiel Pine.
Als eine Art Indianer erforscht man seine Heimatinsel, welche aus durchaus belebten Völkern besteht die sich bekriegen. Man selbst reist als Mensch durch das Land, besucht Schreine und löst die Rätsel. Die Grafik ist für ein Indie-Spiel sehr ansehbar. Das Kampfsystem jedoch ist Mist. Die Kommunikation mit den Völkern ebenso. Man macht immer nur das gleiche und ständige Spielfehler gibt es noch dazu. Und kosten tut der '' Spaß'' dann knapp 20 Euro auf Steam.
Zu guter Letzt das '' Shoppen'' im Online Store.
Bevor man noch den Namen liest wird einem ein fettes Banner in die Augen geworfen. Oft gibt dieses Banner im Vorfeld schon einen ganz anderen Eindruck als das Spiel liefern kann.
Zudem ähnelt sich vieles auch viel zu sehr.
Viele Artworks sind in einem schlecht gezeichneten Manga-Stil gezeichnet oder die Schwester des Hauptentwicklers hat für ein Horror-Game ängstlich zur Kamera geschaut. Ganz schlimm sind die Banner die nur aus dem Logo bestehen. Das weckt bei mir jedenfalls kein Interesse.
Mein Fazit lautet: Sämtliche Stores sind überfüllt mit Indie-Titeln von Entwicklern. Mir ist klar, dass gerade in Corona-Zeiten viele Entwickler unter Druck stehen und ihr Spiel so schnell wie möglich veröffentlichen müssen. Aber Corona bestimmt erst seit Ende 2019/Anfang 2020 unsere Welt. Es gab aber bereits vorher so viel Müll.
Ich selbst wäre tatsächlich für eine schärfere Qualitätskontrolle seitens der Store-Inhaber. Zusätzlich muss aber auch an den Stores gearbeitet werden. Vor ein paar Tagen habe ich mich über den eShop von Nintendo ausgelassen. Und ja Nintendo bietet in meinen Augen auch den technisch schlechtesten Store. Das heißt aber nicht das andere es besser machen. Selbst auf Steam fällt es mir schwer etwas gutes zu finden. Weil die Aufmachung halt immer ähnlich ist.
So das waren meine Gedanken kurz zusammengefasst, obwohl der Text trotzdem lang genug war.
Jetzt interessiert mich eure Meinung.
PS: Tipp-, Wort- und Rechtschreibfehler sind dem Smartphone geschuldet und werde ich nach und nach ausbessern.
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