XanderHarris
L14: Freak
Ich fühle mich im Moment ein wenig jüdisch. Nur dass ich angeblich keine große Nase und Geldgier, sondern Mordlust und Wahnsinn habe.
Geschichte wiederholt sich.
Geschichte wiederholt sich.
Im folgenden Video siehst du, wie du consolewars als Web-App auf dem Startbildschirm deines Smartphones installieren kannst.
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Eigentlich auch in normalen Mengen, aber das nur am Rande![]()
Nein, geringe Mengen Alkohol, und mit Alkohol meine ich gute alkoholische Getränke, keine Billigbrühe aus dem Supermarkt, können den Stoffwechsl anregen und sind allgemein gut für die Gesundheit. Gute Getränke und geringe Mengen.
Nein, geringe Mengen Alkohol, und mit Alkohol meine ich gute alkoholische Getränke, keine Billigbrühe aus dem Supermarkt, können den Stoffwechsl anregen und sind allgemein gut für die Gesundheit. Gute Getränke und geringe Mengen.
Also den Juden-vgl find ich doch etwas hart.
Aber mehr als unschön was da gerade passiert....seit Jahrhunderten werden Medien für alles verantwortlich gemacht, da biegt man Gesetze wie man sie braucht, obwohl es noch nie auch nur EINE seriöse Studie dazu gab. Die Waffen dafür, werden immer und überall aus der Verantwortung gezogen, obwohl doch erst die entpersonlisierte möglichkeit des Erschiessens sicher für viele Morde erst verantwortlich ist.
Fantastisch.
Die Waffen sind dafür ebensowenig verantwortlich wie Videospiele.
Sie machen es leichter und fordern mehr Opfer.
Aber die Ursache sind sie nicht.
Danke für die Anregungen, die Rechtschreibfehler sind auf jeden Fall schon verbessert.
Ich bin nicht so ganz auf der Höhe der zeit, ist es nicht auch bei Filmen auch so, dass massiv zensiert wird?
Sachen wie Alkohol und Zigaretten wollte ich lieber rauslassen, da sie eigentlich keinen Amoklauf fördern, dass sie ungesund sind (Alkohol nur in unvernünftigen Mengen) ist ja auch jedem bekannt.
Danke, genau so etwas hab' ich gebraucht.
Stimmt, im Nachhinein klingt das ziemlich blöd. Das wandert sofort raus. Genauso das mit den Innereien, denn so ein Spiel gibt es ja gar nicht.
Ich denke, den Text werde ich morgen fertigschreiben und das Ergebnis hier posten.
Sehr geehrte Damen und Herren
Mit Entsetzen musste ich von Ihrer kommenden Aktion "Familien gegen Killerspiele" lesen und bin maßlos enttäuscht über die Tatsache, dass selbst jene Menschen, die das Massaker und seine Folgen direkt gespürt haben, sich so leicht von der Profilierungsmaschinerie der Politiker blenden und missbrauchen lassen. Ich möchte Sie bitten, meinen Text wenigstens bis zum Ende zu lesen, denn ich bin der Meinung, dass ich sehr wohl etwas Konstruktives und Sinnvolles zu diesem Thema beizutragen habe. Vielen Dank.
Zunächst einmal möchte ich betonen, dass ich das Massaker von Winnenden, sowie sämtliche andere unmenschlichen Gräueltaten aufs Tiefste verurteile und allen betroffenen Personen mein Beileid ausspreche. In der Tat gibt es keine vernünftige Rechtfertigung für eine solche Untat und ich verstehe, dass es im Interesse aller Menschen ist, die Ursache, und eine Erklärung für ein solches Verhalten zu finden, um weitere Exzesse solcher Art zu vermeiden. In diesem Sinne finde ich die Gründung eines Verbandes wie des "Aktionsbündnisses Amoklauf Winnenden" nicht nur erfreulich und lobenswert, sondern auch dringend notwendig.
