Rechtsruck in Europa - pro oder kontra?

  • Thread-Ersteller Thread-Ersteller nighty
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum

nighty

L19: Master
Thread-Ersteller
Seit
23 Dez 2003
Beiträge
18.523
Xbox Live
nightyelve
PSN
ManweValar
Bei den letzten Wahlen merkt man hier in Europa immer mehr, dass es einen gesamt europäischen Rechtsruck gibt, bzw eher konservative Parteien die Wahlen gewinnen.

Ob das nun in den östlichen Ländern ist (Polen, Tschechien, Ungarn...), oder eben bei uns, scheinbar scheint dies überall zu sein. Oder gar auch in Russland, mit Putin.

Aktuelles Beispiel dürften wohl Frankreich (Sarkozy) sowie Belgien sein.

Allgemein scheinen eher protektionistische Parteien das Rennen zu machen, das heist, Parteien die eher für eine protektionistische Stellung ihres Landes, bzw Europas stehen. Ebenfalls für eine stärkere Exekutive, sowie scheint mir der Willen grösser zu sein für eine Reformwelle. Ausserdem scheint der Willen immer grösser zu sein, Länder wie die Türkei überhaupt nicht in die EU reinzulassen.

Empfindet ihr diese Richtung, wie sie derzeit stattfinden eher positiv, oder negativ?
 
also Russland ist eh ne schwierige Sache, weil Putin anscheinend das macht, was er will. Frankreich kann man irgendwie verstehen, da Royal ein nicht wirklich überzeugendes Programm hatte und Sarkozy, trotz seines Egos, nicht so unfähig ist wie ein z.b. Berlusconi.
Polen ist imo immernoch ein relativ konservativ eingestelltes Land, dass hat imo geschichtliche hintergründe (wobei sich das auch langsam verändert).
Mit den anderen Ländern hab ich mich noch nicht befasst, und was die Türkei angeht: imo fehlt noch so einiges um sie in der Eu eintreten zu lassen.
 
In Russland muss man es so sehen: Putin ist machthungrig, aber es geht dem Land besser.

Mir ist auch eine gerechte und stabile Diktatur lieber als eine fragile Demokratie.
 
Ich denk, Sarkozy wird mit Frankreich eine ähnliche Linie fahren, wie Putin mit Russland. Beide Politiker sind sich imo ganz ähnlich. Nur ist Sarkozy ebenfalls eher pro-Europäisch. Ich würde sogar behaupten, dass Sarkozy der Politiker ist, den eben auch die EU gebraucht hat.

Ausserdem hat er mich auf dem G8 Gipfel beeindruckt, da er dort Bush absolut die Stirn geboten hat. Also, so pro Amerikanisch, wie die französische Linke ihn darstellen wollte ist Sarkozy absolut nicht.

In Belgien gab es jetzt auch Wahlen, und die sind auch sehr nach rechts ausgefallen. Allgemein merke ich, dass in ganz Europa die "Linke" eher auf dem Abstiegsast ist. Das find ich ehrlich gesagt auch gut so.
Sind ja eigentlich nur noch Spanien, und Italien wo eine eher linke Regierung an der Macht ist, oder? Und das auch eher nur, weil die Vorgängerregierung nur Fehler gemacht hat...


Zu der Türkei :
Find ich auch gut, dass sie nicht in die EU kommen sollen. Ich finde, die EU soll sich primär erstmal auf die Länder konzentrieren die schon drin sind. Die Türkei kann sich die EU absolut nicht leisten, und erst einmal sollte der abgespeckte Verfassungsvertrag durchgebracht werden.
Ausserdem sehe ich die Türkei nicht als Land, welches die Europäische Kultur mit uns teilt. Und wenn ich mir so anschaue wie sie mit den Kurden umgehen, naja...


Zu Putin, der hat aus Russland wieder ein starkes Land gemacht, und es wird sich mit der Zeit denk ich als Gegenpol zu den USA rausstellen. Find ich ebenfalls gut, nur stell ich mir die Frage, an welcher Seite die EU stehen sollte...
 
