Denglisch und Germisch

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L16: Sensei
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13 Mai 2002
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Hier hab ich einen Wunderbaren Text gefunden der meine Meinung ganz gut wiedergibt.

Vor allem das mit der ekelhaften unterwürfigkeit ist etwas was mich dermaßen von aufregt!!! *würg*

Was meint ihr dazu?

http://www.michls.de/troedel/denglish.html

Modern Talking in Germany

Von Walter Krämer. Er ist Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik an der Uni Dortmund und Vorsitzender des 1997 gegründeten "Verein Deutsche Sprache e.V." in Dortmund.

Noch sprechen 100 Millionen Menschen auf der Erde deutsch. Aber viele, vielleicht sogar die meisten, nur recht widerwillig. Der moderne Modell-Germane joggt, jumpt, trekkt, walkt, skated oder biket, hat fun und feelings, moods und moments, sorrows und emotions, und scheint vor nichts auf Erden solche Angst zu haben, als seine eigene Sprache zu benutzen. Deutsch zu sprechen ist vielen Deutschen ganz offensichtlich lästig oder peinlich.

Dass Musik, sofern gesungen, im deutschen Radio fast nur noch auf Englisch stattfindet, ist schon so normal geworden, dass es niemandem mehr auffällt. Und andere Kommunikationskanäle holen mit großem Tempo auf. Was sagt der ZDF-Reporter bei der Übertragung der letzten Sonnenfinsternis, als der Mond zum ersten Mal die Sonne berührt: first contact. Eben hat der first contact stattgefunden.

Wenn deutsche Sportler, Wissenschaftler oder Wirtschaftsführer im Ausland aus dem Flugzeug steigen, sprechen sie in aller Regel sofort Englisch, oft zur peinlichen Überraschung der Gastgeber, die voller Stolz das Deutsch, das die vielleicht noch können, anwenden und benutzen wollten.

Diese indirekte Bitte an das Ausland, Deutsch erst gar nicht zu erlernen, hat ihren Gegenpart in der perversen Lust der Deutschen selber, das Deutsch, das sie noch können, möglichst gründlich wieder zu vergessen. Wie selbstverständlich scheinen viele Menschen, die Deutsch als Muttersprache haben, heute das Englische als ihre Leit und Kommandosprache aufzufassen.

Das fängt mit einem angel-shop im Erzgebirge (Laden für Weihnachtszubehör) oder einer alten Dame an, die auf dem Bahnhof nach dem Eis-Zug fragt (so gesehen auf dem Hauptbahnhof in München), und hört bei Jugendlichen auf, die den deutschen Ausdruck turteln ohne nachzudenken auf die Gehweise von Schildkröten beziehen. Viele Deutsche flüchten dabei nicht eigentlich aus unserer Sprache (das ist nur ein Symptom und für die Flüchtenden eher nebensächlich), sie flüchten aus ihrer nationalen Haut als Deutsche.

Lieber ein halber Ami als ein ganzer Nazi, man möchte endlich, und sei es auch nur leihweise, zu denen gehören, die in Hollywoodfilmen immer gewinnen, zu den Edlen, Guten und Geliebten dieser Erde. Die Pidgin-Sprache, in der viele Deutsche heute reden, ist eine Art selbstgefertiger Kosmopolitenausweis, den seine Besitzer in der Absicht schwenken, dass man sie nicht für Deutsche halten möge. Der Gipfel dieser Anbiederung an den angelsächsischen Kulturkreis ist erreicht, wenn deutsche Politiker deutsche Wähler mit englischen Werbesprüchen zu gewinnen suchen:"Vote yellow" (so die FDP bei der Kommunalwahl NRW), "Law and order is a Labour issue" (SPD-Plakat bei der Wahl zur Bürgerschaft in Hamburg, "Welcome today, welcome tomorrow" (Wahlkampflied der CDU in Niedersachsen) usw. Hier scheint die bekannte Einschätzung von Churchill, dass man die Deutschen entweder an der Gurgel oder an den Füßen habe, eine weitere Bestätigung zu finden.

