Dragon Age (PC)

Ich hoffe auf alle Fälle mal dass man für den Nachfolger die von mir angesprochenen anderen Mängel abstellt, die fand ich nämlich wesentlich gravierender als die Story.
Die hat mir nämlich, anders als der Eindruck hier vielleicht entstanden sein mag, ganz gut gefallen.
 
Diese "Mängel" habe ich nicht als gravierend empfunden (hängt wohl auch davon ab, wie man spielt, mit wem und wie man skillt).

Ich habe ja Mass Effect erst nach Dragon Age durchgespielt (direkt danach) und kann daher nicht verstehen, warum es hier im Vergleich mit DA so gelobt wird. Es macht ausnahmslos alles schlechter als Dragon Age. Von KI und Gameplay keine Spur. Nutzlose Fähigkeiten, nervige Minispiele, langweilige Quests. Die einzig guten Momente waren für mich die Endschlacht und der Moment mit den Croytanks, das hatte was. Teil 2 steht bei mir deshalb aktuell nicht oben auf der Liste, vielleicht mal für 10€.
 
Was mich sehr sehr enttäuscht hat war die Oberwelt von DAO. Wenn ich die mit der aus Oblivion vergleich fällt sie doch schon stark ab. Erst mal das Wegfallen von ner großen zusammenhängenden Oberwelt stört mich. Dass man ne Kart hat, einen Punkt anklickt und da dann hinteleportiert wird hat total die Freiheit genommen. Man konnte nicht mal auf eigene Faust abseits des Weges erkunden gehen um ein verlassenes Haus oder eine Höhle zu finden. Außerdem waren die Gebiete wahnsinnig klein und so kompakt, dass es wirklich nichts zu erkunden geben konnte. Am weitläufigsten war da noch Lothering, der Rest total zusammengepfercht.

Oblivion hat imo bis heute die beste Oberwelt in einem Fantasy-Rollenspiel aller Zeiten, da ist bis heute nichts ran gekommen.
 
Diese "Mängel" habe ich nicht als gravierend empfunden (hängt wohl auch davon ab, wie man spielt, mit wem und wie man skillt).
Wenn man selbst eine Klasse spielt die eine der wichtigen Rollen übernimmt fällt z.B. die eingeschränkte Party in der Tat nicht so ins Gewicht, für einen Krieger ist das aber ziemlich doof.
Wer auch gerne jeden noch so kleinen Kampf komplett per Hand steuert hat auch kein Problem mit der doofen KI, für alle anderen ist das aber schon ein Frustfaktor.
Ich habe ja Mass Effect erst nach Dragon Age durchgespielt (direkt danach) und kann daher nicht verstehen, warum es hier im Vergleich mit DA so gelobt wird. Es macht ausnahmslos alles schlechter als Dragon Age. Von KI und Gameplay keine Spur. Nutzlose Fähigkeiten, nervige Minispiele, langweilige Quests. Die einzig guten Momente waren für mich die Endschlacht und der Moment mit den Croytanks, das hatte was. Teil 2 steht bei mir deshalb aktuell nicht oben auf der Liste, vielleicht mal für 10€.
Ich scheue den uneingeschränkten allgemeinen Vergleich ja ein wenig weil ME ja kein reines RPG sondern irgendwas zwischen Shooter und RPG ist, aber ok.

Dragon Age mag in der Tat einiges besser machen als der Erstling im Mass Effect Universum (wobei die KI hier auch nicht schlechter als in DA:O ist) aber die Inszenierung und die Nebencharaktere sind +/- auf dem selben Niveau. Nutzlose Fähigkeiten gibts auch nicht mehr als man als Nahkämpfer in DA:O hat.

Gegen den zweiten Teil sieht DA:O aber imo im Bereich Charakterzeichnung, Inszenierung und Nebenquests gar kein Land. In anderen Bereichen hat DA:O dann wieder die Nase vorn.


