http://www.youtube.com/watch?v=up863eQKGUI
Bald haben wir auch gar keine Kunst mehr
Nein, ernsthaft... Es hängt vom Künstler ab.
Ob sich irgendein Major-Label-Heinzel sich jetzt imagebedingt den vierten Ferrari oder eine Insel in der Karibik leisten kann, oder nicht, hat nicht viel mit Kunst zu tun.
Das System jetzt scheint zu funktioneren.
Es gibt Künstler und Labels, die die Zeichen der Zeit erkannt haben, und erfolgreich gegen diese 'Übermacht der Raubkopierer' vorgehen.
Und nein, der Kampf
gegen die Raubkopierer hilft in dem Falle gar nichts.
Es sind eher so Sachen wie iTunes, gute und faire Preise und viel Umfang beim Produkt.
Das Geld kommt eben durch Merchandise rein, und durch die Konzerte.
Besonders Letzteres ist ziemlich profitabel, meistens.
Die GEMA zweigt sich das Geld aber aus sehr vielen Teilen hiervon ab...
Und hier stellt sich die Frage, ob man die GEMA oder die Kunst unterstützen will

Und, wenn ich ehrlich bin, bin ich von der GEMA nicht überzeugt.
Ich finde es übrigens relativ niedlich, wie einfach man sich die Welt in Schwarz und Weiß hinmalen kann. Und sich eventuell noch gut dabei fühlt.
Jeder von uns ist zu jeder Sekunde seines Lebens hier in dieser Welt in gewisserweise ein Dieb (oder Raubkopierer).
Lesen wir die Nachrichten im Internet, anstelle bei den Zeitungen, 'raubkopieren' wir die Arbeit des Journalisten und deren Inhalt.
Benutzen wir YouTube für Musik oder Irgendwas, raubkopieren wir den Inhalt.
Benutzen wir ein Online-Lexikon (oder Google!), raubkopieren wir eben den Wörterbucheintrag... Und prompt haben wir uns eventuell 80€ für ein Wörterbuch gespart.
Unsere Kleidung ist mit dem Schweiß und dem Blut von Zwangsarbeitern erstellt worden.
Unsere Nahrung auch eine Massenware. Wir beschweren uns, wenn die Milchbauern 5 Cent mehr pro Milch verlangen. Und umgehen auch das noch, indem wir die Preisspirale nach unten drücken...
Was ich damit sagen will:
Jeder, der hier so persistent und permanent gegen die Raubkopierer wettert, soll sich doch mal bitte im Spiegel betrachten. Niemand ist rechtschaffen und moralisch hier.
Allerdings ist das nicht unbedingt unsere Schuld...
Das System lässt Rechtschaffenheit nicht in der Gänze zu.
Gewinnverlust für [Studios]. Jobs fallen weg. Schaden entstanden und somit Verbrechen.
Bezeichnenderweise umschreibt genau diese Sachlage, was sehr viele Firmen, Menschen, Dienstleister und wasweißich heute legal(?) machen dürfen und können.
Wenn eine Firma ein Produkt effizienter (mehr in kürzerer Zeit zu niedrigeren Kosten) im Ausland produzieren kann, wird dies auf der Stelle gemacht.
Wenn eine Kürzung von Stellen ein Umsatz/Gewinn-Plus von 0.1% bedeutet, wird dies auch ohne Umschweife getan.
Ist das moralisch? Oder legal?
Auch stellt sich bei dem Gewinnverlust erneut die Frage, worin der Verlust liegt, wenn du ohnehin nicht vorgehabt hast, das Produkt käuflich zu erwerben.