Es ist vor allem diese "linguistic submissiveness" (so die Londoner Times), die die in Deutschland grassierende Anglizitis über ihre Gefahr für die Sprache als solche zu einer so peinlichen und würdelosen Affäre macht - man fühlt sich angeschleimt und ausländischen Gästen gegenüber oft beschämt. ("Bin ich hier in Chicago oder wo?" - Kommentar eines polnischen Gastwissenschaftlers auf dem "airport" Düsseldorf). Denn anders als die Englisch-Englisch-über-alles-Lobby hierzulande gerne glaubt, und immer wieder als Begründung für das Fliehen aus der Muttersprache anführt, wird ebendiese sprachliche Selbstaufgabe andernorts keineswegs als das Zeichen weltoffenen Kosmopolitentums verstanden, als das viele Deutsche es so gerne sähen. Man denkt ganz im Gegenteil an Churchill und wappnet sich für den Moment, wo man die Deutschen wieder an der Gurgel hat.

Nicht umsonst heißt ein altes Sprichwort unter Reisenden: Trau nur dem, der sich selbst vertraut, fühle Dich bei Leuten sicher, die sich selber sicher fühlen. Nur wer seine eigene Kultur liebt und achtet, kann auch andere Kulturen achten. Schleimer sind keine guten Gastgeber, und nicht umsonst sehen viele Beobachter einen der Gründe für die aggressive Fremdenfeindlichkeit moderner jugendlicher Schlägerbanden in der rückgratlosen Demutshaltung derer, die ihnen durch die öffentliche Flucht aus der eigenen Kultur und Sprache die Basis entziehen, von der allein aus ein ehrliches Akzeptieren anderer Kulturen möglich ist.

Gastkommentar in der Heilbronner Stimme im November 2000
 
Ahoi,

"turteln" als Gehweise von Schildkröten zu betrachten.....loooooooooooooool

cya,
Fauli
 
Ich weiß jedenfalls, dass man in Frankreich das "Problem" erkannt hat und versucht die französische Sprache vor der Verenglischung zu schützen.

Zum Bleistift werden jegliche englischen Werbesprüchen auf Werbeplakaten mit einem Sternchen versehen und die Übersetzung in französisch und klein in die Ecken geschrieben.
 
Ausländisch Produkte durften oder dürfen in Frankreich ja garkeine engl. Namen tragen...

Zum Text: Gibt meine Meinung eigentlich auch ziemlich genau wieder. Ich wehre mich auch gegen unnötige Anglizismen. "Gamen" oder "Game" sind auch 2 Ausdrücke die mich höllisch angehen. Mag aber vielleicht auch an den RTL2-NEWS liegen die andauernd diese und vieeeeele andere höchst-verstörte Anglizismen verwenden...
 
Lord Hectic schrieb:
Ich weiß jedenfalls, dass man in Frankreich das "Problem" erkannt hat und versucht die französische Sprache vor der Verenglischung zu schützen.

Zum Bleistift werden jegliche englischen Werbesprüchen auf Werbeplakaten mit einem Sternchen versehen und die Übersetzung in französisch und klein in die Ecken geschrieben.

Da verweise ich auf diesen Artikel:

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,265536,00.html

Und "Come in and find out" verstehe ich immer noch nicht. Komme rein und finde wieder heraus. Das steht doch da oder?

--
Die Sense stimuliert

Englisch ist die beliebteste Sprache deutscher Reklame-Profis. Doch nicht einmal mehr die Hälfte der Kunden versteht noch den Sinn der Botschaften.

Wenn Bernd Samland Branchenkollegen sein jüngstes Projekt erklären müsste, klänge das etwa so: "In einem Brainstorming-Meeting kamen wir zur Conclusion, die Reception mancher Claims mal zu researchen. Der Approach der Survey war, den Consumer View einem Feedback-Check zu unterziehen, was den Marketing Value mancher Expressions angeht." Samland, 44, grinst.