Besonders schön fand ich übrigens folgende Szenen
Das Finale bei den Werwölfen - wobei ich soooo gern die Herrin des Waldes als Partymitglied gehabt hätte :(

Nach der Befreiung der Prinzessin kann man eingekerkert werden und sich dann befreien lassen. Ich habe Wynne und Morrigan als Befreier ausgewählt, die sich, als Kirchenschwestern verkleidet, eingeschlichen haben. Wie Morrigan ihre Rolle "gespielt" hat war einfach köstlich.

Die Verabschiedung und der Auszug vor dem finalen Kampf waren genial gemacht. Da ist mir wirklich ein Schauer über den Rücken gelaufen.

Was mich sehr sehr enttäuscht hat war die Oberwelt von DAO. Wenn ich die mit der aus Oblivion vergleich fällt sie doch schon stark ab. Erst mal das Wegfallen von ner großen zusammenhängenden Oberwelt stört mich. Dass man ne Kart hat, einen Punkt anklickt und da dann hinteleportiert wird hat total die Freiheit genommen. Man konnte nicht mal auf eigene Faust abseits des Weges erkunden gehen um ein verlassenes Haus oder eine Höhle zu finden. Außerdem waren die Gebiete wahnsinnig klein und so kompakt, dass es wirklich nichts zu erkunden geben konnte. Am weitläufigsten war da noch Lothering, der Rest total zusammengepfercht.

Oblivion hat imo bis heute die beste Oberwelt in einem Fantasy-Rollenspiel aller Zeiten, da ist bis heute nichts ran gekommen.
Ist halt eine Geschmacksfrage. Ich mags eigentlich eher wenn ich geführt werde von daher ist es mir so eigentlich ganz recht. Mit Elder Scrolls steh ich aber aus anderen Gründen sowieso auf Kriegsfuß, aber das ist ein anderes Thema.
 
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Mit der KI hatte ich jetzt groß keine Probleme. Mit den Taktikfeldern und den gebotenen Optionen war eigentlich fast alles möglich, für den Rest kann man selber die Kontrolle übernehmen. Hier war das Spiel für mich persönlich (!) schon wieder viel zu sehr vereinfacht. Da ist man aus Baldurs Gate oder Drakensang anderes gewohnt, was Taktik im Kampf angeht. Da kümmert man sich quasi um alles.

Zum Thema "Welt":
Also ich benötige keinen Open World Sandkasten ala Oblivion um von A nach B zu reisen. Es automatisches Reisesystem ist mir da viel lieber. Das man die einzelnen Gebiete noch viel größer hätte gestalten können, mit mehr Raum zum Erkunden ... das ist wohl richtig. Aber darauf lag bei DA ja nie der Fokus.
 
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Im Nachfolger könnte man ja zumindest weitläufigere Gebiete einbauen. Bei Denerim, der Hauptstadt des Spiels, hatte man das Gefühl gehabt, als sei man in einem stinknormalen Dorf unterwegs.
 
Die Zwergenstadt war da schon ganz ordentlich, auch Redcliff. Aber Denerim ging mal gar nicht als Hauptstadt. Warum auch immer das so designed wurde ... vielleicht hat man da Rücksicht auf die schwachen Konsolen genommen, ich weiß nicht. Da hatte jedes Baldurs Gate Marktviertel mehr Flair.
 
Mit der KI hatte ich jetzt groß keine Probleme. Mit den Taktikfeldern und den gebotenen Optionen war eigentlich fast alles möglich, für den Rest kann man selber die Kontrolle übernehmen. Hier war das Spiel für mich persönlich (!) schon wieder viel zu sehr vereinfacht. Da ist man aus Baldurs Gate oder Drakensang anderes gewohnt, was Taktik im Kampf angeht. Da kümmert man sich quasi um alles.
Ich glaube das will Dragon Age ja aber auch garnicht sein. Sieht man schon daran das man nicht mehrere Aktionen im Voraus eingeben kann.
Die Taktikfelder funktionieren bei einigen Klassen gut, bei anderen aber halt nur schlecht. So kann man z.B. der KI nicht guten Gewissens die Kontrolle über Flächenspells in die Hand geben. Mit dem Mana haushalten kennen die auch nur sehr begrenzt und Gegner halbwegs intelligent abzufangen klappt auch nicht. Grundsätzlich ist das System ja gut und mit genug Punkten in Taktik und manuellem Feintuning machen die meisten Begleiter einen ganz ordentlichen Job, vieles geht aber eben nicht. Die Aufhebung der Begrenzung auf eine Bedingung pro Aktion wäre schon ein großer Schritt.

