Killerspiel Demo in Berlin

Status
Nicht offen für weitere Antworten.

SpikeTM

L17: Mentor
Thread-Ersteller
Seit
18 Okt 2003
Beiträge
12.874
PSN
spike2109
Steam
Spike-UC
Demo gegen Verbot von "Killerspielen" in Berlin

Die im Herbst gegründete Piratenpartei lädt am Samstag zu einer Kundgebung im Stil eines "blutigen" Schachspiels mit lebenden Figuren auf den Berliner Alexanderplatz. Mit der kurzfristig anberaumten Aktion will die junge politische Vereinigung auf die "Absurdität" des im Bundesrat diskutierten Verbots von "Killerspielen" hinweisen. Schach erscheint den selbsternannten Piraten dabei als Sinnbild des wohl ältesten "Killerspiels" der Menschheit, wobei sie sich auf den Ex-Schachweltmeister Bobby Fischer beziehen. Dieser hatte einmal gesagt, dass es in dem Königsspiel darum gehe, "das Ich des Gegners zu unterwerfen, sein Ego zu zerbrechen und zu zermalmen, sein Selbstbewusstsein zu zertreten – und es zu verscharren, und seine ganze verachtenswerte, so genannte Persönlichkeit ein für alle Mal zu Tode zu zerhacken."
Anzeige

"Killerspiele" sind für die Piratenpartei nicht Ursache von Amokläufen und Gewaltbereitschaft, sondern "alltäglicher Teil der Freizeitkultur mündiger Bürger". Die Gewaltbereitschaft von jugendlichen Einzeltätern resultiere aus "sozialer Kälte der Ellenbogengesellschaft, Jugendarbeitslosigkeit, Verarmung, überforderten Eltern, von den Medien geschürter Zukunftsangst, fehlender Liebe und Zuneigung". Die Debatte um "Killerspiele" diene der Politik dagegen als einfaches Mittel, um "zu polarisieren, Zensur einzuführen und die Öffentlichkeit von den eigentlichen, wichtigen Themen abzulenken". Das geforderte "Totalverbot" von Spielen mit Kriegshandlung werde die Spieler aber nur in die Illegalität treiben. Die Piraten erinnern zudem daran, dass Computerspiele hierzulande bereits heute von der "Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle" (USK) mit Altersbeschränkungen belegt und bei Straftatbeständen wie Kriegsverherrlichung oder Verletzung der Menschenwürde von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) indiziert werden.

Die Demonstration soll um 15 Uhr am Sonnabend starten. Die Partei verspricht dabei ein "Gemetzel", bei dem die Spieler "blutüberströmt" vom Platz getragen werden. Wer direkt an dem etwas anderen Schachspiel teilnehmen will, soll sich alsbald auf der Webseite des Landesverbands Berlin und Brandenburg registrieren lassen können. Alle mitgeführten "Waffen" seien zudem vor Spielbeginn bei der Versammlungsleitung zu registrieren.

Bayern will einen neuen Paragraph 131a in das Strafgesetzbuch (StGB) einführen. Dieser will "virtuelle Killerspiele" als "Spielprogramme" definieren, "die grausame oder sonst unmenschliche Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen darstellen und dem Spieler die Beteiligung an dargestellten Gewalttätigkeiten solcher Art ermöglichen". Die Klausel soll den bestehenden bereits verschärften Paragraph 131 ergänzen. Wer entsprechende Spiele herstellt, verbreitet, veröffentlicht, anbietet, anpreist, bezieht oder vorrätig hält, soll nach Ansicht der bayerischen Landesregierung mit Geldstrafen oder Freiheitsentzug von bis zu einem Jahr bestraft werden können.

Der bayerische Entwurf zur Verbesserung des Jugendmedienschutzes hat die Länderkammer aber vertagt. Er soll frühestens im Herbst wieder dort diskutiert werden. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) brachte gemeinsam mit dem nordrhein-westfälische Familienminister Armin Laschet (CDU) brachte zudem als Alternative ein Sofortprogramm einschließlich einer eigenen Gesetzesinitiative zur Anapssung des Jugenschutzrechts ins Spiel. Damit sollen beispielsweise neben "Gewalt verherrlichenden" auch "Gewalt beherrschte" Spiele mit Mord- und Gemetzelszenen für Jugendliche verboten werden.

Quelle:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/87575

Schade das ich nicht in Berlin wohne, das Gemetzel hätte ich mir nicht entgehen lassen :lol:
 
hey, coole sache... schade, dass ich schon etwas vorhabe, aber gut, dass sich jetzt auch mal die andere seite äussert

generell wäre es mir natürlich lieber, wenn sich richtige parteien daran beteiligen würden, die FDP hat ja z.B. ein gutes programm, aber sie sind einfach zu leise
 
ich muss samstag bis 17 uhr arbeiten..son mist. wäre aber schau wenn trotzdem irgendjemand hingeht und n paar fotos schießt und die hier präsentieren würde. Bekommt man ja auch nicht alle tage zu sehen.
 
war nur eine frage der zeit bis sowas kommt,mal sehen was für eine wirkung das haben wird,ich denke nicht das sie damit großartig erfolg haben werden

würde ich in berlin wohnen,wäre ich wohl hingegangen
 
wenn ich an die aktion denke, dann geh ich hin und mach fotos... ist ja gegenüber der gamesacdemy... vll kann ich sogar ausm fenster fotografieren ;)
 
Naja ich denke das sie nciht genug seien werden um damit was zu erreichen, aber es ist immerhin mal ein anfang
 
Beten wird, dass es nicht zu Gewalttaten seitens der Demonstranten kommt, sonst haben die Politik und die Medien wieder was feines in der Hand und es heißt "Killerspiele führen zu Gewalt: Confirmed!" :oops:
 
Devil schrieb:
Beten wird, dass es nicht zu Gewalttaten seitens der Demonstranten kommt, sonst haben die Politik und die Medien wieder was feines in der Hand und es heißt "Killerspiele führen zu Gewalt: Confirmed!" :oops:

wieso sollte es? für mich macht das ganze mehr den eindruck einer Vorführung. Hinsetzen-anschauen-zuhören (hoffe die haben was interessantes zu sagen, weil so ganz sinnig find ich den Vergleich mit dem Schachspiel eigentlich nicht), als wie irgendne Art von Aufruf nach dem Motto: "lasst euch dieses und jenes nicht gefallen"
 
na mensch, da hätt ich ja ganz schön blöd auf das
Schachspiels mit lebenden Figuren auf den Berliner Alexanderplatz
gewartet..

Aktion an sich is zwar ganz nett und kontrovers. geht aber meiner meinung nach etwas am eigentlichen thema vorbei, da der vergleich n bischen hinkt. Ich denke mal Aussagen wie :
"Erwachsene Menschen sind mündige Bürger, die selbst entscheiden können, was sie tun",
treffen da schon mehr den nagel auf den kopf. Und wenn immerhin einer der jungen liberalen sympathie zeigt, wird das thema vielleicht doch nicht so mir nichts dir nichts abgehakt und einfach Killerspiele verboten, sondern eine vernünftige Lösung angepeilt.

Ich sag ja, in der Politik sind einfach viel zu alte Säcke. das ist ein purer Generationenkonflikt..
 
Ich denke, das wird gewisse Experten trotzdem nicht davon abhalten, in Videospielen nichts anderes als die pixelige Reinkarnation von Satan zu sehen :rolleyes:
 
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Zurück
Top Bottom