Er ist Werber. Werber reden immer so und machen sich am liebsten gleich selbst darüber lustig. Leider werben sie dann auch oft, wie sie daherreden.

Deshalb ließ Samland jüngst untersuchen, ob die hiesige Kundschaft eigentlich noch kapiert, was ihr an vermeintlich griffigen englischen Reklamesprüchen so zugemutet wird. Das Resultat entsetzte sogar den Auftraggeber.

Die meisten der untersuchten Werbebotschaften wurden gar nicht oder bisweilen grottenfalsch verstanden. Und das immerhin von 1104 repräsentativ ausgewählten 14- bis 49-Jährigen, deren Muttersprache Deutsch ist.

Normalerweise ist dieser Teil der Bevölkerung der Stolz jedes zielgruppenfixierten Werbers. Doch selbst den McDonald's-Klassiker "Every time a good time" konnten nur 59 Prozent korrekt übersetzen. Unter "Drive alive" (Mitsubishi) verstanden lediglich 18 Prozent "lebendiges Fahren". Manche fühlten sich eher angehalten, die Fahrt bitte schön zu überleben.

Bei "Powered by emotion" (Sat.1) hörten die Marktforscher mehrfach, das heiße bestimmt "Kraft durch Freude" - was den neuen, israelischen Sender-Chef Haim Saban sicher sehr emotionalisiert.

Und "Stimulate your senses" (Loewe)? Sollte man da "die Sense stimulieren" oder gar den Aufruf verstehen: "Befriedige dich selbst!", wie manche glaubten? Ist "Be inspired" (Siemens mobile) eine "Bienen-Inspektion"? Und bedeutet "Come in and find out" (Douglas) womöglich "Komm rein und finde wieder raus"?

Samlands Bienen-Inspektion hat zwar die Sense schwer stimuliert, was das sprachliche Masturbationsvermögen seiner Branche angeht. Aber das Grundproblem wird seit Jahren ebenso leidenschaftlich wie erfolglos debattiert. Englisch gilt hiesigen Werbern, Vorstandschefs und wohl auch Konsumenten als schick, modern und weltläufig.

Zwar verstand nicht einmal jeder Fünfte, dass die Audi-Botschaft "Driven by instinct" so viel heißt wie "Angetrieben vom Instinkt". Dennoch fand die Mehrheit den Spruch gut. Irgendwie. Gefühlsmäßig.

Ein durchaus deutsches Phänomen, weshalb nicht nur Siemens in Frankreich französisch, in Deutschland aber eben englisch trommelt. Der Essener Energiekonzern RWE legte sich kürzlich gar den Spruch zu: "One group. Multi Utilities". Weil ein globales Unternehmen heute auch globale Botschaften braucht. Weil der Spruch eher nach New York als nach Pott klingt, wo der Strom-, Gas- und Wasserlieferant nun mal zu Hause ist zwischen Trinkhallen und Kohle-Subventionen.

Nur acht Prozent der Befragten verstand, worum's überhaupt geht: "Eine Gruppe. Viele Versorgungsarten". Stattdessen kamen auch charmante Übersetzungsvarianten wie "Ohne Gruppe - Multikulti", was der Realität des zerstrittenen Haufens kommunaler RWE-Eigner aus Landräten und Bürgermeistern schon fast wieder gerecht wird.

Ändern werde die Studie nicht viel, glaubt Samland, obwohl es durchaus gefährlich werde, wenn sich jeder mittelständische Schraubenfabrikant oder Lokalradio-Macher heute mit englischen Sprüchen ein Mäntelchen diffuser Internationalität zulegen wolle. Erstens sei das teuer und zweitens eher früher als später unglaubwürdig.