Ich will auch garnicht dass mir die KI die ganze Arbeit abnimmt, in Räumen mit vielen Gegnern und bei Bossen wird eh von Hand gesteuert und in den höheren Schwierigkeitsgraden ist das auch klar. Aber wenn man das schon anbietet dann kann es nicht sein dass man, sobald mal zu den üblichen vier Nahkampfopfern noch ein Magier und ein paar Schützen dazukommen, die Begleiter keine einzige Sekunde unbeobachtet lassen darf.
 
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Die Begleiter haben mich schon einige male genervt, weil sie nicht das gemacht haben, was man "sagt"... dann wirds fast schon zu einem rundenbasierten Spiel... sollte eigentlich imo nicht sein.
 
Die Flächenspells habe ich gar nicht eingestellt, die mache ich lieber von Hand, sofern sie notwendig sind. Weil die dumme KI läuft ja auch noch in ein solches Gebiet hinein wenn man nicht aufpasst.

Aber wenn ich das mit der dummen ME KI vergleiche, welche ständig an Ecken hängen bleibt, gegen Mauern schießt, den Weg blockiert, die Fähigkeiten verheizt ... da hätte ich mir so Taktikfelder schon gewünscht. In ME habe ich mich nämlich ständig gefühlt, als wäre ich mit 2 Robotern alleine unterwegs.

Die Begleiter haben mich schon einige male genervt, weil sie nicht das gemacht haben, was man "sagt"... dann wirds fast schon zu einem rundenbasierten Spiel... sollte eigentlich imo nicht sein.

Doch, denn Dragon Age ist ein Taktik RPG und kein Echtzeitstrategiespiel. Ich würde viel lieber wieder in Richtung Baldurs Gate / NWN gehen, wo man quasi rundenbasiert in Echtzeit spielt und im Voraus plant. In DA nimmt einem das Spiel schon zu viel ab. Aber gut, ist halt auf casual Massenware ausgelegt das Kampfsystem.
 
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Aber mit Pausetaste, welche man sehr häufig benutzt, wenn man schon auf Echtzeit setzt. Und genau darüber beschwerst du dich doch. DA hat seine Wurzeln in solchen Games ...
 
Freedom Force hatte afaik auch keine Pause-Taste und war ein SRPG. Man muss in DA aber manchmal jede Sekunde unterbrechen...
 
Die Flächenspells habe ich gar nicht eingestellt, die mache ich lieber von Hand, sofern sie notwendig sind. Weil die dumme KI läuft ja auch noch in ein solches Gebiet hinein wenn man nicht aufpasst.
Ich rede ja noch nicht einmal von den Stufe vier zaubern, aber sowas wie Eishauch sollte die schon hinbekommen ohne die eigene Gruppe einzufrieren. Ein Feuerball ein eine Gruppe in der kein eigener Nahkämpfer steht wäre auch nett. Bei mir hatte sich das Problem gegen Ende zwar mehr oder weniger von selbst erledigt weil ich meine Morrigan auf arkaner Krieger geskillt habe und die da sowieso nur die "kleinen" Spells während des Kampfes braucht, wer allerdings einen normalen Magier machen will schaut in die Röhre.

