Altruismus

XanderHarris

L14: Freak
Thread-Ersteller
Seit
9 Nov 2004
Beiträge
6.775
Xbox Live
Xander 135
PSN
Prometheus135
What is the greatest lie ever created? What is the most vicious obscenity ever perpetrated on mankind? Slavery? The Holocaust? Dictatorship?

No! It is the tool with which all that wickedness is built - altruism! Whenever anyone wants others to do their work, they call upon thei altruism.


How many catastrophes were launched with the words "think of yourself"?


Andrew Ryan

[youtube]qbI7gxxbYpo[/youtube]

Für mich eine der interessantesten ethischen Konflikte die existieren. Altruismus gegen Egoismus.
Deswegen ist Bioshock auch so faszinierend. Andrew Ryan nimmt einen klar anti-altruistischen Platz ein. Aber wieso? Zurecht? Ist Altruismus eine romantische, überzogene Lebensweise in unserer Welt? Ist der Egoismus der einzige Weg seine eigenen Wünsche und Ziele zu befriedigen?

Für mich nicht. Es gehört deutlich mehr "Liebe" und Stärke dazu altruisitisch zu sein, als sich stur dem Hedonismus hinzugeben. Wo wäre die Welt wenn wir unser Leben nicht einem größeren Gut widmen würden? Und sei es nur, das Leid anderer Menschen so gering wie möglich zu halten.
Es geht darum, die eigne Aversion hinten an zu stellen und anderen Menschen zu helfen, auch wenn sei einem weh getan haben.
Jeder Mensch macht Fehler und ist nicht perfekt und jeder Mensch hat es verdient geholfen zu werden.


Was haltet ihr vom Altruismus? Hirngespinst oder Lebensethik? Seid ihr altruistisch?
 
Kann durchaus Lebensinhalt sein. Imo stellt sich bei einem vernunftbegabten Menschen ab einem gewissen Lebensstandart so oder so ein gewisser Altruismus ein.

Altruistisches Handeln ohne wirklich etwas beitragen zu können ist da für mich eher ideologisch mitläuferisch bedingt. So oder so bedient "selbstloses" Handeln doch unterbewusst auch das eigene Ego. Nur anstatt es forcieren zu wollen sollte den Menschen zuerst ein selbstbestimmtes Handeln und Wohlstand gesichert werden. Selbstlosigkeit ist viel leichter wenn man es sich leisten kann ;)
 
Was haltet ihr vom Altruismus? Hirngespinst oder Lebensethik? Seid ihr altruistisch?

Vor 10-15 Jahren war es für mich eine Art Lebensethik, vor knapp einem Jahr hätte ich noch gesagt, dass Altruismus eine dummschwätzerische Illusion sei.

Ich bin der Ansicht, man muss einen gesunden Mittelweg gehen. Man hilft Leuten und tut das gerne, aber man sollte auch einmal sagen: "Nein, jetzt will ich Zeit für mich". Zu viel Altruismus versklavt den Menschen und macht ihn zu "Everybody's Depp", zu viel Egoismus ist Gift für das Sozialleben.

Diesen Mittelweg zu finden ist schwer, aber hat man ihn erreicht, kann man meiner Ansicht nach am glücklichsten sein.
 
Die Frage ist immer wie man Altruismus definiert oder von Selbstaufgabe abgrenzt ;-)


solche dinge in ihrer idealistischen ( perfekten also absoluten) form gibt es ebenso wenig wie den absoluten egoismus.

ich persönlich sehe mich partiell als altruist, aber das sind wir auch schon wenn wir uns wünschen das es anderen besser geht oder gar dazu beitragen.
ist nächstenliebe altruismus ?

