Metroid Prime 2
Einleitung
Vor zwei Jahren erschien das von der Fachpresse mit Auszeichnungen überschüttete Spiel Metroid Prime. Es war das erste Mal wo wir die Heldin des Metroid Universums Samus Aran in voller 3D Pracht bestauenen durften. Es war auch das erste Mal wo sich etwas in der Metroid Serie grundlegend geändert hat, das Gameplay.
Mit Metroid Prime 2 sollte sich nichts ändern, und trotzdem zeige ich euch hier, warum Metroid Prime 2 besser ist als sein Vorgänger.
Story
Das Nomadenvolk der Luminoth durchstreifte mehrere Generationen lang das Universum. Auf ihren Reisen trafen sie viele hochentwickelte Rassen, darunter auch die Chozo. Überwältigt von ihrer Symbiose mit dem Planeten, und der damit herrschenden Harmonie, beschlossen die Luminoth selber einen Planeten zu suchen auf dem sie sich niederlassen. Der Planet Aether sollte ihr neuer Heimatplanet werden. Auf diesem Schufen sie sich wie die Chozo eine friedliche Koexistenz mit ihrer Umwelt. Um den langsamen Zerfallsprozess noch weiter zu verlängern, beschlossen sie das Licht mit Energieregulatoren zu sammeln, die in Heiligen Tempeln untergebracht wurden, und somit dem Planeten Kraft zu schenken.
Leider blieb der Frieden nicht von langer Dauer. Ein Meteorit befand sich auf Kolisionskurs mit ihrem Planeten. Sie konnten nichts dagegen tun, und waren machtlose Zeugen des Unglücks. Der Aufprall des Meteors erschuff einen Parallelplaneten in einer anderen Dimension. Schon bald erschienen überall auf dem Planeten Dimensionsspalten. Durch diese entsprang eine dunkle, bösartige Rasse die auf Aether Gewalt und Zerstörung brachte. Die Luminoth erkannten die Bedrohung und erschuff Portale um die Ing, wie man sie getauft hatte, zu vernichten. Sie folgten den Ing in eine Welt, die sie den dunklen Aether nannten.
Bald verteilte sich die Energie des Planeten auf beide Seiten, und schon entfachte ein burtaler Krieg um den jeweils anderen Teil. Die Luminoth bauten so genannte Energietransfermodule um dem dunklen Aether die Energie zu entziehen. Doch die Ing stahlen diese und nutzten sie gegen die Luminoth. Ein Tempel nach dem anderen fiel zugunsten der Ing, bis nur noch ein einziger übrig blieb...
In der Zwischenzeit verfolgte ein Schiff der Galaktischen Föderation eine Horde von Weltraumpiraten bis auf der Oberfläche des Aethers. Ihre Schiffe wurden bei der Landung beschädigt und somit mussten sie erstmal auf dem Planeten verweilen. Kaum angekommen, wurden sie schon von den Ing überfallen. Als das Signal zur Föderation abbrach, beschloss man die Weltraumheldin Samus Aran hinzuschicken um die Lage zu überprüfen...
Die Story war noch nie der Hauptaspekt der Metroidreihe. Sie diente lediglich dazu, um den Spieler einige Hintergrundinformationen zu geben. Dies geschah meistens nur im Handbuch, und teilweise auch im Intro. In der Prime-Serie wollten die Retro Studios dies ein wenig ändern, indem Sie dem Spieler durch das Scansytem die Wahl gaben, selbst zu Entscheiden wieviel er wissen wollte.
Man kann sich Aufzeichnungen der Piratenlogbücher, Forschungsaufzeichnungen, und vielerlei mehr während des Spielablaufes durchlesen. Eine, meiner Meinung nach, sehr gelungene Art des Erzählens.
Grafik
Metroid Prime 2 bietet im Grunde eine überdurchschnittliche Grafik auf dem GameCube.
Zum Vorgänger hat sich zwar nicht wirklich viel getan, aber die höher aufgelösten Texturen, neue Grafikeffekte, und die Beleuchtung der Umgebung stellt Prime 2 eine Stufe höher. Samus wirkt viel detailierter und lebendiger. Auch die Umgebung hat sich verändert. Wo es in Prime 1 nicht viele große Areale gab, so gibt es jetzt mehr und größere Komplexe zu erforschen. Natürlich gib es auch neue Visor Effekte zu bestaunen die sich sehen lassen kann. Im Klartext also, größer, schöner, besser.