Aber wenn ich das mit der dummen ME KI vergleiche, welche ständig an Ecken hängen bleibt, gegen Mauern schießt, den Weg blockiert, die Fähigkeiten verheizt ... da hätte ich mir so Taktikfelder schon gewünscht. In ME habe ich mich nämlich ständig gefühlt, als wäre ich mit 2 Robotern alleine unterwegs.
Bei mir haben die eigentlich nur das "gegen die Wand schießen" gemacht und die Skills sind ja alle nach ein paar Sekunden wieder bereit. Dafür hatte ich des öfteren Wegfindungsaussetzer in Dragon Age, oder Begleiter die einzelnen, flüchtenden Gegnern durch Flächenzauber, Fallen und Gegnermassen hinterhergelaufen sind.
Doch, denn Dragon Age ist ein Taktik RPG und kein Echtzeitstrategiespiel. Ich würde viel lieber wieder in Richtung Baldurs Gate / NWN gehen, wo man quasi rundenbasiert in Echtzeit spielt und im Voraus plant. In DA nimmt einem das Spiel schon zu viel ab. Aber gut, ist halt auf casual Massenware ausgelegt das Kampfsystem.
Richtig, das Spiel will ja auch zu einem guten Teil dass man mit wenig Mikromanagement spielt. So hundertprozentig hat es seinen Mittelweg aber eben imo noch nicht gefunden.
 
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So will hier nochmal ein paar Punkte ansprechen die mich bei DAO gestört haben.

Das Universum: BioWare hat mit Mass Effect ein wahnsinns Universum geschaffen.Von vorne bis hinten durchdacht, mit vielen Völkern die wirklich eine tolle Geschichte haben. Asari, Kroganer, Salarianer, Turianer. Die Reaper, die Citadell, das ist wirklich richtig richtig klasse geworden. Ich liebe das ME-Universum. Hab jeden Kodexeintrag und beide Bücher gelesen. Bei DAO gibt es das nichtmal ansatzweise. BioWare hat womutlich nicht mal versucht ein ähnlich gigantisches Universum aufzustellen und wenn sie es versucht haben ist es ihnen mächtig misslungen. Menschen, Zwerge, zwei verschiedene Arten von Elfen und Dunkle Brut. Mehr gibts da nicht. Das kann mit ME nicht mal ansatzweise mithalten. Ich konnt mich bei DAO nicht mal dazu durchringen einen einzigen Codexeintrag zu lesen, weil es mich einfach nicht interessiert hat. Und das wo ich doch seit Zelda und Herr der Ringe ein riesen Fan von Fantasy bin. Sogar Zelda bietet mit Dekus, Goronen, Zoras, Ornis, Gerudos, Anoukis, Yuks, Kokiris und Hylianern wesentlich mehr verschiedene Völker. DAO erreicht einfach nie so ein Ausmaß. Keine packende Geschichte wie es sie bei ME gibt (ich find die Geschichte um die Reaper klasse). Ich hab manchmal das Gefühl, dass BioWare versucht hat DAO und ME so differenziert zu gestalten, dass man erst gar nicht anfangen kann sie zu vergleichen. DAO hat das bessere Kampsystem. ME das wesentlich bessere Universum und bessere Geschichten. DAO hat ein klasse Loyalitätssystem. ME hat ein richtig schlechtes, dafür sind die einzelnen Charaktere viel viel besser präsentiert und ausgearbeitet. Bei ME spricht der eigene Held, bei DAO wird darauf verzichtet. DAO macht die eine Hälfte richtig, ME die andere. Eine Kombination aus beidem die alles "richtig" macht wär' doch mal was. Ich hab mir jetzt das Buch gekauft und werd' auch bei meinem dritten Durchgang als MAgier die Codexeinträge lesen. Vllt. kann mich das DAO-Universum ja doch noch packen, aber ich bezweifle es.

