Wie sollte man Spiele bewerten?

PacoLucia

L15: Wise
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14 Apr 2004
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Wie der Name schon sagt, würde ich gerne wissen, welche Kriterien ihr beim bewerten bevorzugt.

Ich sehe das immer so:
Zuerst soll man wissen, was das Spiel werden/erreichen will.
Darauf kann man die Usetzung in Form des Gameplays bewerten.
Dies macht ca 40% der Wertung aus.

Danach volgt der Umfang und die Motivation. Welches ca 30% an Wichtigkeit besitzt.

Grafik und Sound beanspruchen ca 20% der Entwertung.

10% bleiben für "spezielle" Eigenschaften.
z.B eine Fortsetzung ohne richtige Neuerungen, inovative Idee oder einem tollen Stiel...

Nach dieser Mothode habe ich meine Spiele bewertet.
 
also ich bewerte nie nach schema. der grund ist einfach, ein donkey konga kann genauso viel spaß machen wie ein ninja gaiden, die grafik ist aber komplett unterschiedlich (also bombastisch gegen minimal).
bewertet man hingegen ein tenshu gegen ein ninja gaiden (oder ein ähnliches spiel) kommt der grafische aspekt viel stärker zum tragen und ninja gaiden muss natürlich eine bessere wertung bekommen.
naja, ich finde eben man sollte hauptsächlich das bewerten was man spielt. ich hatte bei full spectrum warrior beispielsweise keine KI macken, hab aber einem freund beim spielen zugeguckt und mir dabei die haare gerauft.

im endeffekt bleiben die meisten wertungen subjektiv, ich weise darauf aber hin. ich fand z.b. die musik bei smugglers run genial, weiß aber das ich damit relativ allein da stehe.

generell wird heutzutage viel zu gut bewertet. sagen wirs mal so, die meisten leute unterscheiden recht stark bis zur 80% grenze, also eine 85% ist wirklich schlechter als eine 86%.
in den unteren wertungsregionen spielt das keine rolle mehr, hier sind 40% genau so schleche wie 30%.
und das ist ein teufelskreis aus dem selbst ich nicht mehr rauskomme. es ist ganz offensichtlich das bei einer wertungsskala in prozenten nie die volle bandbreite ausgenutzt wird. und jetzt kann dem niemand mehr entkommen. denn wenn dem so wäre müsste man jedes spiel vielleicht um 15% abwerten. und das würde es nicht schlechter machen, NEIN, aber die leute würden es denken. wenn ich also mein system plötzlich umstelle um so das komplette % system zu nutzen, würden viele spiele bei 60% dümpeln, sind damit aber nicht schlecht, sondern eben 60%! aber nein, es hat sich so eingependelt das gute spiele mindestens 80% brauchen um überhaupt beachtet zu werden. würde man die 0 - 100 richtig nutzen, dann könnten auch 50% spiele spaß machen.

aber wie gesagt, niemand kann das jetzt ´noch ändern, ich will mir aber bei der neuen generation mühe geben etwas anderes zu finden. und deshalb ist mir immer wichtig das ihr von meinen reviews WENIGSTENS den gesamteindruck lest. denn die kleine zahl ist unwichtig im vergleich zu den eindrücken beim zocken...


:)
 
Da stimme ich dir komplett zu.
Darum stand bei meinen Prozentangeben zur Wichtigkeit auch ein "ca".

Eine Prozentangebe wird auch bei mir niemals DER Kaufgrund für ein Spiel.
Für mich sind die Pro und Contra oder das Fazit wichtiger.
Darin spiegeln sich aber auch die Kriterien wieder.
 
generell wird heutzutage viel zu gut bewertet. sagen wirs mal so, die meisten leute unterscheiden recht stark bis zur 80% grenze, also eine 85% ist wirklich schlechter als eine 86%.
in den unteren wertungsregionen spielt das keine rolle mehr, hier sind 40% genau so schleche wie 30%.
und das ist ein teufelskreis aus dem selbst ich nicht mehr rauskomme. es ist ganz offensichtlich das bei einer wertungsskala in prozenten nie die volle bandbreite ausgenutzt wird. und jetzt kann dem niemand mehr entkommen. denn wenn dem so wäre müsste man jedes spiel vielleicht um 15% abwerten. und das würde es nicht schlechter machen, NEIN, aber die leute würden es denken. wenn ich also mein system plötzlich umstelle um so das komplette % system zu nutzen, würden viele spiele bei 60% dümpeln, sind damit aber nicht schlecht, sondern eben 60%! aber nein, es hat sich so eingependelt das gute spiele mindestens 80% brauchen um überhaupt beachtet zu werden. würde man die 0 - 100 richtig nutzen, dann könnten auch 50% spiele spaß machen.

