Sind wir Menschen intelligente Lebensformen?

Das ist doch eine dumme Diskussion. Was ist denn überhaupt rational? Rationalität herrscht doch nur im Bezug zu dem, was man erreichen will.

Im Bezug auf den Naturrschutz ist es irrational die Regenwälder abzuholzen oder Elefanten zu jagen. Wenn ich ein mittelloser, armer Südamerikaner oder Afrikaner wäre es irrational, diese Möglichkeit des Erwerbs auszuschlagen, wenn ich oder meine Familie dadurch vom Hungertod bedroht sind.

Wenn ich ein egoistischer Hedonist wäre, dann übernehme ich halt die Atommüllentsorgung für teuer Geld, auch wenn man den Müll nicht über Jahrtausende sicher lagern kann und dadurch unabsehbare Schäden an Mensch und Natur entstehen. Ich als Hedonist, der nach Lustgewinn und Triebbefriedigung handeln würde, hätte absolut klever gehandelt. Ich könnte mir und meiner Familie das schönste Leben ermöglichen und müsste die negativen Konsequenzen selber nicht mehr spühren.


Hier hat doch einer geschrieben, die Überbevölkerung sei ein Zeichen der Dummheit der Menschheit. Da kann ich nicht d´accord gehen. Erstmal wären wir ohne Sexualtrieb und dem Wunsch nach Familie und Gemeinschaft als Spezies gar nicht überlebensfähig und zweitens gibt es doch genug Beispiele, wo eine Gesellschaft einen Trend zu weniger Kindern zeigt.

In China wird die Einkindpolitik mit rabiaten Mitteln durchgeführt, da komm es sogar zu Zwangsabtreibungen, Menschenrechtsorganisationen halten dies der Regierung häufig vor aber aufgrund dieser Politik gibt es jetzt ca 200 Mio Chinesen weniger.

In Deutschland verzichten die Erwachsenen
sogar ohne direkten Zwang auf Nachwuchs, folglich ist auch hier ein Umschwenken prinzipiell möglich.
Umweltauflagen werden auch immer strenger und eine allgemeine Besserung der Luft- und Gewässerqualität ist nachweisbar aber vermutlich ist es zu positiv, um es zu erwähnen.
 
Unser Vorteil ist, dass wir uns sehr gut an unsere Umwelt anpassen können/konnten - aber wie intelligent das ist oder nicht, hm, das ist eine gute Frage.

Das ist auch so ein Problem. Biologisch gesehen, sind wir gar nicht mehr so gut an unsere Umwelt angepasst. Wir haben unsere Umwelt so stark geändert (Zivilisation etc.), dass wir noch mit Steinzeitgenen (bis auf kleine Veränderungen) hier leben und vieles nicht mehr benötigen wie vor 10k Jahren in der Wildnis. Man könnte sagen, dass der Mensch mit Ausnahme ein paar Völker selbst nicht mehr artgerecht lebt. Die Dinos waren nicht gerade Intelligenzbestien, haben aber sehr lange überlebt. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir auch nur einen Bruchteil dieser Zeit überleben, ist vergleichsweise gering, wenn wir die Risiken miteinbeziehen, die wir selbst erzeugen. Ich meine, welche Art zerstört seine Umwelt und sich selbst in so einem hohen Maße wie wir? Das ist ein Resultat unserer "Intelligenz" das durch unseren - ich erlaube mir zu sagen - "bösen" Neocortex ermöglicht wird. Wir handeln nicht mehr nur aus Existenzsicherung wie Tiere (einige Affenmenschenarten mal abgesehen).
 
Das ist auch so ein Problem. Biologisch gesehen, sind wir gar nicht mehr so gut an unsere Umwelt angepasst. Wir haben unsere Umwelt so stark geändert (Zivilisation etc.), dass wir noch mit Steinzeitgenen (bis auf kleine Veränderungen) hier leben und vieles nicht mehr benötigen wie vor 10k Jahren in der Wildnis. Man könnte sagen, dass der Mensch mit Ausnahme ein paar Völker selbst nicht mehr artgerecht lebt. Die Dinos waren nicht gerade Intelligenzbestien, haben aber sehr lange überlebt. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir auch nur einen Bruchteil dieser Zeit überleben, ist vergleichsweise gering, wenn wir die Risiken miteinbeziehen, die wir selbst erzeugen. Ich meine, welche Art zerstört seine Umwelt und sich selbst in so einem hohen Maße wie wir? Das ist ein Resultat unserer "Intelligenz" das durch unseren - ich erlaube mir zu sagen - "bösen" Neocortex ermöglicht wird. Wir handeln nicht mehr nur aus Existenzsicherung wie Tiere (einige Affenmenschenarten mal abgesehen).

Böser Neocortex... Das klingt spannend und plausibel. Man kann es sonst nicht erklären, warum wir Menschen so handeln. Es gibt wirklich kluge Köpfe unter uns. Doch Klugheit allein reicht nicht, sondern allen vorran die Kreativität. Die Kreativität lässt Visionen lebendig werden. Der Traum vom Fliegen wurde wahr, ebenso wie jener vom Arbeiten im Weltall. Wie weit bringt uns unsere Kreativität, fragt man sich da.