Der eigene Held: Das war bei ME ebenfalls fantastisch gelöst. Ein männlicher Standartheld + individueller männ. Held + einen weiblichen individuellen Held. Der Held hat einen Namen, wird mit diesem auch angesprochen und ganz ganz wichtig: Er redet. Ich HASSE es auf den Tod wenn mein eigener Charakter nicht spricht. Das ist mir einfach unverständlich warum der in so vielen Spielen stumm bleibt. Stilmittel sagt man immer aber was für ein gottverdammt beschissenes Stilmittel ist das denn? Egal ob Zelda, Oblivion/Fallout 3 oder Dragon Age. Alle meinen immer, man könne sich mit dem Held nicht identifizieren wenn er spricht. Ich sage das ganze Gegenteil. Ich konnte mich mit meiner Schurkin in den kompletten 40h die ich gespielt habe nie auch nur ansatzweise identifizieren. Sie bleibt das komplette Spiel über stumm, wird nicht mal mit ihrem Namen angesprochen und zeigt einfach null Emotionen. Da ich kann ich einfach keine Bindung zu meinem Charakter herstellen. Bei ME ist das perfekt gelöst worden. Er hat einen Namen, nämlich Shepard, wird mit diesem auch angesprochen und ich bekomm bei jeder Dialogantwort ein Feedback wie mein Charakter so ist vom Charakter her. Ich kann als bösen Shepard spielen oder als vorbildlichen. Meine Mia Shepard spiel ich als ekliges Miststück, wie es sie in Natura bei der Bundeswehr sehr häufig sieht und das sieht man auch anhand ihrer Reaktionen. In DAO spiel ich da so eine geistlose Hülle die unauffällig durch die Welt vor sich hin schwebt. Das war für mich ein ganz ganz großer Dämpfer als ich meine erste Antwort angeklickt hab und sofort darauf die Antwort von meinem Gegenüber kam. Das einzige was DAO in der Hinsicht besser macht ist der Editor denn hier kann man endlich mal hübsche Frauen gestalten. Das war davor ja quasi unmöglich. Mit dem passenden Mod gibts auch noch schönere Frisuren, aber das ist kein Verdienst von DAO.

Die Oberwelt: Die hat mich auch sehr sehr enttäuscht. Zwar kein so Desaster wie die in Twilight Princess, aber an die Welt eines Gothic 3 oder Oblivion kommt so trotzdem nicht mal ansatzweise ran. Dass es keine große zusammenhängende Oberwelt hat ist ja nicht mal das einzige was mich so enttäuscht hat. Es sind viel mehr die viel zu kleinen und eingegrentzen Areale die mir überhaupt nicht gefallen haben. Das ist für mich das wichtigste bei einem Fantasy-Rollenspiel: Eine wunderschön gestaltete, große, freie Oberwelt die zum Entdecken einlädt. Hier enttäuscht DAO nicht mal es versagt reglrecht. Es gibt eigentlich nicht ein einziges wirklich freiläufiges Areal. Das größte dürfte der Brecillianwald sein. Doch der besteht nur aus kleinen Schluchten und erinnert fast an das imo größte Oberweltdesaster das es jemals gab, nämlich an Twilight Princess. Man kann sich bei der Oberwelt nicht mal beschweren, dass es abseits der Wege nichts zu entdecken gibt, wei es ein "Abseits-der-Wege" gar nicht gibt. Das Gebiet um Flemeths Hütte besteht ausdrücklich nur aus der Hütte. Im Brecilianwald gibt es auch nur den reimenden Baum, den Irren der im Wald wohnt und den Tempel der Hüterrin des Waldes. Das kleine Lager wo man einschläft und gegen einen Dämon kämpfen muss ist da schon die große Entdeckerausnahme. Auch die große Stadt Denerim kommt einem vor wie ein kleines Dörfchen. Eine Schnellreisefunktion innerhalb einer Stadt ja was soll denn das? Es bleiben einem zwar viele lange Laufwege erspart, aber so eine große zusammenhängende Welt wo man einfach mal auf eigene Faust erkunden geht und auch was interessantes findet (ganz wichtig) hätte dem Spiel so unglaublich gut getan. Die Lösung aus DAO find ich mit die schlechteste überhaupt. Man erfährt von einem Gebiet, einem Dorf z.B. wie das in dne Bergen wo man Shale findet und erst dann kann man das Dorf per Schnellreisekarte finden. Viel viel besser wäre da eine große zusammenhängende Oberwelt gewesen wo man wenn überhaupt wage Andeutungen bekommt, dass es irgendwo in den Bergen ein abgelegenes Dorf geben soll wo ein Golem gefangen ist. Dann kann man sich den Rucksack schnüren und das Dorf suchen oder es bleiben lassen. Aber von dem Dorf erfahren und dann auf der Karte schnell hin reißen... ne das ist imo wirklich die schlechteste Lösung. Und dann gibt es da auch nur dieses eine Dorf. Hier kommt nie epische Atmosphäre auf. Kein Gefühl von Freiheit, kein Gefühl von echter Größe. Man fühlt sich eingeengt und eingeschränkt in den Möglichkeiten. Dazu kommt dann noch, dass die Gebiete nicht nur zu klein sondern auch in zu geringer Anzahl vorkommen. Orzammar ist nur die Stadt Orzammar. Redcliff nur das Dorf + Schloss. Brecillianwald nur das Elfendorf und ein von der Gestaltung her miserabler leerer Wald. Der Zirkel der Magie nur der dumme Turm wo es bis auf das Anwerben der Templer nichts zu tun gibt und so zieht sich das ganze durch das komplette Spiel. Hier wurde imo massig Potenzial vergeben.