Ich denke die vorerst einzige Möglichkeit der Wertungsinflation entgegenzuwirken ist vom gängigen Prozentsystem wegzukommen und ein Punktesystem von 1-10 einzuführen. Da wird dann endlich mal wieder Augenmerk auf den zugehörigen Text gelegt und nicht diskutiert wieso Spiel A 2% mehr als Spiel B bekommen hat. Derzeit ist es auf dem deutschen Zeitschriftenmarkt ja fast so, dass der Text unwichtiges Beiwerk zum Wertungskasten ist. Dann müsste man der Leserschaft aber auch explizit verklickern, dass 5 von 10 z.B. Mittelmaß und eben _nicht_ schlecht sind, wie allgemein angenommen wird. Diese Reaktionen kann man ja auch regelmäßig hier auf CW beobachten, wenn die Edge Scores gepostet werden. Deren Wertungssystem gefällt mir ausgesprochen gut. NTSC-UK machen das auch so, auch deren Reviews lese ich gerne. Die Fun Generation hat ein ähnliches System auch mal in Deutschland versucht, scheint aber nicht besonders gut angekommen zu sein.

Wie der Name schon sagt, würde ich gerne wissen, welche Kriterien ihr beim bewerten bevorzugt.

Ich sehe das immer so:
Zuerst soll man wissen, was das Spiel werden/erreichen will.
Darauf kann man die Usetzung in Form des Gameplays bewerten.
Dies macht ca 40% der Wertung aus.

Danach volgt der Umfang und die Motivation. Welches ca 30% an Wichtigkeit besitzt.

Grafik und Sound beanspruchen ca 20% der Entwertung.

10% bleiben für "spezielle" Eigenschaften.
z.B eine Fortsetzung ohne richtige Neuerungen, inovative Idee oder einem tollen Stiel...

Nach dieser Mothode habe ich meine Spiele bewertet
.

Die Zusammensetzung einer Wertung sollte man jedenfalls niemals in ein statisches System zwängen. Man kann durchaus einzelne Aspekte wie Grafik und Sound eines Spiels bewerten, aber die Endwertung sollte nicht daraus errechnet werden. Dazu sind die Möglichkeiten der Spiele heutzutage viel zu weit gefächert. Man sollte lieber versuchen die Wertung aus dem Reviewtext ersichtlich zu machen und das Spielgefühl zu vermitteln als sich Gedanken zu machen ob die Grafik nun 80 oder 81% verdient.
 
zeelich, ich denke one winged hat das nicht ganz so streng gemeint, er wollte damit wohl just sagen das man eben dem spielspaß mehr %e einräumt.

aber ich finde deinen schritt weg vom %e system ganz gut - nur darauf war ich auch selber schon gekommen :) das problem sprichst du ja selber an, wie soll man den leuten klar machen das eine 5 auch noch gut ist? das würde selbst mir auf den ersten blick schwerfallen.
fakt ist jedoch das du recht hast, der einzige weg daraus ist die skala nicht mit 100 punkten anzusetzen, sondern mit weniger punkten... 10 oder vielleicht sogar 20, dann wär man eh was besonderes...

noja, ich kann aus dem system aber erst mit der neuen generation entfliehen. schade. ich meine, man sieht es ja selbst bei meinen reviews, da postet jemand 20 sekunden nach meiner review den ersten blöden comment, hat nur die wertung gesehen aber NULL von der review gelesen. und davon gibts leider zu viele leute auf der welt.
videospiele sind ja mittlerweile kunst, nicht mehr auf grafik zu reduzieren, nicht mehr auf zielgruppen fixiert und so weiter. das hobby ist so facettenreich das eine blöde % zahl dem spiel nicht mehr gerecht wird. überfliegt also jede review wenigstens mal (also jetzt generell), denn die zahl ist nur eine hilfe...!
 
Man muss einfach immer wieder darauf hinweisen bis es in den Köpfen drin ist! Wenn du dein Wertungssystem zur nächsten Generation umstellst (Was ich für eine sehr gute Idee halte, ich wäredabei! :) ) solltest du vielleicht unter die Wertung immer einen kleinen Disclaimer setzen der das ganze Erläutert.

Und dass OWA (One Winged Angel :P ) das nicht ganz so streng meint, wie es vielleicht von mir rüberkam, ist klar. Nur möchte ich völlig von dem Schubladendenken weg! Die Kategorie "Spielspaß" ist heutzutage viel zu variabel. Manche Spiele machen ohne Sound und eine bestimmte Grafik gar keinen Spaß, weil sie eben ein anderes Konzept verfolgen. Und so muss man es halt in Worten statt Kategorien und Zahlen ausdrücken.
 
Ich finde ein 10er-System auch bedeutend besser als ein Prozentsystem (100er-System). Ansonsten wird gleich immer gesagt: "Spiel x hat einen Prozentpunkt mehr bekommen als Spiel y, also ist es besser." Wie hier auch schon gepostet wurde, denke ich, dass dann öfter der Text gelesen wird und es an Wertungen weniger Kritik gibt.
Deshalb fand ich es auch schade, dass Magazine wie die play vom 10er-System weg zum 100er-System sind.
 
Wenn in Prozent gewertet wird, dann sollte es nur 5er Schritte geben.

Wo ist denn wirklich der Unterschied zwischen einem Spiel, dass 92% und einem das 93% erreicht?

Bei einem Unterschied von 90% zu 95% Prozent kann man schon eher "Unterschiede" rechtfertigen.

Für mich machen die Aspekte Gameplay und Dauerspaß ca. 80% der Wertung aus. Sound und Grafik haben bei mir eine Wichtigkeit von ca. 15% und die restlichen 5% Prozent sind dann sonstige Eindrücke.
 
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