Und dann gibt es unser Herdenverhalten, wo wir nicht anders sind als Tiere. Ich sage nur Wanderheuschrecken, die sich auch keine Gedanken um die Umwelt und das was sie zerstören machen. Viren handeln auch so wie wir Menschen und vernichten alles, manchmal sogar ihren Wirt- jedoch mit der Gewissheit woanders weiter überleben zu können. Demnach sind selbst Viren intelligenter als wir Menschen, denn wir haben noch keinen "Ausweichplaneten" gefunden, wo wir hinflüchten können, um unser Wanderheuschreckenleben fortzuführen.

Wenn man es so betrachtet, dann sind wir nicht intelligent, sondern eine Plage, welche nur als Masse bestehen und existieren kann. Ein Stadtmensch allein in der Wildnis ist so gut wie tot. Unsportlich, nicht dazu in der Lage eine Pflanze von der anderen zu unterscheiden und noch dazu wehrlos gegenüber größeren Tieren. Nur in der Herde sind wir stark, womit wir wohl eher eine Schwarmintelligenz besitzen. Der Rest ist ein Resultat unseres guten Neocortex- unserer Kreativität, wo Visionen Wirklichkeit werden. Bleibt nur die Frage offen, ob wir uns irgendwann von dieser Schwarmintelligenz befreien können und was dann aus uns wird.
 
Ich kann es nur wiederholen: Wenn Menschen wirklich intelligent wären, dann würden sie sich nicht so künstlich in Existenznot begeben. Wir kreieren auch unser Leben lang so viele Abhängigkeiten, dass wir alleine überhaupt gar nicht mehr lebensfähig sind.
 
@kiffi
schöner Beitrag!

Böser Neocortex... Das klingt spannend und plausibel. Man kann es sonst nicht erklären, warum wir Menschen so handeln. Es gibt wirklich kluge Köpfe unter uns. Doch Klugheit allein reicht nicht, sondern allen vorran die Kreativität. Die Kreativität lässt Visionen lebendig werden. Der Traum vom Fliegen wurde wahr, ebenso wie jener vom Arbeiten im Weltall. Wie weit bringt uns unsere Kreativität, fragt man sich da.
Ohne Intelligenz nicht sonderlich weit. Unser Hirn hat die Eigenschaft eine Vielzahl von Gedanken, Einfällen und Ideen zu produzieren. Der überwiegende Teil davon ist Unsinn und nur ein paar wenige helfen bei der Lösung eines Problems weiter. Intelligenz ist ein Filter der uns eine Selektion und damit effizientes Problemlösen ermöglicht. Was dabei rumkommt, wenn der Filter nicht gut funktioniert, veranschaulicht das Intro einer berühmten Abenteuerkomödie:

[video=youtube;AXT4pgW_UGk]http://www.youtube.com/watch?v=AXT4pgW_UGk[/video]
 
Das ist so ein typischer Misantrophenthread hier. Wer seine eigene Art hasst, der hasst doch irgendwie auch sich selbst und kann doch auch nicht ganz richtig im Kopf sein.

Wenn die Menschheit als Spezies nicht intelligent ist, dann gibt es sowas wie Intelligenz auf der Welt nicht. Dass man dumme Dinge tut, muss nicht zwingend dazu im Widerspruch stehen, dass man prinzipiell intelligent ist.


Man könnte sagen, dass der Mensch mit Ausnahme ein paar Völker selbst nicht mehr artgerecht lebt.

Ich werf mal kurz etwas ein "die Kultur ist die Natur des Menschen" Folglich gehört es zu der Natur des Menschen, seine Umwelt seinen Bedürfnissen anzupassen. Das macht ein Bieber auf einer etwas einfachereren Ebene genauso mit seinem Damm.

Die Dinos waren nicht gerade Intelligenzbestien, haben aber sehr lange überlebt. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir auch nur einen Bruchteil dieser Zeit überleben, ist vergleichsweise gering.

Die Dinos waren auch keine einzige, zusammenhängende Ansammlung von Spezies, da sind auch permanent welche ausgestorben und neu entstanden. In vielen Regionen Europas wäre es zumindest im Winter viel zu kalt für die meisten Dinosaurier um heute dort zu überleben.

Und dass die Menschheit ausstirbt ist natürlich möglich, das ist aber auch nicht wahrscheinlicher als bei anderen Spezies. Das ist ja allein schon durch die Anzahl der Menschen unheimlich schwierig zu erreichen.

Bei 7 Mrd Menschen könnten 95% der Menschheit sterben und wir wären auf dem Stand von vor 2000 Jahren und selbst damals konnte man bereits Hochkulturen aufbauen. Dass die alle restlos vernichtet werden, muss man erstmal schaffen, das kriegt man vermutlich nichtmal mit Atomkriegen und Seuchen hin. Und gerade dadurch, dass wir körperlich nicht an ein Habitat angepasst sind, ist in der Hinsicht sogar ein Vorteil.

Das ist ein Resultat unserer "Intelligenz" das durch unseren - ich erlaube mir zu sagen - "bösen" Neocortex ermöglicht wird. Wir handeln nicht mehr nur aus Existenzsicherung wie Tiere (einige Affenmenschenarten mal abgesehen).

Ach, ich glaube nicht, dass es sowas wie die bösen Menschen und die unschuldigen Tiere gibt.Kaninchen tollen auch in der Gegend rum oder führen brutale Rangkämpfe, Seeotter vergewaltigen Jungtiere bis diese tot sind und paaren sich anschließend weiter mit der Leiche. Da kann mir auch keiner erzählen, dass man sowas aus reiner Existenzsicherung betreibt.
 
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