Doch Metroid Prime 2 lebt nicht von seiner puren grafischen Leistung. Es ist vielmehr das Design und der Levelaufbau, welcher einem, mit der Kinnlade offen, vor dem Fernseher sitzen lässt. Ich habe in keinem anderen Videospiel eine so hohe Quantität und Qualität an Abwechslungsreichtum gesehen wie in diesem Spiel! Es gibt keinen einzigen Raum der sich gleicht. Jeder schaut absolut anders aus, und man kann sofort anhand des Raumes sagen wo man sich gerade befindet. Das Spiel teilt sich in fünf große Abschnitte in dem jeder sein eigenes Setting hat. Wo es in Metroid Prime 1 das Standardrepartuar, wie Feuerwelt, Eiswelt, und so weiter, wie in den älteren Metroidspielen gab, ist dies in Prime 2 ein wenig anders. Von der Wüste des Argons, den Sümpfen Torvus, bis zu einem großen High-Tech Tempel, und natürlich auch der dunklen Welt des Aethers, konnte das Setting unterschiedlicher kaum sein.
In jedem neuen Raum ergötzt man sich der Genialität des Leveldesigns und Einfallsreichtums mit dem die Retro Studios hier ans Werk gegangen sind. Überall bemerkt man kleine Details, wie herunterhängende Marine Troopers, herumkrabelnde kleine Käfer, Schmetterlingartige Wesen die einen Verfolgen, und vielerlei mehr, welche die Lebendigkeit des Planeten unterstreichen. Die Bauten wirken majestätisch und wurden perfekt an das Gameplay angepasst. So gibt es relativ früh im Spiel eine Stelle wo man auf ein höheres Plateu springen muss. Da Samus noch nicht so hoch springen kann, muss man sich nach einer Alternative umsehen. Sehr schnell bemerkt man etwas höher einen Kontainer an einem Seil hängen. Schiest man das Seil ab, so fällt der Kontainer runter, und Samus kann über ihn das andere Plateu erreichen.
Sobald man das erste Mal den dunklen Aether durch ein Portal betritt, kommt man sich in einer sehr eigenartigen Welt vor, überall herrschen bedrohliche Rot- und Lila-Farbtöne die einem sofort die Gefahr signalisieren. Der Himmel ist mit einem Lila-Schleier umhült und es Donnert und Blitzt wo es nur kann. Die Kuppeln der Lichtkristalle, an denen man Schutz vor der Giftigen Atmosphäre suchen kann, besitzen einen sehr schönen Effekt den man sich echt mal Live ansehen sollte. Wenn man in eins dieser steht, wirkt die Welt außerhalb leicht verschwommen und unscharf. Auch Arans Waffen haben ansehnliche Effekte. Zum Beispiel der Darkbeam der wabbende Lila-Schwarze Blasen hervorschießt die echt toll aussehen. Absolut genial sind auch die Visoreffekte, wenn zum Beispiel Samus gerade aus dem Wasser geht, fließt es am Visor runter, was einen sehr schönen Effekt hervorzaubert. Auch wenn es Regnet, sieht man sehr schön die Tropfen am Visor prasseln. Solche kleine Details heben die Atmosphäre von Metroid Prime 2 nochmals ein Stück höher.
Man kann einfach nur sagen, dass man eine ähnlich originelle Präsentation in keinem anderen Spiel wiederfinden wird. Die Retro Studios haben in diesem Punkt absolute Glanzleistung vollbracht.
Audio
Vom Visuellen ist Metroid Prime 2 absolut Top. Die Akustik ist auch auf einem hohen Niveau, doch leider gibt es einige Stellen an denen man am liebsten die Musik schnell abschalten möchte.
