Verbot von Killerspielen?!

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Moses

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Moses85
Was sind 'Killerspiele'?

Spiegel-Online

Ist Counterstrike ein Killerspiel? Dieser Frage geht ein Artikel auf Spiegel.de nach. Denn offenbar weiß selbst die Politik nicht so ganz genau, was sie mit dem Passus "Verbot von Killerspielen" im jüngst zwischen CDU/CSU und SPD vereinbarten Koalitionsvertrag gemeint hat. In einem früheren Gesetzesantrag werden Computerspiele ausdrücklich nicht zum Bereich der Killerspiele gezählt. Vielmehr werden darunter Gotcha, Paintball und Laserdrome verstanden. Laut einem Gespräch von Spiegel Online mit dem CSU-Abgeordneten Andreas Scheuer versteht zumindest die CSU aber auch Counterstrike darunter. Nach eigenen GameStar-Recherchen gibt es in diesem Punkt unterschiedliche Auffassungen bei der CDU und CSU. Laut Auskunft aus dem Büro der künftigen Familienministerin Ursula von der Leyen orientieren sich die Aussagen des Koalitionsvertrages an dem älteren Gesetzentwurf von 2002. Demnach sind Computerspiele keine Killerspiele. Jedoch zeigte sich der USK-Geschäftsführer Peter Gestenberger etwas überrascht: "Deutschland hat bei Computerspielen den schärfsten Jugendschutz der Welt. „Killerspiele" sind in Deutschland verboten. Das können ja nur Spiele im Sinne des § 131 StGB sein." Weshalb also ein erneutes Verbot gefordert wird, ist ihm nicht klar. Andreas Scheuer von der CSU erklärt auf GameStar-Nachfrage, dass in einem weiteren Schritt auch Computerspiele wie Counterstrike und Doom verboten werden sollten. Die geltenden Regelungen würden nicht ausreichen, um den Zugang von Jungendlichen und Kinder zu Gewaltspielen zu verhindern. Bis es jedoch zu einem entsprechenden Gesetz komme, müssten Untersuchungen von Experten abgewartet und alle Beteiligten angehört werden. Erst kürzlich hatten jedoch die Länder und die damalige Bundesregierung die Arbeit der USK ausdrücklich gelobt. Das Einstufungssystem in Deutschland würde gut funktionieren und häufigere Verbote (Indizierungen) nicht notwendig. Daher bleibt abzuwarten ob die SPD einer Verschärfung des Jugendschutzgesetzes zustimmen würde. Einen ausführlichen Artikel zu dieser Thematik lesen Sie auch in der nächsten GameStar-Ausgabe, die am 30. November 2005 erscheint.

Quelle:Gamestar
 
Moses schrieb:
...Bis es jedoch zu einem entsprechenden Gesetz komme, müssten Untersuchungen von Experten abgewartet und alle Beteiligten angehört werden...

das wird dauern, bis die uns Zocker angehört haben :lol2:
 
allen voran sicher wieder dieser beckstein... grrrr


aber wie geil, wenn die brennende autos haben wollen, sollen sie mir doch meine spiele wegnehmen!
 
HALLO?
Mal daran gedacht, dass auch erwachsene Menschen Spiele zocken?
Ich finde es eh schon eine Frechheit, dass uns Gamern immer nur geschnittenes vorgesetzt wird...
Ehrlich gesagt ist das nur wieder so eine Medienkampagne... am Ende ist es heisse Luft!
 
Das passiert einfach nur deswegen alles, weil die Medien die große Klappe haben und profilsüchtige Redakteure immer wieder auf unnütze Stereotypen zurückgreifen...

Otto Normal, der noch nie ne Konsole oder sonst was hatte, beschwert sich dann, und die Politik reagiert.. :-(
 
Die Frage ist, was für ein Verbot ist geplant ?!

Ein allgemeines Verkaufsverbot unter 18 Jahren ? Ein allgemeines Werbeverbot (d.h. Kauf nur unter der Ladentheke) ? Oder ein absolutes Verkaufs- und Werbeverbot in Deutschland für alle ?

Bei Letzteren schneidet man sich ganz bös ins eigene Fleisch. Zum einen werden die meisten dann nur noch auf Importe zugreifen. Deutschland als Standort wird für die Firmen uninteressant (Wirtschaft schadet!).

Weiterhin fördert man indirekt die Raubkopiererei, weil diejenigen, welche nicht Importieren können aus irgendwelchen gründen, werden das Game im Internet suchen. Deutschland steht glaub hinter HongKong/China, Brasilien und Spanien sehr weit oben auf der "Raubkopierliste" und anstatt das mit günstigen (fairen) Gamespreisen einzudämmen, schürt man dieses Feuer noch zusätzlich.

