Kuriositäten

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Natürlich spielt es eine Rolle. Es gibt verschiedene Leute mit unterschiedlichem Migrationshintergrund. In der Schweiz ist die Situation aufgrund des bedeutend höheren Anteils an Menschen mit Migrationshintergrund bereits eine wichtigere Thematik, aber das wird in Deutschland nicht komplett anders sein. Nur durch eine gemeinsame Sprache zwischen den verschiedenen Schülern kann garantiert werden, dass es keine Segregation basierend auf den sprachlichen Kompetenzen gibt. Und diese gemeinsame Sprache muss natürlich eine Sprache sein, die im Land auch von vielen Menschen gesprochen wird - also eine Landes- oder Unterrichtssprache.

Die sieht - in meinem Beispiel - so aus: von 40 Kindern haben 3 keinen Migrationshintergrund. Ich habe um die 20 Nationalitäten in meinen Klassen und mehr als 10 Sprachen. Wenn die alle in ihrer Muttersprache mit den Kollegen sprechen, kommt es völlig natürlich zur Segregation.

Gut, man muss noch die ökonomische Schicht berücksichtigen. Wenn es mehrheitlich Kinder von Eltern sind, die bereits in das westliche System integriert sind und mehrheitlich einer besseren Einkommensschicht angehören, dann wird natürlich die Sprache eher der Faktor sein. Sind hingegen vor allem Kinder aus ärmeren Viertel zusammen, wird man sich trotz der deutschen Sprache separieren. Die drei ärmeren Kinder ohne Migrationshintergrund werden dann bei der Gang sogar mitmachen, weil sie sich der Jugendkultur anpassen.

Es entsteht kein Parallelsystem, wenn alle Leute miteinander kommunizieren können. Das größte Hindernis zur Integration ist eine mangelnde Sprachkompetenz in den Landessprachen.

Schulen, die 80+ Migrationshintergrund Anteil haben und wo die Kinder mehrheitlich aus unteren Schichten kommen, werden wie gesagt nicht aufgrund der Sprache sich auf einmal mehr integriert, weil das Networking an solchen Schulen ganz anders geschieht. Im Gegenteil kommunizieren die Schüler bereits auf Deutsch, wenn sie Schüler aus einer anderen Sprachgruppe ansprechen.
 
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Ich vermute mal, du würdest auch Schnaps auf dem Schulhof erlauben, weil du ja auch andere Getränke erlaubst. Differenzierung gibts nicht.

Kurz: Sprachen, die in der Schule gelehrt werden und darum auch von den Lehrpersonen verstanden werden sind okay. Alle anderen nicht.

Aua, der Vergleich ist eine Schnapsidee gewesen. Wie ich sehe, kommt nach dem Böllerverbot nun das Sprachverbot. Populistische Verbotsorgien scheinen beiden Seiten zu gefallen. :(
 
Gut, man muss noch die ökonomische Schicht berücksichtigen. Wenn es mehrheitlich Kinder von Eltern sind, die bereits in das westliche System integriert sind und mehrheitlich einer besseren Einkommensschicht angehören, dann wird natürlich die Sprache eher der Faktor sein. Sind hingegen vor allem Kinder aus ärmeren Viertel zusammen, wird man sich trotz der deutschen Sprache separieren. Die drei ärmeren Kinder ohne Migrationshintergrund werden dann bei der Gang sogar mitmachen, weil sie sich der Jugendkultur anpassen.


Schulen, die 80+ Migrationshintergrund Anteil haben und wo die Kinder mehrheitlich aus unteren Schichten kommen, werden wie gesagt nicht aufgrund der Sprache sich auf einmal mehr integriert, weil das Networking an solchen Schulen ganz anders geschieht. Im Gegenteil kommunizieren die Schüler bereits auf Deutsch, wenn sie Schüler aus einer anderen Sprachgruppe ansprechen.

Die aktuelle Situation zeigt die Problematik ganz gut: ukrainische Schüler. Was meinst du, mit wem interagieren sie vorwiegend und warum?