Nightelve schrieb:
Ich denk, Sarkozy wird mit Frankreich eine ähnliche Linie fahren, wie Putin mit Russland. Beide Politiker sind sich imo ganz ähnlich. Nur ist Sarkozy ebenfalls eher pro-Europäisch. Ich würde sogar behaupten, dass Sarkozy der Politiker ist, den eben auch die EU gebraucht hat.

Ausserdem hat er mich auf dem G8 Gipfel beeindruckt, da er dort Bush absolut die Stirn geboten hat. Also, so pro Amerikanisch, wie die französische Linke ihn darstellen wollte ist Sarkozy absolut nicht.

In Belgien gab es jetzt auch Wahlen, und die sind auch sehr nach rechts ausgefallen. Allgemein merke ich, dass in ganz Europa die "Linke" eher auf dem Abstiegsast ist. Das find ich ehrlich gesagt auch gut so.
Sind ja eigentlich nur noch Spanien, und Italien wo eine eher linke Regierung an der Macht ist, oder? Und das auch eher nur, weil die Vorgängerregierung nur Fehler gemacht hat...


Zu der Türkei :
Find ich auch gut, dass sie nicht in die EU kommen sollen. Ich finde, die EU soll sich primär erstmal auf die Länder konzentrieren die schon drin sind. Die Türkei kann sich die EU absolut nicht leisten, und erst einmal sollte der abgespeckte Verfassungsvertrag durchgebracht werden.
Ausserdem sehe ich die Türkei nicht als Land, welches die Europäische Kultur mit uns teilt. Und wenn ich mir so anschaue wie sie mit den Kurden umgehen, naja...


Zu Putin, der hat aus Russland wieder ein starkes Land gemacht, und es wird sich mit der Zeit denk ich als Gegenpol zu den USA rausstellen. Find ich ebenfalls gut, nur stell ich mir die Frage, an welcher Seite die EU stehen sollte...

also Sarkozy kann für viele ein rechtes-"Schwein" sein, aber ich find ihn ein fähigen Politiker und das ist alles was Frankreich braucht. Er ist sich seinen Zielen überaus klar und ziehts konsequent durch - anstatt sie in der bürokratie ersticken zu lassen.

ICh denk der abstieg der linken Seite, liegt daran, dass Links einfach nichts wirkliches bieten kann. Bestes Beispiel die PDS, die haben zwar wunderbare Ideen, aber alle unrealistisch.
 
Naja, die "Linke" ist halt eine Partei, die recht gut im Meckern ist. Protestieren und so...ja, das können sie. Politiker verunglimpfen können sie auch... hat man ja aktuell an Sarkozy gesehen. Oder merkt man auch, wenn Lafontaine in Deutschland mal wieder die Klappe gross aufreisst.
Aber wenn sie mal selbst am Hebel sitzen....... :oops:
 
Nightelve schrieb:
Naja, die "Linke" ist halt eine Partei, die recht gut im Meckern ist. Protestieren und so...ja, das können sie. Politiker verunglimpfen können sie auch... hat man ja aktuell an Sarkozy gesehen. Oder merkt man auch, wenn Lafontaine in Deutschland mal wieder die Klappe gross aufreisst.
Aber wenn sie mal selbst am Hebel sitzen....... :oops:

ja also imo ist es nicht eine frage von "links" oder "rechts" (ich denke viele Wähler, abgesehen von den STammwählern, sind sich das nicht mal so richtig bewusst), sondern eine Frage der fähigeren Politiker.
 
MoX schrieb:
ja also imo ist es nicht eine frage von "links" oder "rechts" (ich denke viele Wähler, abgesehen von den STammwählern, sind sich das nicht mal so richtig bewusst), sondern eine Frage der fähigeren Politiker.

Dann sag mir mal fähige linke Politiker?

Gibt es imo nicht...

ich hab das TV Duell von Royal und Sarkozy z.B angeschaut. Wer Royal als fähig bezeichnet hat, gehört mit einer Paddel gehauen o_o

Was hat denn zB Deutschland für fähige linke Politiker?
 
