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CES: Headset mit OLED-Mikrodisplay
Die Zusammenarbeit des amerikanischen OLED-Spezialisten eMagin und der taiwanischen Firma Leadtek Research trägt erste Früchte in Form eines Head Mounted Display (HMD) mit OLED-Technik (organic light emitting device). Das auf der CES vorgestellte HMD "X-eye" nutzt ein organisches Display mit 800 x 600 Pixel. Die beiden Unternehmen zeigen sowohl eine monokulare Version mit nur einem Display als auch ein HMD mit zwei eingebauten OLEDs.
eMagin und Leadtek Research zeigen auf der CES Bildschirmbrille mit OLED-Display
Das Headset wird wie ein Monitor am herkömmlichen VGA-Ausgang eines PCs angeschlossen. Dabei lässt sich ein virtueller Schirm in den Desktop einblenden, also eine Bild-im-Bild-Funktion (PIP) simulieren. Notebook-Anwender können mit dem Headset auf Reisen arbeiten, ohne dass der Sitznachbar Einblick in das projizierte Bild bekommt. Die Mikrodisplays lassen sich zudem im Stereomodus betreiben, wenn eine spezielle Software die Stereobilder entsprechend nacheinander anliefert. Zielgruppe des OLED-HMDs sind mithin Computerspiele-Anwender, aber auch DVD-Komsumenten können in den Genuss der Displaybrillen kommen, wenn sie den PC als Signalgeber nutzen.
Das OLED-Display von eMagin soll deutlich weniger Leistung benötigen als herkömmliche LCDs. Deshalb brauchen die jetzt vorgestellten Displaybrillen keine zusätzliche Spannungsversorgung etwa in Form von Batterien, sondern begnügen sich mit der über den USB-Port bereitgestellten Leistung. Organische Displays sind Selbstleuchter, benötigen also keine zusätzliche Hintergrund- oder Seitenbeleuchtung wie Flüssigkristalldisplays. Sie zeigen satte Farben und besitzen eine enorme Schaltgeschwindigkeit, was sie für Spiele, TV- und Videoanwendungen prädestiniert. Die Frage nach der Lebensdauer steht aber weiter im Raum: Die Leuchtkraft für die einzelnen Farben lässt unterschiedlich schnell ? häufig zu schnell ? nach, was Probleme bei der Farbkonstanz aufwirft. Zudem müssen OLEDs hermetisch gegen ihre Umwelt abgeschirmt werden, da sie mit Sauerstoff und Wasser reagieren und dabei ihre Leuchtfähigkeit einbüßen.
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CeBIT 2004 ? 18.03. bis 24.03.2004
Headset mit OLED-Mikrodisplay ist produktionsreif
Die Bildschirmbrille X-eye, eine gemeinsame Entwicklung des OLED-Spezialisten eMagin und der taiwanischen Firma Leadtek Research (Halle 23, Stand C36), ist produktionsreif. Sie besitzt zwei OLED-Displays (Organic Light Emitting Device) mit einer Auflösung von 800 × 600 Bildpunkten. PC-Gamer bevorzugen heute zwar Auflösungen von bis zu 1600 × 1200 Punkten, laut Hersteller soll X-eye den Anwender aber näher ans Geschehen bringen, weil die Mini-Bildschirme einen größeren Teil des Gesichtfeldes ausfüllen. Der Effekt gleiche dem eines Noteboks mit 15-Zoll-Bildschirm oder dem eines 50-cm-Fernsehers.
Auch bei DVDs sitze man mit X-eye in der ersten Reihe. Bei normaler Bildschirmarbeit sei von Vorteil, dass man nicht abgelenkt werden kann und niemand mitlesen kann. Leadtek selbst sieht in der Medizin Einsatzmöglichkeiten. Für Brillenträger ist X-eye allerdings problematisch. Eine auf Mono-Betrieb beschränkte Version soll im Mai zum stolzen Preis von 499 Euro in den Handel kommen. Eine 3D-Stereo-Version ist für September angekündigt.
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Ich hab mich ja tierisch auf die erste Video-Brille gefreut aber der Preis für die mono-version ist schon sehr happig[das ist nur 1 Bildschirm also muss man das zweite auge zu machen denn nur ein auge hat nen bildschirm vor sich] und die stereo version dürfte wohl doppelt so teuer kommen. Naja ich denke in nicht alzuferner Zukunft wird auch die Technik finanzierbar sein und VR Brillen werden den Feldzug im PC Sektor und vielleicht im Konsolensektor antreten wer weiß?
Weitere Infos zu den beiden Brillen-Modellen gibts vom Hersteller persönlich als PDF zum DOWNLOAD[100KB].