Nicht schon wieder- Amoklauf in Finnischer Schule mind. 7 Tote...

daspferd

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Mindestens sieben Tote bei Amoklauf in Finnland



Helsinki (dpa) - Zuerst erschien ein Video im Internet, dann fielen tödliche Schüsse: Ein 18-jähriger Abiturient hat am Mittwoch in einem finnischen Gymnasium wahrscheinlich sechs Mitschüler und eine Lehrerin getötet.

Behandelnde Ärzte vor dem Jokela-Schulzentrum in Tuusula nördlich von Helsinki bestätigten, dass es mindestens sieben Tote zu beklagen gebe, darunter neben den sechs Schülern auch die Schulleiterin. Die Polizei wollte zunächst nur einen Toten offiziell bestätigen. Als "äußerst kritisch" bezeichnete ein Krankenhaussprecher in Helsinki den Zustand eines weiteren Opfers.

Zum Schicksal des Täters gab es widersprüchliche Angaben. Die Polizei teilte mehrere Stunden nach dem Massaker mit, sie habe den Amokläufer "unschädlich gemacht". In Internetmedien hieß es dagegen unter Berufung auf Polizeikreise, der 18-Jährige sei tot.



Der Täter habe mitten im Unterricht plötzlich um sich geschossen, erklärten Augenzeugen. Ein Lehrer berichtete, er sei dann von Klasse zu Klasse gewandert, habe angeklopft und danach durch die Türen geschossen. In dem Schulzentrum mit Gymnasium und einer Handelsschule in Tuusula nördlich von Helsinki war nach den Schüssen Panik ausgebrochen. Schüler und Lehrer sprangen aus Fenstern und über eine Mauer ins Freie. Polizisten brachten weitere Menschen in einer nahe gelegenen Kirche in Sicherheit. Zunächst hatte es geheißen, der Amokläufer habe sich verschanzt und werde belagert.


Quelle: GMX


Nicht schon wieder.
Warum muss so etwas immer wieder passieren.
Dumme Menschheit...
...
Und es folgt sicher noch ein bitterer Nebengeschmack...... Killerspieldebatte....
 

Hm... Man sollte meistens aber nicht nur die Menschen, die das Massaker angerichtet haben, betrachten, sondern auch sein Umfeld.
Es wird meistens immer nur von den Medien der Täter betrachtet, aber nicht die genauen Umstände.

Wo ist z.B. die Verantwortlichkeiit der Eltern geblieben? Auch für einen 18-jährigen-Jungen sollten sie da sein.

Oder die Mitschüler? Sind sie "unschuldig", oder haben sie doch den Täter ignoriert, gemobbt oder was auch immer?
Und genau in der Beziehung liegt imo das größte Problem. Gerade, wenn die ganze "Klasse" hinter dem Mobbingtäter steht.

Ich befand mich mal in einer "ähnlichen" Situation. Ich wurde von einer bestimmten Clique der Klasse geärgert. Bis ich einen von ihnen aufs Maul gegeben habe. Die ganze Klasse stand natürlich hinter dem ach so armen "Opfer" und auch der Lehrer glaubte ihnen natürlich, weil es fast die ganze Klasse war, die irgendwelche Lügen verbreitete. Ich wäre immer agressiv gewesen, der andere hätte nie was gemacht und all so ein Zeuchs.
Als ich dann später nochmal etwas "ausfallend" wurde, hatte ich aber den Respekt der Klasse gewonnen und man hatte Angst vor mir.
Es ist einfach nur arm, wie manche Gesellschaftsstrukturen bestehen.



Lange Rede, kurzer Sinn:

Mal lieber im Umfeld forschen, was den Täter dazu bewogen hat, anstatt immer den schwarzen Peter alleine auf den Täter an sich zu schieben. Denn meistens hat die Gesellschaft einen sehr großen Teil dazu beizutragen, dass solche Menschen am Ende zu solchen Mitteln greifen.


(Ich will das hier nicht befürworten, aber es ist einfach so einfach immer alles auf einen Menschen zu schieben...)
 