Zu guter letzt sehe ich bei 90% derjenigen, welche FPS oder ähnliche Games zocken eine Kompensation von Aggressionen, Wut, Frust. Wenn die Möglichkeit dieses Abbaus wegfällt, bleibt nicht mehr viel (ich mein, man kann die Leute nicht zum Sport als Ausgleich zwingen, wenn sie einfach unsportlich sind) Also werden diese negativen Emotionen nicht abgebaut und entladen sich "auf der Straße". Man erreicht genau das Gegenteil von dem was man anstrebt, wenn ihr mich fragt. Man kann meine These weder zustimmen nocht dementieren, da es dazu keine Studien gibt, aber ich warne schonmal vor...
 
tja bowman, selbst leute die so begründet und sinnvoll argumentieren wie du, werden sicher von der breiten gegnermasse niedergeredet.
oder anders:
erklär das mal einem 55 jährigen politiker...!
 
Ich hab aufgegeben mich über Sachen aufzuregen, die von Leuten beschlossen werden, die keine Ahnung haben, also Politik allgemein :)
 
Auch eine Frage die mich beschäftigt:

Was gilt als Killerspiel?

Quake 4 mit Blut ist ein Killerspiel = Verboten
Quake 4 ohne Blut ist kein Killerspiel?

Ich denke doch!

Ich habe schon viel Kritik an die USK ausgeteilt weil sie Spiele IMO zu lasch bewerten. Und wenn wir schon um ein gesetzliches Verbot von Killerspielen nicht herum kommen, dann sollen sie doch bitte konsequent sein und WIRKLICH jedes Killerspiel verbieten und nicht nur die Splatterorgien.

Ein Fable zum Beispiel ist ab 12, man kann in dem Spiel Kinder verprügeln, Leute erpressen, Blutopfer erbringen, in den Puff gehen, Leute ausrauben, Häuser demolieren, Ehefrauen/-männer betrügen und dann natürlich noch die blutigen Tötungsarten!

Es geht sogar soweit das man den Gegnern die Köpfe abschlagen kann und dann diese dann rumkicken kann. Man kann auf am Boden liegende Feinde einstechen, gefolgt von einer Blutfontäne, in einer Zwischensequenz wird einer Frau in Zeitlupe und Nahaufnahme die Kehle aufgeschnitten und auch das ist ziemlich blutig.

Das Spiel müsste MINDESTENS ab 16 sein, wenn nicht sogar ab 18!

Ähnliches gilt IMO auch für Metal Gear Solid, ab 16 ist einfach nicht genug, die Spiele sind extrem gewaltätig und es gibt auch teilweise Splatter vom feinsten (Alles was mit dem Ninja in Twin Snakes zu tun hat, Meryl, MGS 3... ich sage nur Auge :oops: etc. ). The Getaway, beide Teile sind ab 16!

Ist die USK total wahnsinnig geworden?

SPOILER

In The Getaway: Black Monday sieht man sogar einen erschossenes Kind (IMO sehr geschmacklos!) und im ersten Teil gibt es eine widerliche Folterszene mit einem Polizisten!

SPOILER

Die USK soll erstmal die Spiele richtig bewerten bevor sie irgendwas verbieten :rolleyes:
 
Ein Killerspiel ist ein Spiel, wo Gewalt an menschenähnlichen Personen verherrlicht wird und der Schwerpunkt auf der Gewalt liegt.
 
Spike™ schrieb:
Ein Killerspiel ist ein Spiel, wo Gewalt an menschenähnlichen Personen verherrlicht wird und der Schwerpunkt auf der Gewalt liegt.

So habe ich das auch verstanden, nur warum ist die USK dann nicht konsequent und verpasst Spielen wie Fable, Metal Gear Solid 1/2/3, The Getaway oder The Getaway: Black Monday einen Ab 18 Sticker?

Von mir aus sollen sie sie auch verbieten wenn sie sich dann besser fühlen, das würde wenigstens das "Aufwachsen ohne Gewalt" garantieren. Aber stattdessen ziehen die nur so halbe Sachen durch.

Warum nicht einfach mal ein GTA oder The Getaway richtig verbieten?

Das sind doch die Spiele die in den Grundschulen angesagt sind, so wie bei mir damals Mortal Kombat oder Turok. Die sollen wirklich konsequent werden oder es ganz sein lassen.
 
