Der "Meine Daten gehören mir!"-Thread

  • Thread-Ersteller Thread-Ersteller Ultrix
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum

Ultrix

L12: Crazy
Thread-Ersteller
Seit
11 Jan 2008
Beiträge
2.466
Nachdem einige andere Threads schon überfüllt mit Beiträgen zu genau diesem Thema waren, dachte ich es wird Zeit diesem brisanten Thema endlich einen eigenen Thread zu spendieren. In Zeiten weitentwickelter Kommunikationstechnologien, in Zeiten, in denen Leute den verschiedesnten Beschäftigungen im Cyber-Realm nachgehen, stellt sich die Frage, wie man seine Daten vor Hackern und neuerdings auch vor wahnsinnig gewordenen Innenministern schützen kann.

In diesem Sinne wünsche ich uns eine angeregte Diskussion. :)
 
Der einzige weg sicher zu sein ist NICHT am netz zu hängen.
Gibt keine andere möglichkeit wirklich sicher zu sein.
 
In Zeiten weitentwickelter Kommunikationstechnologien, in Zeiten, in denen Leute den verschiedesnten Beschäftigungen im Cyber-Realm nachgehen, stellt sich die Frage, wie man seine Daten vor Hackern und neuerdings auch vor wahnsinnig gewordenen Innenministern schützen kann.
Hacker greifen Privatpersonen gar nicht an. Wer seine Anwendungen aktuell hält und sein Betriebssystem richtig konfiguriert ist quasi sicher. Bleibt nur die Notwendigkeit von einem sauberen OS zu starten. Es ist nämlich überhaupt nicht so einfach einen abgeriegelten PC von außen zu attackieren. Zu 99% braucht man die Faulheit oder Mithilfe des Anwenders.

Wenn es um Daten wie Adressen oder Telefonnummern geht ist man tatsächlich machtlos. Da liegt die Verantwortung bei den Betreibern verschiedener Dienste und auf die kann man sich nicht verlassen.
 
Wenn ich ein Hacker wär hätte ich es auch nicht auf privat Personen abgesehen. Da kann man doch garnichts holen. Ausserdem will ein Hacker doch ein möglichst hohes Ziel knacken. Also eher Unternehmen.
 
Wenn ich ein Hacker wär hätte ich es auch nicht auf privat Personen abgesehen. Da kann man doch garnichts holen. Ausserdem will ein Hacker doch ein möglichst hohes Ziel knacken. Also eher Unternehmen.
Meiner Meinung nach geht es eher um den Staat. der nun auch "Hausdurchsuchungen" im Computer der Verdächtigen (oder sogar "aufgefallenen" Personen :scan: ) durchführen darf.
 
Immer der Staat, haben überall Kameras und wollen die PCs von 82 Millionen deutschen durchsuchen, wer soll das dann alles machen? Die Terroristen sind eh zu schlau dafür und planen dann ihre Sachen anders.

Habt ihr schonmal so ein Wegwerfhandy gesehen?
 
Trojaner installiert mir hier keiner, schon garnicht die Bundesregierung, diese Kacknoobs haben sowieso von nichts einen Schimmer, würde mir da an eurer Stelle keine Gedanken drüber machen und am besten nicht auf Regierungsseiten surfen, sicherheitshalber. -Allerdings ist Google erheblich gefährlicher als der Staat, wenns um Datenschutz geht... Ich will garnicht drüber nachdenken, ich hoffe jedenfalls nur, dass ihr nicht in eurem Gmail Konto eingeloggt seid wenn ihr auf Google Suchanfragen stellt ;)

Denn es ist immer noch besser zu seine eine IP Nummer darzustellen als den Hrn. Max Mustermann aus Nürnberg, geboren am 1.1. 1980 ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Du bist doch sowieso aus Österreich, oder nicht?. :lol:

Das hat nichts damit zu tun. Das wird schon seit Jahren auf der ganzen Welt(!) praktiziert. Nur in Deutschland besitzt die Regierung die Unverschämtheit das auch noch offen zuzugeben! - Bzw es jetzt so großangelegt machen zu wollen.

Aber wie gesagt, da macht mir google mehr sorgen.
 