Oh my God........ phew ist das schlimm. Die Menschen lieben einfach Tragödien und deshalb wird natürlich sofort darüber berichtet. Das aber Kinder verhungern und sterben in Afrika oder sonst wo alle paar Minuten interessiert ja keinen weil das natürlich nicht so schlimm ist.....
 
Ein Schüler an meiner Schule hat ebenfalls angekündigt, sollte er die Schule verlassen müssen, dass er einen Amoklauf begeht...

Obwohl ich dieses Gerede für Dummschwätzerei halte, kann ich nicht abstreiten, ein gewisses Angstgefühl zu verspüren.

Angst vor dem eigenen Tod. Angst davor, Menschen zu verlieren, denen ich nahe stehe.
 
Ein Schüler an meiner Schule hat ebenfalls angekündigt, sollte er die Schule verlassen müssen, dass er einen Amoklauf begeht...

Dann solltet ihr ihm lieber helfen seine Probleme zu beseitigen. Die meisten machen sowas nicht aus Mordlust, sondern aus Frust und Ähnlichem.
 
Dann solltet ihr ihm lieber helfen seine Probleme zu beseitigen. Die meisten machen sowas nicht aus Mordlust, sondern aus Frust und Ähnlichem.

Tja, der Bursche ist leider Gottes daheim. Ein Disziplinarverfahren gegen den Kerl läuft grad.

Aber um auf das Thema zu kommen: Warum gerade in Finnland? Ein Land mit einem erstklassigen Schulsystem, in dem schlechte Schüler gefördert werden...

Ich versteh's nicht...:shakehead:
 
Aber um auf das Thema zu kommen: Warum gerade in Finnland? Ein Land mit einem erstklassigen Schulsystem, in dem schlechte Schüler gefördert werden...

Naja. Wie schon geschrieben. Sowas kann viele Gründe haben. Und auch Mobbing ist durch das Schulsystem in Finnland nicht ausgeschlossen.
 
Hm... Man sollte meistens aber nicht nur die Menschen, die das Massaker angerichtet haben, betrachten, sondern auch sein Umfeld.
Es wird meistens immer nur von den Medien der Täter betrachtet, aber nicht die genauen Umstände.

Wo ist z.B. die Verantwortlichkeiit der Eltern geblieben? Auch für einen 18-jährigen-Jungen sollten sie da sein.

Oder die Mitschüler? Sind sie "unschuldig", oder haben sie doch den Täter ignoriert, gemobbt oder was auch immer?
Und genau in der Beziehung liegt imo das größte Problem. Gerade, wenn die ganze "Klasse" hinter dem Mobbingtäter steht.

Ich befand mich mal in einer "ähnlichen" Situation. Ich wurde von einer bestimmten Clique der Klasse geärgert. Bis ich einen von ihnen aufs Maul gegeben habe. Die ganze Klasse stand natürlich hinter dem ach so armen "Opfer" und auch der Lehrer glaubte ihnen natürlich, weil es fast die ganze Klasse war, die irgendwelche Lügen verbreitete. Ich wäre immer agressiv gewesen, der andere hätte nie was gemacht und all so ein Zeuchs.
Als ich dann später nochmal etwas "ausfallend" wurde, hatte ich aber den Respekt der Klasse gewonnen und man hatte Angst vor mir.
Es ist einfach nur arm, wie manche Gesellschaftsstrukturen bestehen.



Lange Rede, kurzer Sinn:

Mal lieber im Umfeld forschen, was den Täter dazu bewogen hat, anstatt immer den schwarzen Peter alleine auf den Täter an sich zu schieben. Denn meistens hat die Gesellschaft einen sehr großen Teil dazu beizutragen, dass solche Menschen am Ende zu solchen Mitteln greifen.


(Ich will das hier nicht befürworten, aber es ist einfach so einfach immer alles auf einen Menschen zu schieben...)


genauso ist es :)
und da liegt immer der Haken und das Problem des Ganzen. Zu mal die Medien es eh immer verdrehen oder nur halbe Details bekannt geben.
 