Aber klingt ein "Job Center" nicht auch viel angenehmer als ein Arbeitsamt, erst recht, wenn man durch "Job Floater" ins Erwerbsleben zurückgespült wird? Was ist eine Falten-Paste gegen die "Anti Aging Skin Soothing Lotion" und ein schnödes Ortsgespräch gegen den "City Call"? Selbst die Berliner Müllabfuhr irrlichterte bereits: "We kehr for you", wenngleich bezweifelt werden darf, dass sich die Kundschaft den Sprachwitz auf der Zunge zergehen lässt.

Die Welt ist voller Meetings und Mountainbikes, Laptops, Shopping-Malls wie auch Service Points - und Samland findet sich nun plötzlich zwischen den unversöhnlichen Fronten von Jägern des verlorenen Wortschatzes einerseits und Werbe-Weltbürgern andererseits wieder.

Er will da nicht hin. "Ich bin kein Deutschtümler", sagt er. Nein, das ist er sicher nicht.

Seine kleine Kölner Agentur lebt davon, sich für die Industrie neue Produktnamen und Sprüche auszudenken. Sie heißt Endmark, Unterzeile: "International Namefinding AG", was der Chef damit entschuldigt, dass 30 Prozent seiner Kunden heute aus dem Ausland kämen.

Als er vor zehn Jahren anfing, nannte er die Firma Unykat. Doch das habe in englischen Ohren "wie Katzenfutter geklungen".

By the way: Das Feedback auf die Self-Promotion seines Analyse-Events droht zur success story zu werden. Die Visibility seiner Company wurde hardcore-mäßig gepusht. It's not a trick. Just be. For a better understanding.

THOMAS TUMA
--

Hähähä


/ajk
 
Lieber eine Sprache - als tausend!

Irgendwann vermischen sich die Sprachen und eine kommt raus ... ist doch gut !

Dann verstehen sich die einzelnen Völker besser und man trennt sie nicht mehr, dank ihrer Sprache, in bestimmte Völker ein!
 
Sean schrieb:
Lieber eine Sprache - als tausend!

Irgendwann vermischen sich die Sprachen und eine kommt raus ... ist doch gut !

Dann verstehen sich die einzelnen Völker besser und man trennt sie nicht mehr, dank ihrer Sprache, in bestimmte Völker ein!

Das ist unmöglich. Weil die Sprache das Denken ist und Denken bei jedem Menschen anders ist. Und weil das Denken _auch_ von der Landschaft beeinflusst wird, in der man Lebt.

Genauso könntest Du sagen, daß alle Menschen das gleiche denken können, und das gleiche anziehen, und das gleiche Essen, und das gleiche Spielen...

Unterschiede sind richtig und wichtig, weil genau das den "energieaustausch" fördert. (Sportlicher Wettbewerb..)

Dann gibt es noch die Schönheit der Sprache. Es gibt Gedichte in Ukrainisch die sind so schön, wunderbar, en Kunstwerk, aber auf Deutsch nicht. Nur das macht nichts. Denn auf Deutsch gibt es auch wunderschöne Gedichte.

-> "Treffen sich zwei Jäger, beide Tot." Übersetz das mal ins Englische, oder ins Japanische..

Es ist wie ein Teil eines geschliffenen Juwels, alle zusammen ergeben was sehr schönes.


/ajk
 
Sean schrieb:
Lieber eine Sprache - als tausend!

Irgendwann vermischen sich die Sprachen und eine kommt raus ... ist doch gut !

Dann verstehen sich die einzelnen Völker besser und man trennt sie nicht mehr, dank ihrer Sprache, in bestimmte Völker ein!

Lol! erzähl das mal einem Sprachwissenschaftler (wie meinem Bruder). Du würdest ja sowas von zerfetzt werden. :lol: :rofl:
 
Also ich finde den "Verein Deutsche Sprache e.V." oft etwas übertrieben. Portemonais, Onkel, Cousin, Tante.... das alles sind keine deutschen Begriffe (auch wenn man's bei Onkel/Tante erst nicht glaubt, weil sie schon so lange ins Sprachgut integriert wurden... aber sie kommen eigentlich aus dem Französischen und haben z.B. "Ohm" ersetzt). Wenn ab und an Begriffe aus anderen Sprachen in den eigenen Sprachschatz integriert werden, halte ich das für etwas ganz natürliches. Das das in letzter Zeit massiv vorkommt ist angesichts weltweiter Kommunikation und der Möglichkeit, mal kurz irgendwohin zu fliegen auch natürlich. Wenn also jemand ankommt und und meint, ich dürften nicht mehr im Internet "Surfen", dann werde ich ihn ehrlich gesagt ignorieren.