Nightelve schrieb:
Dann sag mir mal fähige linke Politiker?

Gibt es imo nicht...

ich hab das TV Duell von Royal und Sarkozy z.B angeschaut. Wer Royal als fähig bezeichnet hat, gehört mit einer Paddel gehauen o_o

Was hat denn zB Deutschland für fähige linke Politiker?

darauf will ich ja hinaus, es gibt im moment kaum bzw. wenige "brauchbare" linke Politiker - weshalb die Leute lieber eher rechts wählen. Einzig und allein die USA versteh ich nicht, weshalb die nun zwei mal in folge Republikaner gewählt haben -,- mit Al Gore währen die damals besser dran (naja gut ist aber auch wiederrum eine andere sache).
 
MoX schrieb:
darauf will ich ja hinaus, es gibt im moment kaum bzw. wenige "brauchbare" linke Politiker - weshalb die Leute lieber eher rechts wählen. Einzig und allein die USA versteh ich nicht, weshalb die nun zwei mal in folge Republikaner gewählt haben -,- mit Al Gore währen die damals besser dran (naja gut ist aber auch wiederrum eine andere sache).

Absolut. Wobei man sagen muss, ein demokratischer US Politiker (wie z.B Al gore) ist trotzdem etwas anderes, als z.B ein linker europäischer Politiker.

Aber, mal zu Deutschland :
Eigentlich hat Merkel Deutschland bisher auch eher gutes getan, oder? International steht Deutschland in einem sehr gutem Licht, es gibt Wirtschafstaufschwung, fallende Arbeitslosenzahlen, mehr Investitionen, Deutschland bewegt sich Richtung Schuldenfreiheit...
Einzig und alleine die Koalition mit der SPD scheint grösseren Reformen den Riegel vorzuschieben. Allgemein sind grosse Koalitionen eher negativ...

Mir fällt nur auf, dass Deutsche allgemein trotzdem weitermeckern...
 
Das einzige was wir hier Deutschland wieder brauchen, ist eine starke Opposition.

Was der Staat nämlich grad abzieht, ist eine einzige Sauerei. Keinen interessierts, niemand merkt's, iss ja egal.... :rolleyes:
 
Nightelve schrieb:
Absolut. Wobei man sagen muss, ein demokratischer US Politiker (wie z.B Al gore) ist trotzdem etwas anderes, als z.B ein linker europäischer Politiker.

Aber, mal zu Deutschland :
Eigentlich hat Merkel Deutschland bisher auch eher gutes getan, oder? International steht Deutschland in einem sehr gutem Licht, es gibt Wirtschafstaufschwung, fallende Arbeitslosenzahlen, mehr Investitionen, Deutschland bewegt sich Richtung Schuldenfreiheit...
Einzig und alleine die Koalition mit der SPD scheint grösseren Reformen den Riegel vorzuschieben. Allgemein sind grosse Koalitionen eher negativ...

Mir fällt nur auf, dass Deutsche allgemein trotzdem weitermeckern...

jo, hast recht, Merkel hat mich positiv überrascht - und das obwohl ich anfangs riesen skepsis hatte. Wobei der Wechsel musste kommen, da Schröder irgendwann imo nur noch stehen geblieben ist. Ganz ehrlich, ich bin momentan glücklich wie es ist (eineseits Merkel, andererseits u.a. Sigmar Gabriel).


edit: naja was erwartest du, wenn man ne riesen koalition hat mit den 2 stärksten Partein. übrig bleiben die gelben, die grünen und die PDS -,-
 
MoX schrieb:
jo, hast recht, Merkel hat mich positiv überrascht - und das obwohl ich anfangs riesen skepsis hatte. Wobei der Wechsel musste kommen, da Schröder irgendwann imo nur noch stehen geblieben ist. Ganz ehrlich, ich bin momentan glücklich wie es ist (eineseits Merkel, andererseits u.a. Sigmar Gabriel).