Aua, der Vergleich ist eine Schnapsidee gewesen. Wie ich sehe, kommt nach dem Böllerverbot nun das Sprachverbot. Populistische Verbotsorgien scheinen beiden Seiten zu gefallen. :(

Es geht nicht um ein Sprachverbot. Es geht um Regeln an bestimmten Orten, wie man sich zu unterhalten hat, um niemanden auszugrenzen und um ein Umfeld zu schaffen, in dem jeder versteht, was um ihn herum gesprochen wird. Geheimsprachen fanden wir als Kinder im privaten Umfeld auch lustig, trotzdem wäre keiner auf die Idee gekommen in der Schule in unseren Geheimsprachen zu sprechen.
 
Es geht nicht um ein Sprachverbot. Es geht um Regeln an bestimmten Orten, wie man sich zu unterhalten hat, um niemanden auszugrenzen und um ein Umfeld zu schaffen, in dem jeder versteht, was um ihn herum gesprochen wird. Geheimsprachen fanden wir als Kinder im privaten Umfeld auch lustig, trotzdem wäre keiner auf die Idee gekommen in der Schule in unseren Geheimsprachen zu sprechen.

Diese nette Umschreibung gleicht faktisch einem Sprachverbot, was sich nur umsetzen lässt, wenn eine Lehrkraft das mitkriegt, was schon das erste Problem wäre.

Geheimsprachen sind keine internationalen Verkehrssprachen mit Millionen von Sprechern.
 
Diese nette Umschreibung gleicht faktisch einem Sprachverbot, was sich nur umsetzen lässt, wenn eine Lehrkraft das mitkriegt, was schon das erste Problem wäre.

Ehm... jedes Verbot lässt sich nur umsetzen, wenn es jemand mitkriegt. Rauchen auf dem Schulhof ist auch verboten. Wenn es keiner mitbekommt, hatte der Schüler halt Glück.

Geheimsprachen sind keine internationalen Verkehrssprachen mit Millionen von Sprechern.

Ändert nichts daran, dass die Probleme einer Geheimsprache und einer Muttersprache, die nur einige Schüler auf dem Pausenplatz verstehen, dieselben sind.
 
Ehm... jedes Verbot lässt sich nur umsetzen, wenn es jemand mitkriegt. Rauchen auf dem Schulhof ist auch verboten. Wenn es keiner mitbekommt, hatte der Schüler halt Glück.

Nur lässt sich Rauchen wesentlich einfacher feststellen, als wenn jemand in einer anderen Sprache spricht und inwiefern. Wieder ein komischer Vergleich. :(

Ändert nichts daran, dass die Probleme einer Geheimsprache und einer Muttersprache, die nur einige Schüler auf dem Pausenplatz verstehen, dieselben sind.

Weil du mit der Muttersprache in der Zukunft schon mal etwas anfangen kannst im Gegensatz zu einer Geheimsprache.
Zudem missachtest du, dass nicht jedes Gespräch darauf ausgelegt sein muss, von jedem verstanden zu werden. Ich werde auch nicht im Bus konsequent darauf beharren, dass andere Deutsch reden. Höchstens, dass sie ihre Lautstärke minimieren, damit ich mir das Gelaber nicht antun muss. :kruemel:
 
Nur lässt sich Rauchen wesentlich einfacher feststellen, als wenn jemand in einer anderen Sprache spricht und inwiefern. Wieder ein komischer Vergleich. :(

Wir können auch den Konsum von Alkohol nehmen. Ein Bier merkst du keinem an.

Weil du mit der Muttersprache in der Zukunft schon mal etwas anfangen kannst im Gegensatz zu einer Geheimsprache.

Darum geht es aber nicht. Die Muttersprache kannst du außerhalb der Schule aneignen und üben.

Zudem missachtest du, dass nicht jedes Gespräch darauf ausgelegt sein muss, von jedem verstanden zu werden.

In der Schule? Doch, da musst du verstehen können, ob jemand beleidigt wird oder nicht.

Ich werde auch nicht im Bus konsequent darauf beharren, dass andere Deutsch reden. Höchstens, dass sie ihre Lautstärke minimieren, damit ich mir das Gelaber nicht antun muss. :kruemel:

Zuerst Kritik üben, dass ein Vergleich dumm ist und dann einen unfassbar idiotischen Vergleich bringen? Ein Bus hat eine etwas andere Funktion als die Schule.
 
Die aktuelle Situation zeigt die Problematik ganz gut: ukrainische Schüler. Was meinst du, mit wem interagieren sie vorwiegend und warum?

