Eternal Darkness das von Silicon Knights als erstes als ein N64-Titel angekündigt wurde wechselte nun doch zum "großen Bruder" dem NGC. Vom Gameplay und von der Spielidee kann man es zum Teil mit einem der Resident Evil-Gamez vergleichen, doch einzeln betrachtet ist es viel Abwechslungsreicher. Die Entwickler von Silicon Knights nennen es einen Psychothriller was auch durchaus angemessen ist! Sie haben sich viel ausgedacht um den Spieler zu verwirren und die Grenze zwischen Realität und Fiktion so gering wie möglich zu halten. Dadurch ist der Spieler oft unschlüssig was nun wahr bzw. unwahr ist. Wie oft bei Spielen steht auch bei ED die epische Schlacht zwischen Gut und Böse im Vordergrund, diese ist aber durch eine hervorragende Story untermalt und liefert dadurch Langzeitmotivation und eine packende Atmosphäre.
Aus vielen verschiedenen Epochen werden Charaktere und Umgebungen enthalten sein.
Als erstes kommen wir zur sehr imposanten und durchdachten Story: Lange bevor die menschliche Rasse existierte beherrschte eine andere Rasse, eine uralte Rasse den blauen Planeten. Diese war ungebunden an Physiologie und Natur, an Recht oder Gesetz. Während der Zeiten des Eises und der Kälte verschwand diese Spezies jedoch. Sie wurde eingeschlossen und ruht seit dem in der Erde. Sie warteten nur auf eine Zeit in der die Umstände optimal für eine Rückkehr seien...
Die unschuldigen Menschen in ihrer blinden Überheblichkeit ahnten nichts von der Gefahr welche sie und ihre Heimatwelt umgab. Die Uralten waren wütend und beanspruchten die Erde wieder für sich. Sie verbreiteten große Schmerzen und Unheil um ihre Herrschaft während der Dämmerung des neuen Millenniums zu sichern.
Neben dem soliden Gameplay wird Eternal Darkness auch hohen Optik-Ansprüchen gerecht.
Geheime Sekten, blind vor Machtgier planten schon seit Äonen die Macht der Uralten wiederherzustellen. Jeder der diesen Sekten entsagte oder Geheimnisse preisgab wurde gejagt und grausam ermordet. Jetzt in dieser Zeit haben die Sekten ihr Ziel erreicht, sie haben das Uralte Grauen erneut entfacht...
Na bekommt ihr schon nasse Hände ;-)? Natürlich ist die Qualität eines Spiels nicht nur von der Story abhängig, doch die Macher von ED leisten wirklich hervorragende Arbeit. Das Schicksal von 13 Seelen entscheidet nun über das Schicksal von 6 Milliarden Seelen. Diese 13 Ausgewählten müssen einen Krieg bestreiten den sie selber nichteinmal verstehen. Die Schlachtfelder sind über die ganze Welt und in der ganzen Zeit verteilt. Man kämpft z.B. im römischen Reich mit einem Centurion, in der Inquisition oder auch in der Neuzeit mit einer Special Force. Das Waffenarsenal ist dabei Zeitabhängig. Im alten Rom kämpft man mit mächtigen Schwertern und anderen Hieb- und Stichwaffen, während man in der Neuzeit die Heerschar des Bösen mit Bleikugeln aus MG's zerfetzt. Nun zum Gameplay. Alle 13 Charaktere sind in der Story fest integriert, das heißt aber nicht das sie nicht sterben können. Es gibt mehrere Wege eine Aufgabe zu lösen. Man kann seine Umgebung ausserdem stark beeinflussen und mit vielen Dingen interagieren. Die Steuerung ist sehr komfortabel. Mit dem A-Knopf attackiert man seine Widersacher. Wenn man ihn sehr schnell hintereinander drückt schlägt man auch dementsprechend schnell zu. Wenn man aber schwächer zuschlägt kann man seine Gegner auf Distanz halten was bei einer großen Menge überlebenswichtig ist. Mit der R-Taste kann man einzelne Monster anvisieren. Mit dem Control-Stick kann man sich dann ein Körperteil des anvisierten Monsters aussuchen was man gleich bearbeiten will ;-). Zur Auswahl stehen beide Arme, Kopf und Torso. Durch drücken des Z-Trigger kann man sich schneller fortbewegen sprich rennen. Die Wahl der Waffen bezüglich der Kampfumgebung ist auch sehr wichtig. Ich hatte ja schon den großen Einfluss der Umwelt auf das Verhalten des Charakters angesprochen. Man sollte so beispielsweise keine langen Schwerter oder andere Waffen mit starkem Ausmass in engen Gängen oder Räumen nutzen. Diese können durch versehentliche Schläge gegen die Wand beschädigt oder gar zerstört werden. Bei den Third-Person-Perspektiven, wie Eternal Darkness eine besitzt wird oft die schlechte Kameraführung kritisiert. Entweder sieht man seinen Charakter nicht da Wände im Weg sind oder die Kamera springt von einem Punkt zum anderen. Das letztere ist vor allem in Kämpfen extrem Nervtötend. ED besitzt jedoch laut Silicon Knights eine der besten Third-Person-Kameraperspektiven des heutigen Spielemarktes. Die Grafik des Spiels ist wunderschön. Lichteffekte, Texturen, etc. sehen sehr realistisch aus. Die Charaktere wirken sehr plastisch da viele Teile der Figur meist aus über 5500 Polygonen bestehen. real-time lit, bump-, reflection- und dirtmapping sind nur einige Features die der Titel unterstützt. Die Backgrounds sind grandios detailliert und passen zu jeder Epoche in der sich der Spieler aufhält. Reactive animation system sorgt dafür das der jeweilige Charakter auf seine Umgebung reagiert. Er guckt beispielsweise auf einen Zombie wenn dieser um eine Ecke kommt oder er bemerkt Briefe die auf einem Tisch liegen. Dadurch wirken die 13 Helden viel lebendiger. Der Sound ist auch eine Klasse für sich. Richtige Orchestermelodien untermalen das gruselige Geschehen. Dolby Pro-Logic sorgt für eine füllenden Geräuschkulisse. Schöne Klangeffekte bei Schwertkämpfen, etc. dürfen natürlich auch nicht fehlen. Insgesamt ist der Sound eigentlich das letzte in ED worum man sich sorgen muß!
Verschiedene Jahrhunderte garantieren mindestens eine Spielzeit von 40-60 Stunden. Durch alternative Wege wird das Spiel auch bei mehrmaligem durchzocken nicht so schnell langweilig. Mit Eternal Darkness ist Silicon Knights ein Horror-Adventure gelungen das Resident Evil um nichts nachsteht. Da der Releasetermin noch in diesem Jahr geplant ist bleibt der Erfolg sicher nicht aus.
MFU von BigNergy! :-D