Der CW-Japanologie-Thread

  • Thread-Ersteller Thread-Ersteller Gaijin
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum

Gaijin

L15: Wise
Thread-Ersteller
Seit
9 März 2004
Beiträge
8.163
PSN
RinRin_Fezi
Steam
cw_gaijin
Da es hier auf dem Board ziemlich viele Japaninteressierte gibt, ist es eigentlich nur eine logische Schlussfolgerung, dass man einen Threat eröffnet, in dem jeder seine Fragen, die er über Japan hat stellen kann, sei es nun hinsichtlich Kultur, Landeskunde, Geschichte, Sprache, usw., oder auch aktuelle Dinge in Bezug auf Japan zu diskutieren sind.
Ich hoffe, dieser Threat bleibt möglichst sachlich.
Viel Spass also beim Diskutiren. :)
 
JethroTull schrieb:
Erstmal viel Spass beim Umändern der Kopfzeile in " Der CW-Japanologie-Thread" :P

Ansonsten, gute Idee :)
Hier im Forum stand in letzter Zeit so oft 'Das Threat' im Titel, ich habe langsam daran gezweifelt, was richig und was falsch ist ;)
 
Hey Gaijin ich hab gelesen, dass du Japanologie studierst. Ist vielleicht nicht ganz ontopic, aber wäre schön wenn du vielleicht ein paar Eindrücke von deinem Studium reinschreiben könntest.
Ich hab nämlich vor dieses Wintersemester mit dem Studium anzufangen und da sind Berichte aus erster Hand immer interessant ^^
 
Wow, Gaijin, du startest diesen Thread aus reiner Nächstenliebe, oder wieso stellst du selbst keine Frage? :o

Japanologie yay, Zwangs-Nebenfächer nay.
 
Zeelich schrieb:
ihr studiert also am arbeitsmarkt vorbei, ja? ;)
Ich glaub kaum, dass man mit einer Fächerkombination von u.a. Japanologie und Vwl am Arbeitsmarkt vorbeistudiert. Letztendlich kannste nie sicher sein ob man einen Arbeitsplatz findet, also studier ich lieber das was mir Spaß macht.
 
Uub schrieb:
Ich glaub kaum, dass man mit einer Fächerkombination von u.a. Japanologie und Vwl am Arbeitsmarkt vorbeistudiert. Letztendlich kannste nie sicher sein ob man einen Arbeitsplatz findet, also studier ich lieber das was mir Spaß macht.

Wenn du Japanlogie als Nebenfach studierst, dann ist das richtig.
Als Hauptfach ist es aber wirklich an der Realität vorbeistudiert, es sei denn, du willst Übersetzer oder Botschafter werden, dann musste aber ein Niveau erreichen, das eh nur die wenigsten erreichen.
Hab selbst ein abgebrochenes Jap.-Studium hinter mir, wobei bei mir die Nebenfächer das Ganze versaut haben.

Wie gesagt, als Nebenfach ja, nur ist das viel Aufwand. Als Hauptfach...isses halt für die Meisten wirklich nur ein "Spaßstudium".
 
Uub schrieb:
Hey Gaijin ich hab gelesen, dass du Japanologie studierst. Ist vielleicht nicht ganz ontopic, aber wäre schön wenn du vielleicht ein paar Eindrücke von deinem Studium reinschreiben könntest.
Ich hab nämlich vor dieses Wintersemester mit dem Studium anzufangen und da sind Berichte aus erster Hand immer interessant ^^
Kommt immer darauf an, wo du Japanologie studieren willst. Les dir jedoch erst mal die Japanologie-Homepages der Uni durch, die für dich in Frage kommen, damit du sehen kannst, welche Uni das bietet, was du dir wünschst.
An der Uni Frankfurt ist nur noch das Bachelor Studium möglich. Die ersten 2 Semester konzentriert sich das Studium hauptsächlich auf den Sprachunterricht und Geschichte. Geschichte erfordert hier im 1. Semester einen sehr hohen Lernaufwand, im 2. Semester ist es der Sprachunterricht, da man uns für den JLPT Level 3 Test im Herbst vorbereiten will. Natürlich hat man auch noch andere Kurse, wie Landeskunde, Hilfsmittelkunde oder Methoden japanwissenschaftlichen Arbeitens, aber diese sind vorest von unterrangiger Bedeutung. Ab dem 3. Semster wird dann der Schwerpunkt auf Literatur, Geschichte, Wirtschaft oder Recht gelegt. Wenn man sein Studium erfolgreich beendet hat, bekommt man dann noch die Chance seinen Master auf dem jeweiligen Schwerpunkt zu machen.
Aber eins im Vorraus: Man sollte nicht Japanologie studieren, wenn man sich bloß für Dinge, wie Visual K oder Mangas interssiert. Die haben (nur äußerst) selten etwas mit dem Studium zu tun, und viele sind dann enttäuscht, weil sie sich es komplett anders vorgestellt haben. Du solltest auch keine Scheu davor haben, mal ne Nacht für nen Kanji Test durchzulernen und vor allem sprachlich begabt sein und ein gutes Textverständnis haben. Ich will dir keine Angst machen und weiss auch nicht, wie es an anderen Unis ist, aber hier hat man schon einen recht hohen Lernaufwand.
 