Die Musik ist im Grunde, bis auf ein paar Stellen recht gut, wirkt aber etwas billig. Es gibt viele ruhige Passagen, die einem die Isolation auf dem Planeten sehr gut übermitteln, aber auch sehr hektische Momente wenn gerade ein schwerer Kampf bevorsteht. Leider trübt das Technogedudel teilweise die Atmosphäre, ich hätte mir hier mehr epischere Musikstücke gewünscht, die einem Metroid würdiger erscheinen. Recht schlimm wird es wenn man auf Weltraumpiraten trifft. Sofort bricht ein Ächzen und Krächzen hervor, dass man sich am liebsten die Ohren abreisen möchte.
Der SFX-Sound ist auf der anderen Seite nicht so schlecht. Die Waffen haben einen guten Soundeffekt, die einheimischen Kreaturen erzeugen sehr lebhafte Geräusche, und auch die Umgebungsgeräusche, wie Wasserfälle, Phazonaufkommen, technische Geräte, und so weiter, bieten einen recht guten Sound. Aber auch hier hätte man sich mehr wünschen können.
Sprachausgabe gibt es keine im Spiel, die auch nicht wirklich Notwendig wäre. Es macht wenig Sinn wenn einem eine Stimme die ganzen Scanpassagen vorlesen würde.
Gameplay
Das Gameplay ist der Grund warum diese Serie bei vielen Fans einen so hohen Stellenwert hat. Seit dem ersten Metroid Spiel auf dem NES hat sich im Kernpunkt nicht viel verändert. Man sucht noch immer nach neuer Ausrüstung um einen vorher unpassierbaren Teil doch noch zu überqueren.
In Prime 2 ist es genau das Selbe. Man wird auch laufend durch neue Waffen, Rüstungen und andere nützliche Gegenstände stärker. Wie in fast jedem Metroidspiel geht einem Anfangs auf irgendeine Weise die Ausrüstung verloren. Hier stehlen einem die Ing bei der ersten Begegnung fast die gesamte Ausrüstung. Was einem bleibt ist der Morphball, in dem man sich zu einer Kugel rollen kann, der Anzug, Power- und Chargebeam.
Fast das ganze Spiel wird aus der Ich-Perspektive gespielt. Man sieht Samus Helm aus dem Inneren samt dem hilfreichen HUD. Dies sorgt für eine sehr gute Atmosphäre im gesamten Spiel, und hat den Effekt, das das Gefühl der Einsamkeit nochmals verstärkt wird. Auf dem HUD befindet sich ein Radar, eine Minimap, die Anzeige für die Energie, Munition für Raketen, und neuerdings auch für die Beamwaffe.
Es ist das erste Mal in einem Metroid Spiel, wo es, bis auf die Raketen, Munition für die Hauptwaffe gibt. Bisher hatte Samus unendlich Schuss mit ihrer Beamwaffe. Dies haben die Retro Studios geändert. Sobald man den Darkbeam aufnimmt, sieht man unterhalb der Raketenanzeige eine Leiste, welche die Munition für die Waffe anzeigt. Sie ist in Blöcken aufgeteil wobei ein Block 50 Schuss zeigt. Samus kann durch Upgrades maximal 250 Schuss aufnehmen. Munition bekommt man aus Kontainern oder getöteten Gegnern. Mit dem Darkbeam lassen sich Gegner auf dem hellen Aether leichter besiegen als noch mit dem Powerbeam. Später bekommt man außerdem noch den Lightbeam. Schießt man nun einen Kontainer, oder tötet einen Gegner mit der Lightgun, so bekommt man Munition für die Darkbeam, und umgekehrt. Das verursacht einen kleinen Taktischen Aspekt im Spiel, da man die zwei Waffen sehr oft einsetzt, und eine Entscheidung treffen muss, für welche Waffe man nun Munition sammeln sollte.
Der Morphball bietet eine sehr interessante Gameplayabwechslung. Sobald sich Samus in die Kugel verwandelt, sieht man das geschehen aus einer 3rd Person Ansicht, und man kann dann damit durch die Gegend rollen. Es gibt im laufenden Spiel viele Areale die man nur mit ihm betreten kann. Man erhält später Bomben die man nur im Morphball-Modus stellen kann. Mit ihnen lassen sich Felswände zerstören um zB. an versteckte Racketensilos zu kommen. Dadurch ermöglichen sich auch viele Rätselmöglichkeiten welche die Entwickler auch genutzt haben.
