Zustände im Irak

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L16: Sensei
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Wisst ihr noch wie ich geschrieben habe, daß es im Irak dann drunter und drüber gehen wird? Daß die gesamte Zone dort "wilder" wird?
Nun, leider hatte ich recht. :(
So schön ist es dort:

13. Jänner 2004
18:58 MEZ Erneut Hubschauber abgeschossen
Vier Menschen bei neuer Gewalt getötet - Zusammenstöße bei
Protestkundgebungen in Al Kut

Al Kut/Bagdad/Kairo/Tikrit - Aufständische haben am Dienstag in
der Umgebung der westirakischen Stadt Falluja zum dritten Mal seit
Jahresbeginn einen US-Militärhubschrauber abgeschossen. Nach Angaben
einer amerikanischen Militärsprecherin in Bagdad überlebten die zwei
Soldaten an Bord des "Apache"-Helikopters und konnten in Sicherheit
gebracht werden.

Erste Untersuchungsergebnisse deuteten darauf hin, dass der
Hubschrauber vom Boden aus beschossen wurde, sagte eine Sprecherin
des US-Militärkommandos in Bagdad. Die Sprecherin vermochte nicht zu
sagen, ob die beiden Piloten verletzt wurden. Der Hubschrauber
stürzte auf ein Feld. Augenzeugen sagten Al Jazeera, der Helikopter
habe nach dem Beschuss mit einer Rakete Feuer gefangen und sei
brennend zu Boden gestürzt. Ein zweiter US-Hubschrauber, der ihn
beleitete, sei unbeschädigt geblieben.

Am vergangenen Donnerstag waren alle neun US-Soldaten an Bord eines
Sanitätshelikopters ums Leben gekommen, der bei Falluja von einem
Geschoss getroffen worden war. Anfang des Monats wurde dort ein
"Kiowa"-Aufklärungshubscrauber abgeschossen, einer der Piloten wurde
getötet. Der Beschuss des Hubschraubers vom Typ "Black Hawk" vom
Donnerstag verstoße, da es sich um ein Transportmittel für
medizinische Zwecke handele, gegen die Genfer Konventionen, erklärte
das US-Zentralkommando.

Vier Menschen getötet

Bei neuen gewaltsamen Auseinandersetzungen im Irak sind vier Menschen
getötet worden. Bei der Überprüfung eines Lastwagens in Tarmijah
westlich von Bagdad hätten die Fahrer einen irakischen
Sicherheitsbeamten mit einer Granate getötet, teilte die US-Armee am
Dienstag mit. Auch einer der Angreifer sei getötet worden, als
Sicherheitskräfte das Feuer eröffneten. Zwei Menschen seien verletzt
worden. Anschließend wurden in dem Lastwagen demnach versteckte
Waffen sowie Munition und Sprengstoff gefunden.

In der Widerstandshochburg Falluja töteten US-Soldaten zwei Iraker
und verletzten drei weitere, wie die örtliche Polizei mitteilte. Die
US-Soldaten hätten behauptet, sie seien von Unbekannten angegriffen
worden, ehe sie wahllos um sich geschossen hätten, sagte ein
Polizeivertreter. Ein Augenzeuge sagte, die Soldaten hätten offenbar
wahllos einen blauen Kleinbus unter Beschuss genommen, ohne dass sie
zuvor angegriffen worden seien.

Sieben Verletzte bei Protesten im südirakischen Al Kut

Soldaten der Besatzungstruppen im Irak haben am Dienstag in der
südirakischen Stadt Al Kut das Feuer auf protestierende Arbeitslose
eröffnet und dabei sieben Menschen verletzt. Nach Polizeiangaben
waren aus der Menge der etwa hundert Demonstranten Granaten auf die
Soldaten geworfen worden. Ein Korrespondent berichtete, ukrainische
Soldaten hätten zunächst mit Warnschüssen in die Luft reagiert. Nach
gewaltsamen Protesten am Vortag mit mehreren verletzten Polizisten
und Soldaten hatten die ukrainischen Truppen in Al Kut Verstärkung
angefordert.

Schiiten-Hochburg

Das 175 Kilometer südöstlich von Bagdad gelegene Al Kut ist eine
Hochburg der Schiiten. Rund 1650 ukrainische Soldaten sind seit
vergangenem August im Irak stationiert; sie stehen unter polnischem
Oberkommando. In den schiitischen Regionen des Landes wächst die
Unzufriedenheit mit den sozialen Zuständen. Am Samstag waren bei
Protestkundgebungen von Arbeitslosen in Amara sechs Iraker getötet
worden. Auch dort kam es am Montag trotz verstärkten
Sicherheitsvorkehrungen zu neuen Demonstrationen.

Soldaten der US-geführten Besatzungstruppen haben am Dienstag in der
südirakischen Stadt Al Kut das Feuer auf protestierende Arbeitslose
eröffnet und dabei sieben Menschen verletzt. Nach gewaltsamen
Protesten am Vortag hatten die ukrainischen Truppen Verstärkung
angefordert. Das 175 Kilometer südöstlich von Bagdad gelegene Al Kut
ist eine Hochburg der Schiiten.

In Bagdad schossen US-Soldaten auf ein mit Zivilpersonen besetztes
Auto und töteten dabei den Fahrer und einen Zehnjährigen, wie
Verwandte der Opfer am Dienstag erklärten. Zwei Frauen in dem Auto
seien schwer verletzt worden. Unmittelbar zuvor war ein Fahrzeug des
US-Konvois am Montag von einer am Straßenrand gelegten Bombe
getroffen worden. Das Begleitfahrzeug habe dann wahllos das Feuer
eröffnet. Am späten Montagabend erschütterten starke Explosionen den
Osten von Bagdad. Dabei entstand geringer Sachschaden. Mindestens
zwei Granaten detonierten in der Nähe von Hotels, in denen westliche
Ausländer wohnen. Verletzt wurde niemand.

Acht Tote am Montag

Am Montag wurden bei Zusammenstößen zwischen Irakern und
Besatzungssoldaten mindestens sieben Iraker und ein US-Soldat getötet
sowie jeweils zwei amerikanische und ukrainische Soldaten verletzt.
US-Soldaten erschossen sieben Iraker, die zusammen mit mehreren
Komplizen dabei waren, eine Ölpipeline in der Nähe der nordirakischen
Stadt Samarra anzuzapfen. Ein US-Soldat wurde getötet und zwei
weitere erlitten Verletzungen, als im Zentrum von Bagdad ein
Sprengsatz unter ihrem Fahrzeug explodierte, wie das
US-Militärkommando in Bagdad bekannt gab.

Explosion vor Moschee verhindert

Wie die US-Armee am Montag mitteilte, hatte ein Wachmann am
vergangenen Freitag in Bakuba die Explosion einer größeren Autobombe
vor einer schiitischen Moschee verhindert. Die Polizei habe in einem
Auto neben der Moschee 113 Kilogramm Plastiksprengstoff sowie größere
Mengen Munition und einen Fernzündemechanismus gefunden. Bei einer
Explosion neben einer anderen schiitischen Moschee im nordöstlich von
Bagdad gelegenen Bakuba waren am selben Tag sechs Menschen getötet
und 37 weitere verletzt worden. (APA/dpa)
 
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