Politische Verdrossenheit - auch in unserer Generation?

Phytagoras

L19: Master
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30 Aug 2005
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Hi.


Der Thread hier ist etwas, was mir schon lange auf den Nägeln brennt. (Oder unter? whatever)


Also. Ich bemerke auch in unserer Generation, der Generation "Internet", immer noch eine politische Verdrossenheit.

Man muss nur hier im Forum schauen. Da gibt es Themen, die eigentlich JEDEN interessieren sollten, abseits von Konsolen, nämlich im politischen Bereich.
Da hat der Kinderporno-Sperren Thread gerade einmal etwa 500 Replies, ein Thread über den Tod eines Sänger, der nichtmal etwas mit der freiheitlichen Situation in unserem Land zu tun hat schon über 1000...

Oder auch der Iran-Thread hier. Schnell ist er wieder verschwunden, während man beim Thread zu Germanies Next Topmodel sich anscheinend lieber darüber unterhält, wie Anna-Lisa-Maria-Laura-Sandra mit Heidi Klum ein Streitgespräch über die neuen Schuhe von Galvani anfängt....
Aber über eine Situation, in der gerade tausend Menschen aufgrund des Staates sterben, interessiert anscheiend niemanden...

Oder auch bei der WM 2006. Da wurden einige, für den Bürger recht negative Gesetze während dieser Zeit durch den BT gekommen. Nur anscheinend hat es weder die Medien interessiert, noch unsere Generation. Da war wohl wichtiger, dass 11 deutsche Spieler die WM gewinnen, als dass einige Rechte der Bürger beschnitten worden sind...


Da frag ich mich echt, wie wichtig manchen Leuten hier überhaupt ihre Grundrechte sind oder ob ihnen der Tod einer Person wie MJ wichtiger ist, als der Tod von irgendwelchen Iranern ohne Namen...
(Und dass die Frage ne rhetorische Frage ist, ist schon traurig genug...)


Teilweise kommt es mir vor, dass selbst die Generation "Internet" sich mit einem Grundsatz, der schon im alten Rom vorherrschte, zufrieden gibt:
"panem et circenses - Gebt den Leuten Brot und Spiele und sie sind zufrieden!"



Aber eins muss man dem vielleicht zu Gute halten. Es gibt momentan auch recht viele, die sich politisch engagieren bzw. auch die politischen Geschehnisse verfolgen.
 
Mir kommt es irgendwie auch so vor als wären die radikalen Gruppierungen weitaus präsenter - online gesehen. Ob nun links, rechts oder religiös. Und von denen wo man dann eher eine "normale" Einstellung erwarten würde sieht man kaum noch Interresse was die Politik angeht. Kann vielleicht auch drin liegen dass die Politiker oft gegen den Willen der Bevölkerung entscheiden? Kein Plan.
 
ich glaube nicht das es eine allgemeine politik verdrossenheit gibt. im gegenteil, die generation internet halte ich für die bestinformierteste und schlauste generation aller zeiten. schaut mal wie einfach wir uns informieren können, ich bin jeden tag auf wikipedia nur um irgendetwas zu lesen, durch blogs kriegen wir informationen direkt ungefiltert und aus erster hand (leider gibts da auch viel müll). insgesamt ist das alles natürlich noch sehr ausbaufähig und die regierungen haben schiss vorm internet weshalb man versucht das volk so dumm wie möglich durch zensur etc zu halten. werden sie das internet aufhalten können? ich glaube nicht.

und ich glaube das es nur eine verdrossenheit im hinsicht auf unsere parteien gibt, jeder noch so uninformierte merkt langsam das irgend etwas mit unserer "demokratie" nicht stimmt. politikverdrossenheit allgemein, ich glaub nicht.
 