Doch auch die neuen Visorarten verschaffen dem Gameplay einen einzigartigen touch. Durch den Darkvisor lassen sich Gegenstände die nur im dunklen Aether existieren schon auf der hellen Seite sehen. Mit dem Echovisor ist Samus in der Lage bestimmte Geräusche visuell wahrzunehmen. Der Visor ist außerem in der Lage selber akustische Signale zu senden um bestimmte Schalter zu aktivieren. Der Scanvisor bietet eine weiter Gameplaykost. So kann man mit seiner Hilfe Gegner scannen um an Hintergrundinformationen über die Spezies zu kommen, oder um Schwachpunkte der Endgegner ausfindig zu machen. Mit ihm lassen sich auch Schalter betätigen und verschiedene andere Dinge in Erfahrung bringen, wie zB. die Art des Todes verschiedener herumliegender Leichen.
Alle Scans werden in einer Datenbank gespeichert. Scannt man viel, so bekommt man das eine oder andere goodie freigeschaltet.
Leider ist das Spielgeschehen im gegensatz zu Super Metroid für das SNES sehr linear gehalten.
Konnte man in Super Metroid überall Walljumps einsetzen um in neue Areale zu gelangen, ist dies in Metroid Prime 2 nur an zwei Stellen im Spiel mit der Screw Attack möglich. Die Retro Studios hätten sich dies eigentlich sparen können. Man konnte in Super Metroid mit einer speziellen Bombentechnik unendlich hoch springen. Dies ermöglichte eine hohe Freiheit im Spielgeschehen. Prime 2 ermöglicht das Bombjumping zwar auch, limitiert es aber leider auf ganze 2 Sprünge, was einfach zu wenig ist.
Außerdem wurde das Spielgeschehen wiedermals künstlich gestreckt, indem man jeweils 3 Schlüssel für einen der 3 Tempel, und am Ende sogar ganze 9! Schlüssel für das Finale suchen muss...
Fazit
Mit Metroid Prime 2 haben die Retro Studios bewiesen, das sie nicht nur eine Eintagsfliege in der Spielindustrie sind, sondern fähig sind unglaublich geniale Spiele zu entwickeln. Das Spiel zieht einem durch seine Aufmachung und Präsentation in den Bann und lässt einfach nicht los. Man kann sich selbst dabei erwischen, wo man nur noch bis zum nächsten Speicherpunkt spielen will, und dann doch noch weitere 2 Stunden Spielzeit vergangen sind. Apropo Spielzeit, die ist ähnlich lange ausgefallen wie Prime 1 und bietet mit ungefähr 20 Stunden genug Spaß und Unterhaltung für das ausgegebene Geld. Was Metroid Prime 1 angefangen hat, führt der Zweier konsequent weiter und verbessert es an der einen oder anderen Stelle nochmals. Sobald man das Spiel einmal durchgespielt hat, kann man mit einem Hard-Modus wieder von vorne spielen, oder man versucht alle Items, mit dem alten Speicherstand, zu finden.
Dieses Spiel sollten alle Gamecube Besitzer im Regal haben. Sollte man keinen haben, ist Metroid Prime 2 ein sehr guter Grund sich doch noch einen anzuschaffen!
Persönliche Meinung
Wie ja einige von euch wissen bin ich ein großer Metroidfan. Für mich zählt Super Metroid zu den besten Spielen die es gibt! Metroid Prime 2 ist ein echt super Spiel, doch leider ist es sehr linear und kommt dadurch nicht an die Genialität eines Super Metroids ran. Beim ersten Durchspielen ist man unglaublich motiviert. Man kann es kaum abwarten einen neuen Raum zu betreten um zu sehen was einem dort erwartet. Im letzten viertel des Spiels nervt einen aber die Schlüsselsuche so sehr, das man am liebsten das Gamepad wegschmeissem möchte. Das ist einer der Gründe was dem Spiel von einer höheren Bewertung fernhält.
Grafik: 5
Sound: 4
Motivation: 5
Spielspaß: 5
Wertung: 91%
Entschuldigt die Formatierung...
Anregungen, Änderungswünsche, etc... nur her damit!