Allerdings muss ich in bestimmten Bereichen am Vorgehen Ihrer Organisation Kritik üben. Mir fehlen leider die Qualifikation und vor allem die Erfahrung um in allen Bereichen zu argumentieren, daher werde ich mich nur auf zwei Ihrer Zielpunkte, die mit dieser Aktion unmittelbar verbunden sind, beschränken:
-Eltern zu sensibilisieren, dass Sie Ihrer Aufsichtspflicht im Umgang mit Killerspielen ihrer Kinder nachkommen.
-Verbot von Killerspielen die dazu dienen Menschen zu ermorden.
Zunächst einmal, die Frage, was ein "Killerspiel" überhaupt sein soll. Dieser Begriff ist eine reine Erfindung von Politikern. Es gab ihn vorher nicht, er wird nirgends sonst auf der Welt verwendet und hat weder eine juristische noch eine wissenschaftliche Definition. Allein der "Killer" Teil im Wort soll eine negative Konnotation hervorrufen, das Wort soll als bedrohlich und unangenehm empfunden werden. Doch was ist nun damit gemeint? Im Prinzip nichts anderes als Spiele, in unserem Fall PC- und Videospiele, in denen Gewalt vorkommt.
Doch der springende Punkt ist, dass Gewalt nicht eindimensional ist. Gewalt ist ein vielschichtiges, alltägliches Phänomen. Gewalt kann destruktiv sein, Gewalt kann aber aus konstruktiv sein.
Ebenso verhält es sich in Videospielen. Man muss sich jedes Mal fragen: Warum gibt es diese Gewalt? Welchen Zweck erfüllt sie? Ist sie notwendig?
Lassen Sie mich einige Beispiele liefern: Wenn ein Spiel in einem Kriegsszenario spielt, dann ist Gewalt ein notwendiges Stilmittel. Niemand kann einen Krieg ernst nehmen, in dem kein Blut fließt, keine Menschen sterben. Ohne Gewaltdarstellung verliert das komplette Szenario an Atmosphäre und Glaubwürdigkeit. Ein negatives Beispiel wäre etwa, wenn der Spieler die Möglichkeit hat, besiegten Gegner einzelne Organe aus dem Leichnam zu entnehmen. Ebenso ist das Besiegen von Gegnern durch Kopfschüsse bei einem Zombiespiel dringend notwendig, da nach allgemeiner Vorstellung Zombies nur durch das Abtrennen oder Zerstören des Gehirns endgültig vernichtet werden können, eine Vorstellung, die durch diverse Bücher und Filme als plausibel angesehen. Jedes Mal muss man sich die Frage stellen, ist es wirklich nur das, was man oberflächlich sieht? Wie ist das im Gesamtkontext zu bewerten? Wie sieht das gesamte Szenario aus? Wie ist die dazugehörige Geschichte? Sie sehen, man darf diese Dinge nicht pauschal beurteilen. Ein Videospiel ist ein Gesamtwerk, nicht die Summe seiner Einzelteile.
Aus diesem Grund ist es schon einmal falsch, alle Spiele, die Gewalt enthalten, pauschal gleich zu behandeln. Immer ist die Rede von gewaltverherrlichenden Spielen. Aber welche Spiele verherrlichende Gewalt wirklich? Und welche nutzen sie nur, um ein Szenario zu erschaffen oder eine Geschichte zu erzählen? Gewallt verherrlichen und Gewalt darstellen sind zwei vollkommen unabhängige Dinge. und ich kann Ihnen jetzt von sagen, dass es nur exakt zwei gewaltverherrlichende Spiele gibt ("Mahnung" und "Mahnunt 2"), die in Deutschland indiziert sind und selbst unter Spielern selbst verabscheut werden; der Rest ist eine Lüge, mehr nicht.
Eine weitere Punkt, der immer wieder diesen Spielen vorgeworfen wird, ist, dass sie reale Gewalt induzieren. Schließlich gäbe es diese gesamte Diskussion nicht, wenn niemand diese Ansicht vertreten würde.
Ich möchte es an dieser Stelle kurz machen und sage: Sie werden belogen.
Ich kann jetzt verstehen, dass Sie mir nicht glauben, also lassen Sie mich meinen Standpunkt bitte erläutern.
