Lehrerin und ihr Ex-Schüler träumen von Hochzeit

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L12: Crazy
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Als 34-jährige Lehrerin hatte Mary Letourneau Sex mit einem Sechstklässler - und musste wegen Vergewaltigung hinter Gitter. Kaum ist sie wieder frei, hat das Gericht die lebenslange Kontaktsperre aufgehoben. Mit 21 ist Vili Fualauu immer noch verrückt nach Mary, die sogar an ein weiteres gemeinsames Kind denkt.

Mary Letourneau ließ sich auf eine Affäre mit ihrem zwölfjährigen Schüler Vili Fualauu ein, und die ganze Welt schaute zu. Nach siebeneinhalb Jahren Haft wurde sie am letzten Donnerstag aus einem Frauengefängnis entlassen. Nur wenige Stunden später reichte der Anwalt von Fualauu einen Antrag auf Aufhebung des Kontaktverbotes ein, das 1997 das Gericht verhängt hatte. Die Entscheidung fiel schnell, die beiden dürfen wieder "uneingeschränkten Kontakt" miteinander haben.

Die einzige Basis für die Anklage sei das Alter des Schülers gewesen, schrieb Anwalt Scott Stewart in seinem Antrag: "Mr. Fualauu ist jetzt 21 Jahre alt, er hat keine Angst vor Mary L. Letourneau." Die Staatsanwaltschaft verzichtete auf einen Einspruch; es gebe "keine Rechtsbasis", das Kontaktverbot aufrecht zu erhalten. So sah es auch Linda Lau - dieselbe Richterin, die Letourneau zuvor verurteilt hatte.

Aus der Beziehung zwischen Mary Letourneau, inzwischen 42, und Vili Fualauu entstanden zwei Töchter, die fünf und sieben Jahre alt sind. Letourneau hat vier weitere Kinder aus ihrer früheren Ehe.

Die Affäre zwischen der Lehrerin und ihrem Schüler hatte in den neunziger Jahren weltweit für Schlagzeilen gesorgt und zu einem spektakulären Prozess geführt. 1997 wurde Letourneau zunächst wegen "Vergewaltigung eines Kindes in einem leichteren Fall" zu sechs Monaten Haft verurteilt. Nach ihrer Freilassung traf sie sich trotz Verbots sofort wieder mit dem Jungen - und nur einen Monat später wurden die beiden beim Sex im Auto erwischt. Die Lehrerin, im sechsten Monat schwanger, musste daraufhin abermals ins Gefängnis, wo sie eine Tochter zur Welt brachte.

"Immer nur an Mary gedacht"

Er habe lange auf die Freilassung von Letourneau gewartet, sagte Fualauu dem Sender NBC: "Ich möchte sehen, wer sie ist und ob sie der gleiche Mensch ist, in den ich mich verliebt habe - und ob sie meine Gefühle erwidert. Wenn wir uns noch lieben, werden wir heiraten." Sich mit gleichaltrigen Frauen zu treffen, habe ihn nicht glücklich gemacht. Er habe alle Mädchen oder Frauen mit Mary verglichen und immer nur an sie gedacht, so Fualauu. Nun wolle er bis Ende des Monats herausfinden, ob die Beziehung eine Zukunft hat.

Lehrerin Letourneau (1997 vor Gericht): "Nimm mich mit nach Hause"
Fualauu ist derzeit arbeitslos und lernt für den Abschluss an einer weiterführenden Schule. Mary Letourneau musste sich unmittelbar nach ihrer Haftentlassung als Triebtäterin bei den Behörden registrieren lassen. Sie hatte stets betont, es handele sich um eine romantische Beziehung, um wahre Liebe.

Über ihre Zukunftspläne hat Letourneau bisher wenig verraten. Dem Sender Komo-TV sagte sie nur, ihr Hauptziel sei eine "Wiedervereinigung" ihrer Familie. Auch ein weiteres Kind mit Fualauu hält sie für möglich: "Wenn wir das Glück haben, eine Beziehung fortsetzen zu können, und wenn es das ist, was er will, dann würde ich es für ihn tun", sagte Letourneau in einem Interview noch vor ihrer Entlassung aus dem Gefängnis. Inzwischen wohnt sie bei einem Ehepaar in einem Haus in der Nähe von Seattle.

Endstation Hollywood?

Reporter setzten sich sogleich auf ihre Fährte. Der Medienrummel um das ungleiche Paar ist ohnedies ungebrochen, die moralische Bandbreite der öffentlichen Kommentare enorm - die einen bedauern Letourneau und Fualauu für ihre unglückliche, romantische Liebe, die anderen sehen die Beziehung ein schlichtes Verbrechen mit lebenslangen Folgen. So beschreibt die Kolumnistin Susan Payntner den Fall in der Zeitung "Seattle Post" als klassischen Missbrauch und sexuelle Ausbeutung.

Kapital schlagen können beide daraus allemal. Bereits während ihrer Haft hatte Letourneau gemeinsam mit Fualauu ein Buch veröffentlicht ("Einziges Verbrechen: Liebe"). Über die beiden entstanden auch eine Biographie ("If Loving You Is Wrong") sowie ein Fernsehfilm. Eine Hollywood-Verfilmung scheint angesichts der drehbuchtauglichen Geschichte ziemlich naheliegend. Die Kinderschutzorganisation "Team Amber Alert" hat die Filmindustrie bereits davor gewarnt: Amerika werde jeden Film boykottieren, wenn es um die Verherrlichung des Falles gehe, in dem eine 35-jährige Frau einen zwölfjährigen Jungen verführe und später eine glücklich vereinigte Familie gezeigt werde.


SPIEGEL ONLINE 2004
 
Die Amis haben doch einfach nen ganz heftigen Dachschaden, mehr nicht.
 
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