Einleitung
Vor zwei Jahren erschien das von der Fachpresse mit Auszeichnungen überschüttete Spiel Metroid Prime. Es war das erste Mal wo wir die Heldin des Metroid Universums Samus Aran in voller 3D Pracht bestauenen durften. Es war auch das erste Mal wo sich etwas in der Metroid Serie grundlegend geändert hat, das Gameplay.
Mit Metroid Prime 2 sollte sich nichts ändern, und trotzdem zeige ich euch hier, warum Metroid Prime 2 besser ist als sein Vorgänger.
Story
Das Nomadenvolk der Luminoth durchstreifte mehrere Generationen lang das Universum. Auf ihren Reisen trafen sie viele hochentwickelte Rassen, darunter auch die Chozo. Überwältigt von ihrer Symbiose mit dem Planeten, und der damit herrschenden Harmonie, beschlossen die Luminoth selber einen Planeten zu suchen auf dem sie sich niederlassen. Der Planet Aether sollte ihr neuer Heimatplanet werden. Auf diesem Schufen sie sich wie die Chozo eine friedliche Koexistenz mit ihrer Umwelt. Um den langsamen Zerfallsprozess noch weiter zu verlängern, beschlossen sie das Licht mit Energieregulatoren zu sammeln, die in Heiligen Tempeln untergebracht wurden, und somit dem Planeten Kraft zu schenken.
Leider blieb der Frieden nicht von langer Dauer. Ein Meteorit befand sich auf Kolisionskurs mit ihrem Planeten. Sie konnten nichts dagegen tun, und waren machtlose Zeugen des Unglücks. Der Aufprall des Meteors erschuff einen Parallelplaneten in einer anderen Dimension. Schon bald erschienen überall auf dem Planeten Dimensionsspalten. Durch diese entsprang eine dunkle, bösartige Rasse die auf Aether Gewalt und Zerstörung brachte. Die Luminoth erkannten die Bedrohung und erschuff Portale um die Ing, wie man sie getauft hatte, zu vernichten. Sie folgten den Ing in eine Welt, die sie den dunklen Aether nannten.
Bald verteilte sich die Energie des Planeten auf beide Seiten, und schon entfachte ein burtaler Krieg um den jeweils anderen Teil. Die Luminoth bauten so genannte Energietransfermodule um dem dunklen Aether die Energie zu entziehen. Doch die Ing stahlen diese und nutzten sie gegen die Luminoth. Ein Tempel nach dem anderen fiel zugunsten der Ing, bis nur noch ein einziger übrig blieb...
In der Zwischenzeit verfolgte ein Schiff der Galaktischen Föderation eine Horde von Weltraumpiraten bis auf der Oberfläche des Aethers. Ihre Schiffe wurden bei der Landung beschädigt und somit mussten sie erstmal auf dem Planeten verweilen. Kaum angekommen, wurden sie schon von den Ing überfallen. Als das Signal zur Föderation abbrach, beschloss man die Weltraumheldin Samus Aran hinzuschicken um die Lage zu überprüfen...
Die Story war noch nie der Hauptaspekt der Metroidreihe. Sie diente lediglich dazu, um den Spieler einige Hintergrundinformationen zu geben. Dies geschah meistens nur im Handbuch, und teilweise auch im Intro. In der Prime-Serie wollten die Retro Studios dies ein wenig ändern, indem Sie dem Spieler durch das Scansytem die Wahl gaben, selbst zu Entscheiden wieviel er wissen wollte.
Man kann sich Aufzeichnungen der Piratenlogbücher, Forschungsaufzeichnungen, und vielerlei mehr während des Spielablaufes durchlesen. Eine, meiner Meinung nach, sehr gelungene Art des Erzählens.
Grafik
Metroid Prime 2 bietet im Grunde eine überdurchschnittliche Grafik auf dem GameCube.
Zum Vorgänger hat sich zwar nicht wirklich viel getan, aber die höher aufgelösten Texturen, neue Grafikeffekte, und die Beleuchtung der Umgebung stellt Prime 2 eine Stufe höher. Samus wirkt viel detailierter und lebendiger. Auch die Umgebung hat sich verändert. Wo es in Prime 1 nicht viele große Areale gab, so gibt es jetzt mehr und größere Komplexe zu erforschen. Natürlich gib es auch neue Visor Effekte zu bestaunen die sich sehen lassen kann. Im Klartext also, größer, schöner, besser.