Kann Phytagoras auch zustimmen. Man muss schon eine seltsame Fantasie haben, um zu glauben, dass Amokläufer schon anunfürsisch in irgendeiner Weise „böse“ wären (oder am Ende noch durch Videospiele böse wurden, interessanterweise ist das anscheinend kein Thema in Finnland). Wenn so ein Amoklauf aufrüttelt, ist das gut, weil vielleicht auch mal bestehende Strukturen hinterfragt werden – wobei dieses Hinterfragen wohl aufhören wird, sobald die Story aus den Medien ist.

Etwas lächerlich finde ich es auch, die Sache daran fest zu machen, dass in Finnland Leute ab 15 ne Waffe haben dürfen. Ein Anheben des Mindestalters für Waffenbesitz halte ich zwar grundsätzlich für richtig (ich frage mich sowieso, wofür ein Privatmann ne Knarre braucht –*in Finnland kann ich das aber noch eher verstehen als hier), ist aber letztendlich nur ein Herumdoktern an den Symptomen. Damit der gemeine Politiker sagen kann: „Sieh her, Volk, ich habe gehandelt!“ Symptombekämpfung ist schließlich auch einfacher, und man sieht die Ergebnisse. direkt; nicht unbedingt da, wo man sie gerne hätte, aber immerhin sieht man sie.

Ich halte es aber für grundfalsch, um Amokläufe großes Brimborium zu machen. Ja, sowas ist schrecklich –*aber wohl nur für die Angehörigen der Verletzten und Toten, oder will sich jemand wirklich anmaßen, die gleiche Betroffenheit zu spüren? Ja, Amokläufe können Missstände aufdecken; aber die betreffen meistens das recht enge Umfeld des Amokläufers, nicht so sehr grundsätzliche Gegebenheiten der Gesellschaft oder des Schulsystems (und schon gar keiner Videospiele). Wären Amokläufe ein gesellschaftliches Phänomen, stünde es wohl wirklich schlimm um die Gesellschaft –*das ist aber ganz und gar nicht der Fall. Und so bleiben Amokläufe, was sie sind: Einzelfälle, die (für die Betroffenen!) tragisch sind, aber nur im Vorfeld hätten verhindert werden können und mitnichten Bildnis abliefern über große Gesellschaftsschichten.
 
Ein Werk der Gesellschaft und vll. durch familiäre Einwirkungen verursacht. Videospiele machens nur leichter abgestumpft zu werden, sind aber keineswegs die Ursache dieser Amokläufe. Zweiter Fehler sind die Medien, warum berichten sie so viel darüber? Sie berichten nur über den Täter, warum nicht um die Opfer? Das ist vielleicht auch ein Grund, man wird bekannt, man wird beachtet wenn man solch eine Tat begeht.
Dies motiviert manche vielleicht nur noch mehr.

Abschließend kann man sagen, dass die Gesellschaft selber schuld ist.
 
Sie berichten nur über den Täter, warum nicht um die Opfer?

Naja... Sie sollten imo einfach um das ganze Umfeld ohne irgendwelche "Vorurteile" berichten.

Letztes Jahr dieser eine Typ hatte in seinem Brief geschrieben, dass er gemobbt wurde und all so ein Zeuchs. Die "angeblichen" "Opfer" wollten sich natürlich dann rausreden und meinen, sie hätten nichts dergleichen gemacht, sie wären hier nur Opfer gewesen etc.

Und lustig ist eher, dass die Medien KEIN STÜCK auf dieses Mobbing eingegangen sind. Die "Killerspiele" waren ja Schuld....


Die Medien (und auch die Politik) sollte einfach mal auf das Thema Mobbing eingehen, denn gerade DAS ist ein großes Problem, vor dem viele Schüler stehen. Hab 13 Jahre Schule hinter mir und man merkt da schon, dass da gerade das Thema eher im HG steht.
 
Lange Rede, kurzer Sinn:

Mal lieber im Umfeld forschen, was den Täter dazu bewogen hat, anstatt immer den schwarzen Peter alleine auf den Täter an sich zu schieben. Denn meistens hat die Gesellschaft einen sehr großen Teil dazu beizutragen, dass solche Menschen am Ende zu solchen Mitteln greifen.