Eben, das einzigste was eben falsch läuft, ist die grosse Koalition...die hätte es imo nicht geben dürfen. Eher eine ähnlichdenkende Regierungskoalition (Konservativ + liberal), und eben eine starke Opposition (Sozialisten + Grüne). Wobei ich persönlich die Sozialisten, oder die Grünen absolut ungerne in der Regierung sehe...

Aber in einem seid ihr Deutsche gut ! Im meckern.... :D
 
Nightelve schrieb:
Eben, das einzigste was eben falsch läuft, ist die grosse Koalition...die hätte es imo nicht geben dürfen. Eher eine ähnlichdenkende Regierungskoalition (Konservativ + liberal), und eben eine starke Opposition (Sozialisten + Grüne). Wobei ich persönlich die Sozialisten, oder die Grünen absolut ungerne in der Regierung sehe...

Aber in einem seid ihr Deutsche gut ! Im meckern.... :D

ach stimmt XD fürn Luxemburger kennst du dich aber gut mit deutscher Politik aus :)

naja nach was weiß ich wievielen Jahren Rot-grün bin ich mit dem wechsel erstmal zufrieden. Frischer wind.
 
Zu weit rechts kann nie gut sein. Momentan unterstütze ich aber die Entwicklung da sich das linke Spektrum momentan anscheinend lieber realitätsfremden Ideologien hingibt von denen man dachte sie wären seit dem kalten Krieg aus Europa vertrieben worden. Gerade Sarkozy macht für mich da eher den Eindruck eines Realisten der sich wohltuend von der Masse der Mainstreampolitiker in Deutschland unterscheidet die seit 10 Jahren versuchen ihre Tagträume gegen die Realität durchzusetzen.

Ich weiss nicht ob es hier gut hineinpasst aber den Artikel hier http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,487746,00.html
vom Spiegel finde ich auch in diesem Zusammenhang lesenswert. Gerade nach G8 scheint ja der deutsche Durchschnittsstudent auf seiner kleinen Sozialismuswolke inkl. Party Nonstop durch die Welt zu schweben.
 
"Es gibt keine fähigen linken Politiker"...hm das sollte man imo differenzierter betrachten, oder wodurch zeichnet sich Fähigkeit aus.

Abgesehen davon, dass ich die Mentalität von großen pragmatischen rechten Parteien mit neoliberalem Konzept , sich extrem rechte , faschistische, verfassungsfeindliche, erzkatholische ,oder anders fragwürdige Parteien als Koalitionspartner zu suchen ablehne, sind alle wirklich großen Parteien im Normalfall doch heutzutage unfähig ideologisch zu agieren. Da wird Politik wird danach gemacht , dass man immer die Art von Reform unterstützt , ( oder wenigstens davon redet), durch die man sich ,aktuell die größtmöglichste Teilmenge an Wählern ausrechnet.

Heutzutage bietet die "klassische" Politik , ( also die der grundrealistischen Großparteien) , ja nur mehr 2 Grundrichtungen :

-Reformen sind gut toll super notwendig unabwendbar etc usw ( insgesamt bewegen sich die meisten davon Richtung Manchester Kapitalismus , aber hey solange es uns hilft den Sozialstaat [ welchen Sozialstaat oO] aufrechtzuerhalten....)

-Es muss, eine Alternative oder einen anderen Weg, als dauernde Verschärfung bzw Neuerschaffung von besitzumverteilenden Gesetzen.

Abseits von diesen beiden Grundgedanken die in "rechten" wie "linken" staatstragenden Parteien vorkommen , entwickelt sich rechts und links extreme Parteien.

Nicht falsch verstehen , extrem heißt in erster Richtung , dass man sich eindeutig von den Großparteien, in eindeutigere Richtungen abgrenzt.

Und ja ich sage eindeutig, eine Partei wie z.B die NPD ist weitaus gefährlicher für einen Staat und eine Demokratie, als es eine PDS je sein könnte.


