Deutschland ist Exportweltmeister

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L16: Sensei
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13 Mai 2002
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Liest sich doch ganz anders oder? Von wegen hohe Löhne...

http://www.ftd.de/pw/de/1076145432896.html?nv=se

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Leitartikel: Export - Lehren aus dem Meistertitel

Deutschland hat das Jahr 2003 als Exportweltmeister abgeschlossen. Erstmals seit der Wiedervereinigung haben die Deutschen mehr Güter exportiert als die Amerikaner.

Dies ist zunächst eine gute Nachricht: Deutschland hat mit der Lohnzurückhaltung der vergangenen Jahre jenen Boden wieder wettgemacht, der in der ersten Hälfte der 90er Jahre verloren gegangen war. Von einem Wettbewerbsproblem wegen überhöhter Löhne kann man derzeit nicht mehr sprechen.

Das Problem des starken Euro ist dagegen keinesfalls aus der Welt. Indikatoren der Industrieländerorganisation OECD, die das Ausfuhrwachstum ins Verhältnis zum Wachstum der Exportmärkte setzen, zeigen, dass Deutschland vor allem in den Jahren vor 2003 Weltmarktanteile gewonnen hat. Im vergangenen Jahr dagegen sind die deutschen Ausfuhren langsamer gewachsen als die Einfuhren der Handelspartner. Zudem konnte Deutschland zuletzt vor allem die Ausfuhren in die Euro-Länder und nach Russland und China steigern. Güterlieferungen in die USA dagegen litten deutlich und liegen 2003 trotz des US-Wirtschaftsbooms unter dem Vorjahreswert. Hier macht sich bereits die Euro-Stärke bemerkbar.

Wirtschaftspolitisch bedeutet dies, dass derzeit der Wechselkurs und nicht die Tarifpolitik für den Export ein Problem ist. Die Folgen der Euro-Aufwertung gegenüber dem Dollar von fast 50 Prozent seit 2000 über Lohnzurückhaltungen korrigieren zu wollen, wäre vermessen. Stattdessen muss sich die Europäische Zentralbank um die Euro-Stärke kümmern - mit Zinssenkungen oder Interventionen am Devisenmarkt.
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Aber Löhne senken.. Jaja...
Wenn ich daran denke wie viel kleiner Deutschland im Vergleich zu den VSA ist... o_O DE ist superstark. ^^


und:
http://www.ftd.de/pw/de/1076145432970.html?nv=se
--
[...]
Multipliziert man die jetzt gemeldeten Ausfuhren von 661,6 Mrd. Euro
mit dem Euro-Kurs, ergibt dies einen Export in Dollar-Rechnung von
747,6 Mrd. $. Die USA lagen bis November mit 650 Mrd. $ abgeschlagen
zurück; die US-Verkäufe müssten im Dezember schon um unvorstellbare
50 Prozent zulegen, um die Deutschen noch einzuholen.
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Deutschland ist ja so schwach und so schlecht, die Wirtschaft kracht ab.. (Ich glaube das die innenwirtschaft abkracht, weil die Menschen Angst haben zu viel Geld auszugeben, und so weiter..)

/ajk
 
Tja nur leider gibts da auch noch eine andere Seite der Medallie. Denn der gewonnene Wettbewerbsvorteil rührt nämlich größtenteils von den zahlreichen Kostensenkungsprogrammen, die die Unternehmen durchgeführt haben. Und Kosten senken geht in Deutschland fast immer über Entlassungen, da die Löhne zu hoch sind. Also insbesondere die Lohnnebenkosten. So werden nach und nach ganze Fertigungszweige ins Ausland verlegt und nur noch das Endprodukt in Deutschland gefertigt. Das versteht man heute unter Made in Germany!

Also was bringt uns der Titel Exportweltmeister bei über 4 Millionen Arbeitslosen und nochmal 3 Millionen in unproduktiven ABM Stellen! Dazu noch ein schrumpfender Binnenmarkt der eigentlich Stütze jeder Volkswirtschaft ist! :oops:
 
Stimmt, das hat einen Faden Nachgeschamck. Deutschland ist im Wandel vom Produktions- zum Dienstleistungsstaat. Das Kostet Arbeitsplätze, vor allem im unteren Bildungsbereich (was lernen wir daraus? Schüler: seid nicht so faul und lernt fleißig, sonst fahrt ihr nie einen Porsche :) ). Die Produktion wandert ins Ausland ab, um international Konkurenzfähig zu bleiben. Dennoch schön zu lesen, dass unsere Lage international gesehen weit weniger dramatisch ist, als wir sie selbst darstellen.
 
