Keine Impfung, aber trotzdem relevant.
Wie verheerend politische Fehlentscheidungen sein können, zeigt die verunglückte AIDS-Politik Südafrikas. Doch sind wir heute wirklich weiter?
futurezone.at
FakeNews kosten leben, der Masern Ausbruch zeigt es ganz gut aktuell. Und alles nur weil man mehr auf Bsuernfänger hört.
Besonders katastrophal war das für Kinder HIV-positiver Mütter. Es gab damals nämlich bereits Medikamente, um eine Übertragung der Viren von der Mutter auf das Kind zu verhindern – etwa Nevirapin, das in den USA und Europa damals bereits zugelassen war. Der Hersteller Boehringer Ingelheim wollte es in Südafrika kostenlos zur Verfügung stellen – doch die Mbeki-Regierung war dagegen. Medikamente, die zahlreichen Leuten das Leben gerettet hätten, wurden als „Gift“ verunglimpft.
Es mag verständlich sein, dass viele Leute in Südafrika nach vielen Jahren rassistischer Apartheid-Politik wenig Vertrauen in westliche Politik oder Pharmafirmen hatten. Doch gerade deswegen hätte Mbeki die Aufgabe gehabt, Fakten rational zu prüfen und seine Bevölkerung aufzuklären. Dass seine Regierung aber genau das Gegenteil tat, wissenschaftsbasierte Behandlungen schlechtredete und zu wirkungslosen Hausmittelchen riet, ist eine der größten Katastrophen aus dem Bereich der öffentlichen Gesundheit, die es jemals gab.