Videospiele-"Journalismus"

Phytagoras

L19: Master
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30 Aug 2005
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Anlass dazu sind zum einen der Artikel von Eurogamer, zum anderen das Bild dazu:

600x-1


Kurze Story:

Rab Florence hat für Eurogamer diesen Artikel geschrieben:
http://www.eurogamer.net/articles/2012-10-24-lost-humanity-18-a-table-of-doritos

Dabei geht er auch auf eine Freelance-Writerin ein, die für einige Firmen selbst PR macht und auch Videogamereviews schreibt. Er hat sie im eigentlichen Artikel (der mittlerweile geändert wurde) erwähnt. Diese hat dann Eurogamer mit "legal consequences" gedroht und Rab Florence den Job gekostet.
Und nun versucht die Freelance-Writerin alles zu tun, dass man ihr keine Verbindung zwischen der PR-Tätigkeit und dem Reviewschreiben nachweisen kann. Das Internet vergisst jedoch nie. Seht selbst:

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Before:

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After:

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Der Artikel von Rab zeigt nur wieder einmal deutlich, dass Videogame-"Journalisten" keine Journalisten sind, sondern einfach nur ein verlängerter Arm um PR für ein Game zu machen. Da braucht man einfach nur mal auf Gamestar zu schauen, wenn es jeden Tag eine neue News zu 1 Screenshot für CoD gibt. Oder man bei Kotaku versucht die Mass Effect Enden gutzureden. Oder man sieht, dass Capcom "Journalisten" nach Rom einlädt inkl. Flug und Hotel um RE6 zu zocken. Oder wenn Leute wegen einer Kane and Lynch Wertung gefeuert werden.

Was ich jedoch teilweise nicht verstehe ist, dass selbst die Gamer immer wieder auf die "Journalisten" reinfallen. Da kann in einem Preview einfach nur sowas stehen wie "Die Grafik ist atemberaubend. Das Spiel fühlt sich an wie die Realität" und schon liest man in Foren, wie das wohl stimmen muss.
Warum vertrauen viele Gamer solchen Journalisten, wenn sie am Ende "gekauft" worden sind und man dies sogar dank NeoGAF superleicht rausfinden kann, da dort selbst Insider posten.

Long Story short: Discuss :)
 
Zuletzt bearbeitet:
So, mit dem Post hast du mich vom Smartphone an den PC gekriegt, weil sich hier etwas zeigt, dass mir in der Videospiel-Sparte des Internets bereits seit Jahren auf den Keks geht. Gratulation schon mal dazu. *gähn*

Zum einen: Ja, du hast recht und nein, du verwechselst da was.
Es stimmt, es gibt quasi keine wirklichen Videospiel-Journalisten (von einigen wenigen wie beispielsweise Patrick Klepek von GiantBomb mal abgesehen). Was man auf Webseiten für unser Hobby größtenteils findet sind Press-Releases oder Features. Erstere haben nichts mit Journalismus zu tun und letztere fallen ebenfalls eher in den Bereich des Feuilleton (welcher nur begrenzt etwas mit Journalismus zu tun hat). Deine Fehlannahme, und die eines lauten Teils des Internets, beginnt aber an der Stelle, an der die (meist nur von dritter Seite so bezeichneten!) Videospiel-Journalisten mit Videospiel-Kritikern zusammengeworfen werden. Wenn du zum Beispiel in deinem Post von der Gamestar sprichst, schmeißt du das News-Resort mit dem Rest der Redaktion in einen Topf. Ob in dieser Suppe auch irgendwo wirklich "Journalisten" herumschwimmen, weiß ich nicht, in jedem Fall sollte an dieser Stelle aber einfach stark differenziert werden. Nicht jeder, der in der Videospiel-Presse arbeitet ist auch gleich ein Journalist. Es gibt auch nur wenige, nicht vollkommen von sich selbsteingenommene, Köpfe die das von sich behaupten.
Anderer Punkt: Videospiel-Kritiker (und ich denke die meinst du im späteren Teil deines Posts eigentlich) werden nicht bestochen. Dein RE6-Beispiel fällt auf die Nase, wenn man miteinbezieht, dass Kritiker die sich zu solchen Dingen äußern (beispielsweise in Podcasts), davon meist eher genervt sind. Ans andere Ende der Welt fliegen um in einem dunklen Raum (auch wenn vor den geschlossenen Fenstern sonnige Strände sein mögen) unter Zeitdruck ein Spiel anzutesten, nur um danach sofort wieder zurück zu fliegen. Coole Sache, würde dir sicherlich auch Spaß machen. Solcherlei "subtile" Bestechungen laufen nicht.
Weiterhin: Wenn Kritiker tatsächlich großflächig bezahlt werden würden, würden die Sache schnell auffliegen. Es gibt KEINEN mir bekannten Fall, in dem direkte Bestechung an ganze Outlets bestätigt wurde. Das meiste davon ist Fanboy-Geschreie ala "Oh nein, IGN mochte mein Lieblingsspiel nicht, sie müssen gekauft sein!" oder "GameStar findet europäische Spiele [die schlichtweg einfach dem europäischen Geschmack entsprechen und darum in Europa besser bewertet werden] immer besser als amerikanische Seiten sie finden. Einer von beiden muss gekauft sein!". Da gibt es zwar immer das Gemunkel mit der Famitsu, aber das ist für uns West'ler in jedem Fall eher unbedeutend.