Hi.
Also. Ich bemerke auch in unserer Generation, der Generation "Internet", immer noch eine politische Verdrossenheit.
Das Hauptproblem ist, dass das Internet in seiner vollen Form gar nicht bei den meisten Jugendlichen angekommen ist. Das Internet wird benutzt um Emails zu lesen, Referate von Wikipedia zu kopieren ( :ugly: ) und auf Plattformen wie Wer kennt Wen oder facebook nutzlose Selbstpräsentationen und inhaltlose "Alter, ich bin da fette King vom Kiez!!!"-Kommentare zu hinterlassen. Insofern unterscheiden sich diese Jugendliche nicht wirklich von unseren etablierten Politikern. Es fehlt halt das Interesse, weil ihr Alltag nicht berührt wird. Zumindest glauben sie das.

Wir sind zwar die erste Generation mit breit verfügbarem Internet, aber sicher nicht die "Generation Internet".
Man muss nur hier im Forum schauen. Da gibt es Themen, die eigentlich JEDEN interessieren sollten, abseits von Konsolen, nämlich im politischen Bereich.
Da hat der Kinderporno-Sperren Thread gerade einmal etwa 500 Replies, ein Thread über den Tod eines Sänger, der nichtmal etwas mit der freiheitlichen Situation in unserem Land zu tun hat schon über 1000...
Ja, so was ist brisant, wenn auch nutzlos. Man sollte manchmal wirklich nicht glauben, dass das, was die Welt bewegt, etwas Weltbewegendes wäre.
Oder auch der Iran-Thread hier. Schnell ist er wieder verschwunden, während man beim Thread zu Germanies Next Topmodel sich anscheinend lieber darüber unterhält, wie Anna-Lisa-Maria-Laura-Sandra mit Heidi Klum ein Streitgespräch über die neuen Schuhe von Galvani anfängt....
Aber über eine Situation, in der gerade tausend Menschen aufgrund des Staates sterben, interessiert anscheiend niemanden...
Manchmal könnte man wahrlich meinen, dass es den Menschen zu gut geht. Da sie in ihrem Leben nie wirklich eine echte Gefahr von staatlicher oder gesellschaftlicher Seite zu spüren bekommen haben, ist es für sie einfach unvorstellbar, dass ein Leben, wie sie es haben dürfen, ein Privileg unserer Zeit und unserer Breiten ist. Dabei verwässern Freiheit und Grundrechte, wenn man sie nicht verteidigt. Denn eines ist gewiss: Die Industrie wird ihre Interessen verteidigen, besonders dann wenn es sich um verbraucher- und bürgerfeindliche handelt.

Trotzdem nervt mich auch das mit Top Model. Ich würde einfach mal behaupten, dass die Frauen die Sendung gucken weil sie selber gerne von der Gesellschaft verehrte Models wären. Und die Männer sind entweder nur geil auf die Weiber oder finden den Zickenterror zum Todlachen.
Wobei, was die geilen Models angeht: Da wäre es mir deutlich lieber, wenn jene Männer sich nachts richtigen Pr0n reinziehen und sich dort richtig befriedigen, dafür tagsüber aber vernünftig sind und solchen Sendungen nicht die Einschaltquote heben.

Überhaupt stört mich das an unserer Gesellschaft: Überall ist die Rede von Sex, "sexy" gehört zum normalen Sprachgebrauch, unsere Gesellschaft ist total von Sumpf der Sexyness durchsetzt. Aber um dann wirklich mal was zu zeigen was über Unterwäsche hinausgeht, ist unsere Gesellschaft dann doch zu prüde. Sowas ist doch heulerisch, eine echte Doppelmoral. Die Folge davon ist dann, dass Topmodels mehr verehrt werden als Wissenschaftler und dass solche Sendungen die besten Sendezeiten kriegen.
Oder auch bei der WM 2006. Da wurden einige, für den Bürger recht negative Gesetze während dieser Zeit durch den BT gekommen. Nur anscheinend hat es weder die Medien interessiert, noch unsere Generation. Da war wohl wichtiger, dass 11 deutsche Spieler die WM gewinnen, als dass einige Rechte der Bürger beschnitten worden sind...
Die einzigen Grundrechte, die man brauch, sind scheinbar WM und Altstadt.
Es ist den Leuten aber auch schwer klar zu machen, warum viele Gesetze schlecht sind. Denn oft ist nicht das Ziel das Schlechte, sondern die Umsetzung. Sieht man doch auch den Internetsperren. Es soll eigentlich um Kampf gegen illegale Pornografie gehen. Aber die Umsetzung, sprich fehlende Gewaltenteilung, fehlende Kontrolle, Missbrauch der Sperren in allen anderen demokratischen Ländern, uninformierte Politiker, falsche oder falschinterpretierte Statistiken, ein falscher Klick erlaubt es die Bude einzurennen,..., das ist das Schlechte an der Sache. Aber probier das mal in nachrichtentypischen 30 Sekunden, vllt auch 2 Minuten, unterzubringen.

