Der stumme Protagonist

McM2000

L13: Maniac
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Hallo liebe CWlerinnen und CWler,

nachdem ich ein paar Stunden in Biowares Anthem investiert habe (und oh Wunder, bisher gefällt es mir besser als gedacht) schoss mir so ein Gedanke durch den Kopf: Seit einiger Zeit wird jeder Hauptcharakter in RPG's vertont. Seit Mass Effect ist das jedenfalls bei Bioware Gang und Gäbe. Bei Mass Effect hat es mir komischerweise nicht viel ausgemacht aber wenn ich mir überlege Dragon Age Origins hätte einen vertonten Charakter...das hätte mir nicht gefallen! (Hat mich auch bei Inquisition gestört)

ICH war ja schließlich der graue Wächter! ICH war derjenige, der in dieses Chaos geworfen wurde! Ich hab die Sätze die vorgegeben waren entweder leise vor mich hingelesen oder laut ausgesprochen! Das hat mir immersiv sehr viel gegeben.

Die Chancen noch einmal einen stummen Protagonisten in einem high budget Spiel spielen zu dürfen stehen ziemlich schlecht! Nun meine Frage: Wie seht ihr das? Stört es euch? Raubt es euch nicht auch ein wenig die Atmosphäre wenn ihr euch mit dem Charakter identifizieren sollt und er hat eine total unpassende Stimme? Hat man mit einem sprechenden Protagonisten statt einen Fortschritt nicht eher einen Rückschritt hingelegt? Wie seht ihr das?

Ich persönlich denke es kommt darauf an was ich spiele! Wenn ich selbst die entsprechende Person sein soll und meine Handlungsweise bestimmen kann, dann möchte ich gerne einen nicht vertonten Charakter spielen. Spiele ich die Geschichte eines anderen und habe nur bedingt Einfluss auf seine Handlungen, dann kann dieser ruhig seine eigene Stimme haben.
 
In den meisten Fällen bevorzuge ich einen sprechenden Protagonisten, das reisst mich auch nicht raus. Teils leblose Charaktere ohne jegliche emotionale Regung sind imo schlimmer, siehe Dragonquest 11 (fehlende umarmungen, er wird selbst kaum aktiv, ja er weint einmal, ansonsten ein emotionaler Klotz und es ist nichts richtig animiert). Persona 5 macht es etwas besser. aber auch da ist klar, dass man nicht der Charakter ist. Selbst Link hat ein kleines Maß an Persönlichkeit und geschriebener Story, imo kann man dann auch gleich vertonen und die Story ausbauen. Reine Avatare sind das alle schon lange nicht mehr, wenn sie es jemals waren.

Mag sein, dass es in irgendwelchen westlichen RPGs angebracht wäre weiterhin auf stumme Charaktere zu setzen, aber mir gefallen weder Charakterbaukästen noch stumme Charaktere, ich bevorzuge ausgearbeitete Charaktere. Da ist es auch nicht so schlimm wenn man in Spielen zu Sachen gezwungen wird die man eigentlich nicht machen möchte. Wie in Assassins Creed eh schon fertige Gegner noch dreimal aufspießen, weil die Animation es verlangt :moin:

Und ich verstehe auch nicht wenn sich Leute in Persona 5 reinsteigern, wenn sie freiwillig ne 16 jährige daten, als wenn es real wäre und sie selbst die Figur daten würden. Ob stummer Charakter oder nicht, man spielt nen Teenager der vordefiniert ist, auch wenn man ein klein wenig Entscheidungsfreiheit hat. Ich halte mich auch nicht für Link, ich begleite ihn nur auf seinen Abenteuern.
 
Ja und nein.
Kommt auf das Game an. Beim Witcher passte es, der Rest war ja schon cineastisch. Sonst ist mir das egal. Oft wünsche ich mir weniger. Bei Hitman neulich störte mich die aufgezwungene Story und das Agent 47 deswegen geredet hat.
 
Kommt auf das Writting und die Art und Weise, wie es umgesetzt wird, an. Bei RPGs bspw. führen stummen Protagonisten meistens dazu, dass die Neben-Charaktere im Spiel mehr im Rampenlicht stehen und die Storyträger des Spiels sind.

