Allgemein Die Macht der englischen Sprache!

  • Thread-Ersteller Thread-Ersteller New
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum

New

L13: Maniac
Thread-Ersteller
Seit
16 Mai 2012
Beiträge
3.769
Schon seit einer kleinen Ewigkeit ärgere ich mich immer wieder, wenn ich höre, wie viele Wörter schon längst den Kampf gegen ihre englischen Übersetzungen verloren haben. In der deutschen Sprache, aber auch in vielen anderen Sprachen, die mir begegnen.

Man "connected" sich, es werden "Talk-Shows" gemacht, "random" Leute treffen sich, etwas wird "gestaged" oder "geframed"...

...das sind nur ein paar Beispiele, vielleicht noch nicht mal die, die man am meisten hört oder nutzt. Ist aber egal.

Es geht mir um diesen extremen Einfluss der englischen Sprache auf viele anderen Sprachen und Kulturen. Sie ersetzt einfach schon gegebene Ausdrücke und Wörter, weil man sie als sexy oder gar modern empfindet. Man macht sich nicht mal Gedanken, wie ein Begriff auf die jeweilige Sprache umgesetzt werden kann, es wird einfach der englische übernommen.

Finde es einfach sehr unschön, auch wenn ich sogar selber dazu beitrage.

Was denkt ihr darüber? Spinne ich oder ist etwas wahres dran :)
 
Sowas passiert... auch in die entgegengesetzte Richtung. Kindergarten, Gesundheit und Weltschmerz sind alles deutsche Begriffe die in der englischen Sprache verwendet werden. Und das ist auch keine neue Entwicklung, sondern passierte auch schon in der Vergangenheit unzählige male; Fenster z. B. ist vom lateinischen Fenestra abgeleitet. Das kann man entweder akzeptieren oder entwickelt sich zu einer satirisch überzeichneten Person wie Heinrich Poff. :pcat: :nyanwins:
 
Englisch ist überall angekommen, auch zB. im japanischen, die verwenden sogar das englische Wort für Löffel und Messer als Lehnwort, obwohl sie japanische bzw. chinesische dafür zur Wahl hätten.

Ich denke der Hauptgrund ist, dass Englisch wohl eine der einfachsten "westlichen" Sprachen ist und man sich damit universell überall verständigen kann. Jetzt kommt dann noch die Globalisierung hinzu und man hört es dadurch immer öfter, dass es immer weniger Deutsche gibt und immer mehr Ausländer die sich dann auch vermehrt mit Englisch verständigen tut sein Übriges. In Österreich ist die Bevölkerung zB. um 250.000 Menschen innerhalb von 2 Jahren gewachsen aber die Zahl der österreichischen Staatsbürger ist um 100.000 gesunken. Wie viele von den 350.000 Neumenschen Deutsch als Muttersprache haben oder sprechen lernen werden ist schwer zu sagen. (den größten Ausländeranteil stellen bei uns derzeit noch Deutsche :ol:)

Ich persönlich habe nichts gegen englische Wörter, in einen Roman gehören die nicht und auch nicht in die Zeitung aber umgangssprachlich oder in einem Blog sehe ich damit kein Problem. Englisch ist am Ende ja auch nur eine Germanische Sprache und daher sehe ich da keinen großen Angriff auf die Deutsche Sprache, wenn man ein paar Wörter eindeutscht und sie ins Vokabular aufnimmt, wer keine Veränderung möchte, sollte eine tote Sprache wie Latein lernen und damit kommunizieren :vv:

Wir sollten uns lieber mal um die ganzen Gallizismen kümmern :mad:
 
Zuletzt bearbeitet:
Richtiger Fred auf einer Seite die sich Consolewars nennt.
Ich denke r/ich_iel kann dir helfen :coolface:
Die wunderschöne "Sprich Deutsch Du H" Gemeinschaft auf Lasses. Lustigerweise sind einige MaiMais von denen recht schwierig zu verstehen ohne gute Englisch Kenntnisse.

Ich persönlich habe nichts gegen englische Wörter, in einen Roman gehören die nicht
Sagt wer? Die Sprachpolizei? Stilmittel nennt sich das und ist ein Ausdruck des Autors.
 
