dieser ganze gendermüll wird zum teil auch einfach übertrieben.
außerdem werden glaube ich in schulen und überhaupt in medien allgemein oft genug homosexualität erwähnt und aufgeklärt. wenn das kurrikulum auf kosten von mathe oder sprach- und schriftkenntnissen aufgedrückt werden können sie das gleich sein lassen.
"Gender Studies" ist für mich ein Konzept, das ich nicht verstehe. Wer studiert das? Was studieren die Leute? Lesen sie Biographien von Menschen, die für Frauenrechte eintreten, und philosophieren dann darüber, dass alles Böse in der Welt beim jeweils anderen Geschlecht liegt?
Aber zum Thema Bildungsplan:
Ich bin auch nicht Freund solcher Vorstöße. Die Schule ist ein neutraler Raum, der nicht durch solche Ideologien angegriffen werden darf. Dass es ein großflächiger Bildungs
plan ist, deutet schon eher auf eine stärkere Durchdringung. Mir fehlt darüber hinaus eine
konkrete Umsetzung des Ganzen. Wird dann im Sexualkunde und Soziologie-Unterricht sofort nach Erwähnung von Mann/Frau-Beziehungen im Nebensatz erwähnt, dass es gleichzeitig natürlich total OK ist, einen anderen Lebensstil zu pflegen? Werden einem dann die Vorteile nach und nach aufgezählt? Wie wird dieses "Wissen" dann abgeprüft werden?
Solange das nicht feststeht, werde ich zumindest skeptisch sein und wenn ich Kinder in die Welt setze, mir genau anschauen, was in der Schule für Werte vermittelt werden und in welcher Form das geschieht und zur Not Widerspruch leisten. Uns hat man im Bio-LK auch angeboten, den Evolutionspart "auszulassen", wenn er gegen die eigenen Glaubenssätze verstößt. So eine Regelung wäre in diesem Bereich angebracht.
Zumal ich solche Vorstöße einzelner Gruppen manchmal auch zynisch sehe - wo haben andere Minderheiten Platz im Unterricht? Besonders im Bereich Religion/Ethik könnte man andere Glaubenssätze gleichwertig und stets gleichzeitig unterrichten. Im Biologie/Soziologie-Bereich wäre eine stärkere Ausprägung eines vegetarischen oder veganen Lebensstiles und auch eine Gleichschaltung zum Omnivoren-Dasein auch sehr wünschenswert... kommt aber alles irgendwie nicht vor. Es ist merkwürdig, dass manche Grenzen durchbrochen werden, gleichzeitig aber manche Gewohnheiten doch immer komplett aus jeder Reform herausgenommen werden.
Aber eine Frage zum Abschluss, weil ich den Überblick verloren habe:
Wie wird es heute gehandhabt und was soll sich denn ändern?
Unsere Religionslehrerin (Katholisch) ist sehr offen mit anderen Möglichkeiten umgegangen, wir wurden im Unterricht einmal besucht von zwei gleichgeschlechtlichen Paaren, einer jeder Paare hat einen Partner inne gehabt, der sich umoperieren hat lassen und uns dann recht präzise von seinem "Platzhalter" erzählt hat, weil sie als neue Frau dort nun eben kein Geschlechtsteil mehr hatte.
Wenn das bereits heute Teil des Unterrichts sein kann/soll, wie soll sich das bitte steigern? In der Form finde ich es noch OK, mir hat es nicht geschadet, aber als 15-16 jährige Jugendliche versteht man nicht wirklich, welche Konsequenzen das alles hat. So war es nur eine recht eingeschüchterte Gesprächsrunde mit Menschen und Kontakt mit den neuen Beziehungskonzepten, die im Bildungsplan angesprochen werden. Da Kinder mit das wichtigste sind, was wir haben, sollte man sich zumindest sehr genau überlegen, welche Inhalte man ihnen vermittelt. Und wie man das tut und wann man das tut. Bevor es "relevant" ist (mMn 16 Jahre) sollte man davon Abstand halten, imo.