Hier. Neues Wasser auf ihre Mühlen... ;)

Forscherin sammelt Belege für Suchtpotenzial von Videospielen


Die Forscherin Sabine Grüsser-Sinopoli vom Berliner Universitätsklinikum Charité hat einer Gruppe starker Videospieler Bilder von Spielesequenzen vorgeführt. Dabei nutzte sie ein EEG, um die Gehirnaktivitäten zu messen. Bei der Messung stellte sich heraus, dass die Gehirne der Videospieler ähnlich auf die Bilder reagierten, wie dies bei Spielesüchtigen beim Anblick von Karten oder bei Heroinsüchtigen beim Anblick von Nadeln der Fall ist. Die Forscherin, die ihre Ergebnisse am Montag in Washington bei der Society for Neurosciences präsentierte, hält das Ergebnis für ein Argument für das Suchtpotenzial von Videospielen. Anzeige


Grüsser-Sinopoli geht davon aus, dass viele der am längsten andauernden Auswirkungen der Drogensucht mit erlerntem Antwortverhalten zu tun haben und weniger mit dem, was chemisch im Gehirn passiert. Süchtige lernen auch, eigentlich neutrale Dinge mit dem physischen Erleben der Droge in Verbindung zu bringen – beispielsweise die Straße, in der sie ihr Heroin kaufen. Solche Verbindungen existieren im Gehirn jahrelang weiter – und zwar auch, nachdem die physische Sucht besiegt ist.

;) ;) ;)

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/66254
 
Wow!

Realitätsfremde Fachidioten wollen mit Experimenten/Umfragen beweisen das Videospiele böse sind.

Ist ja was ganz neues ;)
 
Ich hätte denen auch so erzählen können, dass Videospiele süchtig machen (können).
 
Frenck schrieb:
Spike™ schrieb:
Ein Killerspiel ist ein Spiel, wo Gewalt an menschenähnlichen Personen verherrlicht wird und der Schwerpunkt auf der Gewalt liegt.

So habe ich das auch verstanden, nur warum ist die USK dann nicht konsequent und verpasst Spielen wie Fable, Metal Gear Solid 1/2/3, The Getaway oder The Getaway: Black Monday einen Ab 18 Sticker?

Frag mich doch sowas nicht :P
Bei den meisten Games lässt sich Gewalt ja auch vermeiden, bei MGS z.B. ist man nicht unbedingt immer darauf angewiesen die Gegner zu töten. Der Schwerpunkt bei MGS liegt eindeutig NICHT im Ausschalten von Gegnern (im Gegensatz zu Manhunt).

Ansonsten kannst du ja mal unter www.usk.de schauen, da ist die Prüfungsordnung zur Einsicht. Leider kann man die Urteile zu den einzelnen Games dort nicht abrufen, in denen wird ja die Einstufung begründet.
 
--=ZerO=-- schrieb:
Hier. Neues Wasser auf ihre Mühlen... ;)
...*zitter*...*bibber*...

"Consolewars.de.... darf.... nicht... anklicken...!!" :oops:

--
Mit anderen Worten, diese Untersuchung zeigt lediglich Ähnlichkeiten auf, dass Sucht und Hobby im Gehirn auf eine vergleichbare Art abgespeichert werden.
Damit werden weder Spiele süchtig machender, noch Gewaltspiele gefährlicher. Wir "wissen" nur jetzt besser, wie das Hirn arbeitet.

Was hilft es uns? NICHTS :P
 
Forscherin sammelt Belege für Suchtpotenzial von Modellbausätzen

Die Forscherin Sabine Grüsser-Sinopoli vom Berliner Universitätsklinikum Charité hat einer Gruppe von Modell Bastlern Bilder von ein paar sehr exklusiven Modellbausätzen vorgeführt. Dabei nutzte sie ein EEG, um die Gehirnaktivitäten zu messen. Bei der Messung stellte sich heraus, dass die Gehirne der Modell Bastler ähnlich auf die Bilder reagierten, wie dies bei Spielesüchtigen beim Anblick von Karten oder bei Heroinsüchtigen beim Anblick von Nadeln der Fall ist.

Die Forscherin, die ihre Ergebnisse am Montag in Washington bei der Society for Neurosciences präsentierte, hält das Ergebnis für ein Argument für das Suchtpotenzial von Modellbausätzen. Grüsser-Sinopoli geht davon aus, dass viele der am längsten andauernden Auswirkungen der Drogensucht mit erlerntem Antwortverhalten zu tun haben und weniger mit dem, was chemisch im Gehirn passiert.

Süchtige lernen auch, eigentlich neutrale Dinge mit dem physischen Erleben der Droge in Verbindung zu bringen – beispielsweise die Straße, in der sie ihr Heroin kaufen. Solche Verbindungen existieren im Gehirn jahrelang weiter – und zwar auch, nachdem die physische Sucht besiegt ist.
 
Wie kommt die Frau damit bis nach Washington wenn ich ihr Argument schon in Berlin zerstören kann? :-?
 
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