WoW: Sony-Kopierschutz XPC öffnet Tür für Cheater!!!

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L13: Maniac
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World of Warcraft: Sony-Kopierschutz XPC öffnet Tür für Cheater


Sonys kontroverser Kopierschutz XPC (Extended Copy Protection) hat auch Auswirkungen auf das Online-Rollenspiel World of Warcraft.


Wie die Sicherheitsexperten von Security Focus berichten, beeinflusst der auf Audio-CDs von Sony BMG befindliche Kopierschutz XPC das Anti-Cheatsystem Warden, welches Blizzard in World of Warcraft eingebaut hat, um Cheater dingfest machen und bannen zu können.

Laut Security Focus kann Sony´s XPC dafür genutzt werden, um Cheat-Programme für World of Warcraft so zu tarnen, dass Blizzards Schutzmechanismus "Warden" sie nicht mehr erkennen kann. Dazu genüge es einfach, dem Dateinamen des Cheat-Programms den Prefix "$sys$" hinzuzufügen. Der Rootkit von XPC sorgt dann dafür, dass die Datei nicht mehr durch Warden gefunden werden kann.

Security Focus hatte bereits Sonys XPC scharf kritisiert und stellt nun fest: "Ein anderer Software-Hersteller, der sich auf die Integrität des Betriebssystems verlässt, muss jetzt feststellen, dass der versteckte Code (des Kopierschutzes, Anm. der Redaktion) die Sicherheit unmöglich macht."

Blizzards Warden stand ebenfalls schon in der Kritik. Warden läuft beim Start von World of Warcraft im Hintergrund und überprüft dabei alle auf dem Rechner laufenden Prozesse. Spieler, die ein Cheat-Programm ablaufen lassen, können so erwischt werden. Erst vor kurzem ging der österreichische Big Brother-Award in der Kategorie Kommunikation wegen Warden an Blizzard.

Auf die Kritik an XPC hatte Sony BMG mit der Veröffentlichung eines Updates reagiert, mit dem Anwender alle Dateien, die durch den Kopierschutz auf dem PC abgelegt werden, wieder komplett vom PC löschen können.

Quelle: PC-Welt
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Ja ja, da hat Sony wirklich Mist gebaut
mit Ihrem tollen Musik-CD-Kopierschutz!!!


Siehe auch: http://www.consolewars.de/messageboard/viewtopic.php?t=20429
 
Achtung, jetzt kommt die Werbekampagne von Blizzard:
"Kopierschützer sind Verbrecher" :D
 
Sony BMG: Kopierschutzpläne für Deutschland

Sony BMG plant, den dubiosen XCP-Kopierschutz ab 2006 in Europa – auch in Deutschland – einzusetzen, berichtet dpa. Der Kopierschutz versteckt sich und sämtliche Dateien, Verzeichnisse, Registry-Schlüssel und Prozesse, deren Name mit $sys$ beginnt, in Rootkit-Manier vor dem Anwender.

Gegenüber heise online äußerte Katja Neese von Sony BMG allerdings, dass überhaupt noch nicht klar sei, welcher Kopierschutz in Deutschland zum Einsatz kommen soll. Sony BMG wolle in der Tat den Spagat zwischen nicht existierendem "Recht auf Privatkopie" und dem Schutz des geistigen Eigentums wagen, indem durch den einzuführenden Kopierschutz eine begrenzte Anzahl privater Kopien zugelassen werde.

Die Antivirenexperten von Bitdefender haben derweil den ersten Trojaner gesichtet, der die Rootkit-Technologie des Digital-Rights-Management-Systems nutzt, um sich zu verbergen. Der Schädling Backdoor.IRC.Snyd.A öffnet nach der Systeminfektion eine Hintertür ins IRC und versucht, die Firewall zu deaktivieren. Sowohl Bitdefender als auch diverse andere Antivirenprodukte wurden von ihren Herstellern um eine heuristische Erkennung ergänzt, die derartige Schädlinge erkennen soll.

Bei Microsoft ist man US-Medien zufolge noch beim Analysieren und Bewerten der Situation. Die Redmonder haben mit Windows Defender eine Anti-Spyware-Lösung im Programm, die auch Rootkits beseitigen soll. Der Betriebssystem-Riese ist zumindest besorgt über den Kopierschutz-Zusatz und möchte Anwender vor Gefahren schützen, die dadurch auftreten könnten.