Es ist seit jeher eine übliche Praxis der mächtigen, das Volk mit angeblichen Problemen und Feindbildern von den wahren Problemen abzulenken. In unserer heutigen Zeit sind es beispielsweise "Killerspieler". Es ist ganz einfach, denn Videospieler haben keine Organisation, keine Repräsentanten und abgesehen von wütenden Forumsbeiträgen und der einen oder anderen Demonstration zeigen sie keine Gegenwehr. Menschen, die sich mit Videospielen nicht, oder nur sporadisch auseinandersetzen, lassen sich leicht überzeugen, schließlich sehen Videoaufnahmen von solchen Spielen auch schlimm genug aus.
Doch ich wage, das Gegenteil zu behaupten. Es gibt keine Studie, die belegt, dass virtuelle Gewalt reale Gewalt induziert. Auch wenn entsprechende Gruppen argumentieren "Wissenschaftliche Studien belegen, dass.." werden diese Studien nie explizit genannt, man wird nie konkret. und das liegt daran, dass es keine solche Studien gibt. Es gibt Studien, die zeigen, dass bestimmte Gehirnareale beim Spielen und einige Zeit danach anders durchblutet und gereizt sind als sonst, aber kein ernsthafter Wissenschaftler würde daraus Erkenntnisse ableiten, dass das reale Gewalt begünstigt.
Ich gebe zu, ich habe keinen Doktortitel, bin nicht jenseits der 40, trage im Alltag keinen Anzug, also was soll mich dazu qualifizieren, so etwas behaupten zu können? Ganz einfach, die Tatsachen! Sehen Sie sich bitte die folgende Auflistung an:
http://en.wikipedia.org/wiki/School_shooting#Europe
Von 13 Schulamokläufen in Europa ereigneten sich sechs Stück in Deutschland. Das sind 46%, also fast die Hälfte. Zudem weist Deutschland die meisten Todesopfer dieser Gräueltaten auf.
Nun ist es so, dass Deutschland von allen Ländern auf der Welt die striktesten Vorschriften für Videospiele hat. Nirgends auf der Welt wird in solchem Maß zensiert, indiziert und sogar beschlagnahmt. Und dennoch überwiegt offensichtlich gerade Deutschland. Wenn man überhaupt einen Zusammenhang zwischen realer und virtueller Gewalt ziehen möchte, dann dass virtuelle Gewalt reale Gewalt verhindert. Natürlich möchte ich das nicht behaupten, aber s sollte klar sein, dass eben die Fakten definitiv nicht dafür sprechen, dass gewalthaltige, nicht gewaltverherrlichende, Videospiele zu realer Gewalt führen.
Was ebenfalls immer wieder angeführt wird, ist dass die Mörder mit Videospielen das Schießen und Zielen geübt haben. Jedem vernunftbegabten Menschen sollte sofort ersichtlich sein, wie unsinnig eine solche Behauptung ist. Alle Täter hatten praktische Erfahrung im Umgang mit Handfeuerwaffen, sei es als Mitglieder im Schützenverein und über Familienangehörige und Freunde. Handfeuerwaffen sind kompliziert zu bedienen, ohne praktische Erfahrung mit einer echten Waffe ist es praktisch unmöglich gezielt Menschen zu verletzen. Gegner verweisen gerne darauf, dass auch bei der Bundeswehr mit "Videospielen" Soldaten trainieren, doch jedes Mal wird verschwiegen, dass die Soldaten Abi in voller Montur mit einer umgebauten echten Waffe vor einer riesigen Leinwand trainieren. Ein gewöhnlicher Spieler mit Computermaus und Tastatur vor einem 20 Zoll Bildschirm kann keine Fähigkeiten im Umgang mit Waffen erlernen.
Die allgemeine Hetze gegen Videospieler ist nichts weiter als eine Ablenkung, eine Abwälzung der Verantwortung. Videospieler sind normale Menschen. Es gibt sie unter Schülern, Studenten, Firmenchefs, Straßenarbeitern, Lehrern, Anwälten und in allen anderen Bereichen der Gesellschaft. Es ist nichts weiter als eine Freizeitbeschäftigung. Wie einen Film schauen oder ein Buch lesen. Von Kritikern wird immer aufgeführt, dass Videospiele etwas Anderes sind, da man selbst aktiv teilnimmt. Doch ich verweise erneut auf die unvereinbaren Tatsachen.