Die meisten schauen eh keine Nachrichten und wenn dann oft nur zufällig.


Dass es auch anders geht, beweist bespielsweise http://www.golem.de/0907/68159.html
Da frag ich mich echt, wie wichtig manchen Leuten hier überhaupt ihre Grundrechte sind oder ob ihnen der Tod einer Person wie MJ wichtiger ist, als der Tod von irgendwelchen Iranern ohne Namen...
(Und dass die Frage ne rhetorische Frage ist, ist schon traurig genug...)
Wobei ich bei der Iran-Sache auch einfach glaube, dass viele einfach nichts dazu zu sagen haben. Der Iran ist weit weg, und die meisten glauben, dass sowas in den Breiten nciht besonders ist, da gibts doch ständig Terror und Chaos. Aber auch ich weiß nicht was ich sagen soll. Alles was ich zu sagen hätte ist doch schon gesagt worden.
Teilweise kommt es mir vor, dass selbst die Generation "Internet" sich mit einem Grundsatz, der schon im alten Rom vorherrschte, zufrieden gibt:
"panem et circenses - Gebt den Leuten Brot und Spiele und sie sind zufrieden!"
Der Spruch ist grundlegend falsch. Denn der Mensch von heute gibt sich nur mit Bier und Fußball zufrieden. ;)

Wobei eines aber dringend gesagt werden muss. Viele Jugendliche fühlen sich auch einfach von den etablierten Politikern übergangen und ignoriert. Die "Killerspiele"-Diskussion, Studiengebühren, Internetüberwachung, der große Einfluss der Rechteverwertungsindustrie,... treffen nun mal hauptsächlich uns Jugendliche. Und die Einstellung, dass "die da oben" eh alle korrupt sind und nur für die eigene Tasche arbeiten, ist allzu weit verbreitet. Und bedauerlicherweise gar nicht mal so falsch.

Überhaupt finde ich es niedlich, wie die etablierten Medien und Journalisten den Grund für das Umfragehoch der FDP stets in deren Wirtschaftskonzept suchen. Dabei bin ich mir ziemlich sicher, dass einige Prozent der FDP von enttäuschten Jugendlichen stammen, die sich eine grundrechts- und freiheitsstärkende Politik wünschen, die Linke oder die Piraten aber für unwählbar halten. Mein Freundeskreis und die Umfrage in unserem Europawahl-Thread bestätigen mich in dieser Annahme.

Am meisten stört mich dabei aber der Ruf der CDU/CSU als solide, vernünftige, wirtschaftsstarke Partei. Ich kann den Ruf dieser Partei wegen dem ganzen aggressiven Populismus wirklich nciht nachvollziehen. Außerdem empfinde ich es als Farce, solche Parteien als konservativ zu bezeichnen. Konservativ bedeutet für mich, dass man Altbewährtes wahren möchte. Totalüberwachung und schlecht durchdachte Gesetze, die Kernfreiheiten bedrohen, sind nicht konservativ, sondern reaktionär.
Aber eins muss man dem vielleicht zu Gute halten. Es gibt momentan auch recht viele, die sich politisch engagieren bzw. auch die politischen Geschehnisse verfolgen.
Wer weiß, vielleicht können wir ja was bewegen. Die Piraten haben recht. Es ist gar nicht so wichtig, dass Mandate gewonnen werden. Sondern dass man uns endlich Gehör schenkt und eine logische, dem Zweck dienende Politik gemacht wird und endlich auch die Interessen einer Informationsgesellschaft beachtet werden. Und wer weiß. Vielleicht können wir einige "Brot und Spiele"-Bürger wachrütteln. Viele können sehr engagiert sein, wenn sie endlich mal merken, was eigentlich alles falsch läuft.
 