Ja eben, leider ist Exortiert Deutschland auch Arbeitsplätze en masse. Das Problem sind die die strikten Rahmenbedingungen und hohen Steuern für die Wirtschaf.
Dagegen sollte die Politik als erstes Vorgehen und danach ganz langsam den Sozialstaat entschlacken, nur nicht vollständig damit wir keine Klassengesellschaft wie in Amerika bekommen.
Deutsche Produkte sind nach wie vor gefragt in der Welt, leider ist unsere Regierung nicht in der Lage über ihre Parteiideoloie hinwegzusehen...
 
Leutz, das wird doch extra eingeredet, damit die Wirtschaft mehr Kohle macht. ^^

Als ob wir in Deutschland so schlecht sind.

Und richtig ausgebildet wird man schon lange nicht mehr. Meine Ausbildung war ja eher tölpelhaft. Hätte ich nicht schon vieles gewusst, und mir vieles beigebracht ....

/ajk
 
Das sag mal den 500.000 Insolvenzen letztes Jahr ... :neutral:

Ich glaube wenn man in D richtig ausgebildet werden will sollte man am besten an die UNI gehen. Da muss man sich zwar alles selbst zusammensuchen aber man hat super Möglichkeiten. Man muss nur wollen! Und das tun in Deutschland viel zu wenig.
 
Solid_Snake schrieb:
Das sag mal den 500.000 Insolvenzen letztes Jahr ... :neutral:

Ich glaube wenn man in D richtig ausgebildet werden will sollte man am besten an die UNI gehen. Da muss man sich zwar alles selbst zusammensuchen aber man hat super Möglichkeiten. Man muss nur wollen! Und das tun in Deutschland viel zu wenig.
Ich habe während meines Praxissemesters mal mit dem Ausbildungsleiter der SEW Eurodrive GmbH gesprochen (mittelständiges Unternehmen mit etwa 9000 Mitarbeitern). Der hat gesagt, dass Sie mittlerweile nicht mehr genügend Azubis finden, weil die Bewerber seit Jahren konstant schlechter werden. Es gibt also unelegte Ausbildungsplätze, aber die Schüler sind zu faul/dumm! Das ärgert mich dermaßen. Wie kann man seine Zukunft so mit Füßen treten und dann auf Kosten von Leuten wie mir Leben, die sich mit Fleiß eine gute Perspektive aufbauen.
 
Ne bloß nicht in die Uni. Das beste wäre es, wenn man ausgebildet wird in einem Unternehmen und dort gscheid lernt. Aber genau das passiert ja nicht.

Wenn ich so mitbekomme was für einen Schmarrn meine Freundin beim Informatik Studium so lernt.. Jeah wir lernen Programmieren in dem wir komplexe Mathematische Funktionen in Java umsetzen.. Genau! So lernt man Programmieren.....

Ist ja schon bei Gymnasien so, vollgestopft mit Wissen, aber keine Ahnung wie man mit dummen Chefs umgehen soll. ^^

Menschliche Erfahrung kann meist nur von Mensch zu Mensch weitergegeben werden.
Und wenn die Kinder nicht gut ausgebildet sind, dann sollte man sich fragen warum das so ist. (vielleicht liegt es an verarmten Familien?)

Und wenn irgendjemand mein, in DE ist es schlimm, dann rate ich mal einen Blick in die VSA oder England.. ><

/ajk
 
Was? Deine Freundin darf im Studium programmieren? Sowas gibt's bei uns auf der Uni eh (fast) nicht. Aber mal ernsthaft: Ein gutes theoretische Fundament ist extrem wichtig, wenn man mehr machen will, als programmieren. Und Informatik ist nun mal mehr als programmieren... eigentlich ist das Programmieren nur der letzte (und oft trivialste) Schritt.
 
