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Die Marktsituation von Nintendo, Sony und Microsoft / Hersteller kommentieren die Lage
12.05.03 - Die Seattle Times hat einen Artikel über die aktuelle Situation des Videospiele-Marktes veröffentlicht. Ebenso kommen Vertreter von Nintendo, Sony und Microsoft zu Wort.
Kaz Hirai, President and Chief Operating Officer von Sony CE America, fühlt sich nicht von Xbox oder Gamecube beeinflusst: 'Ich sehe sie derzeit wirklich nicht als konkurrenzfähige Bedrohung.'
Sony hatte beim Start der PS2 einen Vorsprung gegenüber Xbox und Gamecube, die erst später auf den Markt kamen. Die Marktführerschaft baute die PS2 später mit Blockbuster-Titeln wie GTA3 aus.
Laut Nintendo und Microsoft will man Sony nicht noch einmal so einen Vorsprung geben. Die eigenen Nachfolgesysteme sollen deshalb zum selben Zeitpunkt wie Sonys PS3 auf den Markt kommen.
Analysten sind geteilter Meinung, wenn es um Marktpositionen von Nintendo und Microsoft geht: Shelly Olhava, Analyst bei IDC Research, sagt, Nintendo hat im letzten Jahr 6,1 Mio Gamecube-Konsolen weltweit ausgeliefert. Die Xbox kam dagegen auf 6,9 Mio Einheiten weltweit.
In diesem Jahr soll Microsoft 7,7 Mio Xbox-Einheiten ausliefern, während Nintendo nur auf 4,5 Mio Gamecube-Konsolen kommt. Bedenken hat Olhava besonders im europäischen Raum, wo sich Händler mit dem Gamecube schwertun könnten.
Michael Pachter, Analyst bei Wedbush Morgan Securities, hält andere Zahlen parat: Weltweit sollen 2002 5,6 Mio Gamecube-Einheiten verkauft worden sein. Die Xbox liegt mit 5 Mio Einheiten etwas dahinter.
Allerdings prognostiziert Pachter, dass die Xbox sich 2003 9,5 Mio Mal verkaufen wird. Der Gamecube kommt im selben Zeitraum auf 9,3 Mio Einheiten.
Die PlayStation2 wird weiter dominieren: Nach 17,9 Mio verkauften Einheiten 2003, rechnet er mit 20,6 Mio Einheiten in diesem Jahr.
Nintendo-Sprecherin Perrin Kaplan kommentiert: 'Wir hatten einen Software-Mangel und wir hatten nicht genug Spiele zum Start.' Ende des Jahres sollen laut Kaplan insgesamt etwa 320 Spiele für den Gamecube in den USA verfügbar sein.
Darunter werden sich besonders viele Drittanbieter-Titel befinden, die auf der E3 enthüllt werden.
Im März hat der Gamecube zum ersten Mal mehr Software in den USA verkauft als die Xbox. Der Grund lag in dem Erfolg von The Legend of Zelda: The Wind Waker, das sich über 800.000 Mal verkauft hat.
Dan Hasu, Editor-in-Chief der 'Electronic Gaming Monthly' (EGM), sagt zur Marksituation: 'Der Gamecube ist auf gar keinen Fall ein Fehlschlag. Allerdings hat Nintendo nicht den Erfolg am Massenmarkt wie die PlayStation2 und wie ihn die Xbox wohl haben wird.'
Trotz hervorragender First-Party-Entwicklungen sieht Hasu den Gamecube auf dem dritten Platz: 'Selbst mit solchen Spielen können sie die Xbox nicht schlagen. Es sieht mehr und mehr danach aus, als wenn sie fest auf dem dritten Platz bleiben werden.'
Auf der E3 will Microsoft das Add-On 'Music Mixer' für die Xbox vorstellen. Mit dem Tool lassen sich u.a. Musik und Fotos vom PC zur Xbox übertragen.
Robbie Bach, Senior Vice President von Microsoft, geht nicht davon aus, dass Microsoft vom 'Music Mixer' mehrere hunderttausend Einheiten verkaufen wird. Es sei allerdings ein erster Schritt, den Leuten die Verbreitung von Entertainment zu Hause näherzubringen.
Derzeit soll es ca. 500.000 Xbox Live-Teilnehmer geben. Laut Sony hat man dagegen rund 600.000 Einheiten des PS2 Network Adapters in den USA verkaufen können. Bach erwartet, dass sich Online Gaming langsam und in den nächsten 4-5 Jahren etablieren wird.
Nintendo will noch abwarten und sieht den Online-Bereich als Experiment. Erst wenn der Markt profitabel sei, will man auf den Zug aufspringen.
Über Microsoft sagt Perrin Kaplan von Nintendo: 'Microsoft ist als Firma eine Anomalie in der Welt, die buchstäblich auf Dauer mit einem System Geld verlieren kann und das als Unkosten sieht, um Marktanteile zu erhalten.'