Ich muss dich fragen, lieber (oder verhasster? Keine Ahnugn) Phytagoras (was ist das überhaupt für ein Name?), was möchtest du, was erwartest du?

Wir wissen alle, was Videospiele sind, was die "Interetsperre" wirklich bezweckt, aber was wissen wir über Wirtschaft, außendiplomatische Probleme oder die aktuelle Bildungssituation? Wir wissen sehr wenig. Genauso wie jeder Andere. Und es gibt nichts schlimmeres als Leute, die sich in Dinge einmischen, von denen sie nichts verstehen. Und exakt das ist das Problem!

Wie soll ich das jetzt erklären... :hmm: Also, was ich meine ist, dass viele Entscheidungen von inkompetetenten Leuten getroffen werden. Das kann jetzt die Umstellung auf das achtjährige Gymnasium oder oder das Verbot einer LAN Party sein. Aber diese Leute tragen einen Anzug und haben einen Doktortitel. Die leute glauben Ihnen. Wer von uns hat einen Doktortitel? Wer hat überhaupt einen Anzug? (Ich habe übrigens einen, also den Anzug meine ich). Wer wird schon auf ein Paar tausend Schüler hören, die im G8 Stress verzweifeln? Wen kümmern hunderte volljährige Videospieler, die ihre Spiele aus dem Ausland importeieren müssen? oder ein Videospielerverband, der vor dem Bankrott steht, weil der Bürgermeister einen auf Held machen musste? Niemanden!

menschen handeln aus Gewohnheit. Und manche wählen aus Gewohnheit, die gleiche Partei, einfach so. Denn wir wissen alle, dass nicht wählen das Schlimmste ist, was es gibt (außer Kinderpornografie, Nazis und Videospielen), also einmal alle vier Jahre sein Kreuz an der üblichen Stelle gemacht und fertig.

Solchen Leuten kannst du alles auftischen, du musst es nur richtig verpacken.
Und nun komm' gegen diese Übermacht an. Du hast keine Chance, egal wie gut deine Argumente sind, wie offensichtlich die Tatsachen, du hast keine Chance.

So sieht es aus, es gibt eine Elite, gegen die du nichts machen kannst. Du kannst lediglich deine Stimme wegwerfen und eine Spapartei ohne jegliches Konzept wählen. Das ist aber kein bisschen besser.
 
Noch etwas zum Thema Iran:
Wer hat wirklich Ahnung? Also nicht nur das, was in irgendwelchen Blogs geschrieben wird. Wer war wirklich dort, wer kennt wirklich Leute dort? Ich denke niemand hier. Deshalb ist es auch gut, dass solche Threads in der Versenkung verschwinden. Unqualifizierte Möchtegernphilosophen und Menschenkenner gibt es im Internet mehr als genug. Es ist sehr bedauerlich, dass da Leute sterben müssen, keine Frage, aber ahnungslos im Dunkeln herumzustochern bringt niemanden weiter. Wenn man keine Ahnung hat einfach mal... Der Spruch passt nicht nur im War-Bereich ;)

Das Hauptproblem ist, dass das Internet in seiner vollen Form gar nicht bei den meisten Jugendlichen angekommen ist. Das Internet wird benutzt um Emails zu lesen, Referate von Wikipedia zu kopieren ( :ugly: ) und auf Plattformen wie Wer kennt Wen oder facebook nutzlose Selbstpräsentationen und inhaltlose "Alter, ich bin da fette King vom Kiez!!!"-Kommentare zu hinterlassen. Insofern unterscheiden sich diese Jugendliche nicht wirklich von unseren etablierten Politikern. Es fehlt halt das Interesse, weil ihr Alltag nicht berührt wird. Zumindest glauben sie das.