Informieren Sie sich persönlich über Spiele, schauen Sie nicht nur einige Videos im Internet an. Sprechen Sie mit engagierten Menschen persönlich. Treten Sie einem Forum bei. Zeigen Sie, dass sie bereit sind, wirklich zu lernen, bilden Sie sich ihre eigene Meinung, anstatt sich eine Meinung vorsetzen zu lassen. Es gibt viele Spieler, die kein gutes Bild abgehen, und diese sind meist die, die am stärksten hervorragen, aber ist es nicht in allen Bereichen der Gesellschaft so? Es gibt tausende von uns, die erwachsen und vernünftig sind, mit denen man wirklich diskutieren kann. Nirgends sonst in der Gesellschaft kann es sein, dass eine Anschuldigung nur einseitig geschieht. Also warum hier? Fragen Sie sich doch einmal, was unzählige Menschen dazu bewegt, immer wieder zusammen zu treffen und Counterstrike zu spielen. Ist es das kollektive bestaunen von sterbenden Menschen? Nein, es ist der Spaß an einem taktischen Spiel, sich absprechen, das Gelände erkunden, sich neue Taktiken überlegen um siegreich zu sein. Spaß am gemeinsamen Spiel, neue Leute kennenlernen. Niemand stirbt, nichts wird zerstört. Es ist alles nur ein Spiel. Als Kinder haben wir früher auf dem Schulhof "Räuber und Gendarm" gesielt, unsere Finger waren unsere Pistolen, Leute sind gefallen, wurden gefangen genommen, alles im Spiel. Und danach waren wir alle wie vorher, niemand hat sich verändert, niemandem ist etwas passiert. und vor allem hat niemand eingegriffen, niemand hat versucht, das Spiel zu verderben.
Gewalttätige Videospiel gehören, wie alle gewalttätigen Medien, nicht in Kinderhände, da wird Ihnen jeder Videospieler zustimmen, aber diese systematische Stigmatisierung von allen Erwachsenen ist indiskutabel. Anstatt nach einem sinnlosen Verbot zu Schreine müssen sich die Eltern um ihre Kinder kümmern. Denn war es nicht das, was alle Amokläufer gemeinsam hatten? Sie waren von der Gesellschaft verlassen, einsam und psychisch krank. Wollen Sie ernsthaft noch mehr Leute aus der Gesellschaft drängen? Noch mehr Aussätzige schaffen?
Und nicht zuletzt möchte ich betonen, dass Videospiele öffentlich anerkanntes Kulturgut sind. Wie kommt es, dass Filme wie die ekelerregende Mordorgie "Saw" nicht nur toleriert, nein sogar als Kunst angesehen werden, wobei das dort Gezeigte an Ekel und Brutalität alles übertrifft, was jemals in einem Videospiel zu sehen war. Wie kommt es, dass ein "Künstler" gefeiert wird, weil er präparierte echte Menschenleichen ausstellt (gemeint sind die Ausstellungen unter dem Namen Körperwelten), während computeranimierte, karitative Darstellungen von Menschen für reale Morde verantwortlich gemacht werden.
Zu Ihrer kommenden Aktion möchte ich noch anmerken, dass alleine die Idee mehr von blindem Aktionismus zeugt, als von einer echten initiative. Erwachsene Spieler, für die diese Spiele auch gedacht sind, werden ihre Exemplare bestimmt nicht zur Vernichtung hergeben. Und wenn Eltern Kinder haben, die so etwas spielen, dann ist das Problem ein ganz Anderes, nämlich die Verantwortungslosigkeit der Eltern, und Ihre Aktion keine Lösung, sondern nur weiteres Öl in das Feuer der Verachtung. und nicht zuletzt rufen Sie zur kollektiven Zerstörung von anerkanntem Kulturgut auf.