Und mir ist bewusst , dass ihr vorher von gemäßigteren rechts-konservativen Parteien gesprochen habt , aber eben jene koalitionen und arbeiten mit extrem-rechten Parteiene zusammen , oder werden selber zu solchen in gewissen Teilfacetten, was ein Mehrheitswahlrecht vorliegt. ( Sarkozy z.B selber hat in Le Pens Lager gewildert und von De Winter in Belgien..kommt mit den muss man echt nicht Merkel oder anderen gemäßigten Menschen vergleichen ).

Was ist denn "vernünftige" Politik ?
wenn jemand , einfach seine persönlichen wirtschaftlichen Überzeugungen durchsetzt , oder gnadenlos alle Unterschiede zur USA abschafft .(in wirtschaftlichen Fragen natürlich...Gesellschaftspolitik ist ein ganz anderes Blatt), Man hört dauernd nur die Schlagwörter : Flexibilisierung und Globalisierung ...
Imo treibt man damit , nur die Umverteilungsprozesse voran die wenige Reiche noch reicher werden lässt, und einen sicheren Job zum noch schlimmeren Luxus macht.

Kommen wir wieder zur Frage der "fähigen Politiker" zurück...ein Linker, der an der Spitze seiner Partei ist , mus scon ziemlich pragmatisch geworden sein....sowas ist schhlie´lich n Gang durch die Institutionen.
Aber wann wäre er fähig ? Wenn er die gleichen Reformen vorantreibt wie die "Rechten" ? Wenn er linke Grundsatzpolitik einfliessen lässt --> restriktive Wirtschafts und liberale Asylpolitik z.b , oder wenn er ein paar Grundgedanken der des sozialismus weiterverwertet....vielliecht "Vollbeschäftigung" im Sinne von das Arbeitslosigkeitsbekämpfung über wiortschaftlichen Aufschwung steht, oder das man nicht mehr so leicht "outgesourced" werden kann. Wären alles wirklich echte grundsätzliche linke Punkte ....aber sogar mit dem Lightversionen dieser Forderungen , wird man heute schon von Industrillenvereinidungen und konsevativ/traditionellen/reaktionären Parteien für verrückt erklärt. Nicht etwa weil diese Dinge absolut unmöglich sind, sondern weil sie dem aktuellen Weltbild großer Interessengruppen und dem entfesseltzen Kapitalismus in Kombination mit Globalisierung allgemein einfach entgegenlaufen. Das wird heute schon als Delikt angesehen , laut über Alternativen nachzudenken , aber ironischerweise wird dann auch genörgelt es gäbe keine Alternativen...zu...was eigentlich. Verrückte Welt...

aja in Spanien und Italien waren vorher Rechtsextreme , Faschisten , Mussolini und Franco-Fans, Antidemokraten und Populsten an der Macht...abgesehen davon , dass sich Prodi trotzdem im Wahnsinn der italienischen Parteipolitik mit den x Hundert Fraktionen verzettelt , ist Zapateros Regierung in Spanien ein Lichtblick. Aufklärung erreicht Madrid...etwas zu spät aber doch.

Ich selber bin Österreicher und hatte von 2000-2006, eine Regierung die sich aus Erzkonservativen ,Wirtschaftsliberalen und Nazis zusammengesetzt hat...ich sage euch , dass kann man als vernünftig Denkender Mensch nicht wollen , wenn man mal gesehen hat , was bei sowas rauskommt......

Abgesehen davon bezweifle ich einen echten "Rechtsruck" , sondern glaube eher an die Abwählung geltender Systeme.....die konservativen ind GB und Schweden mussten auch von ihren ganzen Ideologien ablassen , um erfolgreich zu werden. ( siehe besonders Cameron in England, der sich aber trotzdem in einen internen Streit verwickelt hat....) , und Sarkozy selber war doch nur so erfolgreich weil er


-A - selber Migrant war, und seine reaktionären Einwaderungsgedanken so plausibler klingen
-B - seine Anliegen in fast allen Medien positiv verbreitet wurde, wegen seinen Connections
-C er bei rechts und links gewildert hat , und somit das breiteste Spektrum abgedeckt hat , ohne für irgendwas wirklich zu stehen.....Jörg Haiders Revival light nenn ich das ^^

Ich sehe nur , dass es aktuell viele starke rechte Parteien gibt , und vor allem im ehemaligen Ostblock viele Faschisten an die Macht kommen , aber solange wir innerhalb der EU gewisse Spielregeln verlangen , sollte daraus keine Katastrophe werden.

