Was es nicht alles gibt...
Ein mysteriöser Unbekannter "verziert" in einem Bayreuther Park immer wieder Hundehaufen mit amerikanischen Fähnchen. Über das Motiv dieses seltsamen Treibens kann Josef Öttl von der Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth-Eremitage nur Vermutungen anstellen. "Vielleicht will jemand auf diese Weise gegen den Irak-Krieg protestieren oder auch nur auf die extreme Verkotung der Parkanlage aufmerksam machen."
Etwa 3.000 Hundehaufen "verziert"
Die Hoffnung, dass dieser Unfug mit der Präsidentenwahl in den USA aufhöre, habe sich nicht erfüllt, sagte Öttl. Seit rund einem Jahr seien mittlerweile zwischen 2.000 und 3.000 Hundehaufen "verziert" worden.
Täter schlägt nachts zu
"Mehrere Wochen passiert oft gar nichts und dann sind an einem Morgen bis zu 100 Häufchen mit amerikanischen Fähnchen garniert" erregt sich Öttl, der in diesem Vorgehen eine Verunglimpfung der amerikanischen Nation sieht. Da den 52 Hektar großen Park der Bayreuther Eremitage jedes Jahr bis zu 250.000 Menschen besuchen, kann der mysteriöse Unbekannte nach Öttls Auffassung sein Unwesen nur zwischen Mitternacht und 5.00 Uhr treiben.
Behörden geben sich gelassen
Die Polizei steht dem Treiben weitgehend hilflos gegenüber. "Wir laufen zwar verstärkt Streife, aber es ist nicht strafrechtlich relevant, amerikanische Fähnchen in Hundekot zu stecken", sagte Polizeisprecher Reiner Küchler. Ähnlich sieht dies auch die Justiz: "Die im Grundgesetz verankerte Meinungsfreiheit geht sehr weit", meinte Leitender Oberstaatsanwalt Thomas Janovsky."
http://www.kurier.at/chronik/857851.php