Der Fall der hier von dir geschildert wird, ist ein bedauerlicher Einzelfall. Von diesem einen auf die gesamte Branche zu induzieren ist schlichtweg ein Fehlschluss.
 
. Wenn du zum Beispiel in deinem Post von der Gamestar sprichst, schmeißt du das News-Resort mit dem Rest der Redaktion in einen Topf.

Sicherlich. Dennoch sollten auch News meiner Meinung nach "objektiv" sein. Wenn aber jeden Tag zum Beispiel irgendein neuer Screenshot zu CoD gepostet wird und für jede Waffe ne Extra-News kommt, hat das mit Objektivität nix zu tun, sondern mit PR.

Und ich weiß schon, was du meinst. Dennoch gibt es bei der Gamestar immer zu großen Games extra Zeitschriften (siehe z.B. Diablo 3, WoW etc.). Lustigerweise sind es dann immer die Games, die auch im Review gut abschneiden.

Um es klar zu machen. Ich meinte mit "Journalismus" nicht nur Reviews und Previews, sondern eigentlich die gesamte "PR"-Maschinerie.


Weiterhin: Wenn Kritiker tatsächlich großflächig bezahlt werden würden, würden die Sache schnell auffliegen. Es gibt KEINEN mir bekannten Fall, in dem direkte Bestechung an ganze Outlets bestätigt wurde.

Die Frage ist einfach, was man als Bestechlichkeit ansieht. Die Reviewer kriegen von großen Firmen ja nicht einfach nur ne Reviewversion zugeschickt. Deshalb gibt es doch überhaupt erst Pressekits. Bei Dantes Inferno gab es sogar ziemlich dreist einfach echtes Geld im Pressekit.

Der Fall der hier von dir geschildert wird, ist ein bedauerlicher Einzelfall. Von diesem einen auf die gesamte Branche zu induzieren ist schlichtweg ein Fehlschluss.

Das ist halt die Frage. Es gab sowas ja nicht nur einmal. Kane and Lynch z.B. Dann hat vor kurzem ein Freelance-Writer von Future-Publishing zugegeben, dass in der "Industrie" immer am Ende für den Publisher Artikel geeditet werden.
Dann gab es zu Mass Effect 3 bei einigen Seiten so ne Art Stellungnahme, warum das Mass Effect 3 Ende dennoch gut war. Wenn man das gelesen hat, war klar, dass der "Journalist" oder "Kritiker" da nicht alleine am Werk war.
Der Eurogamer-Artikel beschreibt doch auch, dass PR-Leute und "Journalisten"/"Kritiker" zusammen auf PR-Parties feiern, anstatt dass der PR-Mann, wie eigentlich üblich sein sollte, Angst vorm Gegenüber haben sollte.