Nintendo, Microsoft und Sony überlegen schwer, was sie in die nächste Konsolengeneration einbauen werden. Nintendo und Microsoft hoffen, dass ein frischer Start helfen wird, Sonys Führung aufzuheben
CLICK (SeattleTimes.com: 'Sony's PlayStation emerges victor in video games')
12.05.03 - Die Seattle Times hat einen Artikel über die aktuelle Situation des Videospiele-Marktes veröffentlicht. Ebenso kommen Vertreter von Nintendo, Sony und Microsoft zu Wort.
Kaz Hirai, President and Chief Operating Officer von Sony CE America, fühlt sich nicht von Xbox oder Gamecube beeinflusst: 'Ich sehe sie derzeit wirklich nicht als konkurrenzfähige Bedrohung.'
Sony hatte beim Start der PS2 einen Vorsprung gegenüber Xbox und Gamecube, die erst später auf den Markt kamen. Die Marktführerschaft baute die PS2 später mit Blockbuster-Titeln wie GTA3 aus.
Laut Nintendo und Microsoft will man Sony nicht noch einmal so einen Vorsprung geben. Die eigenen Nachfolgesysteme sollen deshalb zum selben Zeitpunkt wie Sonys PS3 auf den Markt kommen.
Analysten sind geteilter Meinung, wenn es um Marktpositionen von Nintendo und Microsoft geht: Shelly Olhava, Analyst bei IDC Research, sagt, Nintendo hat im letzten Jahr 6,1 Mio Gamecube-Konsolen weltweit ausgeliefert. Die Xbox kam dagegen auf 6,9 Mio Einheiten weltweit.
In diesem Jahr soll Microsoft 7,7 Mio Xbox-Einheiten ausliefern, während Nintendo nur auf 4,5 Mio Gamecube-Konsolen kommt. Bedenken hat Olhava besonders im europäischen Raum, wo sich Händler mit dem Gamecube schwertun könnten.
Michael Pachter, Analyst bei Wedbush Morgan Securities, hält andere Zahlen parat: Weltweit sollen 2002 5,6 Mio Gamecube-Einheiten verkauft worden sein. Die Xbox liegt mit 5 Mio Einheiten etwas dahinter.
Allerdings prognostiziert Pachter, dass die Xbox sich 2003 9,5 Mio Mal verkaufen wird. Der Gamecube kommt im selben Zeitraum auf 9,3 Mio Einheiten.
Die PlayStation2 wird weiter dominieren: Nach 17,9 Mio verkauften Einheiten 2003, rechnet er mit 20,6 Mio Einheiten in diesem Jahr.
Nintendo-Sprecherin Perrin Kaplan kommentiert: 'Wir hatten einen Software-Mangel und wir hatten nicht genug Spiele zum Start.' Ende des Jahres sollen laut Kaplan insgesamt etwa 320 Spiele für den Gamecube in den USA verfügbar sein.
Darunter werden sich besonders viele Drittanbieter-Titel befinden, die auf der E3 enthüllt werden.
Im März hat der Gamecube zum ersten Mal mehr Software in den USA verkauft als die Xbox. Der Grund lag in dem Erfolg von The Legend of Zelda: The Wind Waker, das sich über 800.000 Mal verkauft hat.
Dan Hasu, Editor-in-Chief der 'Electronic Gaming Monthly' (EGM), sagt zur Marksituation: 'Der Gamecube ist auf gar keinen Fall ein Fehlschlag. Allerdings hat Nintendo nicht den Erfolg am Massenmarkt wie die PlayStation2 und wie ihn die Xbox wohl haben wird.'
Trotz hervorragender First-Party-Entwicklungen sieht Hasu den Gamecube auf dem dritten Platz: 'Selbst mit solchen Spielen können sie die Xbox nicht schlagen. Es sieht mehr und mehr danach aus, als wenn sie fest auf dem dritten Platz bleiben werden.'
Auf der E3 will Microsoft das Add-On 'Music Mixer' für die Xbox vorstellen. Mit dem Tool lassen sich u.a. Musik und Fotos vom PC zur Xbox übertragen.
Robbie Bach, Senior Vice President von Microsoft, geht nicht davon aus, dass Microsoft vom 'Music Mixer' mehrere hunderttausend Einheiten verkaufen wird. Es sei allerdings ein erster Schritt, den Leuten die Verbreitung von Entertainment zu Hause näherzubringen.
Derzeit soll es ca. 500.000 Xbox Live-Teilnehmer geben. Laut Sony hat man dagegen rund 600.000 Einheiten des PS2 Network Adapters in den USA verkaufen können. Bach erwartet, dass sich Online Gaming langsam und in den nächsten 4-5 Jahren etablieren wird.
Nintendo will noch abwarten und sieht den Online-Bereich als Experiment. Erst wenn der Markt profitabel sei, will man auf den Zug aufspringen.
Über Microsoft sagt Perrin Kaplan von Nintendo: 'Microsoft ist als Firma eine Anomalie in der Welt, die buchstäblich auf Dauer mit einem System Geld verlieren kann und das als Unkosten sieht, um Marktanteile zu erhalten.'
Nintendo, Microsoft und Sony überlegen schwer, was sie in die nächste Konsolengeneration einbauen werden. Nintendo und Microsoft hoffen, dass ein frischer Start helfen wird, Sonys Führung aufzuheben
CLICK (SeattleTimes.com: 'Sony's PlayStation emerges victor in video games')