Das hat nichts damit zu tun. Das wird schon seit Jahren auf der ganzen Welt(!) praktiziert. Nur in Deutschland besitzt die Regierung die Unverschämtheit das auch noch offen zuzugeben! - Bzw es jetzt so großangelegt machen zu wollen.

Aber wie gesagt, da macht mir google mehr sorgen.
Ja, deshalb benutze ich auch nicht den hochgehypten Chrome.

Google ist ja auch weltweit aktiv. Aber trotzdem macht es mir Angst zu sehen, was Schäuble alles ohne Einschränkung machen darf.
 
Zehntausende demonstrieren gegen Überwachung

http://www.golem.de/0810/62882.html schrieb:
Ein Zeichen gegen zunehmende Überwachung und Kontrolle setzen
http://www.golem.de/0810/62882.html schrieb:
Unter dem Motte "Freiheit statt Angst - Stoppt den Überwachungswahn!" demonstrierten am Samstag, dem 11. Oktober 2008 in Berlin Zehntausende gegen die zunehmende Datensammelwut von Staat und Wirtschaft. Zu der Demonstration hatten unter anderem Bürgerrechtler, Berufsverbände, Gewerkschaften und Parteien aufgerufen.
Ein Zeichen gegen zunehmende Überwachung und Kontrolle wollten die Demonstranten setzen: "Egal, was wir tun, mit wem wir sprechen oder telefonieren, wohin wir uns bewegen oder fahren, mit wem wir befreundet sind, wofür wir uns interessieren, in welchen Gruppen wir engagiert sind - der 'große Bruder' Staat und die 'kleinen Brüder und Schwestern' aus der Wirtschaft wissen es immer genauer.

Der daraus resultierende Mangel an Privatsphäre und Vertraulichkeit gefährdet die Freiheit des Glaubensbekenntnisses, die Meinungsfreiheit, die Pressefreiheit, die Koalitionsfreiheit, Unternehmensintegrität, die Arbeit von Ärztinnen und Ärzten, Beratungsdiensten und Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten"
, heißt es im Demonstrationsaufruf.

Freiheit statt Angst 2008 Hinter diesem stehen beispielsweise die Humanistische Union, die Internationale Liga für Menschenrechte, der Chaos Computer Club, die Deutsche Vereinigung für Datenschutz, der FoeBuD, das Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung, die Free Software Foundation Europe, das Netzwerk Neue Medien, Pro Asyl, der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen, der Deutsche Anwaltverein, der Deutsche Journalistenverband, Attac, der Deutsche Gewerkschaftsbund, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, FDP und der virtuelle Ortsverein der SPD.

Nach Angaben der Veranstalter folgten am Ende 100.000 Menschen dem Aufruf und beteiligten sich an der Abschlusskundgebung am Platz des 18. März in Berlin. Gestartet war die Demo gegen 14 Uhr mit rund 15.000 Demonstranten, die unter anderem "Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Daten klaut" riefen.

Sie treten für einen Abbau der Überwachung ein, das heißt gegen eine pauschale Registrierung aller Flugreisenden, gegen einen Informationsaustausch mit den USA und anderen Staaten ohne wirksamen Datenschutz, gegen geheime Durchsuchung von Privatcomputern, gegen eine pauschale Überwachung und Filterung von Internetkommunikation und damit das geplante Telekom-Paket der EU, gegen eine Finanzierung der Entwicklung neuer Überwachungstechniken und für die Abschaffung der Vorratsdatenspeicherung sowie Erhebung biometrischer Daten und RFID-Ausweisdokumenten.

Freiheit statt Angst 2008Die bestehenden Überwachungsbefugnisse sollen unabhängig im Hinblick auf ihre Wirksamkeit und schädliche Nebenwirkungen überprüft werden. Neue Gesetzesvorhaben auf dem Gebiet der inneren Sicherheit sollen gestoppt werden, sofern sie "mit weiteren Grundrechtseingriffen verbunden sind". Zudem soll die Meinungsfreiheit und der freie Meinungs- und Informationsaustausch über das Internet gewährleistet werden.

