Um Argumente gegen Gentechnik zu finden, muss man noch nicht einmal von den noch kaum erforschten Wechselwirkungen (die Gen-veränderte Saat wurde teils schon als Ursache für das um sich greifende Bienensterben ausgemacht) oder allgemein den Wirkungen im Organismus anzufangen.
Das größte Problem der "grünen" Gentechnik ist derzeit eher, daß es immer mehr zu einem Machtinstrument wird, um das bereits extreme Monopol der Saatgutfirmen noch zu zementieren. Und das scheinheilige Argument, welches gerne von Lobbyisten bemüht wird, daß jeder der gegen die "grüne Gentechnik" ist, den Hunger der Dritte Welt Staaten in Kauf nimmt, ist hochgradig scheinheilig. Denn das eigendliche Ziel der Industrie für gentechnisch veränderten Saat ist weniger die echte Leistungsteigerung der Pflanzen, sondern eher der Ausbau des eigenen Monopols durch die Patentrechten auf Gen-Saatgut. Man will also die Bauern mit allen Mitteln abhängig von Patentrechtlich geschützter Saat machen (was im Gegensatz zu den eigenen Beteuerungen den Hunger in der dritten Welt sogar noch verstärken würde). Das so genannte "Terminator-Saatgut", welches genetisch so verändert (bzw. eher verkrüppelt) wurde, daß es nur ein einziges mal aufgeht (was IMHO puren Irrsinn darstellt - sozusagen ein Kopierschutz für Saatgut), ist offensichtlich ausschließlich dazu da die Bauern langfristig an einen einzigen Lieferanten (sprich Monopolkonzern) zu binden. Natürlich sollen die Bauern auch gleich die passenden Pflanzenschutzmittel vom gleichen Konzern kaufen. Das Problem ist nur, daß nicht nur die deutsche Politik von solchen Lobbyisten längst unterwandert wurde. Verbraucherschutzminister (egal aus welcher Partei) sind ja heutzutage eher damit beschäftigt die Konzerne vor den berechtigten Forderungen der Bürger zu beschützen.
Monsanto wurde ja bereits genannte, es ist ja auch das offensichtlichste Beispiel für die Machenschaften eines IMHO tatsächlich sogar richtig gefährlichen Monopolkonzerns. Monsanto ist erwiesener Maßen einer der schlimmsten Monopolkonzerne die es je gegeben hat (die Politik unternimmt dagegen
natürlich nichts). Dort arbeitet man mit Drohungen, Klagen und auch allerlei schmutzigen Tricks gegen die sogar ein dubioser Konzern wie Micro$oft ausschaut wie ein Weisenknabe (nicht nur bei Monsanto hat man sogar so etwas wie Spitzelabteilungen, die auf den Feldern herumstöbern um
nicht zugelassenes oder patentrechtlich geschütztes Saatgut aufzuspüren). Ich glaube hier ja auch schon das bekannte Beispiel gelesen zu haben, daß man bei Monsanto gerne auch mal Bauern verklagt, weil man meint Schutzrechte wären verletzt worden, obwohl statt dessen nur deren patentrechtlich geschütztes gen-verseuchtes Saatgut per Wind auf die Felder geweht wurde. Man bezichtigt dann die Bauern sie hätten illegal (sozusagen als Raubkopie) Monsanto sozusagen "bestohlen".
Würde alles mit rechten Dingen zugehen, müssten eher die Bauern Monsanto verklagen, weil ihre Felder durch deren Gen-Saat kontaminiert wurden. Denn die von Monsantos Helfershelfern in der Politik (so etwas wie "Volksvertreter" gibt es IMHO kaum mehr, fast alle Politiker sind nun mehr nur noch "Wirtschaftsvertreter") immer weiter abgesenkten Regelungen zum Mindestabstand von genetisch veränderten Pflanzen zu normalen Feldern, halten natürlich weder Wind noch Tiere ab, die genetisch veränderte Saat überallhin zu tragen und damit die komplette Umgebung zu solchen Feldern zu kontaminieren.