Flüchtlingskinder sind nochmal ein ganz anderes Thema, da diese aufgrund mangelnder Sozialisation in Kindergärten keinen Zugang zum Vibe haben, der in ihrem neuen Viertel stattfindet.
 
Es geht hier nicht um Viertel, sondern um Schulen.

Kinder, die in dem Viertel aufgewachsen sind, haben einen ganz anderen Zugang zu der Schule, welcher sich im gleichen Viertel befindet, als Kinder, die gerade erst geflohen sind.

Es kann sogar passieren, dass sich ukrainische Flüchtlingskinder von der Jugendkultur separieren, die bereits sich schon vorher von der Mehrheitsgesellschaft separiert hat, weil die ukrainischen Flüchtlingskinder schlicht keinen Zugang zu der ihr fremden Jugendkultur finden. Der Effekt kann sich aber natürlich über die Jahre abbauen, je länger das Kind im neuen Viertel einlebt.
 
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Kinder, die in dem Viertel aufgewachsen sind, haben einen ganz anderen Zugang zu der Schule, welcher sich im gleichen Viertel befindet, als Kinder, die gerade erst geflohen sind.

Es kann sogar passieren, dass sich ukrainische Flüchtlingskinder von der Jugendkultur separieren, die bereits sich schon vorher von der Mehrheitsgesellschaft separiert hat, weil die ukrainischen Flüchtlingskinder schlicht keinen Zugang zu der ihr fremden Jugendkultur finden. Der Effekt kann sich aber natürlich über die Jahre abbauen, je länger das Kind im neuen Viertel einlebt.

Vielleicht ist das in DE völlig anders, aber hier...
... gehen Schüler nicht zwangsläufig in ihrem Stadtteil in die Schule
... gehen Schüler definitiv nicht das ganze Leben in dieselbe Schule
Wenn also Flüchtlingskinder in die Schweiz kommen, ist die Chance groß, dass die Klasse, in der sie landen, sich auch noch nicht unglaublich gut kennt.
 
Vielleicht ist das in DE völlig anders, aber hier...
... gehen Schüler nicht zwangsläufig in ihrem Stadtteil in die Schule
... gehen Schüler definitiv nicht das ganze Leben in dieselbe Schule
Wenn also Flüchtlingskinder in die Schweiz kommen, ist die Chance groß, dass die Klasse, in der sie landen, sich auch noch nicht unglaublich gut kennt.

In Berlin und NRW ist das der Normalzustand, außer du willst dein Kind vor dem Migraanteil retten, dann wird mit Ummeldung rumgespielt.
 
In Berlin und NRW ist das der Normalzustand, außer du willst dein Kind vor dem Migraanteil retten, dann wird mit Ummeldung rumgespielt.
Und schwupps stimmen die Gruppenanteile zwischen Viertel und Schule nicht mehr überein. Finden Nichtmigranten den Vibe des Viertels dann weniger toll als Migranten, oder warum ist das Ummelden ein Nichtmigranteproblem?
 
Und schwupps stimmen die Gruppenanteile zwischen Viertel und Schule nicht mehr überein. Finden Nichtmigranten den Vibe des Viertels dann weniger toll als Migranten, oder warum ist das Ummelden ein Nichtmigranteproblem?

Weil wohlhabendere Menschen, die im System integriert sind und Vitamin B in Verwaltungsstrukturen haben, eher ne Chance haben ihre Kinder umzumelden als ärmere Eltern mit Migrationshintergrund.

Außer du willst jetzt natürlich die Theorie aufstellen, dass wohlhabendere Eltern aus den USA, die in Zehlendorf leben, versuchen ihre Kinder auf ner Neuköllner Schule umzumelden, weil da ein hoher Migrationsanteil ist.
 
Wir können auch den Konsum von Alkohol nehmen. Ein Bier merkst du keinem an.

Klar tust du das. Alkoholatem, Verhaltensänderung, irgendeine Flasche die genutzt wurde. Aber absurd, dass wir den Konsum von Alkohol und Zigaretten mit normalen Sprachgebrauch gleichstellen. Ist für dich Nutzung anderer Sprachen ungesund? :(

Darum geht es aber nicht. Die Muttersprache kannst du außerhalb der Schule aneignen und üben.

Oder innerhalb der Schule, wozu sie auch da ist. Anscheinend eine absurde Vorstellung. :coolface:

In der Schule? Doch, da musst du verstehen können, ob jemand beleidigt wird oder nicht.