Was der gute Herr Samland allerdings über die Englisch-Geilheit von Managern (Mist, schon wieder so ein Anglizismus), Werbefuzzis (weis jemand, wo das Wort Fuzzi herkommt?) und anderen Wirtschaftsvertretern sagt hat Hand und Fuss. Alles muss plötzlich englisch sein, oder sich wenigstens so anhören. Grauenhaftestes Beispiel (aber inzwischen schon fest in den Sprachschatz integriert): Handy. Das ist weder das englische Wort für Mobiltelefone (und die wörtliche Übersetzung "handlich" passte auch nicht zu den ersten Handys) und erst recht nicht Deutsch.
Werbesprüche sind eh grausig und BWLer-Sprache ist einfach nur noch ein Kauderwelch, der zum k....zen ist. Da werden Meetings gecancelt, customers profiled und sub-divisions geoutsourced *grusel*
Trotzdem, ich würde das nicht so eng sehen. Die Menschen auf der Strasse adaptieren nur das, was sie verstehen und was ihnen als praktisch erscheint und das ist ein ganz normaler Vorgang. Ist vor einiger Zeit übrigens umgekehrt gelaufen, als die Angel-Sächsiche Kultur die Ur-Englische verdrängt und nachher durch William the Conquerer auch noch ein Schuss "Französisch" dazu kam. Ich reg' mich über T-Coms, (warum nicht T(eeeeee)-Kom?) nicht mehr auf. Und ehrlich gesagt finde ich den Begriff Team besser als "Mannschaft", da kürzer. Wie gesagt, die Menschen adaptieren nur das, was praktischer ist.... naja, OK, nicht immer, sonst würden wir immer noch Geldbeutel statt Portemonaise sagen ;)
 
Wusstet ihr das "Showmaster" auch eine Deutsche Erfindung ist ?

Ist doch echt beknackt, die Deutsche Sprache ist so schwer zu lernen, dann würde ich sie wenigstens benutzen.
 
Tja, allerdings gewöhnt man sich so schnell daran. Ein Beispiel (ich hab' mal einen Deiner Posts genommen ;))

Aber das Bumpmapping und die Pixel Shader Effekte sehen manchmal zwar nicht schlechter, aber anders aus, das kann einen ziemlich verwirren.

Die Chara Models sehen ein wenig schlechter aus als in der X-Box Version, da waren die Texturen höher aufgelöst.

Aber es gibt auch sachen in denen die PC Version den X-Box Pendant schlägt, Auflösung, Effekte und Umgebungsgrafik.

Müsste man eigentlich umschreiben in

Aber die Höhen-Abbildungs- und Bildpunkt-Beeinflussungs-Effekte (ist nicht wörtlich übersetzt... ich versuchs mal sinngemäss) zwar nicht schlechter, aber anders aus, [...]
Die Charakter-Modelle sehen....
Aber es gibt auch Sachen in der PR (Abk. für Persönlicher Rechner) Version....

Bis auf das mit dem Rechner (ich bevorzuge den Begriff gegenüber Computer immer noch) ist das irgendwie etwas umständlich. Wie gesagt, der Volksmund übernimmt das, das praktischer und präsenter ist.

