@Darksling:
1. "Fuchteln" war gestern, seit der E3 wissen wir, dass jetzt präzise Steuerung an der Tagesordnung ist, der Begriff "Fuchteln" suggeriert das Gegenteil. (-> siehe Wii MotionPlus und den Sony Motioncontroller)
2. Bei Shootern bieten Wiimote, Sonymote & Co. immense Vorteile, da wird ja auch nicht gefuchtelt, es wird bei der Wiimote nichtmal auf die Bewegungssensoren zurückgegriffen, sondern auf die Infrarot-Pointer-Funktionalität. Es reicht, das eigene Handgelenk um 5-15° zu bewegen, wenn die Sensitivität entsprechend eingestellt ist. Der gesamte Arm wir dabei sowieso nicht bewegt.
3. Hier in diesem Forum gibt es einige Spieler, die die Videospielindustrie von Anfang an erlebt haben oder zumindest seit drei oder mehr Generationen dabei sind und bestimmt auch einige, die zur GameBoy-Zeit eingestiegen sind. Viele dieser Spieler sind heute hauptsächlich bei Nintendo gelandet bzw. dort geblieben - und haben die Motionsteuerung in gewissen Fällen zu schätzen gelernt.
Zu dieser Gruppe zähle ich auch mich. Wir verfolgen die Videospielindustrie seit langer Zeit, diskutieren z.T. seit einem Jahrzehnt in Diskussionsforen, informieren uns seit dem Internet täglich über News und vor dem Internet monatlich in Zeitschriften o.Ä. und haben in den Jahren so viel gespielt, wie es die Zeit auch nur zugelassen hat. Wenn genug Geld oder Zeit da war, dann wurde schlicht alles gekauft, was Spaß machte und ein Videospiel war.
Und dieser Klientel willst du nun absprechen, "echte" Gamer, also "Coregamer" zu sein, Spielern, mit einer immensen Erfahrung, die so ziemlich jeden "Trend" und jede Steuerungsvariante und jeden "Grafiksprung" mitgemacht haben?
Klaptrap hat das hier genau richtig erkannt, hier auf Consolewars sind vor allem die Spielerveteranen gegenüber Motionsteuerung & Co. grundsätzlich positiv eingestellt. Das hat durchaus seine Gründe. Wer erst seit der letzten Genration bspw. so richtig dabei ist, der hat noch keine Ermüdungserscheinungen bei den ganzen alten Spielprinzipien festgestellt, der lechzt noch nicht nach Neuerungen. Wer aber schon so lange dabei ist, der muss irgendwann unweigerlich festgestellt haben, dass ihn gewisse Spiele und Spielprinzipien oder sogar allgemein das Hobby zum Teil langgeweilt haben, weil man schlicht nichts wirklich neues mehr vorgesetzt bekam - und das bei einem Hobby, das, als man damit angefangen hatte, noch in sich insgesamt neu und zukunftsträchtig war.
Darüberhinaus musst du differenzieren zwischen dieser Klientel und puren "Nintendofans", "Fanboys" o.Ä. Wer schon deutlich über ein Jahrzehnt Videospiele spielt, der hat in dieser Zeit unweigerlich auch viel Zeit mit Produkten von allen möglichen Firmen verbracht und besitzt entsprechend auch heute noch entsprechende Geräte. Ich bin bspw. primär ein Nintendo-Spieler, das heißt aber nicht, dass ich überhaupt keine anderen Konsolen besitze. So besitzt meine Wenigkeit beispielweise aus der näheren Vergangenheit und Gegenwart zum Beispiel eine Xbox und eine Xbox 360 und spielt darauf auch (bzw. in dem Fall sogar vor alle) Shooter und Rennspiele. Das schließt aber ja noch lange nicht aus, dass ich mir ab und an wünchen würde, besagte Shooter mit derselben Präzision zu spielen, wie mir das mit der Wiimote (bei guten Spielen) möglich ist und genausowenig schließt das aus, dass ich Rennspiele dennoch weiterhin lieber mit einem "echten" Lenkrad oder Control-Stick als mit Neigungssensorik spiele.
Da aber Wiimote & Co. in vielen Fällen durchaus Vorteile bringen und in anderen zumindest nicht schlechter sind (Control-Stick & Co. für Rennspiele & Co. hat ja auch die Wiimote mit Nunchuck), begrüße ich die Motion-Efforts von Sony und Microsoft (wobei Shooter wohl in näherer Zukufnt vor allem von Sonys-Wiimote-ähnlicher Funktionalität profitieren werden).