Endlich tut sich etwas -> EU nimmt Micro$oft in die Zange

Belphegor666

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Pesthauch666
Hier die ganze Newsmeldung aus den Spiegel News:
MONOPOL-VORWÜRFE

EU nimmt Microsoft in die Zange

Die EU-Kommission hat nach eigenen Angaben Beweise dafür, dass Microsoft seine marktbeherrschende Stellung auf neue Märkte ausweitet. Sie droht mit einem hohen Bußgeld, sollte der Softwareriese seine Strategie nicht sofort ändern.
Brüssel - Monti forderte Microsoft im Namen der EU-Kommission ultimativ auf, Wettbewerbsbehinderungen zum Schaden von Verbrauchern und Konkurrenten zu beenden.

Die Kommission wirft dem Giganten vor, er habe auf rechtswidrige Weise seine beherrschende Stellung im Markt der Betriebssysteme für Personalcomputer auf den Markt der einfachen Server-Betriebssysteme erweitert. Auch die Koppelung des Windows-PC-Betriebssystems mit dem
Windows-Media-Player ist der Kommission ein Dorn im Auge. Nach Ansicht der Wettbewerbshüter ist es erwiesen, dass andere Anbieter audiovisueller Software wie Apple (Quicktime) oder Real Networks (Real Player) aus dem Markt gedrängt würden.

Die Kommission schickte Microsoft so genannte Beschwerdepunkte. EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti erklärte, Microsoft habe nun die letzte Möglichkeit zu reagieren, bevor die Kommission ihre Entscheidung treffe. In den Beschwerdepunkten werde klar vorgegeben, wie die mutmaßlichen Behinderungen abgestellt werden könnten. In dem Verfahren droht dem Weltmarktführer ein hohes Bußgeld.

Die Kommission schlug unter anderem vor, dass Microsoft eine Windows-Version anbieten sollte, die nicht den Windows-Media-Player umfasst. Das Verfahren wegen angeblicher Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung läuft in Brüssel bereits seit drei Jahren. Es ist einer der spektakulärsten Fälle der EU-Wettbewerbsbehörde.

Oder hier im Detail noch etwas genauer bei Finanztreff.de
EU fordert Microsoft letztmalig zu Änderungen bei Windows auf
Brüssel (vwd) - Die Microsoft Corp, Redmond, verstößt nach Auffassung der Europäischen Kommission unverändert gegen EU-Wettbewerbsrecht. Die EU-Behörde forderte den US-Softwarekonzern deshalb letztmalig auf, sich zu den Vorwürfen zu äußern, ehe das Verfahren abgeschlossen werde. Zugleich legte EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti dar, was Microsoft unternehmen müsse, um die mutmaßlichen Wettbewerbsverstöße zu beseitigen.

Wie aus einer Mitteilung der Kommission vom Mittwoch hervorgeht, soll Microsoft Schnittstellen-Informationen beim PC-Betriebssystem Windows für Mitbewerber offen legen sowie sein Multimediaprogramm "Media Player" aus dem Betriebssystem heraus- bzw darin Konkurrenzprodukte aufnehmen. Dem Softwarekonzern sei ein entsprechender Brief mit den zuletzt gemachten Erkenntnissen über die Verstöße gegen EU-Wettbewerbsrecht geschickt worden, hieß es weiter.

"Das gibt Microsoft letztmalig die Gelegenheit, sich zu äußern, ehe die Kommission den Fall abschließt", sagte Monti in Brüssel. Die Behörde wolle sicherstellen, dass der Abschluss des Falles sowohl der technischen Innovation als auch den Verbrauchern diene. Die Kommission könne beweisen, dass Microsoft ihre marktbeherrschende Stellung im PC-Bereich auf so genannte Low-End-Server in Computernetzwerken ausdehne. Dies sei das Ergebnis weiterer Erkundigungen bei Verbrauchern, Zulieferern und Wettbewerbern, erklärte die EU-Behörde.

Die EU-Wettbewerbshüter gehen seit Jahren dem Vorwurf nach, Microsoft missbrauche ihre Marktmacht über ihr im Markt vorherrschendes Betriebssystem. Sollten sie zu diesem Ergebnis kommen, droht dem Konzern neben technischen Auflagen auch eine Geldbuße, die theoretisch bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes erreichen kann. Allerdings hat die Kommission diese Spanne noch nie auch nur annähernd ausgenützt. Die Höhe der Kartellstrafe hängt vielmehr von der Schwere und Dauer des Verstoßes sowie von der Kooperationsbereitschaft des Unternehmens ab.

