Review gibt es (noch) nicht, aber einen ausführlichen Einblick in das Spiel.
Erstmal vorweg: Das Spiel ist Sid Meier pur, wer jemals Civilization oder das Original Pirates gespielt hat weiß das der Mann ein fesselndes Spielprinzip entwerfen kann!
Ich fange mal bei der Verpackung an:
Eine hübsche Pappschachtel mit einem normalen DVD Case drinnen. Der Inhalt ist auch nicht von schlechten Eltern: 2 CDs und ein sehr sehr gutes Handbuch mit 95 Seiten!
Der erste Eindruck ist bescheiden, das Intro ist verpixelt und die Story ist nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Doch von der Sekunde als man das erste Mal mit seinem Schiff in alter Pirates Manier herumfahren darf ist das alte Feeling wieder da. Das Spiel bemüht sich nicht realistisch zu sein wie Port Royale und es ist nicht so albern wie Monkey Island, ich würde es einen kindgerechten Comic-Stil nennen.
Die Welt ist schön gross und an die echte Karibik angelehnt, wie beim Original geht alles um die Beztiehungen der Völker in der Karibik, das wären:
Die Engländer, die Spanier, die Franzosen, die Holländer, die Piraten und die Indianer (LOL Eigentlich "Ureinwohner" die aber seltsamerweise Indianer genannt werden).
Natürlich sind alle Inseln und Städte aufgeteilt unter diesen Völkern und die politischen sowie territorialen Auseinandersetzungen können aktiv beeinflusst oder genutzt werden.
Ein Beispiel:
England lebt in Frieden mit Spanien, doch ihr bekommt den Auftrag ein Schiff zu einer spanischen Hauptstadt zu eskortieren das ein Ultimatum weitergeben soll, die Auswirkung dieses Ultimatus könnte ein Krieg zwischen den Nationen sein. Wenn man nun ablehnt oder scheitert dann wird das Ultimatum nicht überstellt und der Frieden bleibt.
Länder die im Krieg miteinander liegen stellen gerne Freibeuterbriefe aus die eine Art Jagdlizenz für die Schiffe des jeweiligen Feindes sind. So kann an schnell im Rang aufsteigen und Geld verdienen.
Natürlich gibt es auch Kämpfe in Pirates.
Diese gehen komplett unblutig von statten wenngleich sie manchmal doch sehr makaber sind (Gegner werden von den Schiffen geschleudert und schwimmen im Wasser). Die Landkämpfe erinnern an Civilization und sind rundenbasiert, aber die Schlachten auf dem Meer sind da schon eher was für den Ballerfinger. Natürlich kann man auch Duelle bestreiten um einen Kampf zu beenden, dadurch bleibt das feindliche Schiff grösstenteils intakt und kann im nächsten Hafen verkauft werden.
Die Kämpfe sind unterhaltsam, nicht komplex oder tiefgreifend aber das ist auch nicht der Reiz des Spiels.
Der Reiz besteht in dem Spielgefühl das sich von allen anderen Spielen abhebt, es ist schon seltsam wie gut das Spiel selbst heute noch ist obwohl sich kaum etwas geändert hat.
Die Grafik ist ansehnlich, auf den Schiffen tummeln sich kleine Sprite-Piraten die herumwuseln und ihren Tätigkeiten nachgehen, Schäden und Auswikungen der Gezeiten an den Schiffen sind ausgezeichnet dargestellt!
Der Sound ist nichts außergewöhnliches, aber er stellt zufrieden und ist nicht störend. Das einzige was hier auszusetzen ist: Keine Sprachausgabe ausser einer Erzählerstimme und ein paar Sims oder Zelda mässigen Stöhnereien.
Ich kann das Spiel bisher nur empfehlen, es ist immernoch Pirates und es hat noch den selben Charme wie damals inklusive dem von Sid Meier patentierten Suchtgefühls.