Wir sind zwar die erste Generation mit breit verfügbarem Internet, aber sicher nicht die "Generation Internet".
Gut ausgedrückt.
 
Die Menschen sind nicht Politverdrossen. Sie wissen nur das sie keinen Einfluss und keine Macht haben. Und das sie einen Aufstand machen müssen, damit sich das ändert. Und DAVOR schrecken noch viele zurück.

Das Internet wird alles ändern, irgendwann werden wir eine politische Struktur haben, in der alle Entscheidungen in Foren erst besprochen werden. Und gewählte Menschen werden in den öffentlich schreiben was dafür und was dagegen ist. Aber jeder einzelne Bürger wird das nachvollziehen und lesen können.

Aber bis das soweit ist, wird das noch dauern! Im Moment haben wir noch Politiker die meinen das Internet ist irgendwie so etwas wie die Post nur ohne Briefmarken.

/ajk
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder auch der Iran-Thread hier. Schnell ist er wieder verschwunden, während man beim Thread zu Germanies Next Topmodel sich anscheinend lieber darüber unterhält, wie Anna-Lisa-Maria-Laura-Sandra mit Heidi Klum ein Streitgespräch über die neuen Schuhe von Galvani anfängt....
Aber über eine Situation, in der gerade tausend Menschen aufgrund des Staates sterben, interessiert anscheiend niemanden...

Dir fällt etwas auf, womit die Politiker seit je her arbeiten! Die Dummheit und Ignoranz der Menschen.

Werft dem pöbel sinnloses Zeug wie Talkshows, Next Top Models oder den nächsten Uri Geller vor und das Volk wird es euch danken, indem es eure Fehler übersieht und nicht merkt wie es missbraucht wird :D

Tja so ist das nunmal, ich habe mich damit abgefunden, solltest du auch, aber gut dass mich Deutschland nichts angeht, hier ist es auch schon schlimm genug ;)

Des Weiteren schließe ich mich dem an was /ajk über mir gesagt hat, viele haben nunmal begriffen, dass >wir< nicht wirklich was zu Sagen haben, der letzte Ausweg ist jetzt für ein paar Optimisten die Piratenpartei, aber ich traue denen das gleiche wie den Großparteien zu: Nichts.
 
Die Menschen sind nicht Politverdrossen. Sie wissen nur das sie keinen Einfluss und keine Macht haben. Und das sie einen Aufstand machen müssen, damit sich das ändert. Und DAVOR schrecken noch viele zurück.

Das Internet wird alles ändern, irgendwann werden wir eine politische Struktur haben, in der alle Entscheidungen in Foren erst besprochen werden. Und gewählte Menschen werden in den öffentlich schreiben was dafür und was dagegen ist. Aber jeder einzelne Bürger wird das nachvollziehen und lesen können.

Aber bis das soweit ist, wird das noch dauern! Im Moment haben wir noch Politiker die meinen das Internet ist irgendwie so etwas wie die Post nur ohne Briefmarken.

/ajk
Jetzt haben wir erstmal das:
http://www.sueddeutsche.de/politik/655/479149/text/

Das widerstrebt doch dem gesamten Grundgedanken der Demokratie. Dass gewählte Volksvertreter nach Abwägen der vor Ort vorgetragenen Argumente beider Seiten auf Grundlage der Interessen der Bürger und ihrer Parteilinie die rationalste Entscheidung treffen.
 
Das Problem ist die Menge der Informationen. Irgendwie müssen wir das handhaben können. Und dabei hilft das Internet. Früher oder später wird die Informationsverarbeitung so formiert werden.

/ajk
 
Das Problem ist die Menge der Informationen. Irgendwie müssen wir das handhaben können. Und dabei hilft das Internet. Früher oder später wird die Informationsverarbeitung so formiert werden.

