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- 13 Mai 2002
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Holla, hey Leutz liest euch mal den Artikel durch, ich muß schon sagen, er ist wahrhaft schrecklich schön lustig.
http://www.heise.de/tp/deutsch/special/copy/16331/1.html
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Arbeitsloser Radio- und Fernsehtechniker soll knapp 5.000 Euro zahlen.
[...]
Mit Ausnahme des neuen Ärzte-Doppelalbums, das dem Kopierschutz den Stinkefinger zeigt und deshalb für viele Computerbesitzer die erste gekaufte CD des Jahres 2003 darstellt, gibt es ansonsten zumindest von deutschen Interpreten nur noch Scheiben eingeschränkter Funktion, die auf allem anderen als einem Standard-CD-Spieler ohne Zusatzfunktionen streiken, am Windows-PC nur stark komprimierten Sound minderer Qualität mittels einer Windows-Software liefern, unter Linux ganz stumm bleiben und Macs als besonders unerwünschte Spezies sogar gleich komplett crashen.
[...]
Während CD-Spieler dank minimalen Verschleißes früher durchaus 20 Jahre liefen, ist nun halt ein "Hardware-Update" angesagt, wenn ein zwei Jahre altes Gerät mit der neuen Scheibe nicht zurecht kommt. "Beim PC wird dies ja auch akzeptiert", so der lapidare Kommentar von Dr. Hartmut Spieseke als Sprecher der Plattenbranche.
[...]
Die meisten mit höherwertigen Abspielgeräten ausgerüsteten CD-Käufer haben allerdings weder Zeit, Lust noch das Wissen, sich mit dem seit dem 13.9.2003 nun auch noch illegalen Entfernen des Kopierschutzes herumzuplagen und kaufen keine CDs mehr, sondern holen sich ebenso wie etliche Rundfunksender über das Internet gleich fertige MP3s aus dem Ausland, denn die neuen Gesetze betreffen nur die EU.
[...]
Nun wird es heftig: Von Schadensersatz, Ordnungswidrigkeit mit Geldbuße und Straftat mit bis zu 3 Jahren Gefängnis ist die Rede. Die Frist ist - wie bei Anwälten üblich - extrem kurz gewählt: Samstag Mittag den 6.12. liegt das am Freitag 5.12. verfasste Nikolausgeschenk der Musikindustrie im Briefkasten und Dienstag 9.12. 14 Uhr muss die Unterlassungserklärung bereits unterzeichnet in der Beethovenstraße in München sein.
[...]
Doch auch ohne diese sind die Summen mörderisch: 250.000 Euro Streitwert sind angesetzt, was "unter dem Gesichtspunktes des Schadensersatzes gemäß § 97 UrhG als auch verschuldensunabhängig aufgrund Geschäftsführung ohne Auftrag gemäß § 683, 677, 670 BGB" und nach der Rechtsanwalts-Gebührenordnung wegen der Vertretung mehrerer Plattenfirmen stolze 4.637 Euro ergibt. "Wer den Diebstahl von Musik mit Hilfe illegaler Technik unterstützt, muss schon mal für Schadenersatz sparen", erklärt Gerd Gebhardt, Vorsitzender der deutschen Phonoverbände, doch von den 4.637 Euro geht gar nichts an Schadensersatz an die IFPI - die behält die Kanzlei Waldorf komplett für sich. Insgesamt geht es in dieser Abmahnwelle für die Münchner Kanzlei also um fast eine halbe Million Euro Einnahmen.
[...]
Dr. Spieseke vom Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft betont derweil: "Wir wollen niemanden in den Bankrott treiben [...]. Unser Ziel ist nicht das Geldverdienen - die Abmahngebühren erhält übrigens der Anwalt, die sehen wir gar nicht - sondern die Unterbindung der illegalen Angebote".
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Kaum zu glauben, einfach kaum zu glauben. Und da sage einer, daß das Leben langweilig ist...
Ich finde es einfach Wahnsinn was da abgeht. Aber da das ja normal ist, ist es kein Wahnsinn.
Es ist der ganz normale Wahnsinn. *gg*
Vor allem der letzte Satz... "wir wollen niemanden in den Bankrott treiben.." DOCH genau das tun sie aber! Drecksäcke die auf Milliarden Sitzen..
Was meint ihr dazu?
Ich lass mich doch nicht zwingen neue CD-Player zu kaufen, nur weil irgendwelche FIrmen nicht gscheid Kalkulieren können. Ich glaub das ist so wie mit der ersten Konsolengeneration. Vor lauter Erfolg geht sie unter die MI. Hochmut kommt vor dem Fall..
