Spoiler Deep Down The Rabbit Hole [Mindfuck Games]

Avi

L99: LIMIT BREAKER
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Dieser Thread behandelt ungewöhnliche Twists und Wendungen in Games, welche euch beschäftigten oder noch immer beschäftigen. Spoiler sind hier erlaubt, und durch das Thema bedingt auch erwünscht! Was ist jedoch ein so genannter Mindfuck?

Sprachwissenschaftlich gesehen, lässt sich das Kompositum vom umgangssprachlichen, selten benutzten “to fuck with somebody´s mind/brain” zurückführen, was so viel bedeutet, wie “jemanden manipulieren”. Manipulation gehört zwar zum Mindfuck, ist jedoch lediglich die Vorarbeit, um einen solchen auszulösen. Außerdem spricht man von Mindfuck immer auch im Kontext eines Unterhaltungsmediums.

Mindfuck ist demnach ein Effekt, hervorgerufen durch eine völlig unerwartete und überwältigende Wendung in einer Handlung.

Quelle

Der vibrierende Controller und die Kontrolle durch Psycho Mantis in Metal Gear Solid damals ist zum Beispiel so ein Mindfuck. Oder die Bloodborne Story, in welche sich der Held letztendlich als Antagonist entpuppt ebenfalls. Auch der gesamte Trailer zu Death Stranding ist ein gutes Beispiel für verzwirbelte Gehirnwindungen und verwobene Wirklichkeiten.

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Das auf den ersten Blick verwirrende Ende von Shadow of the Colossus, welches eine Verbindung zu Ico bedeuten könnte war für mich zum Beispiel ebenfalls ein fetter Mindfuck, mit welchen ich nicht gerechnet hätte. Die Hörner könnten somit bedeuten, dass Wanda als Ico wiedergeboren wurde. Doch ganz geklärt wurde dieser Aspekt nie.

Habt ihr auch schon mal ein Spiel gespielt, welches eine verblüffende bis schockierende Wendung aufwies, und euch beinahe sprachlos zurücklies?
 
The Swapper war so ein Beispiel in den letzten Jahren, auch Talos Principle. Spiele also, die philosophisch werden und das Rattern im Kopf anfangen lassen. Selbst ein Stanley Parable würde ich dazu zählen. In anderen Spielen ging es darum: "Wie würde ich mich wohl verhalten"? Denken wir nur an das Kriegsszenario von This War of Mine. Vor allem aber sind es kleinere Indie-Titel, die das bei mir geschafft haben.
 
Als jüngstes Beispiel Deus Ex: Mankind Divided.

Man erfährt es im Laufe der Handlung nicht selber, aber wenn man auf die Hinweise achtet dann findet man heraus, dass man nie als der richtige Adam Jensen gespielt hat, sondern nur sein Klon, der durch die Illuminaten gesteuert wird. Der richtige Adam Jensen ist tot. In Anbetracht der gesamten Handlung schon ein Mindfuck und das offene Ende mit der ungewissen Zukunft der Reihe wiegt dann nochmal schwerer im Magen. Aber dass die Story diesen Twist einen nicht ins Gesicht geschmissen hat, ist schon sehr gut gemacht.

Naja eigentlich wurde es einen schon ins Gesicht geschmissen, aber darauf wäre man so nie gekommen.

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So einen Mindfuck hat zuletzt vielleicht Bioshock: Infinite bei mir geschafft.
 
Silent Hill 2 fällt mir spontan ein. Man sucht das ganze Spiel über nach seiner Totgeglaubten Frau, nur um am Ende dann zu erfahren das der „Held“ seine eigene Frau umgebracht und man selber die ganze Zeit über einen Mörder gespielt hat.

Danach musste ich mich erst mal sammeln.
 
Das Ende von Silent Hill Shattered Memories. Schockierend und traurig zugleich. Fand ich sogar besser als den Twist von Silent Hill 2. Generell ein sehr unterschätzter Serien-Teil.

Ansonsten ebenfalls Bioshock Infinite. Die letzten Minuten waren ein reiner Mindfuck. Life is Strange hatte auch einige sehr gute Twists.
Im Schrank wartet zudem noch Get Even. Hatte bisher nur 2-3 Stündchen reingespielt (im Sommer), aber jetzt im Winter passt es stimmungstechnisch besser.
 
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