Ich finde es sehr traurig, dass ein Verein, gegründet mit einem solch edlen ziel, weitere Bluttaten zu verhindern, sich von diesen Lügen einspannen lässt. Denn es betrifft nicht nur Videospieler. Wenn Sie weiterhin gegen harmlose Windmühlen ankämpfen, dann wird sich früher oder später ein erneutes Massaker ereignen, weil gegen die wahren Ursachen nichts unternommen wurde. Und alle Opfer von Winnenden und früherer Blutvergießen werden nicht nur umsonst ihr Leben gelassen haben, nein ihr Andenken wird erneut von populistischen Politikern durch den Dreck gezogen werden, für weitere Lügen, Ablenkungen, Verleumdungen und öffentliche Profilierung. Und es wird weitere Morde geben. Und ist es nicht gerade die Zielsetzungen des AAW, genau dies zu verhindern? Videospieler sind nicht Ihre Feinde, lassen Sie sich nicht weiterhin missbrauchen und das Andenken der Verblichenen von skrupellosen Politikern schänden.
Mit Entsetzen musste ich von Ihrer kommenden Aktion "Familien gegen Killerspiele" lesen und bin maßlos enttäuscht über die Tatsache, dass selbst jene Menschen, die das Massaker und seine Folgen direkt gespürt haben, sich so leicht von der Profilierungsmaschinerie der Politiker blenden und missbrauchen lassen. <ich möchte Sie bitten, meinen Text wenigstens bis zum Ende zu lesen, denn ich bin der Meinung, dass ich sehr wohl etwas konstruktives und Sinnvolles zu diesem Thema beizutragen habe. Vielen Dank.
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Entsetzen musste ich von Ihrer kommenden Aktion "Familien gegen Killerspiele" lesen und bin maßlos enttäuscht über die Tatsache, dass selbst jene Menschen, die das Massaker und seine Folgen direkt gespürt haben, sich so leicht von der Profilierungsmaschinerie der Politiker blenden und missbrauchen lassen. Ich möchte Sie bitten, meinen Text wenigstens bis zum Ende zu lesen, denn ich bin der Meinung, dass ich sehr wohl etwas Konstruktives und Sinnvolles zu diesem Thema beizutragen habe. Vielen Dank.
Zunächst einmal möchte ich betonen, dass ich das Massaker von Winnenden, sowie sämtliche andere unmenschlichen Gräueltaten auf´s schärfste verurteile und allen betroffenen Personen mein Beileid ausspreche. In der Tat gibt es keine vernünftige Rechtfertigung für eine solche Untat und ich verstehe, dass es im Interesse aller Menschen ist, die Ursache, und eine Erklärung für ein solches Verhalten zu finden, um weitere Exzesse solcher Art zu vermeiden. In diesem Sinne finde ich die Gründung eines Verbandes wie des "Aktionsbündnisses Amoklauf Winnenden" nicht nur erfreulich und lobenswert, sondern auch dringend notwendig.
Allerdings muss ich in bestimmten Bereichen am Vorgehen Ihrer Organisation Kritik üben. Mir fehlen leider die Qualifikation und vor allem die Erfahrung um in allen Bereichen zu argumentieren, daher werde ich mich nur auf zwei Ihrer Zielpunkte, die mit dieser Aktion unmittelbar verbunden sind, beschränken:
-Eltern zu sensibilisieren, dass sie Ihrer Aufsichtspflicht im Umgang mit Killerspielen ihrer Kinder nachkommen.
-Verbot von Killerspielen, die dazu dienen Menschen zu ermorden.
Zunächst einmal, die Frage, was ein "Killerspiel" überhaupt sein soll. Dieser Begriff ist eine reine Erfindung von Politikern. Es gab ihn vorher nicht, er wird nirgends sonst auf der Welt verwendet und hat weder eine juristische noch eine wissenschaftliche Definition. Allein der "Killer" Teil im Wort soll eine negative Konnotation hervorrufen, das Wort soll als bedrohlich und unangenehm empfunden werden. Doch was ist nun damit gemeint? Im Prinzip nichts anderes als Spiele, in unserem Fall PC- und Videospiele, in denen Gewalt vorkommt.
