Die Eurokrise

  • Thread-Ersteller Thread-Ersteller finley
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Bei einem Referendum in Deutschland würde ich so abstimmen:


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Narusuma schrieb:
Wem gibt denn die Zentralbank das Geld. ^^
Sie "gibt" überhaupt niemandem Geld (im Sinne von schenken, wie in der Presse oftmals falsch dargelegt wird), sie kauft oder verkauft Assets. Im Endeffekt kann die Zentralbank über diesen und andere Hebel die Kreditvergabe beeinflussen um eine stabile Inflation zu erzeugen. Eine Bank kann nicht einfach entscheiden wie viele Kredite sie herausgibt.

Was dir das Video übrigens erklären sollte ist, dass du Stocks und Flows verwechselst. Ein Stock ist vorhanden zu einem fixen Zeitpunkt, ein Flow spannt sich über einen Zeitraum. Die Aussage "es gibt mehr Schulden als Geld, deshalb können Zinsen nicht bezahlt werden" ist deshalb unsinnig weil Zinsen eine Flowvariable sind, die Geldmenge/Vermögen/wasauchimmer aber eine Stockvariable sind. Eine steigende Menge an Flows (Zinsen, Einkommen) mit einem fixen Stock an Geld zu erzeugen ist auch kein Problem wenn sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes erhöht, das wird in dem Video oben gezeigt. In einer Ökonomie mit 100 Millionen Dollar kann man über 300 Millionen an Flows (228 Millionen Gehälter, 98 Mio Profite, 5 Mio Zinsen) erzeugen, und diese Menge kann steigen ohne einen Kollaps des Systems zu erzeugen. Ich dachte das Video wäre besser als dir die Formel hinzuklatschen. ;-)
 
Leider auf Englisch Coda.
Ich kann vielleicht amerikanische Satire schauen, aber nicht sowas, dafür bin ich zu doof :uglywink:

Das ist echt das komplizierteste Thema was in meinem Leben begegnet ist :ugly:
Danke für die Mühe Leute. ^^
 
Hey, Dirk Müller versteht's auch nicht. Anscheinend muss man das auch nicht um in's Fernsehen zu kommen. :lol:

[video=youtube;HtD5ioFlTE8]http://www.youtube.com/watch?v=HtD5ioFlTE8[/video]
 
dirk müller ist doch eh nur der posterboy der deutschen börse. ^^
Warum wird er dann in den Finanzausschuss des Bundestages eingeladen um ein Statement abzugeben? Ich hab mir das damals sogar angesehen. 1x der Finanzausschuss zur Rohstoffspekulation, 1x Tobin-Tax, wo er dann die anderen eingeladenen Professoren als ahnungslose Elfenbeintürmler abgestempelt hat. Es gibt durchaus einige Leute, die seinem Blödsinn Gauben schenken. Gibt auch ein Video wo sie darüber diskutieren ob Miete oder Eigentum billiger ist und zur Gast sind ein Komiker, eine Buchauthorin, Dirk Müller und Peter Zwegat.

Die meinen das doch ned ernst, oder? Ja, das ist eine rhetorische Frage. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Um es mal genauer erklärt zu bekommen. Was stimmt an dem Josephspfennig nicht ?
Nicht das ich jetzt an dem Glauben festsitze, ich bin bei der Hinsicht äußerst neutral :P

Liegt es vielleicht daran, dass nicht nur die Pfennige von Josef wachsen, sondern der Rest auch und dieses Wachstum sich dem Markt (Angebot und Nachfrage) anpasst, weil es sonst zu einer Inflation kommen könnten ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Um es mal genauer erklärt zu bekommen. Was stimmt an dem Josephspfennig nicht ?
Nicht das ich jetzt an dem Glauben festsitze, ich bin bei der Hinsicht äußerst neutral :P

Liegt es vielleicht daran, dass nicht nur die Pfennige von Josef wachsen, sondern der Rest auch und dieses Wachstum sich den Markt anpasst ?
Es ist nicht per se falsch, es basiert aber auf einigen unrealistischen Annahmen. Das fängt schon mal damit an, dass 1000-Jahre Wachstum zu diesem Zinssatz nahezu ausgeschlossen sind. Wenn wir noch 1000 Jahre so weiter wachsen würden (5% pro Jahr), dann hätte die Erde alleine aufgrund der Wärmeabstrahlung der verwendeten Energiemenge (angenommen die verwendete Energiemenge wächst weiterhin mit) in etwa die Oberflächentemperatur der Sonne. Die Menge an Energie, die in's All abgestrahlt werden kann ist ebenfalls physikalisch begrenzt. Abgesehen davon, dass ja wohl niemand glaubt, dass es etwas wie unendliche Effizienz gibt, irgendwann sind alle unsere Erfindungen einfach so Nahe an irdischen Möglichkeiten wie es geht. Wachstum wird automatisch zum Erliegen kommen und damit auch die erreichbaren Zinsen der Bankeinlagen. Irgendwann vermehrt sich der Josephpfennig eben nicht mehr. Es ist einfach ein Irrglaube, dass es unendliches Wachstum geben kann, aufgrund dieser Vermutung Zinsen zu berechnen ist damit ähnlich sinnlos.
 
Der Josephspfennig basiert auf der Annahme eines risikolosen Zinses. Nur wenn die Menschen ihr Kapital so verwenden, dass sie in der Lage sind den Kredit zu tilgen ist diese Rechnung möglich. Und wenn man nun also in Betracht zieht, dass bei einer konstant und durchgehend erfolgten Zinszahlung eine mindestens äquivalente Wertschöpfung erfolgt sein müsste, relativiert sich das Bild ganz schnell.
 
Der Josephspfennig basiert auf der Annahme eines risikolosen Zinses. Nur wenn die Menschen ihr Kapital so verwenden, dass sie in der Lage sind den Kredit zu tilgen ist diese Rechnung möglich. Und wenn man nun also in Betracht zieht, dass bei einer konstant und durchgehend erfolgten Zinszahlung eine mindestens äquivalente Wertschöpfung erfolgt sein müsste, relativiert sich das Bild ganz schnell.

Sagen wir es so, wer schon reich ist wird immer reicher, außer er ist ein Volltrottel oder/und lebt in der verkehrten Zeit. (Enteignung etc.)

Fakt ist, dass sich der Abstand zwischen superreich und arm/Mittelstand/wohlhabend immer weiter vergrößert. Wohl dem Milliardär, der in einer friedlichen Zeit am richtigen Ort lebt ;) Das Argumet Codas mit dem Energieverbrauch halte ich für seltsam, auch wenn es stimmen mag. Wenn es um´s Hier und Jetzt geht, dann verhalten sich viele Staaten und "Zinsempfänger" genauso, als wenn es tausend Jahre weitergehen würde, wobei dem Großteil davon egal ist, wie die Umwelt in 30 Jahren aussieht, gerade ein Blick auf China und die USA zeigt das. Ansonsten ist Schuldenmachen auch in Europa beliebt, wird nur ärgerlich wenn der eigene Staat als halbinsolvent eingestuft wird und man keine Ahnung hat, wie man die dadurch gestiegenen Zinsen bezahlen kann. Imo ein sehr angreifbares System, wie es gerade abläuft, wenige profitieren, viele leiden.
 
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