Sprachen ändern sich im Laufe der Zeit. Es ist auch völlig normal, dass dies in einer globalisierten Welt tendenziell schneller passiert als früher. Dagegen ist auch überhaupt nichts einzuwenden solange diese Veränderung organisch stattfindet. Das heißt, sie fasst ohne Zwang Fuß in der Breite der Gesellschaft setzt sich durch weil sie von der Mehrheit bevorzugt, akzeptiert und getragen wird. Ich spreche 4 europäische Sprachen (DE, PL, PT, ENG) und es ist echt spannend, was man so alles an aus anderen Sprachen "übergeschwappten" Ausdrücken findet (z.b. nutzt man in Polen das Wort "weekend" fürs Wochenende, weils dafür kein eigenes Wort gibt). Selbstverständlich entstehen im Laufe der Zeit auch jede Menge komplett neue Ausdrücke organisch. Sich dagegen zu stellen ist ungefähr genauso sinnvoll wie gegen die Globalisierung zu demonstrieren.

Ganz anders ist dies bei beim Gendern, Neopronomen oder sonstigen Auswüchsen der Woke Culture. Hier versucht eine kleine Gruppe von Personen bei der Mehrheit der Gesellschaft eine Veränderung im Sprachgebrauch zu erzwingen, oftmals sogar gegen den Willen der Sprachwissenschaft. Der Versuch von oben herab zu kontrollieren was und wie man etwas sagen darf ist selbstverständlich abzulehnen.
 
Ganz anders ist dies bei beim Gendern, Neopronomen oder sonstigen Auswüchsen der Woke Culture. Hier versucht eine kleine Gruppe von Personen bei der Mehrheit der Gesellschaft eine Veränderung im Sprachgebrauch zu erzwingen, oftmals sogar gegen den Willen der Sprachwissenschaft. Der Versuch von oben herab zu kontrollieren was und wie man etwas sagen darf ist selbstverständlich abzulehnen.
Mir sind auch angelsachsische Wörter lieber als das katastrophale verschandeln der Deutschen Sprache mit Gendersternchen und den verrückten "innen" Konstruktionen. Heute im Radio musste ich doch glatt einen Moderator dahinstammeln hören, dass härter gegen Terroristinnen in Afghanistan vorgegangen werden sollte. Weißt schon, die voll verschleierten die sich kaum aus dem Haus trauen und von ihren Männern am Herd festgetettet werden. :ugly:
 
Mir sind auch angelsachsische Wörter lieber als das katastrophale verschandeln der Deutschen Sprache mit Gendersternchen und den verrückten "innen" Konstruktionen. Heute im Radio musste ich doch glatt einen Moderator dahinstammeln hören, dass härter gegen Terroristinnen in Afghanistan vorgegangen werden sollte. Weißt schon, die voll verschleierten die sich kaum aus dem Haus trauen und von ihren Männern am Herd festgetettet werden. :ugly:
Nicht dass sich jemand von den genderqueeren Terrorist*_:ENS ausgeschlossen fuehlen koennte - geht ja garnicht in unserer wertoffenen Gesellschaft :coolface:
 
Nicht dass sich jemand von den genderqueeren Terrorist*_:ENS ausgeschlossen fuehlen koennte - geht ja garnicht in unserer wertoffenen Gesellschaft :coolface:
Achja das auch noch, aktuell hat man hier in Österreich(speziell bei den ÖRR) das Gendersternchen für sich entdeckt und es ist jedes mal köstlich mitanzuhören wie die Sprecher darüber stolpern. Wo wir grade dabei sind, das "Gendern" hätte man sich auch sparen können. Dafür haben wir im Deutschen zurecht kein Wort, wir haben das Geschlecht und das wars. Gender wurde im Englischen 1945 als Wort gezeugt um den sozialen Aspekt von Geschlechtern hervor zu heben, also nicht den biologischen. Damals konnte man noch nicht wissen, dass bald sogar Attack Helikopter als Gender entstehen würden :vv:
 
Achja das auch noch, aktuell hat man hier in Österreich [...]
Die Ironie ist, dass ich damals um die Jahrtausendwende das Gendern in Salzburg kennen gelernt habe im Kino, weil immer die Sprache von ... LehrerInnen oder KinobesucherInnen war. Fand ich damals eigentlich recht geschickt und zusammen mit dem Oesterreichischen Akzent auch immer recht witzig,
Aber ja - man hat es einfach hart uebertrieben.
 
BTT:

Sprachwandel gab es schon immer und wird es für immer geben. Innerhalb des Deutschen wird das einfache Präteritum gegen das Perfekt oder gar Plusquamperfekt ohne Intention beinahe komplett ausgetauscht, was ich ebenfalls nicht nachvollziehen kann.