Ich kann dir im großen und ganzen zustimmen. Nur hier bin ich anderer Meinung: Natürlich hat die Gesellschaft einen bestimmten Einfluss auf die Täter. Das will ich nicht abstreiten. Dennoch ist er allein für seine Tat verantwortlich. Hat er die Gesellschaft satt, soll er sich nen Schuss in den Kopf verpassen... aber nicht erstmal 7 Menschen töten und sich dann nen Schuss in den Kopf verpassen...

Ich find es von den Tätern einfach nur armselig, wenn man keinen anderen Ausweg sieht. Es gibt immer nen Ausweg, nur leider wollen diese Arschlöcher diesen Ausweg nicht sehen.

wupperbayer schrieb:
Ich halte es aber für grundfalsch, um Amokläufe großes Brimborium zu machen. Ja, sowas ist schrecklich –*aber wohl nur für die Angehörigen der Verletzten und Toten, oder will sich jemand wirklich anmaßen, die gleiche Betroffenheit zu spüren?

Hatte man bei den 9/11-Opfern mehr Betroffenheit gespürt? Menschen sind Menschen, egal ob man von den Opfern von 9/11 oder Amokläufen ausgeht...
 
Ich kann dir im großen und ganzen zustimmen. Nur hier bin ich anderer Meinung: Natürlich hat die Gesellschaft einen bestimmten Einfluss auf die Täter. Das will ich nicht abstreiten. Dennoch ist er allein für seine Tat verantwortlich. Hat er die Gesellschaft satt, soll er sich nen Schuss in den Kopf verpassen... aber nicht erstmal 7 Menschen töten und sich dann nen Schuss in den Kopf verpassen...

Ich find es von den Tätern einfach nur armselig, wenn man keinen anderen Ausweg sieht. Es gibt immer nen Ausweg, nur leider wollen diese Arschlöcher diesen Ausweg nicht sehen.

Warst du jemals so verzweifelt, dass du keinen Ausweg mehr gesehen hast? Nein? Dann rede nicht so darüber o_O
 
Warst du jemals so verzweifelt, dass du keinen Ausweg mehr gesehen hast? Nein? Dann rede nicht so darüber o_O
puhhh harte aussage...

aber ich muss sagen dass ich das ähnlich sehe
ich war auch schon so manches mal so fertig mit der welt dass ich echt der meinung war das ich die menschen hasse.

zum glück waren das oft nur launen...

ich denke solche leute wollen einfach rache nehmen, rache dafür dass ihr leben so ´´kaputt´´ ist

ich verachte dafür nicht den täter sondern die menschheit dass so etwas passieren musste, und dass es nicht einfach irgnedwelche bekloppten sind zeigt die tatasache dass es immer wieder passiert...

ich will ihn damit auch nicht verteidigen, keiner von uns kann wissen warum er es getan hat aus diesem grund verurteile ich ihn nicht...
 
Warst du jemals so verzweifelt, dass du keinen Ausweg mehr gesehen hast? Nein? Dann rede nicht so darüber o_O

Wenn man keinen Ausweg mehr sieht, und sich von der Welt verabschieden will, gibt man sich die Kugel. Man läuft nicht in die Schule, um noch weitere 7 Menschen mit in den Tod zu reissen. So einfach ist das. Nur scheinbar begreifen es diese Arschlöcher nicht.

Niemand hat das Recht, über Tod oder Leben anderer zu bestimmen. Was man mit sich selbst macht, bleibt jedem selbst überlassen.

Und immer wieder die Frage: Es gibt 6+ Milliarden Menschen auf der Welt - und er hat keinen gefunden, der ihm helfen konnte?
 
Wenn man keinen Ausweg mehr sieht, und sich von der Welt verabschieden will, gibt man sich die Kugel. Man läuft nicht in die Schule, um noch weitere 7 Menschen mit in den Tod zu reissen. So einfach ist das. Nur scheinbar begreifen es diese Arschlöcher nicht.