Wenn also jemand in einer Fremdsprache redet, dann muss er sich pauschal die Unterstellung gefallen lassen, dass er jemanden beleidigen will. Diese Unterstellung an sich ist schon eine Beleidigung, aber den Mund verbieten kann dir trotzdem niemand. :kruemel:

Zuerst Kritik üben, dass ein Vergleich dumm ist und dann einen unfassbar idiotischen Vergleich bringen? Ein Bus hat eine etwas andere Funktion als die Schule.

In der Schule lernt man normalerweise sich auf das spätere Leben vorzubereiten. Wenn das spätere Leben heißt, sich pauschalen Sprachverboten in der Öffentlichkeit zu fügen, dann hat der Bildungsauftrag sowieso versagt. :(
 
Weil wohlhabendere Menschen, die im System integriert sind und Vitamin B in Verwaltungsstrukturen haben, eher ne Chance haben ihre Kinder umzumelden als ärmere Eltern mit Migrationshintergrund.

Außer du willst jetzt natürlich die Theorie aufstellen, dass wohlhabendere Eltern aus den USA, die in Zehlendorf leben, versuchen ihre Kinder auf ner Neuköllner Schule umzumelden, weil da ein hoher Migrationsanteil ist.
Ich stelle keine Theorien auf ich Frage und ziehe Schlüsse aus deinen Antworten. Findest du es nicht auch interessant das so viele wohlabende Leute mit Beziehungen in den Verwaltungsbehörden in sozial schwachen Gegenden wohnen?
Vielleicht hätte dein Paywall-Artikel ein paar Informationen dazu geliefert.
 
Ich stelle keine Theorien auf ich Frage und ziehe Schlüsse aus deinen Antworten. Findest du es nicht auch interessant das so viele wohlabende Leute mit Beziehungen in den Verwaltungsbehörden in sozial schwachen Gegenden wohnen?

Sag mir, dass du keine Ahnung von Berlin hast, ohne mir zu sagen, dass du keine Ahnung von Berlin hast.

=> In Rudow stehen Eigentumswohnungen, da wohnt das CDU Klientel, gehört aber dem Bezirk Neukölln an.
=> In Kreuzberg zieht gerne das grüne Bürgertumklientel hin, will ihre Kinder jedoch nicht auf der kreuzberger Schule sehen. Da fällt auf einmal die Quote zwischen Kindergarten und Schule.
 
Klar tust du das. Alkoholatem, Verhaltensänderung, irgendeine Flasche die genutzt wurde. Aber absurd, dass wir den Konsum von Alkohol und Zigaretten mit normalen Sprachgebrauch gleichstellen. :(

Ich stelle es nicht gleich. Du hast nur die absolut bekloppte Behauptung aufgestellt, dass man nur Regeln haben sollte, die nicht davon abhängen, ob man es merkt. Keine Regel dieser Welt basiert auf diesem Grundsatz.

Oder innerhalb der Schule, wozu sie auch da ist. Anscheinend eine absurde Vorstellung. :coolface:

Der Pausenhof ist Teil der Schule.

Wenn also jemand in einer Fremdsprache redet, dann muss er sich pauschal die Unterstellung gefallen lassen, dass er jemanden beleidigen will. Diese Unterstellung an sich ist schon eine Beleidigung, aber den Mund verbieten kann dir trotzdem niemand. :kruemel:

Nein, die Unterstellung ist keine Beleidigung. Wenn du Beleidigungen verbietest, aber nicht verstehst, was die Leute in Sprache X sagen, musst du Sprache X verbieten. Simpel.

In der Schule lernt man normalerweise sich auf das spätere Leben vorzubereiten. Wenn das spätere Leben heißt, sich pauschalen Sprachverboten in der Öffentlichkeit zu fügen, dann hat der Bildungsauftrag sowieso versagt. :(

Schule ist nicht Öffentlichkeit. Sie können außerhalb der Schule problemlos in ihrer Muttersprache sprechen.

Dafür wird der Effekt bestärkt, dass in der Oberstufe die "Versager" und die "Könner" unter sich sind.

Das ist wohl richtig. Aber wenn alle Deutsch sprechen, weil sie es durch die Deutschpflicht auf dem Schulhof angeeignet haben, gibt es zumindest keine Diskriminierung, weil jemand nicht Deutsch spricht.
 
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