Nun in gewisser Weise schon. Wenn es keinen Patriotismus gebe, dann wäre kein Land auf dieser Welt ein lebenswerter Ort.
Ich liebe dieses Land, die Landschaften, die Traditionen und Erinnerungen die ich damit verbinde, mir wurde eine schöne Kindheit ermöglicht, ich musste nicht hungern und frieren, es gab oft sogar einiges an Luxus. Hier sind meine Wurzeln, meine Freunde und Feinde.
Andererseits kotzt mich die Regierung teilweise an, die Bürokratie etc. Die Wilkür dieses Staates, die Rückratlosigkeit vieler Einwohner.
Ich denke man darf nicht kritiklos dem eigenem Land gegenüber sein.
Was ich z.B. doof finde, dass hier alle in Deutschland alles so dermaßen schlecht reden.
Die Menschen die das sagen wissen nicht, was es heißt, wirklich ein mieses Leben in einem schlechten Land zu führen.
Sie hauen ab, anstatt ihre Heimat zu einem besseren Ort zu machen, wie so Mietnomaden, die das beste aus einem Ort nehmen und nur einen Sauhaufen zurücklassen. Vielleicht ist man selbst nicht dafür verantwortlich aber sollte man nicht erst versuchen in diesem Land Dinge zu ändern.
Ich habe eine Reportage über die Militärjunta in Birma gesehen.Und dort habe ich wirkliche Patrioten gesehen, nämlich die, die gegen das Militär politisch aktiv wurden und ihr leben riskiert haben. Viele nahmen Gefangenschaft und Folter für ihr Ziel, Birma zu einem besseren Ort für ihre Kinder und jeden freien Menschen zu machen auf sich.
Sie riskierten ihr Leben.Doch leider waren die meisten Menschen zu feige, um geschlossen gegen das Regime vorzugehen.
Für mich sind diese Leute Helden und wahre Patrioten.
Für mich sind z.B. die Soldaten die für Adolf Hitler gestorben sind, keine Patrioten, auch wenn sie es von sich dachten.
Aber z.B. die Angehörigen der Studentenbewegung "die weiße Rose". Sie wurden als Landesfeinde tituliert, auch wenn sie sich selber als Verteidiger des Landes sahen.