Hubaaaa schrieb:
Was? Deine Freundin darf im Studium programmieren? Sowas gibt's bei uns auf der Uni eh (fast) nicht. Aber mal ernsthaft: Ein gutes theoretische Fundament ist extrem wichtig, wenn man mehr machen will, als programmieren. Und Informatik ist nun mal mehr als programmieren... eigentlich ist das Programmieren nur der letzte (und oft trivialste) Schritt.

Also wenn man zum Studium geht, und dort "lernt" wie man Fraktale mit Java zustande bekommt, OHNE das davor auf die Theoretischen Grundlagen eingegangen wird....
Wie ihre Kollegen es ihr schon sagten, wenn sie nicht selber schon Programmieren könnten, SO würden sie es nie lernen.
Es kann nicht angehen, daß man Aufgaben bekommt und zwei Wochen später die Theoretischen Grundlagen dazu beigebracht bekommt. Ach das war schon überall so. ^^ Auch bei mir in der Ausbildung und in den Schulen. :P
Da wurden Dinge abgefragt die erst später beigebracht wurden.

Und es stand ganz klar, daß _keine_ tieferen Programmierkenntnisse nötig sind. Weil man ja genau das dort lernt!

Gehört es zu Informatik, das man "lernt" daß zwischen zwei Unendlichkeiten keine Endliche Entität bestehen kann?

/ajk
 
/ajk schrieb:
... Stattdessen muss sich die Europäische Zentralbank um die Euro-Stärke kümmern - mit Zinssenkungen oder Interventionen am Devisenmarkt.

Tja das ist der große Nachteil der gemeinsamen Währung. Die EZB hat im moment keinen Anreiz eine Zinssenkung durchzuführen. Das Wirtschaftswachstum in der EU ist durchschnittlich bei (ich glaube) ca. 2%.

Die Inflation hällt sich zwar in Grenzen, ist aber auch nicht total gering.


Eine Zinssenkung könnte die Wirtschaft sogar vielleicht überhitzen und Inflation treiben. Zudem hällt der starke Euro die Ölimporte niedrig.


Im Moment spricht nicht wirklich viel für ein eingreifen der EZB. Nur weil Franreich und Deutschland den für ihre Importe brauchen ist da kein Argument.

Und der Höhepunkt war gekommen als Schröder der EZB noch Ratschläge erteillt. Damit waren die letzten Hoffnungen auf eine Leitzinssenkung verflogen. Die EZB wird mit allen Mitteln demonstrieren das sie von politischen Entscheidungsträgern unabhängig ist. Da darf man sich als Bundeskanzler nicht einmischen.
 
Tja, wem UNI zu theoretisch und Ausbildung zu Trivial ist, der sollte wie ich an die Fachhochschule gehen. Kurze Studienzeiten und praxisnahe Themen.
 
Wandhydrant schrieb:
Tja, wem UNI zu theoretisch und Ausbildung zu Trivial ist, der sollte wie ich an die Fachhochschule gehen. Kurze Studienzeiten und praxisnahe Themen.

Die ist auch nicht besser. Hat meine Freundin alles ausprobiert und meine Bekannten auch. ^^ Da lernt man den gleichen Scheiß nur in kürzerer Zeit.

Praktisch orientiert und wirklich nützlich ist da wenig.
Merkt man an den ganzen Managern die alle gaaanz top ausgebildet sind, aber trotzdem die Firmen ruinieren. Oder meinen diese anhand von Kennzahlen führen zu können.

Naja ich werd wohl in ein paar Jahren auch Studieren. Das ist schon gut und wichtig. (Aber eher in Osteuropa hähähä)

/ajk
 
"Ich habe während meines Praxissemesters mal mit dem Ausbildungsleiter der SEW Eurodrive GmbH gesprochen (mittelständiges Unternehmen mit etwa 9000 Mitarbeitern). Der hat gesagt, dass Sie mittlerweile nicht mehr genügend Azubis finden, weil die Bewerber seit Jahren konstant schlechter werden. Es gibt also unelegte Ausbildungsplätze, aber die Schüler sind zu faul/dumm! Das ärgert mich dermaßen. Wie kann man seine Zukunft so mit Füßen treten und dann auf Kosten von Leuten wie mir Leben, die sich mit Fleiß eine gute Perspektive aufbauen."

mit 9000 Mitarbeitern? Das wäre dann schon ein multinationaler Großkonzern oder ? :) vermutlich meintest du 900.
Das die Auszubildenden immer dümmer oder ungebildeter werden kann ich mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen.
Mitlerweilse ist das Abitur, zumidest in NRW, schwieriger zu erreichen als für vorrangegangene Jahrgänge, was vor allem an der vorgeschriebenen Kursbelegung liegt.
In der Oberstufe mindesttens 2 Fremdsprachen oder 2 Naturwissenschaftliche Fächer, ausserdem ist es nicht mehr möglich, beispielsweise Mathe, Deutsch oder Englisch abzuwählen.
 