Nach Einschätzung von Golem.de vor Ort betrug die Teilnehmerzahl nicht ganz 100.000, was die Veranstalter als offizielle Zahl nannten, aber auch nicht nur 15.000, wie die Polizei meldete. Golem.de schätzt die Zahl der Teilnehmer an der Abschlusskundgebung auf ungefähr 50.000 Personen. Die Veranstaltung verlief weitestgehend friedlich, von kleinen Rangeleien mit der Polizei am Rande des Brandenburger Tors einmal abgesehen. (ji)
 
Ultrix schrieb:
Google ist ja auch weltweit aktiv. Aber trotzdem macht es mir Angst zu sehen, was Schäuble alles ohne Einschränkung machen darf.

Das ist ja gerade das Problem. Zu den Schnüfflern in der Privatwirtschaft wie eben Google oder den Adress- und Datenhändlern sowie dubiosen Bonusprogrammen wie Payback (... Finger Weg von dem Mist!) kommen ja die Überwachungsgelüste des Staates noch dazu. Da kommt dann schon eine ganze Menge an Überwachungsmaßnahmen zusammen. Teilweise überschneidet sich das ja sogar noch, wenn man mal sieht wie Daten-Inkontinent z.B. die deutsche Telekom ist und was dann erst mit den vom Staat geforderten Vorratsdaten noch so alles geschehen wird.

Aktuell sieht man ja auch sehr gut an der Finanzkrise, daß die eigendich unter dem Deckmantel von Anti-Terror erlassenen Maßnahmen sehr schnell auch mal gegen Anderes angewendet werden. In Großbritanien will man wohl ein Anti-Terror Gesetz dazu mißbrauchen um ausgerechnet Island zu erpressen.
Quelle: Heise.de
...
Wie die britische Zeitung Guardian heute berichtet, hat der britische Premierminister Gordon Brown angekündigt, alle Vermögenswerte von isländischen Unternehmen einzufrieren, die in Großbritannien operieren. Als rechtliche Grundlage für diese Aktion gab Brown laut der Zeitung Antiterrorgesetze aus dem Jahr 2001 an. Der isländische Premierminister Geir Haarde bezeichnete die Tatsache, dass man ein Gesetz gegen Terroristen in Anwendung gegen sein Land gebracht habe, als "völlig unfreundlichen Akt".
...
Der isländische Premierminster Geir Haarde erklärte, dass er "an diesem Morgen einige Augenblicke lang" an eine diplomatische Krise gedacht habe. Immerhin gehe man mit Antiterrorgesetzen gegen sein Land vor. "Das war nicht sehr erfreulich. Ich fürchte, dass es nicht viele Regierungen freundlich aufgenommen hätten, in eine solche Kategorie gesteckt zu werden."
...

Bei uns wie auch ganz besonders in Großbritanien hat man ja schon im übertragenen Sinne diverse Hebel an den Grundgesetzen angebracht. Dort hat offensichtlich schon die Bankenkrise ausgereicht um mit diesen Hebeln Grundwerte aus den Angeln zu heben. Und man kann sich denken wozu eines Tages die hierzulande erlassenen "Anti-Terror" Ermächtigungs-Gesetze führen werden. Im Trubel der aktuellen Krise ist man ja auch drauf und dran fast heimlich den Einsatz der Bundewehr im Inneren wieder einmal voranzutreiben.
 