Doch Metroid Prime 2 lebt nicht von seiner puren grafischen Leistung. Es ist vielmehr das Design und der Levelaufbau, welcher einem, mit der Kinnlade offen, vor dem Fernseher sitzen lässt. Ich habe in keinem anderen Videospiel eine so hohe Quantität und Qualität an Abwechslungsreichtum gesehen wie in diesem Spiel! Es gibt keinen einzigen Raum der sich gleicht. Jeder schaut absolut anders aus, und man kann sofort anhand des Raumes sagen wo man sich gerade befindet. Das Spiel teilt sich in fünf große Abschnitte in dem jeder sein eigenes Setting hat. Wo es in Metroid Prime 1 das Standardrepartuar, wie Feuerwelt, Eiswelt, und so weiter, wie in den älteren Metroidspielen gab, ist dies in Prime 2 ein wenig anders. Von der Wüste des Argons, den Sümpfen Torvus, bis zu einem großen High-Tech Tempel, und natürlich auch der dunklen Welt des Aethers, konnte das Setting unterschiedlicher kaum sein.
In jedem neuen Raum ergötzt man sich der Genialität des Leveldesigns und Einfallsreichtums mit dem die Retro Studios hier ans Werk gegangen sind. Überall bemerkt man kleine Details, wie herunterhängende Marine Troopers, herumkrabelnde kleine Käfer, Schmetterlingartige Wesen die einen Verfolgen, und vielerlei mehr, welche die Lebendigkeit des Planeten unterstreichen. Die Bauten wirken majestätisch und wurden perfekt an das Gameplay angepasst. So gibt es relativ früh im Spiel eine Stelle wo man auf ein höheres Plateu springen muss. Da Samus noch nicht so hoch springen kann, muss man sich nach einer Alternative umsehen. Sehr schnell bemerkt man etwas höher einen Kontainer an einem Seil hängen. Schiest man das Seil ab, so fällt der Kontainer runter, und Samus kann über ihn das andere Plateu erreichen.
Sobald man das erste Mal den dunklen Aether durch ein Portal betritt, kommt man sich in einer sehr eigenartigen Welt vor, überall herrschen bedrohliche Rot- und Lila-Farbtöne die einem sofort die Gefahr signalisieren. Der Himmel ist mit einem Lila-Schleier umhült und es Donnert und Blitzt wo es nur kann. Die Kuppeln der Lichtkristalle, an denen man Schutz vor der Giftigen Atmosphäre suchen kann, besitzen einen sehr schönen Effekt den man sich echt mal Live ansehen sollte. Wenn man in eins dieser steht, wirkt die Welt außerhalb leicht verschwommen und unscharf. Auch Arans Waffen haben ansehnliche Effekte. Zum Beispiel der Darkbeam der wabbende Lila-Schwarze Blasen hervorschießt die echt toll aussehen. Absolut genial sind auch die Visoreffekte, wenn zum Beispiel Samus gerade aus dem Wasser geht, fließt es am Visor runter, was einen sehr schönen Effekt hervorzaubert. Auch wenn es Regnet, sieht man sehr schön die Tropfen am Visor prasseln. Solche kleine Details heben die Atmosphäre von Metroid Prime 2 nochmals ein Stück höher.
Man kann einfach nur sagen, dass man eine ähnlich originelle Präsentation in keinem anderen Spiel wiederfinden wird. Die Retro Studios haben in diesem Punkt absolute Glanzleistung vollbracht.
Audio
Vom Visuellen ist Metroid Prime 2 absolut Top. Die Akustik ist auch auf einem hohen Niveau, doch leider gibt es einige Stellen an denen man am liebsten die Musik schnell abschalten möchte.