/ajk schrieb:
Wandhydrant schrieb:
Tja, wem UNI zu theoretisch und Ausbildung zu Trivial ist, der sollte wie ich an die Fachhochschule gehen. Kurze Studienzeiten und praxisnahe Themen.

Die ist auch nicht besser. Hat meine Freundin alles ausprobiert und meine Bekannten auch. ^^ Da lernt man den gleichen Scheiß nur in kürzerer Zeit.

Praktisch orientiert und wirklich nützlich ist da wenig.
Merkt man an den ganzen Managern die alle gaaanz top ausgebildet sind, aber trotzdem die Firmen ruinieren. Oder meinen diese anhand von Kennzahlen führen zu können.

Naja ich werd wohl in ein paar Jahren auch Studieren. Das ist schon gut und wichtig. (Aber eher in Osteuropa hähähä)

/ajk


Diese Top Manager haben ihr Studium in einer so schnellen Zeit gemacht, von der wir hier nur träumen können ;-)
 
Abitur in NRW ist ja sowieso so eine Sache. Versteh nicht warum es nicht schon längst Zentralabitur für ganz Deutschland gibt! Ich hab mein Abi in Bayern gemacht und studiere auch in Bayern. Am Anfang, gerade in Mathe, hab immer die "Nicht Südländer"(Bayern und Baden Württemberg) so starke Probleme gehabt und deswegen auch viele wieder abgebrochen!
Zentralabitur und doppelte Kernfachbindung gibts in Bayern schon seit Jahren!
Und mit einem guten Abitur (also nicht unbedingt die Note, sondern das wirkliche Wissen, was dahinter steckt) ist man sehr sehr gut vorbereitet für die Uni. Nur wird da eben Eigeninitiative gefragt und daran haperts bei einigen doch gewaltig! Aber die Chance auf gute Bildung haben in Deutschland alle!
 
Jo, was die Möglichkeiten angeht ist da genug da.

Übrigens ich will endlich meine Mathe Lücke nachholen. Kennt wer gute Bücher?

Allen was es an Büchereien gibt, und Bücher, und Internetseiten.
(de.Wikipedia.org ein WAHNSINN ich ersaufe da vor lesen..)

Es geht ja um dieses _wirkliche_ Wissen. Aber wie soll man wirklich kapieren was da beigebracht wird, wenn manche Lehrer den Kinder nur Vokabeln zum Pauken geben? Ich hab das nie eingesehen. :P Schlechte Noten bei Vokabeln, dafür konnte ich gut Aufsätze schreiben. ^^

Ich hoffe halt immer noch auf das Internet, das sich die Leute gegenseitig helfen. Denn bei Schulen und Büchereien und Museen, da wird immer krasser gespart. Eigendlich voll widersprüchlich oder?

/ajk
 
@ajk

Vokabellernen hat schon seinen Zweck! Man muss vieles einfach im "Speicher" haben um es abrufen zu können. Vor allem wenn das Lerntempo zunimmt.
 
Kann ich gar nicht glauebn das wir auf Nr.1 sind im export... Aber ich denke das das zurück nehmen wird alleine wenn die Eu im nächsten Monat erweiter wird dann wird Vw und co noch mehr dahin investieren (ich hoffe die kaufen dann auch schöne "Teure" deutsche autos!

Zu den Schulen: ich gehe im Moment noch auf eine Realschule und die ist ganz schön mies nicht nur von der Lehren her (guckt mich nur an Oo) Bei uns fällt jeden Tag minds 1 Std aus und die Schule ist auch total herrunter gekommen die Wände haben 40 Jahre alte Micky Mäuse oder sowas in der Art und sind auch ganz dreckig... die stühle sind zu 70% kapput (wackeln alle an den Lehnen) und die Tische auch zum Teil.. und das in NRW in einer guten gegend... :neutral:
 
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