Doch würde ich Präferenzen setzten, dann:

Gut geschriebener sprechender Protagonist > Stummer Protagonist > Schlecht geschriebener sprechender Protagonist.

Gerade Letzteres kann dazu führen, dass ich diesen Charakter echt nicht gerne spielen möchte.
 
Ich bevorzuge stumm. Bekommen nur die wenigstens hin.
Sobald der Char die Klappe aufmacht, ist die Identifikation weg, weil ich niemals so einen Quatsch labern würde. Stumm = beste.

Ausnahme: Geralt, Witcher-Spiele.
 
Ich bevorzuge sprechende Protagonisten, vorallem in Rollenspielen. Wirkt auf mich immer etwas komisch wenn ich nur meine Antworten auswähle und die anderen Chars dann daraufhin losreden. Ein sprechender Protagonist macht für mich ein Spiel lebendiger.
 
Ich hasse in Storyspielen/RPGs schon, wenn sie damit anfangen, dass ich im Charaktereditor meinen Hauptchar erstellen muss.

Zu zB Souls passt das schon einigermaßen, aber ich hasse Protagonisten die man selbst "erstellen" muss. Dann weiß man meist auch gleich, dass die Story zum vergessen ist (in 90% der Fälle)
 
Ein gutes Beispiel ist hier Dead Space - im ersten Teil haben sie Isaac bewusst keine Stimme gegeben und es war perfekt: Der Spieler war Issac! Er hat ja auf Angriffe reagiert aber ansonsten die Fresse gehalten - geniale Sache.
Im zweiten Teil haben sie es geändert, hat mich sehr enttäuscht.
Beim RE2 Remake könnte ich auch auf Leons halbgare Kommentare verzichten, auch hier schadet es mehr als das es was beiträgt.
 
In den meisten Fällen bevorzuge ich einen sprechenden Protagonisten, das reisst mich auch nicht raus. Teils leblose Charaktere ohne jegliche emotionale Regung sind imo schlimmer, siehe Dragonquest 11 (fehlende umarmungen, er wird selbst kaum aktiv, ja er weint einmal, ansonsten ein emotionaler Klotz und es ist nichts richtig animiert). Persona 5 macht es etwas besser. aber auch da ist klar, dass man nicht der Charakter ist. Selbst Link hat ein kleines Maß an Persönlichkeit und geschriebener Story, imo kann man dann auch gleich vertonen und die Story ausbauen. Reine Avatare sind das alle schon lange nicht mehr, wenn sie es jemals waren.

Mag sein, dass es in irgendwelchen westlichen RPGs angebracht wäre weiterhin auf stumme Charaktere zu setzen, aber mir gefallen weder Charakterbaukästen noch stumme Charaktere, ich bevorzuge ausgearbeitete Charaktere. Da ist es auch nicht so schlimm wenn man in Spielen zu Sachen gezwungen wird die man eigentlich nicht machen möchte. Wie in Assassins Creed eh schon fertige Gegner noch dreimal aufspießen, weil die Animation es verlangt :moin:

Und ich verstehe auch nicht wenn sich Leute in Persona 5 reinsteigern, wenn sie freiwillig ne 16 jährige daten, als wenn es real wäre und sie selbst die Figur daten würden. Ob stummer Charakter oder nicht, man spielt nen Teenager der vordefiniert ist, auch wenn man ein klein wenig Entscheidungsfreiheit hat. Ich halte mich auch nicht für Link, ich begleite ihn nur auf seinen Abenteuern.
Wobei z.B. Fire Emblem es hinbekommt, dass man 'nen Avatar hat, der aber auch sprechen kann. Also das empfinde ich nicht mehr als eine Ausrede, wenn der Protag deswegen stumm sein soll. Ob das jetzt im Fall von FE gut war, lass ich mal andere entscheiden.

(Und ja, evtl. gibt es schon viel ältere Spiele, die das machen, aber FE:A war das erste Spiel, was mir spontan in den Sinn kam. In DQ9 für den DS ist es ja auch ned der Fall.)

In DQ9 ist es sogar noch schlimmer, da hier die gesamte Party stumm ist...Das finde ich dann weniger gut, Charakterbaukasten hin oder her.
 
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