Fälle kommen und gehen, Lehnwörter sind schlicht die Vorgänger von "klassischen Deutschen Wörtern", usw.. Sowas stieß beinahe immer auf Widerstand, mal mehr, mal weniger. Mir bekannter Konsens in der Wissenschaft ist, dass sich jede Sprache mit zunehmender Öffnung der sozialen Kreise vereinfacht. Das passiert den meisten Sprachen unter diesen Voraussetzungen. Sie tendieren von einem analytischen Aufbau mit komplexer Morphologie zu einer synthetischen mit komplexer Lexikografie. Persönlich empfinde ich aber, dass auch die Lexis allgemein immer weiter abnimmt.

Auf der anderen Seite ist Deutsch berühmt für seinen Konservatismus. Das ist aber etwas, was man mittlerweile eher ebenfalls in einer Vergangenheitsform schreiben sollte.

Zudem gibt es größtes Potenzial für Soziolekte. Gruppen sind fähig, mit den Mitgliedern ungeachtet von Raum und Zeit zu kommunizieren. Das "Wir-"Gefühl wird durch eine gemeinsame Sprache gefördert. Die Genderei-Debatte zeigt, dass es sehr wohl große Spannungen alleine aufgrund von Sprache gibt, unabhängig von einer eigenen Meinung. Es gibt eben nichts, was einer Quintessenz der menschlichen Kultur näher käme, als eine (gemeinsame) Sprache. Das bedeutet, dass aufgrund der immer einfacher werdenden Formierung von Soziolekten sich eine generelle Sprache mehr als zuvor nicht mehr durchsetzt und dafür immer mehr Dialekte entstehen. Es stünde also Gruppen nichts entgegen, """"""""""""""""""""""""""""""""""Kanack"""""""""""""""""""""""""""""""", """"""""""""""""""""""""""""""""""""Denglisch"""""""""""""""""""""""""""""""""""", """"""""""""""""""""""""""""""""""Neudeutsch""""""""""""""""""""""""""""""""""", oder Genderdeutsch zu sprechen. In den sozialen Kreisen, wo es auf Zustimmung stößt, wird es sich durchsetzen und hat es bereits. Sofern sich diese sozialen Gruppen nicht anderweitig annähern oder Attraktivität (Prestige, etc.) versprühen, wird sich das nicht ändern, nichts wird sich "durchsetzen" und es wird immer auf Ablehnung stoßen. Das ist normal.

Ich persönlich werte Sprachen (subjektiv) und neige zur Affinität zur Synthetik, wenn es mir nicht zu weit geht (wie Türkisch). Da ziehe ich sogar Deutsch Englisch vor, am meisten gefällt mir noch immer Japanisch. Und da ich spreche, wie ich will, geht mir der Sprachwandel gewaltig am Arsch vorbei.
 
Das Unwort des Jahres überall auf der Welt:,,Cringe, ,,Ey das ist so voll cringe eyy!" Lol ;)
Interessanterweise gibt es die aktuelle Bedeutung auch im Englischen erst seit 1990, ein gutes Beispiel wie lebendige Sprachen sich über die Zeit wandeln und in diesem Fall auch in Fremdsprachen Einzug halten können:

cringe (v.)​

1570s, "to bend or crouch, especially with servility or fear," variant of crenge, crenche "to bend" (c. 1200), from causative of Old English cringan "yield, give way, fall (in battle); become bent," from Proto-Germanic *krank- "bend, curl up" (source also of Old Norse kringr, Dutch kring, German Kring "circle, ring"). Related: Cringed; cringing. As a noun from 1590s. Cringe-worthy (adj.) is attested by 1990.
 
Cipher plans to use its codes to control the world. They think they can. And the "mother tongue" of all those codes is English.
The word became flesh. The final parasite. It knows English. An English strain of the vocal cord parasite.

I will exterminate the English language. With this, I'll rid the world of infestation. All men will breathe free again - reclaim their past, present, and future. This is no ethnic cleanser. It is a "liberator," to free the world from Zero. Let the world be. Sans lingua franca, the world will be torn asunder. And then, it shall be free. People will suffer, of course - a phantom pain. The world will need a new common tongue. A language of nukes. My Metal Gears shall be the thread by which all countries are bound together, in equality. No words will be needed. Every man will be forced to recognize his neighbor. People will swallow their pain. They will link lost hands. And the world will become one. This war is peace.

maxresdefault.jpg


Skull Face wusste was passieren wird und wollte es stoppen :vv:
 
Zurück
Top Bottom