( von Polen weißrussland und Russland red ich mal nicht , sonst wird mein post nochmal doppelt so lange ^^)

Grundsätzlich gilt für mich --> Erfolg von Rechten , öffnet die Tür fürs Rechtextreme und das kann niemand wollen.

Nicht im Osten , nicht im Westen und auch nicht 60 Jahre nach dem letzten Krieg.
 
Hm....eine Diskussion über Politik, sehr heikle Angelegenheit, ich hab grad die Religionsthreads vor Augen :hmpf:

Naja wie Freigeist schon gesagt, zuviel rechts kann nie gut sein, deshalb beunruhigt mich die derzeitige Tendenz auch ein wenig, gerade in Frankreich, sorry aber das kanns doch nicht sein wenn der Sarkozy für eine so strenge Migrantenpolitik ist und andererseits selber aus einer Immigrantenfamilie kommt?!
Klar ist eine starke Einwanderungspolitik nie schlecht, da eben diese ja auch den Staat belasten, aber irgendwo finde ich den menschlichen Aspekt letztendlich doch wichtiger.

Genauso erschüttert war ich gestern als ich von den Wahlen in Belgien gehört habe, dass die rechte(n) Partei(en) so stark vertreten sind, finde ich persönlich sehr bedenklich. Man kann eine so rechte Einstellung doch nicht ernsthaft gut heißen, wenn man einen gesunden Menschenverstand pflegt.
Wobei man natürlich sagen muss das Nightelves Überschrift bewusst so gewählt ist, auch wenn die rechten Parteien in der letzten Zeit mehr zuwachs hatten, bezieht sich der Titel wohl doch eher auf die konservativen Parteien (oder nicht?)

Nun zu den Linken, ich denke das Problem ist einfach das die Politik wie die Linken sie betreiben wollen, so wie sie es sich vorstellen nicht möglich ist, die Ideeologie dahinter halte ich persönlich für gut, jedoch schwer bis garnicht praktikabel, und das ist imo das große Problem der Linksparteien, wobei man sagen muss, dass eben diese bei den letzten Bundestagswahlen stark zugelegt haben :)
 
Sarkozy ist so viel ich weiss ungarischer Jude, ganz so rechts kann er deshalb nicht sein. Auf jeden fall muss man nicht befürchten das er undemokratische Tendenzen in Frankreich fördert. Er wird aber stark von arabischen Jugendlichen angefeindet, einerseits weil er deren Kriminalität, Integrationsversäumnisse stark kritisiert hat und wahrscheinlich auch weil er Jude ist.
 
Lord of Destruction schrieb:
Sarkozy ist so viel ich weiss ungarischer Jude, ganz so rechts kann er deshalb nicht sein. Auf jeden fall muss man nicht befürchten das er undemokratische Tendenzen in Frankreich fördert. Er wird aber stark von arabischen Jugendlichen angefeindet, einerseits weil er deren Kriminalität, Integrationsversäumnisse stark kritisiert hat und wahrscheinlich auch weil er Jude ist.

Sarkozy ist kein Jude, er stammt von einer Jüdin (seiner Mutter) ab :)
Ausserdem, "rechts" ist nicht gleich immer "rechtsradikal", bzw Nationalszialistisch. Das ist imo etwas anderes. Als Rechts sehe ich die Bürgerlichen Parteien, die eher konservativ sind, und zum Teil auch eher liberal. Und da merkt man hier in Europa schon eine Tendenz bei den letzten Wahlen, bzw einfach die enttäuschung gegenüber den sozialistischen Parteien.

Ich persönlich hoffe mal, die neuen Regierungen um Sarkozy, Merkel + co kriegen jetzt eine neue (evtl abgespeckte) EU Verfassung durch. Das braucht Europa derzeit am dringensten...
Dann eine neue Integrationspolitik.....schärfere Gesetze... sowie ein gesamteuropäisches "NEIN" zum Türkei Beitritt.