Die Musik ist im Grunde, bis auf ein paar Stellen recht gut, wirkt aber etwas billig. Es gibt viele ruhige Passagen, die einem die Isolation auf dem Planeten sehr gut übermitteln, aber auch sehr hektische Momente wenn gerade ein schwerer Kampf bevorsteht. Leider trübt das Technogedudel teilweise die Atmosphäre, ich hätte mir hier mehr epischere Musikstücke gewünscht, die einem Metroid würdiger erscheinen. Recht schlimm wird es wenn man auf Weltraumpiraten trifft. Sofort bricht ein Ächzen und Krächzen hervor, dass man sich am liebsten die Ohren abreisen möchte.
Der SFX-Sound ist auf der anderen Seite nicht so schlecht. Die Waffen haben einen guten Soundeffekt, die einheimischen Kreaturen erzeugen sehr lebhafte Geräusche, und auch die Umgebungsgeräusche, wie Wasserfälle, Phazonaufkommen, technische Geräte, und so weiter, bieten einen recht guten Sound. Aber auch hier hätte man sich mehr wünschen können.
Sprachausgabe gibt es keine im Spiel, die auch nicht wirklich Notwendig wäre. Es macht wenig Sinn wenn einem eine Stimme die ganzen Scanpassagen vorlesen würde.
Gameplay
Das Gameplay ist der Grund warum diese Serie bei vielen Fans einen so hohen Stellenwert hat. Seit dem ersten Metroid Spiel auf dem NES hat sich im Kernpunkt nicht viel verändert. Man sucht noch immer nach neuer Ausrüstung um einen vorher unpassierbaren Teil doch noch zu überqueren.
In Prime 2 ist es genau das Selbe. Man wird auch laufend durch neue Waffen, Rüstungen und andere nützliche Gegenstände stärker. Wie in fast jedem Metroidspiel geht einem Anfangs auf irgendeine Weise die Ausrüstung verloren. Hier stehlen einem die Ing bei der ersten Begegnung fast die gesamte Ausrüstung. Was einem bleibt ist der Morphball, in dem man sich zu einer Kugel rollen kann, der Anzug, Power- und Chargebeam.
Fast das ganze Spiel wird aus der Ich-Perspektive gespielt. Man sieht Samus Helm aus dem Inneren samt dem hilfreichen HUD. Dies sorgt für eine sehr gute Atmosphäre im gesamten Spiel, und hat den Effekt, das das Gefühl der Einsamkeit nochmals verstärkt wird. Auf dem HUD befindet sich ein Radar, eine Minimap, die Anzeige für die Energie, Munition für Raketen, und neuerdings auch für die Beamwaffe.
Es ist das erste Mal in einem Metroid Spiel, wo es, bis auf die Raketen, Munition für die Hauptwaffe gibt. Bisher hatte Samus unendlich Schuss mit ihrer Beamwaffe. Dies haben die Retro Studios geändert. Sobald man den Darkbeam aufnimmt, sieht man unterhalb der Raketenanzeige eine Leiste, welche die Munition für die Waffe anzeigt. Sie ist in Blöcken aufgeteil wobei ein Block 50 Schuss zeigt. Samus kann durch Upgrades maximal 250 Schuss aufnehmen. Munition bekommt man aus Kontainern oder getöteten Gegnern. Mit dem Darkbeam lassen sich Gegner auf dem hellen Aether leichter besiegen als noch mit dem Powerbeam. Später bekommt man außerdem noch den Lightbeam. Schießt man nun einen Kontainer, oder tötet einen Gegner mit der Lightgun, so bekommt man Munition für die Darkbeam, und umgekehrt. Das verursacht einen kleinen Taktischen Aspekt im Spiel, da man die zwei Waffen sehr oft einsetzt, und eine Entscheidung treffen muss, für welche Waffe man nun Munition sammeln sollte.
Der Morphball bietet eine sehr interessante Gameplayabwechslung. Sobald sich Samus in die Kugel verwandelt, sieht man das geschehen aus einer 3rd Person Ansicht, und man kann dann damit durch die Gegend rollen. Es gibt im laufenden Spiel viele Areale die man nur mit ihm betreten kann. Man erhält später Bomben die man nur im Morphball-Modus stellen kann. Mit ihnen lassen sich Felswände zerstören um zB. an versteckte Racketensilos zu kommen. Dadurch ermöglichen sich auch viele Rätselmöglichkeiten welche die Entwickler auch genutzt haben.