Das sind alles Punkte die mich extrem enttäuscht haben. Die haben auch meine persönliche subjektive Wertung auf ca. 82% runtergezogen.


Das ist natürlich alles höchst subjektiv. Jetzt wird sicher wieder wie üblich auf mich eingeprügelt von Leuten die auf keinen Fall wollen, dass der eigene Held spricht oder dass es eine schöne große zusammenhängende Oberwelt gibt, aber wie gesagt. Meine subjektive Meinung. Gibt sicherlich Leute die Punkt 2 und 3 extrem positiv bewerten.
 
Nunja, dass der eigene Held im Gegensatz zu ME nicht redet schiebe ich persönlich mal auf den Aufwand. Man kann den Völkern hier nicht gerecht werden ... dieselbe Stimme für Menschen, Zwerge, Elfen, Magier, Schurke oder Adliger (welche in den verschiedensten Kombis unterschiedlich reden müssten) würde dem nicht gerecht werden. Quasi bräuchte man für jede Originstory eine eigene Sprachausgabe - für männlich und weiblich.

Das Universum: BioWare hat mit Mass Effect ein wahnsinns Universum geschaffen.Von vorne bis hinten durchdacht, mit vielen Völkern die wirklich eine tolle Geschichte haben. Asari, Kroganer, Salarianer, Turianer. Die Reaper, die Citadell, das ist wirklich richtig richtig klasse geworden. Ich liebe das ME-Universum. Hab jeden Kodexeintrag und beide Bücher gelesen. Bei DAO gibt es das nichtmal ansatzweise. BioWare hat womutlich nicht mal versucht ein ähnlich gigantisches Universum aufzustellen und wenn sie es versucht haben ist es ihnen mächtig misslungen. Menschen, Zwerge, zwei verschiedene Arten von Elfen und Dunkle Brut. Mehr gibts da nicht. Das kann mit ME nicht mal ansatzweise mithalten.

Komischerweise sehe ich als Star Trek und Fantasy Fan das komplett andersrum. Das ME Universum hat mich irgendwie nicht mitgerissen. Die Rassen waren mir egal, die Geschichte beliebig. Das DA Universum hingegen fand ich sehr interessant, auch wenn die Rassen natürlich Fantasy Standardkost waren.

Mehr gibts da nicht.

Orlais, Templer, Magierzirkel inkl. Blutmagie, die Krähen, die grauen Wächter, die Geschichte um die Prophetin Andraste, die Qunari, die Dalisch, die Werwölfe ... eigentlich gab es da genug interessantes, wenn man sich auf die Welt einlässt. Imho ist das wohl einfach nur Geschmackssache.
 
Nett geschrieben, aber ich nehme mir trotzdem mal die Freiheit deine Meinung auseinander zu nehmen ;)
So will hier nochmal ein paar Punkte ansprechen die mich bei DAO gestört haben.

