Am Ende entscheidet aber wie immer das Geld. Das man mit F2P Titeln Leute ködern kann ist zwar ganz nett, hat aber keine "Zugkraft" wenn wenig umgesetzt wird. Ein jährlich erscheinendes COD wischt mit den beiden genannten Titeln gleichzeitig den Boden auf, selbst wenn die Userzahlen in der Spitze vielleicht nicht erreicht werden.
Es gibt etliche Smartphonegames die deutlich höhere Userzahlen haben (allein Angry Birds wurde ca 1 Mrd. mal "verkauft"), trotzdem finden wir fast alle hier im Forum diesen Markt total uninteressant.
Huch? Wieso ist der Umsatz den ein Game macht wichtiger als die Spielerzahlen, wenn es darum geht, welche Zugkraft (-> aka: "wie viele User gehen auf die Plattform um ein Spiel zu spielen") ein Spiel hat? Eigentlich ist es eher andersrum. Was bringt CoD einer Plattform, wenn es zwar die ersten 1-2 Monate ordentlich Geld umsetzt, danach aber kaum noch jemanden auf der Plattform hält? Mag für den Publisher toll sein; bringt der Plattform aber langfristig eher wenig.
DotA 2 und CS:GO bringen >10'000'000 Leute dazu, sich bei Steam einzuloggen. Durchschnittlich sind das bei DotA 2 über 500'000 Leute und bei Steam 300'000. Ob die ihr Geld nun für das Game selber oder für ein anderes Game auf der Plattform ausgeben ist doch vollkommen irrelevant, wenn es darum geht eine Plattform zu pushen?
Dazu kommt natürlich die Publicity, die die beiden Games generieren. Gerade DotA 2 findet hier selbst in normalen Medien Erwähnung, wenn
The International stattfindet.

Natürlich wird da eher berichtet im Stil von "hey, schaut mal wie verrückt das ist! Die haben mal eben >10'000'000 mit zocken verdient", aber Publicity für DotA 2 und damit für Valve/Steam bleibt es halt, auch wenn es sich nicht direkt (aber natürlich indirekt sehr wohl) auf die Einnahmen auswirkt.
Kann natürlich problematisch werden, wenn Valve plötzlich nicht mehr genug Geld macht. Aber... davor muss man wohl die nächsten Jahre kaum Angst haben. DotA 2 z.B spielt ja so nebenbei auch noch $18'000'000 pro Monat ein durch ingame Verkäufe. Valve verdient sich mit den Titeln ebenfalls eine goldene Nase. Aber das ist wohl eher zweitrangig.
Der Vergleich mit den Smartphones hinkt natürlich sehr stark. Einerseits wollen die ja keine Plattform pushen mit Angry Birds (und genau darum geht es ja: Welchen Wert haben gewisse Exklusivmarken bestimmter Plattformen), andererseits spricht Angry Birds nicht gerade die selbe Zielgruppe an wie die üblichen Games (wo DotA 2 z.B sehr wohl dazu gehört).
Grundsätzlich gebe ich Dir aber Recht das Steam eine Größe im PC Bereich ist, denke aber auch das diese Plattform mittlerweile gut austauschbar ist. MS hat meiner Meinung nach die besten Argumente, denke aber das EA, Ubi sowie Blizzard hier nie nachgeben werden. Da mittelfristig Hardware eher eine unter geordnete Rolle spielen wird, sollte man Android aber auch nicht unterschätzen.
Die werden wohl nicht verschwinden, werden aber immer eine untergeordnete Rolle spielen. Battle.net vllt. nicht, weil sie mit Hearthstone und WoW (+ in Zukunft ja vllt. noch weitere Titel wie Overwatch/Heroes of the Storm, wenn die sich denn wirklich langfristig etablieren) ebenfalls verdammt wertvolle Exklusivmarken haben, die ihren Service pushen. Da haben Microsoft, EA und Ubisoft sehr wenig entgegenzusetzen. Dem Service an sich bringt es ja nur beschränkt viel, wenn der Publisher zwar mit einem Game viel Geld verdient - danach aber ein Grossteil der User zurück zu Steam gehen, weil die Games, die über Jahre hinweg aktiv gespielt werden eher auf dieser Plattform zu finden sind.