Das einzige, was mich wirklich ärgert ist dieser grauenhaften Denglisch-Mischmasch bei BWLern und vor allem in der Werbung. Oh, und das auf N24 dauernd Werbefilme für die US-Streitkräft (verkleidet als Technik-Reportagen) laufen. Aber ich glaube jetzt hab' ich ajk ne Steilvorlage geliefert *seufz* ;)
[/quote]
 
Früher, in alten, seeligen Informatikertagen, hat man doch tatsächlich statt Computer Rechner gesagt. Ich wusste gar nicht, dass der Begriff schon so aus der Mode ist, dass man ihn nicht mehr kennt. Ui, ich werde wohl doch so langsam richtig alt :cry:

Naja, jedenfalls kann ich Dir versichern, dass zumindest die Übersetzung Computer->Rechner absolut zutreffend ist. Der Begriff Rechnenzentrum hat sich übrigens bis heute gehalten. Wahrscheinlich weil da hauptsächlich alte Kauze arbeiten, die noch Lochkarten-Rechner kannten (dafür bin selbst ich zu jung *g*).

P.S.: Wenn Du mir nicht glaubst, dict.tu-chemnitz.de liefert als Übersetzung für computer: "Computer {m}; Rechner {m}; Datenverarbeitungsanlage {f}"
 
Ich kann dich beruhigen.
Ich bin Baujahr 84 und nutze auch lieber den Begriff "Rechner".
 
Er meint damit, dass er auch den Begriff benutzt :)

Genau wie ich, und bin erst 16, weiß nicht was an dem Begriff altmodisch sein soll, was anderes als rechnen tut der Rechner doch nicht ;-)
 
Kultur und Sprache ist was für spießer :lol:

Die einzige Sprache die ich brauch ist die Körpersprache, darum nennen mich meine Freunde auch Dr. Love 8-)
 
Hubaaaa schrieb:
Tja, allerdings gewöhnt man sich so schnell daran. Ein Beispiel (ich hab' mal einen Deiner Posts genommen ;))

*schnippp*

Bis auf das mit dem Rechner (ich bevorzuge den Begriff gegenüber Computer immer noch) ist das irgendwie etwas umständlich. Wie gesagt, der Volksmund übernimmt das, das praktischer und präsenter ist.

Das einzige, was mich wirklich ärgert ist dieser grauenhaften Denglisch-Mischmasch bei BWLern und vor allem in der Werbung. Oh, und das auf N24 dauernd Werbefilme für die US-Streitkräft (verkleidet als Technik-Reportagen) laufen. Aber ich glaube jetzt hab' ich ajk ne Steilvorlage geliefert *seufz* ;)

Also deine Beispiele sind Schmarrn.
Erstens sind das Fachbegriffe, die nicht einfach übersetzt werden, außerdem ist deine "übersetzung" höchstens auf dem Niveau eines Anfängers.
Man nehme das Wort "Motherboard" und viele denken sich ... hmm ich übersetze jetzt mal Wortwörtlich: Mutterbrett. Klingt scheiße. Ist es auch.

Denn diese Wörter entspringen einer anderen Kultur. Und die ist um ein Paar Bedeutungsmillimeter verschoben als unsere. Gute Übersetzungen zeichnen sich dadurch aus, daß sie der _denkweise_ angepasst sind.

Die Hauptplatine ist schon was ganz anderes. Das ist nämlich das richtige Wort für Motherboard. Und für CPU gibt es ZVE die Zentrale Verarbeitungs Einheit.

Das ist aber das Problem in Deutschland. Seit dem Zweiten Weltkrieg sind die Leute hier moralisch gebrochen. (Wenn man sich die Gräueltaten der anderen Weltmächte ansieht fragt man sich aber warum.)

Der Computer ist ein Rechner, und damit verliert der "Computer" seine "Zauberkraft" und wird etwas echtes. Jeder versteht was ein Rechner macht. Ein "Computer" ist aber etwas ... irgendetwas halt.
Das sind Verkaufsstrategien. Vermarktung. Marketing.

Wenn die Deutschen im IT Bereich nicht so hinter den Engländern hinterherlaufen würden, hätten wir auch Deutsche Begriffe in diesem Bereich. Nun, aber das wird schon. Es dauert nur ein bischen. :)

Immerhin samma führend in der Freien Software.

/ajk
 
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