Das Universum:
...
Du stellst hier Quantität über Qualität. Die einzelnen Rassen in DA:O sind sicher nicht weniger durchdacht und die Welt nicht weniger durchgestylt als in ME. In DA:O hast du ja sogar für einzelne Schwerter oder Personen Kodexeinträge, da hat man sich in ME viel weniger Gedanken drüber gemacht. Wo ich dir aber zustimmen muss ist dass der Kodex in ME mich auch mehr interessiert hat (ebenfalls komplett gelesen) und ich den in DA:O eher weniger interessant fand. Das liegt aber nicht an der Qualität sondern, ich glaube eher daran, dass die Welt in DA:O nur eine Modifikation eines bereits in hunderten anderen Spielen, Büchern und Filmen verwendeten Universums ist. "Zwerge, aha! Kenn ich!" Da bin ich dann weniger motiviert dass zu lesen als über etwas wirklich neues. Das liegt aber sicher nicht an der Qualität der Ausgestaltung.
Der Vergleich der Kampfsysteme ist, mit Verlaub, hanebüchen weil das sicher der Punkt ist bei den man die beiden Titeln am allerwenigsten Vergleichen kann.
Zum Loyalitätssystem hatte ich ja bereits geschrieben dass ich das genau andersherum sehe. Dieses einem Balken hinterherrennen find ich zwar nicht grundsätzlich negativ, aber ein freier Ansatz wie es DA:O mit der Gesinnung des Charakters und ME2 mit dem Loyalitätssytem machen gefällt mir persönlich besser. Wobei der Balken in ME durchaus Sinn macht.
Der eigene Held:
...
Kann man so sehen, muss man aber nicht. Du hast ja bereits geschrieben dass das ein individueller Kritikpunkt ist. Ich bin da noch "oldschool" genug dass für mich keinerlei Ansatzpunkt für Kritik darstellt, ganz Im Gegenteil. Natürlich muss man einem ME zu gute halten dass der gesprochene Shepard ganz massiv zur Atmosphäre beiträgt, auf der anderen Seite steht ME auf diesem hohen Niveau auch relativ einsam da.

Gut, das hatten wir ja schon. Ich stehe Open World ganz allgemein kritisch gegenüber, weil ich meine dass außer Rockstar mit GTA das keiner in ausreichender Qualität hinbekommt. Eine "halb Open World" wie in Zelda (wobei da TP, wie du schon sagst, sicher der schwächste Vertreter ist) ist mir wenn dann schon lieber, würde hier aber nicht passen.


Das sind alles Punkte die mich extrem enttäuscht haben. Die haben auch meine persönliche subjektive Wertung auf ca. 82% runtergezogen.
Das ist Schade, "extrem enttäuscht" hat mich eigentlich nichts. Ich habe mich aber auch mehr an Systemfehlern aufgehängt als Story und Atmosphäre.
Auch wenn ich die vielfach ungebremste Euphorie nicht teilen kann, so kann ich doch guten Gewissens DA:O jedem empfehlen. Es ist sicherlich ein klasse Spiel auf dessen weiterführung ich unheimlich gespannt bin.
 
Stimmt schon Mittelalterfantasy ist mittlerweile ziemlich ausgelutscht. Das geht schon in Richtung Zweiter Weltkrieg, das konnte irgendwann auch keiner mehr sehen.

- Gothic 3
- Drakensang
- Drakensang 2
- Demonicon
- Oblivion
- Neverwinter Nights 2
- Arcania
- Dragon Age
- Two Worlds
- Two Worlds II
- Divinity 2

alles Spiele die sich an Fantasy bedienen. Irgendwann ist das einfach ausgelutscht. Das einzige was da massig Potenzial nach oben hat ist imo Zelda mit seinen ganzen verschiedenen Völkern, aber Nintendo beschränkt sich ja lieber darauf den Spieler immer nur von Tempel zu Tempel zu schicken, anstelle einfach mal was "gescheites" mit der Lizenz anzufangen. Ein DAO mit der Zeldalizenz wäre einfach nur :o so hat man "nur" Menschen, Zwerge die auch nicht einfallsreicher sind als in den anderen Fanatsyspielen und verstümmelte Elfen die entweder auseinandergerissen in den Wäldern leben oder in den Städten in den Elendsvierteln verhungern. Eine Elbenhochburg wie Bruchsal in Herr der Ringe gibts leider nicht. Warscheinlich wollte BioWare aus DAO keinen allzustarken HdR-Klon machen.
 