Miluaf schrieb:
Wenn du Japanlogie als Nebenfach studierst, dann ist das richtig.
Als Hauptfach ist es aber wirklich an der Realität vorbeistudiert, es sei denn, du willst Übersetzer oder Botschafter werden, dann musste aber ein Niveau erreichen, das eh nur die wenigsten erreichen.
Hab selbst ein abgebrochenes Jap.-Studium hinter mir, wobei bei mir die Nebenfächer das Ganze versaut haben.

Wie gesagt, als Nebenfach ja, nur ist das viel Aufwand. Als Hauptfach...isses halt für die Meisten wirklich nur ein "Spaßstudium".
:lol2: Selten so nen Mist gelesen. Geisteswissenschaftler werden überall gesucht, 98% finden nach dem Studium nen richtig guten Job, was man von den 'richtigen' Fächern wie BWL, Jura, Medizin, usw. schon lange nicht mehr behaupten kann. Durch den Bachelor ist das Studium sehr praxisorientiert geworden. Es wird empfohlen mindestens ein Praktikum bei einer großen Firma oder Institution zu machen, bei der uns die Uni sogar die Stellen vermittelt. Desweiteren sollte man das 5. Semester an einer japanischen Hochschule beenden.
 
@Gaijin
Danke für die Eindrücke. Angst machst du mir sicher nicht, da ich mich schon seit einiger Zeit informiere und man hört eigentlich immer wieder die gleichen Ratschläge ^^
Tja bezüglich den Chancen auf dem Arbeitsmarkt sagt auch jeder was anderes. Beim Tag der Offenentür der LMU hat man uns z.B. gesagt, dass bis jetzt noch jeder Japanologe einen passenden Beruf gefunden hat.
 
Gaijin schrieb:
:lol2: Selten so nen Mist gelesen. Geisteswissenschaftler werden überall gesucht, 98% finden nach dem Studium nen richtig guten Job, was man von den 'richtigen' Fächern wie BWL, Jura, Medizin, usw. schon lange nicht mehr behaupten kann. Durch den Bachelor ist das Studium sehr praxisorientiert geworden. Es wird empfohlen mindestens ein Praktikum bei einer großen Firma oder Institution zu machen, bei der uns die Uni sogar die Stellen vermittelt. Desweiteren sollte man das 5. Semester an einer japanischen Hochschule beenden.

Habe auf Magister studiert, Bachelor gibts (gabs?) in München nicht.
Wobei mein Abbruchgrund ja nichts mit Japanologie zu tun hat.

Und von was für Jobs sprichst du bitte?
Mit Japanologie alleine bekommst du ganz sicher keinen guten Job, abgesehen von denen, die ich erwähnt habe. Da ist dann ein Zweitstudium oder eine weitere mehr-jährige Ausbildung nötig.
 
Miluaf schrieb:
Habe auf Magister studiert, Bachelor gibts (gabs?) in München nicht.
Wobei mein Abbruchgrund ja nichts mit Japanologie zu tun hat.
Darf ich fragen welche Nebenfächer du hattest ? Die bereiten mir nämlich auch noch Kopfzerbrechen momentan.
 
Miluaf schrieb:
Habe auf Magister studiert, Bachelor gibts (gabs?) in München nicht.
Wobei mein Abbruchgrund ja nichts mit Japanologie zu tun hat.