1000 definitionsfragen....man sollte so leben können, das man sich selber lieben kann alles andere ergibt sich imho von selbst.
 
ich finde dass es nicht wirklich ein konflikt ist... ein mensch will ja immer das beste für sich und auch für andere im rahmen der möglichkeiten...

eigentlich hatte Andrew Ryan ja zu grossen teilen recht mit seiner philosophie, das einzige problem war die unbedigt notwendige geheimhaltung, die seinen idealen im kern wiedersprochen hat, weshalb das scheitern vorhersehbar war...
das einzige was wirklich falsch an seiner theorie ist, ist dass es davon ausgeht, dass menschen keinen grundlebensstandart bräuchten, wie ihn sozialsysteme bieten... weil es ja dem egoismus widersprechen würde - was es aber meiner ansicht nach nicht wirklich tut
 
Ich bin der Ansicht, man muss einen gesunden Mittelweg gehen. Man hilft Leuten und tut das gerne, aber man sollte auch einmal sagen: "Nein, jetzt will ich Zeit für mich". Zu viel Altruismus versklavt den Menschen und macht ihn zu "Everybody's Depp", zu viel Egoismus ist Gift für das Sozialleben.

Diesen Mittelweg zu finden ist schwer, aber hat man ihn erreicht, kann man meiner Ansicht nach am glücklichsten sein.

dem schließe ich mich an. ich helfe gerne wenn ich kann, aber ab und zu sollte man auch mal seine eigenen interessen in den vordegrund stellen, denn letztendlich ist dann doch jeder selbst für sein leben verantwortlich. immer nur an andere denken geht nicht...
 
Wenn ich mich nur für andere aufopfern würde, dann bin ich denen keine große Hilfe, weil ich gar keine Kraft und Motivation hätte. Klar helfe ich auch aus Freundlichkeit, aber ein kleines bisschen "Ich bin was Besonderes, ich habe ihm/ihr geholfen und niemand anderes" steckt doch auch dahinter, ist auch nichts schlimmes, bisschen Selbstvertrauen kann ja nicht schaden.
 
Ihr mit euren absoluten Idealen ^^

Der Mittelweg oder beides zusammen is fast immer am besten...
 
Irgendwie ist ja der Kapitalismus so ein grotesker Mittelweg... Ich denke nur an mich und weiß, dass es dadurch allen besser geht. ;)

Funzt aber immer noch am besten. :D
 
Ich hab eine sehr spezielle Form des Altruismus für mich beschlossen - braucht jemand meine Hilfe ohne sie ausnutzen zu wollen, erhält er sie.
Wird meine Hilfe missbraucht oder ausgenutzt, war's das. Eine Art selektiver Altruismus.

Wenn ich genauer darüber nachdenke, erschrecke ich aber wenn ich herausfinde, dass ich einigen Menschen mehr Hilfe zukommen/mehr durchgehen lasse bis ihr Hilfsanspruch erlischt.
Hmm, das ist ein Problem.

Ich nehme die Sache mit dem Altruismus jedenfalls "relativ" ernst und für mich steckt eigentlich keine große Befriedigung dahinter. Es geht darum, die eigene Energie die man (zuviel?) hat in andere zu investieren. Nicht darum, fast zu Sterben weil man vor lauter Retten nicht mehr zum Essen kommt, aber man eben von egozentrischen Motiven absieht und etwas größeres leistet.

@excaliboor

Japp. Soziale/Materielle Sicherheit braucht jeder, was auch in Grundzügen meine Art des Altruismus bezeichnet - wenn jemandem soziale Sicherheit fehlt, auch wenn er vielleicht nicht der beste Mensch ist, hat er sie verdient. Und wenn ich sie ihm geben kann, bekommt er sie auch.
 
Irgendwie ist ja der Kapitalismus so ein grotesker Mittelweg... Ich denke nur an mich und weiß, dass es dadurch allen besser geht. ;)

Funzt aber immer noch am besten. :D
Das Wohlergehen der anderen kann dir egal sein, solange ihr Zustand keinen Einfluss auf dich hat.
 
Zurück
Top Bottom