Vielleicht hat Bioware sich auch gedacht: "Och nö, wo Fantasy eh schon recht stark bearbeitet worden ist, lassen wir unsere Elfen mal nicht die obersuperduberdollen Typen sein."

In dem Punkt bist du ziemlich inkonsequent, du bemängelst das Fehlen einer typischen Elfendarstellung und führst gleichzeitig aus, dass das Fantasy-Genre ausgelutscht ist. Was willst du denn nun?

Ansonsten kan ich im großen und ganzen nur Plasmor zustimmen, weswegen es von mir nur kleinere Anmerkungen zu einzelnen Punkten gibt:
Nehmen wir die Welt:
Menschen, Zwerge, Elfen, Werwölfe, Dämonen, Darkspawn, Old Gods, Fade Spirits, Qunari
Sind doch einige intelligente Lebensformen. Dann können wir die Menschen nochmal in verschiedene Nationen unterteilen, die Zwerge in Zwerge von Orzammar und Kal'Sharok, die Elfen in Dalish und Stadtelfen. Haben den Circle of Magi mit den Templern als eigene Fraktion, die Organisation der Crows und mit dem Chantry von Tevinter, sogar noch ein Glaubensschisma innerhalb der Menschen. An verschiedenen, ansprechend ausgestalteten Fraktionen mangelt es wirklich nicht.

Zum eigenen Helden:
Von Bioware gab es auch mal eine Aussage, dass Dragon Age die Geschichte sozusagen aus der Ich-Perspektive erzählt und Mass Effect die Geschichte in der dritten Person darstellt. Oder anders, in Dragon Age ist man selbst der Held in Mass Effect verfolgt man die Abenteuer des Helden.

Die "Oberwelt"
Ich gebe zu: Mein erster Kontakt mit einem RPG, dass eine vollkommen offene Welt bot, war Oblivion und da fand ich das ganze eher mau. Es wirkte kalt und steril, eine wirkliche Haupthandlung war in dem Sinne kaum vorhanden. Dadurch mag ich voreingenommen sein, aber höre ich "offene Welt", muss ich an Oblivion denken und mir dreht sich der Magen um.
 
Das war bei ME ebenfalls fantastisch gelöst. Ein männlicher Standartheld + individueller männ. Held + einen weiblichen individuellen Held. Der Held hat einen Namen, wird mit diesem auch angesprochen und ganz ganz wichtig: Er redet. Ich HASSE es auf den Tod wenn mein eigener Charakter nicht spricht.
Du musst aber auch bedenken, dass man bei ME nur jeweils 2 Charaktere (Männlich und Weiblich) spielt.

Bei DA hingegen spielt man satte 3 Rassen. Und jetzt rechne dir mal aus, wie enorm die Kosten in die Höhe gestiegen werden, wenn man für jede Rasse und jedes Geschlecht zusätzliche Synchro's aufnehmen müsste plus in mehreren Sprachen. In DA wird ohnehin sehr sehr viel gesprochen.


Die Oberwelt: Die hat mich auch sehr sehr enttäuscht. Zwar kein so Desaster wie die in Twilight Princess, aber an die Welt eines Gothic 3 oder Oblivion kommt so trotzdem nicht mal ansatzweise ran
Sorry, aber das ist doch völliger Quark, jedenfalls was den "Oblivion" Punkt betrifft.

Oblivion fühlte sich wie ein ausgestorbenes Land an.
Man traf außerhalb der Dörfer so gut wie auf keine Wanderer, die Höhlen ähnelten dem Copy & Paste Muster und in den Städten selber tote Hose.
Von Leben war keine Spur vorhanden.

Da strotzt einzig allein der Marktplatz von Denerim in Dragon Age von mehr Leben als alle Städte in Oblivion zusammen.
 
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