- Seit
- 13 Mai 2002
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- 10.841
Hallo,
ich hab mich mal wieder damit befasst, wie sehr der Spielemarkt sich ausdünnt. Es ist zum beispiel traurig, daß es nur noch 3 oder 4 große Firmen gibt, die alles aufkaufen.
EA, UBI-Soft, Microsoft und Vivendi Universal glaub ich.
Wie in anderen Bereichen, kauft sich ein mehr oder weniger großer Wettbewerbsteilnehmer die anderen Firmen auf, nimmt die guten Ideen und schmeisst den Rest weg.
Wer kennt sie nicht; Microprose, Origin, Sierra, Blue Byte, die ganzen anderen deutschen Firmen, Westwood und noch viele mehr.
Es wird immer gesagt, daß sich der Markt verändert hat, und sich kleine Unternehmen nicht halten können. Ich glaube es ist ein bischen anders. Der Markt hat sich verändert _weil_ große Unternehmen in diesen Bereich investiert haben, und den kreativen Wettbewerb zwischen den Programmierern und Spieleentwicklern durcheinander brachten.
Erst nachdem EA größer wurde, und Microsoft anfing dort reinzustochern mit Age of Empires ging immer mehr kaputt.
Ich habe ein interessantes Interview von Richard Gariott gelesen, dort sagt er unter anderem dies:
http://www.gamespy.com/interviews/february03/british/index2.shtml
--
Richard Garriott: Well, yeah. They're an undervalued public company. All of our guys now have stock and got in on the ground floor -- that's great! Let me throw a few numbers at you. Lineage made, last year, about $100 million in revenue and $50 million in profit. That's half of the profits Electronic Arts posts, and they're a much bigger company with billions of dollars of sales at retail. That's a staggering statement to say that with one product we've already caught up halfway to EA's profitability.
--
Hier erzählt der Herr, daß er mit einer Firma zusammenarbeitet die viel kleiner als EA ist, und ungefähr die Hälfte des Gewinns erwirtschaftet, die EA zusammenbekommt.
Und dies ist das Problem. Riesenfirmen haben oft einen gigantischen Wasserkopf aus Verwaltungsheinis, und wichtigtuerischen Werbeheinis und Heinis Heinis, und heininischen heinis...
Am Ende müssen sie so viel auspressen, weil sie so groß geworden sind, und im Endeffekt bringt es weniger.
Solche Probleme haben wir mit der Musikindustrie, mit der Filmindustrie, mit der Nahrungsindustrie, mit großen Firmen wie Sony und Siemens...
Microsoft ist da ziemlich einen Ausnahme, aber nur weil sie unverhältnissmäßig viel Gewinn mitnehmen, aus einem Monopolisierten Markt. (ca 90% Gewinnanteil pro verkauftes Office Paket -> Normaler Gewinnanteil bei jeglichen Produkt ist 10-20%)
Auf jeden fall erwürgen diese Firmen die Spielewelt. Es wird bestimmt so enden wie mit der Amerikanischen Konsolenwelt. Die starb ja, und Nintendo belebte den Bereich zusammen mit Sega.
Spiele sind etwas kreatives, so wie Musik und Filme, und Bücher. Noch laufen viele Menschen zu den 08/15 Filmen hi, aber schon die Musikindustrie hat langsam Probleme mehr Gewinn zu machen. (die Aktienfirmen, vorallem aus den Vereinigten Staaten, _müssen_ immer mehr Gewinn machen, weil die Aktien Rendite erwirtschaften sollen. Es ist zwar völlig irrational von einem Unternehmen zu erwarten jedes Jahr proportional zu wachsen, aber es wird trotzdem erwartet. ->Porsche lässt sich nicht beirren, und sie können viel ruhiger planen, bis jetzt geht es ihnen gut.)
Ich jedenfalls verachte diese Menschen, die Spiele nur als Verkaufsmaterial betrachten. All diese verwöhnten verzogenen Gören, die BWL und "Marketing" studiert haben, und noch nie hart gearbietet haben. (Damit meine ich arm sein, und sich bewusst sein, daß es um mehr geht als nur Geld und "Gewinne generieren")
Diese Menschen zerstören so viel. So viele Firmen sind pleite gegangen, weil die Kunden per Werbung auf Grafikblender und so weiter eingestimmt wurden, nur damit noch mehr "Gewinne generiert" werden.
Man mag mir sagen, das dies der "Kapitalismus" ist, aber wir leben nicht im Kapitalismus, sondern in der sozialen Marktwirtschaft. Da geht es um mehr als nur Geld machen.
Und Freie Marktwirtschaft ist es auch nicht, weil der "freie Markt" sich gegen Firmen behaupten muss die massig Geld haben. (Woher auch immer)
Jetzt hab ich aber abgeschwiffen...
Jedenfalls ist es SCHEISSE!!!!!
Man braucht keine Riesenfirmen um gute Spiele zumachen. Die Riesenfirmen brauchen nur sich selbst. Krebsgeschwüre auf den Geistern der Spieleprogrammierer...
so nun könnt ihr mich feddichmachen..
