Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende
Dieser Schritt zur Unsterblichkeit ist dann leider unwiderruflich.
Was mich aber reizen würde,wäre ewige Jugend,also dass ich z.B. nicht älter als 25 biologische Jahre werden könnte.Auf dem Zenit der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit.Ich könnte dann soviel ausprobieren,weil ich dann quasi auf meine Altersvorsorge scheißen könnte.Wieviel Wissen und Fähigkeiten könnte ich ansammeln,wieviele Erfahrungen könnte ich machen?Ich hätte nicht den Zeitdruck,dass ich
z.B. vor meinem 30sten Geburtstag mein Studium beendet haben sollte oder ich hänge einfach noch ein zweites ran oder ich mach vorher noch Berufsausbildungen.Ich wäre dann wohl auch nicht an Wirtschaftlichkeit oder Geld verdienen interessiert,sondern an Weisheit.Oder ich könnte Geld und somit Macht anhäufen und mit meinem Wissen die Geschicke der Menschheit lenken oder ich gehe auf Wanderschaft und lerne andere Kulturen und Denkweisen kennen.
Aber gänzlich unsterblich zu sein,nein,das wäre nichts für mich.Wenn mich die Welt langweilen würde,dann könnte ich mich immer noch umbringen und außerdem geht dann ja sämtlicher Nervenkitzel im Leben verloren.
Aber dieses alt werden stört mich schon sehr,es ist nicht allein der körperliche Abbau und Verfall,es ist viel mehr dieser Druck den es auf einen auswirkt und der Jugendwahn dieser Gesellschaft macht es doch besonders schlimm.
Hier findest du mit über 30 doch kaum Arbeit mehr,weil du dann schon zum alten Eisen gehörst,ich will gar nicht davon reden,wie es dir mit 40 oder 50 geht.Da wird dir das Gefühl gegeben alt und unnütz zu sein,obwohl du eigentlich noch sehr viel Energie und Tatendrang versprühst.
Ich werde in ein paar Monaten 20 Jahre alt und habe dann mein Abitur,dann habe ich noch meine Wehrdienst und bin dann 21.
Wenn ich ein Studium anfange,dann dauert das wiederum 5-6 Jahre.
Dann bin ich 26-27.Da die Chancen mit 30 schon deutlich sinken,sind Menschen in meinem Alter ,mit anfang 20 zu Entscheidungen gezwungen,die ihr Leben bis zum Rentenalter in bestimmte Bahnen lenken werden.
Ich meine nach dem Studium sollte man möglichst bald eine Stelle finden und dann sollte auch immer in Beschäftigung bleiben und ja nie seine Stelle verlieren.Außer man ist derart hoch qualifiziert,dass die Leute sich nach einem reissen aber wieviel Prozent der Arbeitnehmer mach das schon aus?
Ich fühle mich so eingeengt,es gibt kaum Raum zum experimentieren und zur Orientierung.Man geht zur Schule,dann kommt die Ausbildung und dann arbeitet man am besten bis zum Rentenalter durch und dann lebt man ein paar Jahre und stirbt.Ist ja wirklich großartig,dass man 3-4 Jahre nach der Schule für sich selbst nehmen kann,um sich selbst zu finden ist da leider undenkbar,auch wenn die meisten Menschen erst mit mitte oder Ende 20 genauer wissen,was Sie wirklich im Leben wollen.
Ich habe z.B. 5 eigentlich 6 Perspektiven,wie ich mein Leben weiterleben könnte und jede hat für mich ihre Reize.Ich würde gerne alle Möglichkeiten ausleben aber dazu reicht dieses Leben nicht.
Außerdem würde ich auch nicht gerne alt und dement werden.Sobald ich nicht mehr klar denken kann und mein Körper zusehens gebrechlicher wird,hoffe ich,ich habe noch die Kraft und den Mut mir eine Kugel durch den Kopf zu jagen und in Würde,durch meine eigene Kraft und Entscheidungsfähigkeit zu sterben.Es klingt vielleicht hart aber ich finde viele alte Menschen einfach nur noch erbärmlich,ein solch widerlicher Leben wie manche von ihnen im Altersheim will ich nicht führen müssen.