Interview mit Ami Soldaten

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NeSS schrieb:
Kotanji schrieb:
frames60 schrieb:
Eines ist klar: Wer absichtlich Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung eines Landes verübt, ist ein Mörder und Terrorist.

Wirlich? Dann wären die Amerikaner (wie die Sowjets) zur Zeit des Kalten Krieges potentielle Terroristen gewesen, da die nukleare Abschreckungsstrategie auf der Verwundbarkeit der gegnerischen (und eigenen) Städte (ergo: Zivilbevölkerung) basierte.. das nur als Beispiel.
So eine einfache Unterscheidung ist leider nicht möglich: nur, weil man für die Erreichung seiner Ziele den Tod von Zivilisten einplant, wird man noch nicht zum Terroristen. Aber das nur am Rande :)

doch genau das macht einen terroristen aus.


Nun ja, die Meinung kannst du sicher vertreten, aber dann musst du auch (wie oben geschrieben) die Amerikaner als (zumindest potentielle) Terroristen bezeichnen.
 
Was noch keiner hier erwähnt hat:

Die US-Soldaten haben es mit Sicherheit beschissen im Irak und sind wahrlich nicht zu beneiden. Aber erstens gehört das leider zu ihrem Job dazu und zweitens habe die Amis einfach kein Talent (mehr) als Besatzungsmacht.

Bei uns hat das nach dem 2. Weltkrieg deswegen funktioniert, weil sie sich mit Menschlichkeit beliebt gemacht hatten. Man denke an die Rosinenbomber. Aus dem Irak habe ich bis jetzt nur Bilder von US-Soldaten gesehen, die mit den Irakern nicht gerade zimperlich umgehen. Arrogant und großkotzig. Ist andererseits aber auch etwas nachvollziehbar. Schließlich werden sie im Irak ja auch fast täglich noch immer Opfer von Anschlägen. Da wird man so. Andererseits sind sie doch schon von Anfang an so aufgetreten. Die Amis sind nicht umsonst für Ihre Arroganz bekannt, wenn es um Ihre militärische Stärke geht.

Was von Anfang an gefehlt hat war ein deutlicher Fahrplan für den Wiederaufbau des Irak. Die Leute dort brauchen eine Perspektive und müssen mit kleinen Teilerfolgen beim Aufbau langsam das Vertrauen zu den Amis gewinnen. Dafür ist es aber zu spät. Und ohne die Bevölkerung werden sie auch gegen die Terroristen im Irak nichts machen können.

Die Deutschen könnten sicher eine Menge für den Irak tun. Mittlerweile erfahren bei humantären Einsätzen und vor allem auch mit einem guten Image, gerade im Irak, versehen...
 
Das irakische Volk hatte den Einmarsch der Amis nicht nötig und litt in den letzten Jahren mehr unter den Embargos und Sanktionen, als unter der Herrschaft des geschwächten irakischen Führers, der mehr damit beschäftigt war seine kaum noch vorhandene Stärke zu demonstrieren, in dem er irgendwelche Statuen aufbauen lies. Das irakisch Volk hätte seinen Willen durchsetzen können ohne einen Schußwechsel! Beispiel: DDR, damals fielen auch keine Schüsse auf die Demonstranten und heute gehören wir wieder zusammen. Es geht wenn man will auch anders und vorallem ohne die Amis!

Oben war natürlich Hussein gemeint, der "schrecklichste aller Diktatoren", der irgendwann Mitte der 80er den goldenen Schlüssel zur Stadt Detroit erhielt und der während seiner Regierungszeit Synagogen und Kirchen bauen lies für Andersgläubige. Rumsfeld war übrigens oft zu Besuch bei Saddam (Guckst Du Video hier), damals allerdings, als Rumsfeld und die VSA noch gemeinsame Sache gegen den Iran machten.

Hier noch Beispiel für Ami Terror:

1953, Iran:

Die gewählte Regierung Mossadegh hat 1951 die Verstaatlichung der Anglo-lranian Oil Company beschlossen. Im August 1953 wird sie in einer Volksabstimmung mit 99,4 Prozent der Stimmen bestätigt. Zwei Wochen später führt das von der CIA ausgebildete und kontrollierte Offizierskorps einen Putsch durch. Die zuvor englischen Ölfirmen werden von einem US-Konsortium übernommen. Die USA holen den Schah ins Land zurück und liquidieren die iranische Demokratie.

1954, Guatemala:

Die CIA organisiert den Putsch gegen die rechtmäßige Regierung Arbenz in Guatemala, die im Rahmen der Bodenreform die US-Firma United Fruit Company verstaatlichen will. Unter der von der CIA ins Amt gehievten Militärdiktatur werden 140.000 Indios umgebracht oder verschwinden spurlos.

1961, Kongo/Zaire:

CIA-Söldner ermorden den ersten nachkolonialen Präsidenten Lumumba, der eine antiimperialistische Position bezogen hätte; die Söldnertruppen übernehmen nach und nach die Macht; 1965 wird Mobutu Präsident von Gnaden der USA, der ein Jahrzehnte währendes Schreckensregiment errichtet.

1981/85, Nicaragua:

Aus dem Waffengeschäft mit dem Iran finanziert die US-Regierung den Aufbau und Unterhalt einer Söldnertruppe in Nicaragua, die sich vor allem aus Soldaten und Offizieren der Armee des früheren Diktators Somoza zusammensetzt. Dieser Einsatz von mehreren tausend »Contras« widerspricht einer ausdrücklichen Festlegung des US-Kongresses. Neben den Geldern aus dem Waffengeschäft mit dem Iran stehen der CIA weitere Finanzquellen zur Verfügung. Die US-Piloten schaffen über Costa Rica, Honduras und Panama Waffen heran, auf dem Rückflug in die USA nehmen sie Drogen mit, die auf diese Weise in die USA gelangen. Partner der CIA ist das Drogenkartell von Medeltin. 1986 stellt der Internationale Gerichtshof in Den Haag fest, dass die paramilitärischen Aktionen der USA das Völkerrecht verletzt haben.

1991, Haiti:

Die CIA veranlasst einen Militärputsch gegen den ersten demokratisch gewählten Präsidenten, Jean-Bertrand Aristide. Die neue Militärjunta stürzt das Land in eine dreijährige Periode schlimmster Menschenrechtsverletzungen.


Auf zum Bushman-Mobil! Wir kämpfen für die Demokratie und retten die Welt! So zieht sich das hin über etliche Jahrzehnte und es wird immer brav weiter gemacht. Wenn jetzt jemand denkt, dass das alles war, der täuscht sich! Ich hätte noch mehr Beispiele bringen können, möchte aber das Forum nicht zu müllen!
 
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