Doch auch die neuen Visorarten verschaffen dem Gameplay einen einzigartigen touch. Durch den Darkvisor lassen sich Gegenstände die nur im dunklen Aether existieren schon auf der hellen Seite sehen. Mit dem Echovisor ist Samus in der Lage bestimmte Geräusche visuell wahrzunehmen. Der Visor ist außerem in der Lage selber akustische Signale zu senden um bestimmte Schalter zu aktivieren. Der Scanvisor bietet eine weiter Gameplaykost. So kann man mit seiner Hilfe Gegner scannen um an Hintergrundinformationen über die Spezies zu kommen, oder um Schwachpunkte der Endgegner ausfindig zu machen. Mit ihm lassen sich auch Schalter betätigen und verschiedene andere Dinge in Erfahrung bringen, wie zB. die Art des Todes verschiedener herumliegender Leichen.
Alle Scans werden in einer Datenbank gespeichert. Scannt man viel, so bekommt man das eine oder andere goodie freigeschaltet.
Leider ist das Spielgeschehen im gegensatz zu Super Metroid für das SNES sehr linear gehalten.
Konnte man in Super Metroid überall Walljumps einsetzen um in neue Areale zu gelangen, ist dies in Metroid Prime 2 nur an zwei Stellen im Spiel mit der Screw Attack möglich. Die Retro Studios hätten sich dies eigentlich sparen können. Man konnte in Super Metroid mit einer speziellen Bombentechnik unendlich hoch springen. Dies ermöglichte eine hohe Freiheit im Spielgeschehen. Prime 2 ermöglicht das Bombjumping zwar auch, limitiert es aber leider auf ganze 2 Sprünge, was einfach zu wenig ist.
Außerdem wurde das Spielgeschehen wiedermals künstlich gestreckt, indem man jeweils 3 Schlüssel für einen der 3 Tempel, und am Ende sogar ganze 9! Schlüssel für das Finale suchen muss...
Fazit
Mit Metroid Prime 2 haben die Retro Studios bewiesen, das sie nicht nur eine Eintagsfliege in der Spielindustrie sind, sondern fähig sind unglaublich geniale Spiele zu entwickeln. Das Spiel zieht einem durch seine Aufmachung und Präsentation in den Bann und lässt einfach nicht los. Man kann sich selbst dabei erwischen, wo man nur noch bis zum nächsten Speicherpunkt spielen will, und dann doch noch weitere 2 Stunden Spielzeit vergangen sind. Apropo Spielzeit, die ist ähnlich lange ausgefallen wie Prime 1 und bietet mit ungefähr 20 Stunden genug Spaß und Unterhaltung für das ausgegebene Geld. Was Metroid Prime 1 angefangen hat, führt der Zweier konsequent weiter und verbessert es an der einen oder anderen Stelle nochmals. Sobald man das Spiel einmal durchgespielt hat, kann man mit einem Hard-Modus wieder von vorne spielen, oder man versucht alle Items, mit dem alten Speicherstand, zu finden.
Dieses Spiel sollten alle Gamecube Besitzer im Regal haben. Sollte man keinen haben, ist Metroid Prime 2 ein sehr guter Grund sich doch noch einen anzuschaffen!
Persönliche Meinung
Wie ja einige von euch wissen bin ich ein großer Metroidfan. Für mich zählt Super Metroid zu den besten Spielen die es gibt! Metroid Prime 2 ist ein echt super Spiel, doch leider ist es sehr linear und kommt dadurch nicht an die Genialität eines Super Metroids ran. Beim ersten Durchspielen ist man unglaublich motiviert. Man kann es kaum abwarten einen neuen Raum zu betreten um zu sehen was einem dort erwartet. Im letzten viertel des Spiels nervt einen aber die Schlüsselsuche so sehr, das man am liebsten das Gamepad wegschmeissem möchte. Das ist einer der Gründe was dem Spiel von einer höheren Bewertung fernhält.
Grafik: 5
Sound: 4
Motivation: 5
Spielspaß: 5
Wertung: 91%
Entschuldigt die Formatierung...
Anregungen, Änderungswünsche, etc... nur her damit!