*ballaballa*
/ajk
http://www.heise.de/tp/deutsch/special/copy/16331/1.html
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Arbeitsloser Radio- und Fernsehtechniker soll knapp 5.000 Euro zahlen.
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Mit Ausnahme des neuen Ärzte-Doppelalbums, das dem Kopierschutz den Stinkefinger zeigt und deshalb für viele Computerbesitzer die erste gekaufte CD des Jahres 2003 darstellt, gibt es ansonsten zumindest von deutschen Interpreten nur noch Scheiben eingeschränkter Funktion, die auf allem anderen als einem Standard-CD-Spieler ohne Zusatzfunktionen streiken, am Windows-PC nur stark komprimierten Sound minderer Qualität mittels einer Windows-Software liefern, unter Linux ganz stumm bleiben und Macs als besonders unerwünschte Spezies sogar gleich komplett crashen.
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Während CD-Spieler dank minimalen Verschleißes früher durchaus 20 Jahre liefen, ist nun halt ein "Hardware-Update" angesagt, wenn ein zwei Jahre altes Gerät mit der neuen Scheibe nicht zurecht kommt. "Beim PC wird dies ja auch akzeptiert", so der lapidare Kommentar von Dr. Hartmut Spieseke als Sprecher der Plattenbranche.
[...]
Die meisten mit höherwertigen Abspielgeräten ausgerüsteten CD-Käufer haben allerdings weder Zeit, Lust noch das Wissen, sich mit dem seit dem 13.9.2003 nun auch noch illegalen Entfernen des Kopierschutzes herumzuplagen und kaufen keine CDs mehr, sondern holen sich ebenso wie etliche Rundfunksender über das Internet gleich fertige MP3s aus dem Ausland, denn die neuen Gesetze betreffen nur die EU.
[...]
Nun wird es heftig: Von Schadensersatz, Ordnungswidrigkeit mit Geldbuße und Straftat mit bis zu 3 Jahren Gefängnis ist die Rede. Die Frist ist - wie bei Anwälten üblich - extrem kurz gewählt: Samstag Mittag den 6.12. liegt das am Freitag 5.12. verfasste Nikolausgeschenk der Musikindustrie im Briefkasten und Dienstag 9.12. 14 Uhr muss die Unterlassungserklärung bereits unterzeichnet in der Beethovenstraße in München sein.
[...]
Doch auch ohne diese sind die Summen mörderisch: 250.000 Euro Streitwert sind angesetzt, was "unter dem Gesichtspunktes des Schadensersatzes gemäß § 97 UrhG als auch verschuldensunabhängig aufgrund Geschäftsführung ohne Auftrag gemäß § 683, 677, 670 BGB" und nach der Rechtsanwalts-Gebührenordnung wegen der Vertretung mehrerer Plattenfirmen stolze 4.637 Euro ergibt. "Wer den Diebstahl von Musik mit Hilfe illegaler Technik unterstützt, muss schon mal für Schadenersatz sparen", erklärt Gerd Gebhardt, Vorsitzender der deutschen Phonoverbände, doch von den 4.637 Euro geht gar nichts an Schadensersatz an die IFPI - die behält die Kanzlei Waldorf komplett für sich. Insgesamt geht es in dieser Abmahnwelle für die Münchner Kanzlei also um fast eine halbe Million Euro Einnahmen.
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Dr. Spieseke vom Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft betont derweil: "Wir wollen niemanden in den Bankrott treiben [...]. Unser Ziel ist nicht das Geldverdienen - die Abmahngebühren erhält übrigens der Anwalt, die sehen wir gar nicht - sondern die Unterbindung der illegalen Angebote".
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Kaum zu glauben, einfach kaum zu glauben. Und da sage einer, daß das Leben langweilig ist...
Ich finde es einfach Wahnsinn was da abgeht. Aber da das ja normal ist, ist es kein Wahnsinn.

Vor allem der letzte Satz... "wir wollen niemanden in den Bankrott treiben.." DOCH genau das tun sie aber! Drecksäcke die auf Milliarden Sitzen..
Was meint ihr dazu?
Ich lass mich doch nicht zwingen neue CD-Player zu kaufen, nur weil irgendwelche FIrmen nicht gscheid Kalkulieren können. Ich glaub das ist so wie mit der ersten Konsolengeneration. Vor lauter Erfolg geht sie unter die MI. Hochmut kommt vor dem Fall..
*ballaballa*
/ajk