Oder wenn hier ein Geoff Keighley sozusagen als Gesicht der "Branche" Journalisten/Kritiker dazu aufruft, ein Hashtag weiter zu senden, nur damit man ne kostenlose PS3 bekommt, dann ist das PR.
 
Zuletzt bearbeitet:
Imo totaler Bullshit und deine Beispiele sind auch an den Haaren herbei gezogen.
Auf Gamestar jeden Tag News zu Screenshots von Call of Duty?
Das Ende von ME3 gutgeredet (kenns nicht no spoil plz) aber ich kenne auch echte Leute die es gut fanden.

Und meist bewerten auch sehr unabhaenige Indi Journalisten Spiele sehr sehr aehnlich wie große Magazine.
Alleine das wiederlegt eigentlich schon das Wertungen zum größten Teil nur durch PR zustande kommen.
Was ist jetzt z.b. mit MoH.. kriegt überall Mittelmäßige Wertungen. BF3 hat super Wertungen bekommen.
Meinst du EA hat bei MoH vergessen die Journalisten zu bestechen?

Von so einem bekannten Einzellfall auf alle Journalisten zu schließen ist imo Bullshit. Sicher gibt es das immer mal wieder.. aber wie gesagt.. guck dir unahaenige Journalisten an, die teilweise nichtmal richtig Geld machen mit Reviews und die bewerten tendenziell die Spiele auch sehr sehr ähnlich.
 
Sicherlich. Dennoch sollten auch News meiner Meinung nach "objektiv" sein. Wenn aber jeden Tag zum Beispiel irgendein neuer Screenshot zu CoD gepostet wird und für jede Waffe ne Extra-News kommt, hat das mit Objektivität nix zu tun, sondern mit PR.
Da stimme ich dir zu. Leider ist es das, was die Leser wollen. Läuft hier auf CW ja nicht anders.
Und ich weiß schon, was du meinst. Dennoch gibt es bei der Gamestar immer zu großen Games extra Zeitschriften (siehe z.B. Diablo 3, WoW etc.). Lustigerweise sind es dann immer die Games, die auch im Review gut abschneiden.
Sie bekommen spezielle Zeitungen und gute Reviews weil es gute und beliebte Spiele sind und das ganze ein Geschäft ist. Beliebtes & gutes Spiel + Extra Zeitung = Gute Verkäufe.
Um es klar zu machen. Ich meinte mit "Journalismus" nicht nur Reviews und Previews, sondern eigentlich die gesamte "PR"-Maschinerie.
Falsche Bezeichnungen sind leider ein Teil des Problems.
Die Frage ist einfach, was man als Bestechlichkeit ansieht.
Nein, die Frage ist ob jemand sich durch Bestechungen (ob angenommen oder nicht) beinflussen lässt.
Die Reviewer kriegen von großen Firmen ja nicht einfach nur ne Reviewversion zugeschickt. Deshalb gibt es doch überhaupt erst Pressekits.
Inwiefern?
Bei Dantes Inferno gab es sogar ziemlich dreist einfach echtes Geld im Pressekit.
Stimmt, eingebunden in ein paar Zeilen, die thematisch zum Spiel passten. Keiner hat das Geld angenommen, aber es hat sich dennoch für EA gelohnt. Aber nicht weil dadurch jemand in seiner Meinung beinflusst wurde, sondern weil jeder drüber schrieb. Das war ein PR-Stunt, keine Bestechung.
Das ist halt die Frage. Es gab sowas ja nicht nur einmal. Kane and Lynch z.B.
Lies dir die Geschichte mal durch, Gerstmann hat sich dazu ja vor nicht langer Zeit dazu geäußert.
Dann hat vor kurzem ein Freelance-Writer von Future-Publishing zugegeben, dass in der "Industrie" immer am Ende für den Publisher Artikel geeditet werden.
Später ist er dann zurückgerudert.
Dann gab es zu Mass Effect 3 bei einigen Seiten so ne Art Stellungnahme, warum das Mass Effect 3 Ende dennoch gut war.
Und? Unterschiedliche Leute haben unterschiedliche Meinungen. Auch hier gilt wieder: Nur weil jemand eine andere Ansicht hat, wurde er nicht dafür bezahlt.
Wenn man das gelesen hat, war klar, dass der "Journalist" oder "Kritiker" da nicht alleine am Werk war.
Schwerer Vorwurf, gib mal ein konkretes Beispiel.
Der Eurogamer-Artikel beschreibt doch auch, dass PR-Leute und "Journalisten"/"Kritiker" zusammen auf PR-Parties feiern, anstatt dass der PR-Mann, wie eigentlich üblich sein sollte, Angst vorm Gegenüber haben sollte.
Natürlich feiern die zusammen auf "Partys" (ich vermute mal du meinst Release-Partys, zu denen Kritiker kommen müssen um das Spiel überhaupt zu spielen), das ist Sinn der Sache. Die PR soll die Leute beinflussen und dazu muss sie an ihnen dran sein. Den Punkt mit der Angst kann ich jetzt nicht nachvollziehen.
Oder wenn hier ein Geoff Keighley sozusagen als Gesicht der "Branche" Journalisten/Kritiker dazu aufruft, ein Hashtag weiter zu senden, nur damit man ne kostenlose PS3 bekommt, dann ist das PR.
Geoff Keighley ist nicht das "Gesicht der Branche" (worauf basierst du das?), und schon gar nicht repräsentativ für jeden der sich darin befindet.