/ajk
Der Mensch passt sich an und wird durch das Internet "multi-tasking" fähig, aber er schwächt durch das Internet wiederum anderen Fähigkeiten, wie z. B. die Körpersprache, Instinkte etc.


btt: Unter anderem ist auch die "pornorieserung" usw. Schuld an der derzeitigen Lage der Jugend.
 
Mmh Ich bin komplett Politikverdrossen aber abgesehen davon:
Gerade wegen dem Internet ist Meinungsbildung fast unmöglich. Man bekommt einfach von überall her Informationen, die sich häufig widersprechen.
Darüber hinaus stören mich radikale Positionen alla: Die Politiker sind alle Scheise, im Internet genauso wie die Killerspielhetze einiger Politiker.
Und dazu kommt die völlig unfähige aber von allen akzeptierte Frau Merkel. Zwar hat jeder was gegen die Regierung aber 80% der Deutschen finden Merkel in Ordnung. Wenn ich sowas schon lese will ich von Politik nichts mehr wissen.
 
Bezüglich der Lage in unserem Land: Es gibt durchaus junge Leute die Politik nicht die Bohne intressiert. Aber die gab es denk ich schon immer. Der Unterschied zu früher ist, dass es heute viel mehr Leute gibt die fähig sind hinter die Fassade zu blicken und deswegen den Glauben in das politische System verlieren.
Auch ich bin Nichtwähler und komplett Politikverdrossen. Warum? Weil ich mich als Realist sehe.
Wer noch dran glaubt, dass seine Stimme wirklich was bewirkt, außer die bestehenden Verhältnisse zu festigen, muss schon ziemlich blauäugig sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, solange wir uns das Fernsehprogramm bieten lassen^^ Vor was sollen die Politiker Angst haben?
Wie es hier jemand sagte, es gibt ne Elite und die wird imo bleiben (Auch wenn manchmal ein paar Namen ausgetauscht werden). Ich habe nicht gewählt und kein schlechtes Gewissen dabei. Eine Revolution wirds nicht geben, den Leuten wird gerade so viel gelassen, dass sie kein Risiko eingehen werden. "Der Deutsche" ist auch faul geworden, was Proteste angeht (außer gegen rechte Parteien oder wenn es um durch Medien aufbereitete Themen geht). Der Staat und die Medien (auch durch die Wirtschaft beeinflusst) formen das Volk nach ihrem Gusto.
 
meine naive Vorstellung der Politik hat man mir die pösen Politiker sowieso schon lange genommen :( Selbst so ein lang angekündigter Messias wie Obama entpuppt sich letztendlich auch nur als eine hübschere Version von Bush... naja gut, zumindest was die Agenda angeht.
Man erlebt einfach zu oft mit, dass Politiker entweder für absurde Sachen stehen oder wichtige Sachen erst auf dem letzten drücker oder gar nicht durchführen. Allein die Idee durch Bad Banks wieder Vertrauen bei den Kunden aufzubauen ist vollkommen lächerlich - oder mal ein anderes Beispiel, was wohl jeden in diesem Forum ansprechen würde, die Debatte um Killerspiele: Mal Hand aufs Herz, wer denkt sich nicht dabei, dass die guten Herren und Damen in ihren hohen Positionen sich scheinbar davor drücken sich für eine bessere Bildungs- und Erziehungspolitik einzusetzten, welche zwar langfristig ist, aber das Problem bei der Wurzel packen würde, anstatt kurzfristig mal irgendwelche oberflächlichen Probleme zu kaschieren.

Für mich sind zwar nicht alle, aber die meisten Politiker nichts weiter als heucherlische nutzlose Beamte. Kassieren ihre Rente und überlegen, wie sie möglicherweise wieder gewählt werden können.
 