/ajk
ich hab mich mal wieder damit befasst, wie sehr der Spielemarkt sich ausdünnt. Es ist zum beispiel traurig, daß es nur noch 3 oder 4 große Firmen gibt, die alles aufkaufen.
EA, UBI-Soft, Microsoft und Vivendi Universal glaub ich.
Wie in anderen Bereichen, kauft sich ein mehr oder weniger großer Wettbewerbsteilnehmer die anderen Firmen auf, nimmt die guten Ideen und schmeisst den Rest weg.
Wer kennt sie nicht; Microprose, Origin, Sierra, Blue Byte, die ganzen anderen deutschen Firmen, Westwood und noch viele mehr.
Es wird immer gesagt, daß sich der Markt verändert hat, und sich kleine Unternehmen nicht halten können. Ich glaube es ist ein bischen anders. Der Markt hat sich verändert _weil_ große Unternehmen in diesen Bereich investiert haben, und den kreativen Wettbewerb zwischen den Programmierern und Spieleentwicklern durcheinander brachten.
Erst nachdem EA größer wurde, und Microsoft anfing dort reinzustochern mit Age of Empires ging immer mehr kaputt.
Ich habe ein interessantes Interview von Richard Gariott gelesen, dort sagt er unter anderem dies:
http://www.gamespy.com/interviews/february03/british/index2.shtml
--
Richard Garriott: Well, yeah. They're an undervalued public company. All of our guys now have stock and got in on the ground floor -- that's great! Let me throw a few numbers at you. Lineage made, last year, about $100 million in revenue and $50 million in profit. That's half of the profits Electronic Arts posts, and they're a much bigger company with billions of dollars of sales at retail. That's a staggering statement to say that with one product we've already caught up halfway to EA's profitability.
--
Hier erzählt der Herr, daß er mit einer Firma zusammenarbeitet die viel kleiner als EA ist, und ungefähr die Hälfte des Gewinns erwirtschaftet, die EA zusammenbekommt.
Und dies ist das Problem. Riesenfirmen haben oft einen gigantischen Wasserkopf aus Verwaltungsheinis, und wichtigtuerischen Werbeheinis und Heinis Heinis, und heininischen heinis...
Am Ende müssen sie so viel auspressen, weil sie so groß geworden sind, und im Endeffekt bringt es weniger.

Solche Probleme haben wir mit der Musikindustrie, mit der Filmindustrie, mit der Nahrungsindustrie, mit großen Firmen wie Sony und Siemens...
Microsoft ist da ziemlich einen Ausnahme, aber nur weil sie unverhältnissmäßig viel Gewinn mitnehmen, aus einem Monopolisierten Markt. (ca 90% Gewinnanteil pro verkauftes Office Paket -> Normaler Gewinnanteil bei jeglichen Produkt ist 10-20%)
Auf jeden fall erwürgen diese Firmen die Spielewelt. Es wird bestimmt so enden wie mit der Amerikanischen Konsolenwelt. Die starb ja, und Nintendo belebte den Bereich zusammen mit Sega.
Spiele sind etwas kreatives, so wie Musik und Filme, und Bücher. Noch laufen viele Menschen zu den 08/15 Filmen hi, aber schon die Musikindustrie hat langsam Probleme mehr Gewinn zu machen. (die Aktienfirmen, vorallem aus den Vereinigten Staaten, _müssen_ immer mehr Gewinn machen, weil die Aktien Rendite erwirtschaften sollen. Es ist zwar völlig irrational von einem Unternehmen zu erwarten jedes Jahr proportional zu wachsen, aber es wird trotzdem erwartet. ->Porsche lässt sich nicht beirren, und sie können viel ruhiger planen, bis jetzt geht es ihnen gut.)
Ich jedenfalls verachte diese Menschen, die Spiele nur als Verkaufsmaterial betrachten. All diese verwöhnten verzogenen Gören, die BWL und "Marketing" studiert haben, und noch nie hart gearbietet haben. (Damit meine ich arm sein, und sich bewusst sein, daß es um mehr geht als nur Geld und "Gewinne generieren")
Diese Menschen zerstören so viel. So viele Firmen sind pleite gegangen, weil die Kunden per Werbung auf Grafikblender und so weiter eingestimmt wurden, nur damit noch mehr "Gewinne generiert" werden.
Man mag mir sagen, das dies der "Kapitalismus" ist, aber wir leben nicht im Kapitalismus, sondern in der sozialen Marktwirtschaft. Da geht es um mehr als nur Geld machen.
Und Freie Marktwirtschaft ist es auch nicht, weil der "freie Markt" sich gegen Firmen behaupten muss die massig Geld haben. (Woher auch immer)
Jetzt hab ich aber abgeschwiffen...

Jedenfalls ist es SCHEISSE!!!!!
Man braucht keine Riesenfirmen um gute Spiele zumachen. Die Riesenfirmen brauchen nur sich selbst. Krebsgeschwüre auf den Geistern der Spieleprogrammierer...
so nun könnt ihr mich feddichmachen..
/ajk