Ich wiederhole nochmal: Es gibt keine großflächige Verschwörung. Dass das angenommen wird, ist typische Internet-Dynamik. Überleg jetzt erstmal gegen wen du eigentlich etwas hast, die Videospiel-Presse oder Publisher die PR abziehen. Mir scheint eher letzteres der Fall zu sein.

EDIT: Sorry für die Kleinteiligkeit, sieht ja scheiße aus.
 
GTA IV > 90% z.B. ist ein Witz, genauso wenn direkt neben dem Review Werbung vom Publisher geschaltet wird :ugly:

Trotzdem gibt es genug Leute die imho einen anständigen Job machen und auch kritisch sind.
 
Einfach nie wieder auf ne Seite gehen die CoD als innovativ bezeichnet oder in Sachen Grafik 9/10 gibt :D
Sagt eig. schon alles über die Seite aus dann.

Viele von den "großen" stecken mit den Publishern unter einer Decke und zahlen gerne mal Privatreisen wenns ein gutes Review gibt. Und wenn CoD schlecht ausfällt, tja, dann gibts eben keine exklusiv Interviews mehr und das wäre dann der Genickbruch für die Seite. Also bewerten sie CoD als sei es jedes Jahr GOTY immer und immer wieder und die Masse kauft es :D

Das gilt auch für viele andere Spiele wie Assasins Creed. Könnte mir auch vorstellen dass die Konkurrenz Geld zahlt damit das Konkurrenzprodukt schlecht bewertet wird
 
Zuletzt bearbeitet:
Als mündiger Gamer geht mir das am Allerwertesten vorbei. Da hat sich über die Jahre eine Branche etabliert die sicher nicht frei von Beeinflussung ist-dazu ist alles zu sehr miteinander verzahnt. Ich schau mir Material an und bilde mir selbst ein Bild (durch antesten) unabhängig von den "objektiven" Meinungen irgendwelcher "Journalisten". Hätte ich bei so einigen Spielen auf deren Meinung was gegeben hätte ich wirklich gute Spiele verpasst. As simple as that! ;)
 
Als mündiger Gamer geht mir das am Allerwertesten vorbei. Da hat sich über die Jahre eine Branche etabliert die sicher nicht frei von Beeinflussung ist-dazu ist alles zu sehr miteinander verzahnt. Ich schau mir Material an und bilde mir selbst ein Bild (durch antesten) unabhängig von den "objektiven" Meinungen irgendwelcher "Journalisten". Hätte ich bei so einigen Spielen auf deren Meinung was gegeben hätte ich wirklich gute Spiele verpasst. As simple as that! ;)

Im Prinzip ja, ich schau mir höchstens mal Tests von GamersGlobal an wenn dieser kommt bevor ich das Spiel habe ansonsten kaufe ich meine Spiele nicht nach Wertung sondern nach Intresse und habe sie daher meistens auch vorher. Alle Journalisten kann man aber nicht über einen Kamm scheren, Beispiel GamersGlobal, Jörg Langer halte ich für sehr kompetent.
 