Kalifornische Verbraucherschützer haben unterdessen eine Sammelklage gegen Sony BMG eingereicht. Laut Washington Post wird erwartet, dass in New York in Kürze ähnliches passiert. Erklärtes Ziel der Klagen ist es, Sony BMG den Verkauf der XCP-geschützten CDs zu untersagen. Das Unternehmen scheint gegen drei kalifornische Gesetze zu verstoßen. So soll der Consumer Legal Remedies Act verletzt werden, in dem es um unfairen oder betrügerischen Handel geht. Auch Verstöße gegen den Consumer Protection against Computer Spyware Act, der Software verbietet, welche die Kontrolle über den Rechner übernimmt oder es dem Benutzer nicht erlaubt, sie zu deinstallieren, könnten vorliegen. Zu guter letzt sehen die Rechtsgelehrten einen Verstoß gegen das California Unfair Competition-Gesetz, das ähnlich dem deutschen Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb der Staatsanwaltschaft und Bürgern erlaubt, sich gegen unfaire Geschäftspraktiken zur Wehr zu setzen.

Die Electronic Frontier Foundation (EFF) sichtet derzeit ebenfalls, ob genügend EFF-Mitglieder und andere Anwender betroffen sind, um eine Klage gegen Sony BMG einzureichen. Die Untergruppe Electronic Frontiers Italy hat laut der BBC schon einnmal die italienische Regierung darum gebeten, Ermittlungen gegen Sony BMGs Einsatz von Anti-Piraterie-Software aufzunehmen.

Auch Mark Russinovich, der als Erster mit seiner Entdeckung der Rootkit-Funktion von XCP an die Öffentlichkeit ging, meldet sich wieder zu Wort. Er kritisiert dieses Mal, dass Sony BMG offenbar gar nicht vor hat, das Rootkit zu deinstallieren. Die Anwender sollten möglichst nur das Update einspielen, das dem Kopierschutz die Fähigkeit zum Verstecken von Dateien, Ordnern, Prozessen und Registry-Schlüsseln nimmt. Russinovich fragt zu Recht, warum Sony nicht einfach und gut sichtbar einen Uninstaller zur Verfügung stellt.

Die Luft brennt also noch immer in Sachen Sony BMGs Kopierschutz-Rootkit. Es bleibt spannend, wie das Musiklabel die Situation endgültig entschärfen will.

Siehe dazu auch:

* Sony BMGs CD-Player-Software telefoniert nach Hause auf heise online
* Erste Trittbrettfahrer auf Sony BMGs Kopierschutz-Rootkit auf heise online
* Uninstaller für Sony BMGs Kopierschutz-Rootkit auf heise online
* Sony BMGs Kopierschutz mit Rootkit-Funktionen auf heise online


Quelle

Ich kann mich nur wiederholen: Soll noch einer behaupten, Sony wäre nicht innovativ!

Spass beiseite, ich persönlich glaube ja, dass dies nur die Spitze des Eisbergs ist. Naiv zu glauben Sony BMG wären die einzigen, die solche Methoden im Kampf gegen Raubkopien einsetzen. Letztendlich wird es so sein, dass der ehrliche Käufer wieder mal der Dumme ist. Wenn der Bock zum Gärtner gemacht wird, wie hätte man da auch was anderes erwarten können?
Schöne neue Welt ...
 
AllesBa$h0r schrieb:
Damit sich die Mac-Jünger nicht so ausgeschlossen fühlen:

Kollateralschaden: Sony BMGs Kopierschutz für Mac-Rechner
:lol:
Also wer so dämlich ist und sein Passwort eintippt, wenn ein "CD-Player" starten soll, dann ist dem nicht mehr zu helfen..!

Wenn man sein Passwort eintippt, bedeutet das IMMER, dass man am System Veränderungen vornimmt. Bei normalen Programmen darf so etwas nicht passieren.

Wenn der User halt ein Neuling ist, und es trotzdem tut - Pech gehabt. Man braucht halt schon einen gewissen IQ und "common sense", um einen Computer zu bedinen -.-

EDIT: In dem MacInTouch Link steht, dass dies die Installation einer "normalen" DRM-Software ist, kein "Root-Kit" im Windows-Sinne. Trotzdem verdammt witzig was da alles in der EULA steht.

Unterm Strich: Ich kaufe nur noch Musik ohne Kopierschutz.
Das wird es denen zeigen.
 
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