Doch der springende Punkt ist, dass Gewalt nicht eindimensional ist. Gewalt ist ein vielschichtiges, alltägliches Phänomen. Gewalt kann destruktiv sein, Gewalt kann aber aus konstruktiv sein.
Ebenso verhält es sich in Videospielen. Man muss sich jedes Mal fragen: Warum gibt es diese Gewalt? Welchen Zweck erfüllt sie? Ist sie notwendig?
Lassen Sie mich einige Beispiele liefern: Wenn ein Spiel in einem Kriegsszenario spielt, dann ist Gewalt ein notwendiges Stilmittel. Niemand kann einen Krieg ernst nehmen, in dem kein Blut fließt, keine Menschen sterben. Ohne Gewaltdarstellung verliert das komplette Szenario an Atmosphäre und Glaubwürdigkeit. Ein negatives Beispiel wäre etwa, wenn der Spieler die Möglichkeit hat, besiegten Gegner einzelne Organe aus dem Leichnam zu entnehmen. Ebenso ist das Besiegen von Gegnern durch Kopfschüsse bei einem Zombiespiel dringend notwendig, da nach allgemeiner Vorstellung Zombies nur durch das Abtrennen oder Zerstören des Gehirns endgültig vernichtet werden können, eine Vorstellung, die durch diverse Bücher und Filme als plausibel angesehen wird. Jedes Mal muss man sich die Frage stellen, ist es wirklich nur das, was man oberflächlich sieht? Wie ist das im Gesamtkontext zu bewerten? Wie sieht das gesamte Szenario aus? Wie ist die dazugehörige Geschichte? Sie sehen, man darf diese Dinge nicht pauschal beurteilen. Ein Videospiel ist ein Gesamtwerk, nicht die Summe seiner Einzelteile.
Aus diesem Grund ist es schon einmal falsch, alle Spiele, die Gewalt enthalten, pauschal gleich zu behandeln. Immer ist die Rede von gewaltverherrlichenden Spielen. Aber welche Spiele verherrlichen Gewalt wirklich? Und welche nutzen sie nur, um ein Szenario zu erschaffen oder eine Geschichte zu erzählen? Gewallt verherrlichen und Gewalt darstellen sind zwei vollkommen unabhängige Dinge, und ich kann Ihnen sagen, dass es nur exakt zwei gewaltverherrlichende Spiele gibt ("Mahnunt" und "Mahnunt 2"), die in Deutschland indiziert sind und selbst unter Spielern verabscheut werden; der Rest ist eine Lüge, mehr nicht.
Ein weiterer Punkt, der immer wieder diesen Spielen vorgeworfen wird, ist, dass sie reale Gewalt induzieren. Schließlich gäbe es diese gesamte Diskussion nicht, wenn niemand diese Ansicht vertreten würde.
Ich möchte es an dieser Stelle kurz machen und sage: Sie werden belogen.
Ich kann jetzt verstehen, dass Sie mir nicht glauben, also lassen Sie mich meinen Standpunkt bitte erläutern.
Es ist seit jeher eine übliche Praxis der mächtigen, das Volk mit angeblichen Problemen und Feindbildern von den wahren Problemen abzulenken. In unserer heutigen Zeit sind es beispielsweise "Killerspieler". Es ist ganz einfach, denn Videospieler haben keine Organisation, keine Repräsentanten und abgesehen von wütenden Forumsbeiträgen und der einen oder anderen Demonstration zeigen sie keine Gegenwehr. Menschen, die sich mit Videospielen nicht, oder nur sporadisch auseinandersetzen, lassen sich leicht überzeugen, schließlich sehen Videoaufnahmen von solchen Spielen auch schlimm genug aus.
Doch ich wage, das Gegenteil zu behaupten. Es gibt keine Studie, die belegt, dass virtuelle Gewalt reale Gewalt induziert. Auch wenn entsprechende Gruppen argumentieren "Wissenschaftliche Studien belegen, dass.." werden diese Studien nie explizit genannt, man wird nie konkret, und das liegt daran, dass es keine solche Studien gibt. Es gibt Studien, die zeigen, dass bestimmte Gehirnareale beim Spielen und einige Zeit danach anders durchblutet und gereizt sind als sonst, aber kein ernsthafter Wissenschaftler würde daraus Erkenntnisse ableiten, dass das reale Gewalt begünstigt.