Das ist ja gerade das Problem. Zu den Schnüfflern in der Privatwirtschaft wie eben Google oder den Adress- und Datenhändlern sowie dubiosen Bonusprogrammen wie Payback (... Finger Weg von dem Mist!) kommen ja die Überwachungsgelüste des Staates noch dazu. Da kommt dann schon eine ganze Menge an Überwachungsmaßnahmen zusammen. Teilweise überschneidet sich das ja sogar noch, wenn man mal sieht wie Daten-Inkontinent z.B. die deutsche Telekom ist und was dann erst mit den vom Staat geforderten Vorratsdaten noch so alles geschehen wird.
Ja, der Angriff kommt von vielen Seiten und die Vision des Daten-Panoptikons wird sehr viel früher wahr als im Science-Fiction-Genre vorhergesagt.
Aktuell sieht man ja auch sehr gut an der Finanzkrise, daß die eigendich unter dem Deckmantel von Anti-Terror erlassenen Maßnahmen sehr schnell auch mal gegen Anderes angewendet werden. In Großbritanien will man wohl ein Anti-Terror Gesetz dazu mißbrauchen um ausgerechnet Island zu erpressen.
Ja, Großbritannien leistet im Moment großartige Pionierarbeit. z.B. auch bei der Kameraüberwachung.
Bei uns wie auch ganz besonders in Großbritanien hat man ja schon im übertragenen Sinne diverse Hebel an den Grundgesetzen angebracht. Dort hat offensichtlich schon die Bankenkrise ausgereicht um mit diesen Hebeln Grundwerte aus den Angeln zu heben. Und man kann sich denken wozu eines Tages die hierzulande erlassenen "Anti-Terror" Ermächtigungs-Gesetze führen werden. Im Trubel der aktuellen Krise ist man ja auch drauf und dran fast heimlich den Einsatz der Bundewehr im Inneren wieder einmal voranzutreiben.
Auf jeden Fall sieht man, dass unsere Bundesrepublik nciht so gut geschützt gegen antidemokratische Entwicklungen ist, wie es immer behauptet wird. Im Gegenteil, man sieht sogar wie einfach es ist, die Grundgesetze zu umgehen. Hier ein paar korrupte Juristen in Rot, oder vielleicht ein vorgetäuschter Verdacht, und wenn das alles nicht geht, dann gleich die ganze EU mitreingezogen.
 
Mal was Interessantes aus dem Land ohne Känguruhs:

http://www.heise.de/newsticker/Telekom-Austria-setzt-Datenweitergabe-aus--/meldung/117557 schrieb:
Telekom Austria setzt Datenweitergabe aus




Die Telekom Austria (TA) will die Weitergabe von Kundendaten an die Porno-Industrie und andere Rechteinhaber aussetzen. Dies hat das Unternehmen gegenüber dem ORF angegeben. Ohne richterlichen Beschluss würden keine Auskünfte wegen Urheberrechtsverletzungen mehr erteilt. Die TA wartet auf eine neue Empfehlung des Providerverbandes ISPA. Dessen scheidender Generalsekretär Kurt Einzinger hatte empfohlen, nur auf richterlichen Befehl Kundendaten offenzulegen.

Anzeige
35623332373938373438663930616230

Auskünfte der TA an eine von der Porno-Industrie beauftragte Anwaltskanzlei haben zu einer Welle von Drohbriefen geführt. Darin wird Internet-Usern mit teuren Prozessen gedroht, wenn sie nicht freiwillig 790 Euro pro Porno-Datei zahlen, die sie angeblich über ein P2P-Netz getauscht haben. Entgegen ersten Berichten sind nicht ausschließlich Kunden der TA betroffen, auch einige lokale Internetprovider sollen Kundendaten an die Anwaltskanzlei weitergegeben haben.
Paragraph 87b des österreichischen Urheberrechtsgesetzes verpflichtet Vermittler, Rechteinhabern Auskunft über die Identität von Rechteverletzern zu geben. Allerdings ist juristisch umstritten, ob nicht Datenschutzbestimmungen überwiegen. Ob die Bestimmung überhaupt mit dem europäischen Recht vereinbar ist, hat der österreichische Oberste Gerichtshof (OGH) den Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu entscheiden ersucht. Dessen Verdikt steht noch aus.
Datenschützer fordern die Provider auf, entsprechend der geltenden Rechtslage nur jene Daten zu speichern, die wirklich für Verrechnungszwecke erforderlich sind. Dann, so meinen sie, würde so manches Auskunftsersuchen ins Leere laufen. (Daniel AJ Sokolov) / (vbr/c't)
 
Schick. Funktioniert natürlich auch erst, nachdem es öffentlich wurde. Es ist echt unglaublich, wie lax Firmen und Behörden mit unseren Daten umgehen. Eigentlich sollten die eine hohe Verantwortung tragen, die Daten unter keinen Umständen weiterzugeben.

