hm leute, ich will nicht meckern, aber einige der hier geposteten comments zeigen eine höchst laienhafte argumentation (wo sind den hier die ganzen angehenden wirtschaftswissenschaftler???)...
erstens: wie ich schon sagte, gehen die hier verwendeten ausgangs"quellen" mal garnicht. verschwörungstheoretisch, apokalyptisch und von ÄUßERST zweifelhafter herkunft (stichwort secret.tv, antisemitismus usw.)!
zweitens: die probleme, die ihr ansprecht existieren zwar, aber eure lösungsvorschläge gab es so schon in verschiedensten ländern und zu den unterschiedlichsten zeiten der letzten 2 jahrhunderte (fixe wechselkurse, golddeckung, bimetallismus, bretton woods, etc. pp.)
klar, die nominale, sich im umlauf befindliche geldmenge übersteigt die werte der real produzierten güter um ein vielfaches und das KANN auf dauer nicht gesund sein. wer nun aber eine rückkehr zu fixen wechselkursen fordert, ist entweder nicht ganz auf dem laufenden was die geschichte des 20. jh. angeht (betrifft sowohl den goldstandard anfang den 20. jh., als auch die währungsblöcke am vorabend des 2. weltkrieges, sowie das system von bretton woods 1944-73) oder besitzt nicht die hinreichenden wirtschaftlichen kenntnisse (ich will damit nicht sagen, dass nur jemand der wirtschaftswissenschaften studiert hier mitreden kann!). wenn wir eine gesellschaft des wachstums (und sei dies nur moderat) haben wollen und davon auch andere staaten profitieren sollen, dann ist eine deckung der währungen an das gold oder sagen wir eine gold-gedeckte leitwährung heute nicht mehr möglich.
die probleme eines solchen systems sind vielfältig, hier die wichtigsten:
-es kann nur so viel liquidität geben, wie es auch hinterlegte währung gibt => ein evtl. wachstum wird gehemmt, da unternehmen nicht die benötigten kredite bekommen => längerfristige folge; arbeitslosigkeit und rezession (siehe zb. "dollarlücke")
-der monetaristische, fiskalpolitische handlungsspielraum der zentralbanken (zb. die EZB) ist enorm eingeschränkt, da sich die geldmenge nicht großartig bewegen darf, potentielle folgen sind bspws. die "importierte inflation" o.ä. (das geld sucht sich die beste anlage selbst => länder mit hohen zinsraten ziehen geldmengen an und das führt zur inflation; eines der größten probleme deutschlands ab mitte der 60er)
-tonangebend ist die regierung, die die größten goldreserven besitzt respektive die leitwährung (im falle bretton woods amerika), sie allein hat ausgeprägten monetaristischen handlungsspielraum!
das sind wie gesagt nur die zentralen probleme einer solchen währungsordnung, summa sumarum heute nicht mehr umsetzbar! (allein schon wegen der viel größeren und schnelleren spekulationsmöglichkeiten durch die globale vernetzung und eben der größe und produktionskapazität heutiger industrien).
die heutige ordnung ist nicht am ende, der kapitalismus schon garnicht. es geht jetzt darum, besonders die arbeitslosigkeit abzufedern und investitionsanreize zu schaffen (gut wäre es zb., wenn jetzt jeder bürger aktien kaufen würde, stichwort vertrauenskrise!). klar, neue regelungen für den grenzüberschreitenden kapitalverkehr, banken, hedgefonds (wobei diese eh auf einem absteigenden ast sind) etc. pp. müssen her, aber alles in allem kann das system weiterhin funktionieren.
eine rückkehr zum system fester wechselkurse würde zudem eine massive reduktion der geldmenge voraussetzen und was das für den otto-normal-sparer oder auch gläubiger bedeuten würde, ist ja wohl jedem hier einigermaßen klar oder???
glücklich kann sich, wie mtc auch schon konstatiert hat, jeder schätzen, der ein (möglichst abbezahltes) haus sein eigen nennt, land oder gold besitzt. in der hinsicht kann im grunde nicht viel passieren, besonders land ist unvermehrbar und man kann sich, wenns hart auf hart kommt noch ne kuh drauf stellen.
das größte problem sehe ich momentan nicht in der krise an sich, sondern in der fortschreitenden verstaatlichung zahlloser unternehmen. nicht der staat muss aus meiner sich letztlich die krise wuppen, sondern die unternehmen, alles andere führt in eine gaaanz dunkle ecke...
(siehe aktuelle wirtschaftswoche, titel)
man vergebe mir zahlreiche rechtschreib- und andere fehler, sowie die gänzliche außer-acht-lassung von groß und kleinschreibung -> es ist spät und ich bin in der klausurenphase ;-)
ach ja, eins noch
@mtc
dein kriegs-argument ist garnicht so doof, wie es sich zunächst anhört. zumindest die usa haben oft genug gezeigt, was für positive auswirkungen für die wirtschaft das haben kann. dennoch, unter 3. wk verstehe ich => atomaren kollaps und das wird niemand riskieren... schätze ich...
was obama angeht, kann man nicht skeptisch genug sein. zibigniev brezschinski als außenpolitischen berater einzustellen, war schonmal nicht seine beste idee (bekennender russlandhasser, geopolitische einkreisung und isolation blablabla). abgesehen davon gibt es interessante zitate aus seiner zeit als senator bezüglich der militärischen intervention im pakistanischen grenzgebiet (ziele angreifen, OHNE die benachrichtigung der pakistanischen regierung?
so heftig war netma bush drauf und das will was heißen)...
die deutschen bild leser und obama hyper werden sich spätestens dann wundern, wenn obama seinen ersten deutschlandbesuch hinter sich hat und steinmeier, merkel und co sich mit seinen forderungen nach einem stärkeren engagement der dt. armee besonders in südafghanistan konfrontiert sehen... nun ja die nächsten 30000 soldaten aus übersee sind schon im anmarsch... ich will nicht alles schwarzreden, aber von obama halte ich schon allein aus provisorischer vorsicht nichts. man kann nur hoffen, dass er sich im gegensatz zu bush seiner einflüsterer erwehren kann und eine politik der entspannung und kooperation BESONDERS mit china und russland fährt. ohne die beiden wird es in zukunft nicht gehen, wie beschissen putin und co auch sein mögen...
georgien und co zeigen leider bisher eine höchst beunruhigende entwicklung

H
O
P
E
mehr bleibt uns letztlich eh nicht...

so nun aber ab ins bett!