meine naive Vorstellung der Politik hat man mir die pösen Politiker sowieso schon lange genommen :( Selbst so ein lang angekündigter Messias wie Obama entpuppt sich letztendlich auch nur als eine hübschere Version von Bush... naja gut, zumindest was die Agenda angeht.
Man erlebt einfach zu oft mit, dass Politiker entweder für absurde Sachen stehen oder wichtige Sachen erst auf dem letzten drücker oder gar nicht durchführen. Allein die Idee durch Bad Banks wieder Vertrauen bei den Kunden aufzubauen ist vollkommen lächerlich - oder mal ein anderes Beispiel, was wohl jeden in diesem Forum ansprechen würde, die Debatte um Killerspiele: Mal Hand aufs Herz, wer denkt sich nicht dabei, dass die guten Herren und Damen in ihren hohen Positionen sich scheinbar davor drücken sich für eine bessere Bildungs- und Erziehungspolitik einzusetzten, welche zwar langfristig ist, aber das Problem bei der Wurzel packen würde, anstatt kurzfristig mal irgendwelche oberflächlichen Probleme zu kaschieren.

Für mich sind zwar nicht alle, aber die meisten Politiker nichts weiter als heucherlische nutzlose Beamte. Kassieren ihre Rente und überlegen, wie sie möglicherweise wieder gewählt werden können.
http://www.sueddeutsche.de/politik/655/479149/text/

Vielleicht hilft dir das ja, dein Vertrauen in das Demokratieverständnis der Politiker zurückzugewinnen. ;)
 
politik verdrossen? nein :-D, aber die demokratie ist noch nicht der entstand der best möglichen staatsentwicklung für das wohl der menschen ;-) von daher wählen und trotzdem demonstrieren/verändern^^
 
Hab keinen Plan weshalb man sich darüber aufregen muss, dass in solch einem Forum nicht genug Leuts über Politik reden wollen.
Ich teile die Meinung von Dante2k...

Ich werde weiterhin Dödel auf meine Wahlzettel malen. :-D
 
Naja, es wird immer Leute geben die mit Politik nichts zu tun haben wollen. Wenn man dann mal kurz skizzert was in den letzten paar Monaten so passiert ist regen sich alle höllisch auf oder glauben es einem erst gar nicht was hier für ne Scheisse abgezogen wird, aber politisch engagieren will sich trotzdem kaum jemand. Ich gebe nicht auf, wenn man Schwachsinn oft genug wiederholt wird es ja bekanntlich zum Allgemeingut. (Raubkopierer sind Verbrecher, Das Internet ist ein rechtsfreier Raum etc)

Ein kleinerer Ruck geht denke ich aber schon durch die jüngere Generation, besonders seit auf den "Killerspielen" rumgehackt wird (und Lan-Partys aktiv verboten werden) und seitdem bekannt ist dass die Seitensperren auch auf andere Seiten ausgeweitet werden können als es vorgegeben wird. Ich sehe auch (oder denke auch zu sehen) dass die Piratenpartei in dem Punkt ne zentrale Rolle spielt, auch wenn sie von vielen - völlig zurecht - sehr kritisch gesehen wird.

Warum zurzeit aber ausgerechnet die Partei der Konzerne so stark an Stimmen gewinnt, kann ich mir nur schwer erklären. Wenns die Linken wären würd ich sagen okay, die Leute wollen ihre Arbeit zurück bzw. einen angemessenen Lohn für ihre Arbeit und merken dass Herr Lafontaine recht hatte als er vor 4 Jahren eine Wirtschaftskrise, die sogar die Krise in 2001 übertreffen wird ankündigte...


Ich denke man muss unseren Medien da auch einen gewissen Vorwurf machen, dass sie es nicht annähernd schaffen angemessen über politische Ereignisse zu berichten und zu sehr auf Sensationsnachrichten setzen.

Und wenns im Fernsehen lecker Ärsche und Titten zu sehen gibt guckt man doch immer gerne zu :-D Sommermädchen 2009 xD xD xD
Die Softp*rnos von früher hatten imho einfallsreichere Namen :-P.
 
@Dante2K und Harlock

Geht wählen :aargh2:
Und wenn es keine Partai gibt die ihr wählen wollt.
Dann streicht die ganze liste durch.
Denn stellt euch das vor.
100% abgegebene Stimmen.
90% der Stimmen ungültig.
Das ist ein Zeichen. :scan:
 
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