Wenn der Hass so stark auf die betreffenden Personen ist, wenn man so heftig gemobbt worden ist, dann will man es evtl. aber nicht anders? Seelische Schmerzen können schon recht grausam sein.

@-CyraX-
full ack.
 
Wenn man keinen Ausweg mehr sieht, und sich von der Welt verabschieden will, gibt man sich die Kugel. Man läuft nicht in die Schule, um noch weitere 7 Menschen mit in den Tod zu reissen. So einfach ist das. Nur scheinbar begreifen es diese Arschlöcher nicht.

Denkste, wir verurteilen ihn dafür nicht?

Dennoch sind gerade die Menschen, wenn sie ihn denn gemobbt haben, Schuld für seine seelischen Schmerzen. Und genau denen möchte Mensch dann auch Schmerzen zufügen und in dem Falle halt den Tod.

Es geht hier nicht darum, ob es nun verwerflich ist oder nicht. Es ist einfach emotional zu erklären.



Wie gesagt. Als ich mal eine Zeit lang Mobbingopfer war, war ich eines Tages einfach nur sauer, weil ich diese ganze Scheiße leid war und hab zugeschlagen. Geschadet hat es mir nicht, sondern eher geholfen.

Einfach ausgedrück sieht es im Kopf eines Amokläufers so aus:

"Die anderen sind an meinem scheiß Leben schuld. Ich werde ihnen nun auch ein scheiß "Leben" verursachen."


Und ehrlich gesagt, ist in den meisten Fällen echt der Täter nicht für sein ganzen Leben alleine Schuld. Meistens sind es andere Leute, die ihn so gemacht haben, wie er ist....


Niemand hat das Recht, über Tod oder Leben anderer zu bestimmen. Was man mit sich selbst macht, bleibt jedem selbst überlassen.
Doch. In Amerika gibt es das Recht über Leben und Tod zu bestimmen. Im deutschen Recht gibt es das ebenso im Polizeigesetz. Zwar ist das meist nur ein Rechtfertigungsgrund im Sinne der strafrechtlichen Auslegung, aber dennoch wird den Polizisten dieses Recht zugestanden.

Ich denke zwar auch so, dass keiner das Recht hat, über solche Sachen zu entscheiden. Aber seien wir mal ehrlich. Im Endeffekt handeln wir Menschen doch genauso. Wir kaufen Discountware, Markenware etc. und das, obwohl wir wissen, dass manche Leute dadurch bestimmt gestorben sind und unterstützen das durch unser Verhalten auch.
 
@nishi:
du hast soweit Recht, wenn man davon ausgeht, dass er nur den Staat scheisse findet oder sein Leben.

Die Frage ist, warum hat er sein Leben satt? Zu wenig Aufmerksamkeit? Mobbing? Keine Anerkennung? Eltern nicht okay? oder persoenliche Probleme?
 
Hatte man bei den 9/11-Opfern mehr Betroffenheit gespürt? Menschen sind Menschen, egal ob man von den Opfern von 9/11 oder Amokläufen ausgeht...
Ja, und genau deswegen, fand ich die Anschläge des 11. September zwar schrecklich und menschenverachtend, betroffen war ich aber nicht, weil ich keinen der getöteten Menschen kannte.

Ich war nur betroffen von den freiheitseinschneidenden Folgen dieses Anschlags, aber das ist wieder ein anderes Thema.

Aber ich weiß auch, dass meine Einstellung zu solch „tragischen“ Ereignissen nicht unbedingt mehrheitsfähig ist.

Noch mal on topic: Ich finde ja auch, dass man nicht über anderer Leute Leben und Tod entscheiden sollte. Aber viel schlimmer als ein Töten aus einer tiefen Depression und einer (eventuell durch eben die getöteten Menschen verursachten) Abneigung gegen die Menschen ist für mich die kühle Überlegung, zehntausende Menschen, die wirklich nichts dafür können, für ein paar Schürfrechte zu opfern. Das wurde übrigens auch erst im Zweiten Weltkrieg gesellschaftsfähig, Kollateralschäden hinzunehmen.
 
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