Ich bin ja sonst nicht dafür, aber hier scheinen echt nur deutlich härtere Strafen zu helfen. Oder die öffentliche Bloßstellung aller Datensünder.
 
Schick. Funktioniert natürlich auch erst, nachdem es öffentlich wurde. Es ist echt unglaublich, wie lax Firmen und Behörden mit unseren Daten umgehen. Eigentlich sollten die eine hohe Verantwortung tragen, die Daten unter keinen Umständen weiterzugeben.

Ich bin ja sonst nicht dafür, aber hier scheinen echt nur deutlich härtere Strafen zu helfen. Oder die öffentliche Bloßstellung aller Datensünder.
Gibt es überhaupt sowas wie Entschädigungen für die Betroffenen?
 
BT klagt erfolgreich gegen Vorratsdatenspeicherung

http://www.golem.de/0810/63073.html schrieb:
Umstrittene Massenüberwachung durch Berliner Richter ausgesetzt
http://www.golem.de/0810/63073.html schrieb:
Der Telekommunikationskonzern BT (British Telecom) war mit einer Klage gegen die Vorratsdatenspeicherung erfolgreich. BT Deutschland hat eine Aussetzung der umstrittenen Überwachungsanordnung erwirkt, weil die entschädigungslose Vorratsdatenspeicherung verfassungswidrig sein könnte.
BT hatte sich geweigert, die Verbindungsdaten seiner Geschäftskunden aufzubewahren, weil der Bund die dadurch anfallenden Kosten nicht ersetzt. Wie das Handelsblatt berichtet, hat das Verwaltungsgericht Berlin dem Unternehmen nun Recht gegeben und per einstweilige Anordnung die Vorratsdatenspeicherung für die Firma ausgesetzt. "BT begrüßt die heutige Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin außerordentlich. Das Gericht hat sehr deutlich gemacht, dass der Bund die Industrie nicht grenzenlos für hoheitliche Aufgaben im Bereich der Terrorbekämpfung in Anspruch nehmen kann, ohne gleichzeitig adäquate Entschädigungsregeln vorzusehen", erklärte Felix Müller, Regulierungschef von BT, der Zeitung.

Die Firma hatte am 12. August 2008 einen Antrag auf einstweilige Verfügung beim Verwaltungsgericht Berlin eingereicht.

Wie der Geschäftsführer der Initiative Europäischer Netzbetreiber (IEN), Rechtsanwalt Jan Mönikes, Golem.de im September sagte, hatte sein Verband in der Sache zuvor schon bei dem Berliner Verwaltungsgericht punkten können. Dabei ging es um eine Beschwerde gegen die Auslandskopfüberwachung, eine ebenfalls nach der Telekommunikations-Überwachungsverordnung (TKÜV) vorgeschriebene Maßnahme, bei der aus dem Inland abgehende Verbindungen zu überwachten Anschlüssen im Ausland erfasst werden. Auch hier erklärte das Gericht, diese Festlegung sei "unverhältnismäßig und damit verfassungswidrig".

Auch sei die Überwachung eine dem Unternehmenszweck des Klägers wesensfremde Aufgabe, so die Begründung. Vielmehr sei es der Firma verfassungsrechtlich aufgegeben, die Telekommunikation ihrer Kunden vertraulich und abhörsicher zu gestalten.

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe wird nach dem Berliner Entscheid vom 21. Oktober 2008 über die Entschädigungsansprüche von BT zu urteilen haben. Wie das Handelsblatt weiter erfahren hat, wird ein Urteil aber erst in ein bis zwei Jahren erwartet. Die Aussetzung der Vorratsdatenspeicherung gilt zunächst nur für BT. Andere Unternehmen müssen jeweils separat bei dem Verwaltungsgericht Berlin klagen. Doch wird mit dem Herausbrechen einer Firma aus dem Abhörwall das Ziel einer lückenlosen Überwachung der Telekommunikationsverbindungen aller EU-Bürger empfindlich unterhöhlt. (asa)
http://www.golem.de/sonstiges/impressum.html
So, dann hoffen wir mal, dass die anderen nachziehen. :)
 
Zurück
Top Bottom