Ich gebe zu, ich habe keinen Doktortitel, bin nicht jenseits der 40, trage im Alltag keinen Anzug, also was soll mich dazu qualifizieren, so etwas behaupten zu können? Ganz einfach, die Tatsachen! Sehen Sie sich bitte die folgende Auflistung an:
http://en.wikipedia.org/wiki/School_shooting#Europe
Von 13 Schulamokläufen in Europa ereigneten sich sechs Stück in Deutschland. Das sind 46%, also fast die Hälfte, zudem weist Deutschland die meisten Todesopfer dieser Gräueltaten auf.
Nun ist es so, dass Deutschland von allen Ländern auf der Welt die striktesten Vorschriften für Videospiele hat. Nirgends auf der Welt wird in solchem Maße zensiert, indiziert und sogar beschlagnahmt. Und dennoch überwiegt offensichtlich gerade Deutschland. Wenn man überhaupt einen Zusammenhang zwischen realer und virtueller Gewalt ziehen möchte, dann dass virtuelle Gewalt reale Gewalt verhindert. Natürlich möchte ich das nicht behaupten, aber es sollte klar sein, dass eben die Fakten definitiv nicht dafür sprechen, dass gewalthaltige (nicht gewaltverherrlichende) Videospiele zu realer Gewalt führen.
Was ebenfalls immer wieder angeführt wird, ist dass die Mörder mit Videospielen das Schießen und Zielen geübt haben. Jedem vernunftbegabten Menschen sollte sofort ersichtlich sein, wie unsinnig eine solche Behauptung ist. Alle Täter hatten praktische Erfahrung im Umgang mit Handfeuerwaffen, sei es als Mitglied im Schützenverein oder über Familienangehörige und Freunde. Handfeuerwaffen sind kompliziert zu bedienen, ohne praktische Erfahrung mit einer echten Waffe ist es praktisch unmöglich gezielt Menschen zu verletzen. Gegner verweisen gerne darauf, dass auch bei der Bundeswehr mit "Videospielen" Soldaten trainieren, doch jedes Mal wird verschwiegen, dass die Soldaten in voller Montur mit einer umgebauten echten Waffe vor einer riesigen Leinwand trainieren. Ein gewöhnlicher Spieler mit Computermaus und Tastatur vor einem 20-Zoll-Bildschirm kann keine Fähigkeiten im Umgang mit Waffen erlernen.
Die allgemeine Hetze gegen Videospieler ist nichts weiter als eine Ablenkung, eine Abwälzung der Verantwortung. Videospieler sind normale Menschen. Es gibt sie unter Schülern, Studenten, Firmenchefs, Straßenarbeitern, Lehrern, Anwälten und in allen anderen Bereichen der Gesellschaft. Es ist nichts weiter als eine Freizeitbeschäftigung. Wie einen Film schauen oder ein Buch lesen. Von Kritikern wird immer aufgeführt, dass Videospiele etwas anderes sind, da man selbst aktiv teilnimmt. Doch ich verweise erneut auf die unvereinbaren Tatsachen.