Und von was für Jobs sprichst du bitte?
Mit Japanologie alleine bekommst du ganz sicher keinen guten Job, abgesehen von denen, die ich erwähnt habe. Da ist dann ein Zweitstudium oder eine weitere mehr-jährige Ausbildung nötig.
Man kann wie du schon sagtest als Übersetzer oder für die Regierung arbeiten. Viele Absolventen gehen in ein japanisches Unternehmen in die Asienabteilung, in der Werbebranche werden Japanologen en Mass gesucht, man kann als Journalist arbeiten, man kann Simultanübersetzer werden, man kann für Museen arbeiten, man kann sich selständig machen (Reportagen, Bücher, Dokumentationen), man kann in anfangen in einer deutschen Firma in Japan zu arbeiten, bei einem Verlag, als Dozent usw.
Es gibt wirklich ausgesprochen viele Einsatzmöglichkeiten und du hast wirklich nur einen sehr kleinen Ausschnitt davon gezeigt.
 
Gaijin schrieb:
Nimm Jura oder BWL/VWL. Da kannste nix falsch machen.
Jura kann man in München anscheinend leider nicht nehmen und sonst bin ich irgendwie noch unschlüssig. Wie teilt sicher der Arbeitsaufwand denn ungefähr auf ? Kann man sagen 50:50 zwischen den Nebenfächern und dem Hauptfach ?
 
Gaijin, entweder nennst du Berufe, für die man ne weitere Ausbildung braucht, oder Jobs, für die man geboren sein muss (Reportagen, Dokumentationen, das sind keine Jobs, das sind Berufungen). Und ich sage noch einmal: Um als Übersetzer arbeiten zu können muss man top sein. Das Studium schaffen die meisten, die es wirklich schaffen wollen, aber hinterher können nur die wenigsten als Übersetzer anfangen.

Japanologie taugt nunmal imo nicht zum Spaß-Studium, und auch nicht zum Mal-gucken-was-wird-Studium. Entweder man hat direkt was mit der Sprache vor, was SEHR VIEL Arbeit kostet, oder man kann beruflich nicht wirklich was damit anfangen.
Ich selbst arbeite Richtung Journalist, werde gucken, ob ich das evtl. sogar studiere (da hat man wenigstens ein direktes Ziel vor augen^^). Japanisch werd´ ich weiterhin nebenbei lernen, gerade die Grammatik Japans hast du nach 2-3 Semestern eh drauf, die einzige Schwierigkeit sind Kanji, die hauen dafür ordentlich rein.

Uub schrieb:
Darf ich fragen welche Nebenfächer du hattest ? Die bereiten mir nämlich auch noch Kopfzerbrechen momentan.

Noch habe ich, weil ich dieses Semester noch auslaufen lasse ^^:

- Latein
- Volkskunde/Europäische Ethnologie

Wie gesagt, imo sind alle Nebenfächer an der LMU Schwachsinn, es sei denn, da sind mittlerweile ganz viele neue dazugekommen. Kann ich mir aber nicht vorstellen.
Dieser Nebenfachszwang hat mir jedenfalls die Lust am Magisterstudium genommen. Als Bachelor ist es wieder was anderes, da hast du nur ein Nebenfach. Allerdings weiß ich nicht, ob Japanologie-Bachelor jetzt schon an der LMU angeboten wird.
Werd ich nie vergessen, wie bei der LMU-Einführung ne Leiterin gesagt hat "Wir an der LMU BIETEN euch Nebenfächer an", lol, tut so, als würde sie einem damit nen Gefallen tun XD
 
Uub schrieb:
Jura kann man in München anscheinend leider nicht nehmen und sonst bin ich irgendwie noch unschlüssig. Wie teilt sicher der Arbeitsaufwand denn ungefähr auf ? Kann man sagen 50:50 zwischen den Nebenfächern und dem Hauptfach ?
Es kommt natürlich darauf an, wie intensiv du lernst. Aber um ein gutes Ergebnis (wie ich) abliefern zu können, musst du wirklich verdammt viel lernen, vor allem das Sprechen ist anfangs etwas problematisch.
 
Uub schrieb:
Jura kann man in München anscheinend leider nicht nehmen und sonst bin ich irgendwie noch unschlüssig. Wie teilt sicher der Arbeitsaufwand denn ungefähr auf ? Kann man sagen 50:50 zwischen den Nebenfächern und dem Hauptfach ?

Grad im Grundstudium eher mehr Aufwand für Nebenfächer, was ja mein Knackpunkt war ;-)
Japanisch-Sprache sollte man sich keinen Kopf machen im Grundstudium, solang man Kanji immer mitlernt, anders als ich^^, gibts keine Probleme.
Da du auf dem Lauenden bist, gibts Japanolgie jetzt als Bachelor an der LMU? Wenn nicht, würd ich dir eine andere Uni zum Japanisch-Studieren empfehlen, ganz ehrlich.
 
Zurück
Top Bottom