Über den Zeithorizont bis zum Abschluss des Verfahrens machte die Kommission zunächst keine Angaben. Neben der Behinderung im Server-Bereich durch eine eingeschränkte Kompatibilität von Windows wirft Monti dem US-Konzern außerdem vor, seinen Media Player in einer Art und Weise an das Betriebssystem Windows zu koppeln, dass Konkurrenzprodukte außen vor blieben. Microsoft soll deshalb zum einen eine Windows-Version ohne dieses Medienprogramm und zum anderen eine Version mit konkurrierender Mediensoftware anbieten. Dies stellte sicher, dass Verbraucher eine "faire Auswahl" in diesem Bereich hätten, erläuterte die Kommission.


Jedoch gehen mir ehrlich gesagt die Beschuldigungen und die Strafandrohungen gar nicht weit genug. Das klingt alles immer noch viel zu zahm. Es stellt also nichts dar, was M$ mit ein wenig Geld nicht regeln könnten :shakehead:.

Auch von der mehr als zweifelhaften Preispolitik zum xbox - PC ist leider noch keine Rede. Denn keine andere Firma könnte sich solche Einbußen leisten, nur um in einen neuen Markt eindringen zu können.
 
Ich frage mich grade was ZB der Mediaplayer mit Apple oder Real zu tun hat. Ich kann mit dem WMP keine .mov noch .ram Videos anschauen.
Aber das andere stimmt natürlich alles. Scheiss M$! Microsoft bööse buuh.
 
Shoxx schrieb:
Ich frage mich grade was ZB der Mediaplayer mit Apple oder Real zu tun hat. Ich kann mit dem WMP keine .mov noch .ram Videos anschauen.
Aber das andere stimmt natürlich alles. Scheiss M$! Microsoft bööse buuh.

Es wird in Zusammenhang mit den Mediaplayern, wohl eher so gemeint sein, daß der Player bei Win fest integriert ist und damit die Nutzung der anderen Player behindert/erschwert wird. Ähnliches war ja auch beim lausigen Explorer der Fall, welcher auf Grund diverser Klagen "entfernbar" gemacht werden sollte.

Aber das es auch anders geht, sieht mal ja derzeit bei Real, welche ihren Player nun sogar zu Open Source machen wollen. Hier die passende Newsmeldung. Zwar halte ich die bisherigen RealPlayer für gewaltigen Schrott, jedoch ist zumindest dieser Schritt zu begrüßen um den RealPlayer in vollem Umfang auch auf alternativen Plattformen nutzbar zu machen. ... trotzdem bleibt der Player aber auch weiterhin Schrott :D. Nur ist dieser Schrott nun eben nicht nur auf 1 bis 2 Plattformen beschränkt. Jedoch glaube ich kaum, daß ein ernsthafter Linuxanwender tatsächlich den RealOne haben will. Soweit ich weiß reichen MPlayer und/oder Xine dort für die meisten Videoformate völlig aus und sind zudem auch noch 1. frei & kostenlos verfügbar 2. weniger ressourcenhungrig.
 
Muahaha, jaja M$! Hier in Europa gibt es keinen John Ashcroft dem ihr den Wahlkampf sponsorn könnt und der euch dann von allen Klagen freispricht... 8-) :P 8-)

Tja, aber um erlich zu sein wird Microsoft auch hier irgendeinen Weg finden um die Menschheit zu verarschen. Im Übrigen ist ja eh kein Busgeld auf Erden eine echte Bedrohung für M$.

Tja, zum Schluss würde ich noch gern /ajks Sig zitieren: Microsoft Böse"BUH!"
 
Meiner Meinung nach wäre es am besten MS zu Splitten. Die sind viel zu groß und können das machen was sie wollen mit dem Geld Volumen :hmpf:
 
Mal sehen was davon bleibt.
Meist kommt es zu einem "Vergleich" und MS zahlt 100 Millionen an die Komission oder so.. *ggg*

MS soll zwangszersplittet werden, und die einzelnen Teile dürfen nicht zusammenarbeiten. Am besten wäre Microsoft mit Windows/Server dann Winzigweich mit Office / .NET und dann noch M$ Spiele und dann MS Hardware.. Aber unter unterschiedlichen Namen und unter kontrolle.

Außerdem wäre ich da noch für eine zwangsenteignung... *g*

/ajk
 
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