Informieren Sie sich persönlich über Spiele, schauen Sie nicht nur einige Videos im Internet an. Sprechen Sie mit engagierten Menschen persönlich. Treten Sie einem Forum bei. Zeigen Sie, dass sie bereit sind, wirklich zu lernen, bilden Sie sich ihre eigene Meinung, anstatt sich eine Meinung vorsetzen zu lassen. Es gibt viele Spieler, die kein gutes Bild abgehen, und diese sind meist die, die am stärksten hervorragen, aber ist es nicht in allen Bereichen der Gesellschaft so? Es gibt Tausende von uns, die erwachsen und vernünftig sind, mit denen man wirklich diskutieren kann. Nirgendwo sonst in der Gesellschaft kann es sein, dass eine Anschuldigung nur einseitig geschieht. Also warum hier? Fragen Sie sich doch einmal, was unzählige Menschen dazu bewegt, immer wieder zusammen zu treffen und Counterstrike zu spielen. Ist es das kollektive bestaunen von sterbenden Menschen? Nein, es ist der Spaß an einem taktischen Spiel, sich absprechen, das Gelände erkunden, sich neue Taktiken überlegen um siegreich zu sein. Spaß am gemeinsamen Spiel, neue Leute kennenlernen. Niemand stirbt, nichts wird zerstört. Es ist alles nur ein Spiel. Als Kinder haben wir früher auf dem Schulhof "Räuber und Gendarm" gespielt, unsere Finger waren unsere Pistolen, Leute sind gefallen, wurden gefangen genommen, alles im Spiel. Und danach waren wir alle wie vorher, niemand hat sich verändert, niemandem ist etwas passiert. und vor allem hat niemand eingegriffen, niemand hat versucht, das Spiel zu verderben.
Gewalttätige Videospiele gehören, wie alle gewalttätigen Medien, nicht in Kinderhände, da wird Ihnen jeder Videospieler zustimmen, aber diese systematische Stigmatisierung von allen Erwachsenen ist indiskutabel. Anstatt nach einem sinnlosen Verbot zu schreien, müssen sich die Eltern um ihre Kinder kümmern. Denn war es nicht das, was alle Amokläufer gemeinsam hatten? Sie waren von der Gesellschaft ausgegrenzt, einsam und psychisch krank. Wollen Sie ernsthaft noch mehr Leute aus der Gesellschaft drängen? Noch mehr Aussätzige schaffen?
Und nicht zuletzt möchte ich betonen, dass Videospiele öffentlich anerkanntes Kulturgut sind. Wie kommt es, dass Filme wie die ekelerregende Mordorgie "Saw" nicht nur toleriert, nein sogar als Kunst angesehen werden, wobei das dort Gezeigte an Ekel und Brutalität alles übertrifft, was jemals in einem Videospiel zu sehen war. Wie kommt es, dass ein "Künstler" gefeiert wird, weil er präparierte echte Menschenleichen ausstellt (gemeint sind die Ausstellungen unter dem Namen Körperwelten), während computeranimierte, karitative Darstellungen von Menschen für reale Morde verantwortlich gemacht werden.
Zu Ihrer kommenden Aktion möchte ich noch anmerken, dass alleine die Idee mehr von blindem Aktionismus zeugt, als von einer echten initiative. Erwachsene Spieler, für die diese Spiele auch gedacht sind, werden ihre Exemplare bestimmt nicht zur Vernichtung hergeben. Und wenn Eltern Kinder haben, die so etwas spielen, dann ist das Problem ein ganz anderes, nämlich die Verantwortungslosigkeit der Eltern, und Ihre Aktion keine Lösung, sondern nur weiteres Öl in das Feuer der Verachtung. und nicht zuletzt rufen Sie zur kollektiven Zerstörung von anerkanntem Kulturgut auf.
Ich finde es sehr traurig, dass ein Verein, gegründet mit einem solch edlen Ziel, weitere Bluttaten zu verhindern, sich von diesen Lügen einspannen lässt. Denn es betrifft nicht nur Videospieler. Wenn Sie weiterhin gegen harmlose Windmühlen ankämpfen, dann wird sich früher oder später ein erneutes Massaker ereignen, weil gegen die wahren Ursachen nichts unternommen wurde. Und alle Opfer von Winnenden und früherer Blutvergießen werden nicht nur umsonst ihr Leben gelassen haben, nein ihr Andenken wird erneut von populistischen Politikern durch den Dreck gezogen werden, für weitere Lügen, Ablenkungen, Verleumdungen und öffentliche Profilierung. Und es wird weitere Morde geben. Und ist es nicht gerade die Zielsetzungen des AAW, genau dies zu verhindern? Videospieler sind nicht Ihre Feinde, lassen Sie sich nicht weiterhin missbrauchen und das Andenken der Verblichenen von skrupellosen Politikern schänden.