Auch sollten sich die Regierungen mal langsam Bewusst sein, ob sie nun weiterhin eher Richtung der Amerikaner versuchen den Schulterschluss zu halten, oder eben eher Richtung der Russen.
Ebenfalls bin ich über die Zukunft Englands (mit Gordon Brown + den nächsten Wahlen) gespannt...
 
Nightelve schrieb:
Sarkozy ist kein Jude, er stammt von einer Jüdin (seiner Mutter) ab :)
Ausserdem, "rechts" ist nicht gleich immer "rechtsradikal", bzw Nationalszialistisch. Das ist imo etwas anderes. Als Rechts sehe ich die Bürgerlichen Parteien, die eher konservativ sind, und zum Teil auch eher liberal. Und da merkt man hier in Europa schon eine Tendenz bei den letzten Wahlen, bzw einfach die enttäuschung gegenüber den sozialistischen Parteien.

Ich persönlich hoffe mal, die neuen Regierungen um Sarkozy, Merkel + co kriegen jetzt eine neue (evtl abgespeckte) EU Verfassung durch. Das braucht Europa derzeit am dringensten...
Dann eine neue Integrationspolitik.....schärfere Gesetze... sowie ein gesamteuropäisches "NEIN" zum Türkei Beitritt.

Auch sollten sich die Regierungen mal langsam Bewusst sein, ob sie nun weiterhin eher Richtung der Amerikaner versuchen den Schulterschluss zu halten, oder eben eher Richtung der Russen.
Ebenfalls bin ich über die Zukunft Englands (mit Gordon Brown + den nächsten Wahlen) gespannt...

Um nochmal speziell auf den Türkei EU-Beitritt zurückzukommen...in dem Punkt bin ich mir irgendwie noch unsicher, ich hab mal etwas aus nem anderen Forum rausgesucht.

Ich nenne nur ein paar Punkte, die im Zusammenhang mit dem EU-Beitritt der Türkei geklärt werden müssten. Was davon positiv oder negativ ist, muss jeder selbst entscheiden:

- Integration türkischer Bürger in die EU-Staaten
- Angleichung türkischer und kurdischer Migranten auf dem EU-Arbeitsmarkt
- finanzielle Zuwendungen an die Türkei zur Modernisierung der Wirtschaft
- einsetzende Migration türkischer Bürger durch geringen Lebensstandard und hohe Arbeitslosigkeit (teilweise bis zu 50%)
- Stärkung der säkularen Türkei
- Stärkung der NATO-Südostflanke
- Schwächung der EU durch eine weiteres schwaches Mitgliedsland
- Einbindung eines fremden Kulturkreises (Signalwirkung für andere Staaten wie Marokko, Tunesien, Nachfolgestaaten der Sowjetunion)
- Einflussnahme der EU auf türkische Gesellschaft und Rechtsprechung (Todesstrafe, Minderheitenschutz, Religionsfreiheit)
- Konflikt Griechenland/Türkei
- Zypernfrage
- christliche Präambel in der EU-Verfassung
- geografische Lage (Hauptstadt außerhalb Europas, 95% der Bürger leben nicht in Europa)

So, für mich ist die eine große Frage, unabhängig von den wirtschaftlichen Aspekten, schafft es die Türkei Minderheitenunterdrückung, Frauenunterdrückung usw.. sprich die gesellschaftlichen Probleme selber zu beheben, oder ist dies eben nur durch die Einbindung in die EU möglich?
Natürlich kann man argumentieren, dass solche Sachen selbstverständlich und Vorraussetzung für den Beitritt sein sollten, andererseits kann man diese Probleme auch evtl durch einen Beitritt lösen.

So sehe ich die Sache, mit dem wirtschaftlichen Aspekt habe ich mich bis jetzt ehrlich gesagt noch nicht befasst, werde das aber noch nachholen :)
 
Zurück
Top Bottom