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Jedoch gehen mir ehrlich gesagt die Beschuldigungen und die Strafandrohungen gar nicht weit genug. Das klingt alles immer noch viel zu zahm. Es stellt also nichts dar, was M$ mit ein wenig Geld nicht regeln könnten
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Auch von der mehr als zweifelhaften Preispolitik zum xbox - PC ist leider noch keine Rede. Denn keine andere Firma könnte sich solche Einbußen leisten, nur um in einen neuen Markt eindringen zu können.
MONOPOL-VORWÜRFE
EU nimmt Microsoft in die Zange
Die EU-Kommission hat nach eigenen Angaben Beweise dafür, dass Microsoft seine marktbeherrschende Stellung auf neue Märkte ausweitet. Sie droht mit einem hohen Bußgeld, sollte der Softwareriese seine Strategie nicht sofort ändern.
Brüssel - Monti forderte Microsoft im Namen der EU-Kommission ultimativ auf, Wettbewerbsbehinderungen zum Schaden von Verbrauchern und Konkurrenten zu beenden.
Die Kommission wirft dem Giganten vor, er habe auf rechtswidrige Weise seine beherrschende Stellung im Markt der Betriebssysteme für Personalcomputer auf den Markt der einfachen Server-Betriebssysteme erweitert. Auch die Koppelung des Windows-PC-Betriebssystems mit dem
Windows-Media-Player ist der Kommission ein Dorn im Auge. Nach Ansicht der Wettbewerbshüter ist es erwiesen, dass andere Anbieter audiovisueller Software wie Apple (Quicktime) oder Real Networks (Real Player) aus dem Markt gedrängt würden.
Die Kommission schickte Microsoft so genannte Beschwerdepunkte. EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti erklärte, Microsoft habe nun die letzte Möglichkeit zu reagieren, bevor die Kommission ihre Entscheidung treffe. In den Beschwerdepunkten werde klar vorgegeben, wie die mutmaßlichen Behinderungen abgestellt werden könnten. In dem Verfahren droht dem Weltmarktführer ein hohes Bußgeld.
Die Kommission schlug unter anderem vor, dass Microsoft eine Windows-Version anbieten sollte, die nicht den Windows-Media-Player umfasst. Das Verfahren wegen angeblicher Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung läuft in Brüssel bereits seit drei Jahren. Es ist einer der spektakulärsten Fälle der EU-Wettbewerbsbehörde.
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EU fordert Microsoft letztmalig zu Änderungen bei Windows auf
Brüssel (vwd) - Die Microsoft Corp, Redmond, verstößt nach Auffassung der Europäischen Kommission unverändert gegen EU-Wettbewerbsrecht. Die EU-Behörde forderte den US-Softwarekonzern deshalb letztmalig auf, sich zu den Vorwürfen zu äußern, ehe das Verfahren abgeschlossen werde. Zugleich legte EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti dar, was Microsoft unternehmen müsse, um die mutmaßlichen Wettbewerbsverstöße zu beseitigen.
Wie aus einer Mitteilung der Kommission vom Mittwoch hervorgeht, soll Microsoft Schnittstellen-Informationen beim PC-Betriebssystem Windows für Mitbewerber offen legen sowie sein Multimediaprogramm "Media Player" aus dem Betriebssystem heraus- bzw darin Konkurrenzprodukte aufnehmen. Dem Softwarekonzern sei ein entsprechender Brief mit den zuletzt gemachten Erkenntnissen über die Verstöße gegen EU-Wettbewerbsrecht geschickt worden, hieß es weiter.
"Das gibt Microsoft letztmalig die Gelegenheit, sich zu äußern, ehe die Kommission den Fall abschließt", sagte Monti in Brüssel. Die Behörde wolle sicherstellen, dass der Abschluss des Falles sowohl der technischen Innovation als auch den Verbrauchern diene. Die Kommission könne beweisen, dass Microsoft ihre marktbeherrschende Stellung im PC-Bereich auf so genannte Low-End-Server in Computernetzwerken ausdehne. Dies sei das Ergebnis weiterer Erkundigungen bei Verbrauchern, Zulieferern und Wettbewerbern, erklärte die EU-Behörde.
Die EU-Wettbewerbshüter gehen seit Jahren dem Vorwurf nach, Microsoft missbrauche ihre Marktmacht über ihr im Markt vorherrschendes Betriebssystem. Sollten sie zu diesem Ergebnis kommen, droht dem Konzern neben technischen Auflagen auch eine Geldbuße, die theoretisch bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes erreichen kann. Allerdings hat die Kommission diese Spanne noch nie auch nur annähernd ausgenützt. Die Höhe der Kartellstrafe hängt vielmehr von der Schwere und Dauer des Verstoßes sowie von der Kooperationsbereitschaft des Unternehmens ab.
Über den Zeithorizont bis zum Abschluss des Verfahrens machte die Kommission zunächst keine Angaben. Neben der Behinderung im Server-Bereich durch eine eingeschränkte Kompatibilität von Windows wirft Monti dem US-Konzern außerdem vor, seinen Media Player in einer Art und Weise an das Betriebssystem Windows zu koppeln, dass Konkurrenzprodukte außen vor blieben. Microsoft soll deshalb zum einen eine Windows-Version ohne dieses Medienprogramm und zum anderen eine Version mit konkurrierender Mediensoftware anbieten. Dies stellte sicher, dass Verbraucher eine "faire Auswahl" in diesem Bereich hätten, erläuterte die Kommission.
Jedoch gehen mir ehrlich gesagt die Beschuldigungen und die Strafandrohungen gar nicht weit genug. Das klingt alles immer noch viel zu zahm. Es stellt also nichts dar, was M$ mit ein wenig Geld nicht regeln könnten

Auch von der mehr als zweifelhaften Preispolitik zum xbox - PC ist leider noch keine Rede. Denn keine andere Firma könnte sich solche Einbußen leisten, nur um in einen neuen Markt eindringen zu können.