Wenn ich jetzt Zeit und die Muse hätte, würde ich einen längeren Beitrag dazu schreiben...

Problematisch finde ich, allgemein, folgende Aspekte, die nach meiner Ansicht viele Seiten betreffen:

- eigene Qualitätsstandards werden kaum mehr beachtet und Wertungen vergeben, die jenseits von Gut und Böse liegen (mit wenigen Ausnahmen, die dann wiederum die Regel bestätigen)
>>> Wertungen sind allgemein zu gut, es herrscht keine ausgeglichene Interpretation/Bewertung von Grafik, Sound, Gameplay, etc. Manchmal wird, vor allem die Grafik, zu stark bewertet; wichtig sind auch sowas wie Langzeitmotivation für ein Spiel, denn ein Spiel kann sicherlich keine 97%-Wertung haben, wenn es nach 8 Stunden schon vorbei ist. Ernsthaft, warum bewertet man Games, die so kurz sind, mit so hohen Wertungen?

- ein weiteres, fast noch größeres Problem, dass nahezu alle Gaming-Seiten haben: Das kulturelle Feingefühl der Tester für Spiele aus anderen Kulturen fehlt! Games, die etwas "anders" sind und die hier im Westen nicht bestimmte Gaming-"Standards" haben, werden zerrissen. Nur einige wenige Tester erkennen in solchen Games, die wirklich gut gemacht sind, die aber wegen ihrer anderen Herangehensweise an Gameplay, ihrer Grafik oder ihrer Musik im Westen gehatet werden, Meisterwerke, die sie ja auch sind. Ich weiß nicht, ob das in der japanischen Spielpresse auch so ist, dass Westgames vermehrt schlecht bewertet werden, aber in Europa und Amerika ist das offensichtlich schon lange Usus.

Eine Bewertung von Videospielen erfordert nicht nur Ahnung von der Games-Materie, sondern auch von der Kultur, aus der sie stammen, in welchem Umfeld sie programmiert wurden, etc. EIne Zeitschrift, die das so ähnlich getan hat, war die GEE, die es mittlerweile leider nur noch alle vier Monate gibt und die ihr Heft verkleinern mussten, weil kaum einer das Magazin gekauft hat. Die GEE hatte keine Wertungen, dafür erstklassige texte, bei denen man gemerkt hat, dass echte Fans dahinter saßen und nicht Redakteure, die so einen Mist schreiben wie bei N-Zone oder GamePro und den ganzen anderen Drecksheften, die man schon seit Jahren in der Pfeife rauchen kann, die aber gekauft werden, weil sie aufgrund von DVD und tollen "Features" somit "besser" sind als andere Hefte. Auch hier zählt mehr die Quantität als die Qualität, Makeup wird über Inhalt gestellt.

Bei den CW-Tests ist das nicht so schlimm. CW ist zum Glück noch einer der wenigen Seiten, die Spiele vernünftig bewerten und die auch andersartigen games eine Chance gibt. Hier hat man Zelda SS z.B. 14 von 15 gegeben, anstatt es unisono wie die anderen Drecksseiten zu machen und schlechte Wertungen auszuspucken. Oder eben zahlreiche Spielen für DS, PSP, etc., die auf anderen Seiten zerrissen wurden, hier aber ganz gut bewertet werden :D

Was mich aber am meisten bei inkompetenten Spiel"testern" aufregt: Wenn ein Spiel gut bewertet wird, weil es ein "Blockbuster"-Titel ist. Wenn ich schon sehe, wie grafisch oppulente Spiele gute Wertungen bekommen, weil sie eine tolle Grafik, viel Action, Explosionen, etc. haben, eine gute Geschichte erzählen, könnte ich kotzen. Spielen wir Spiele oder schauen wir Filme? Videospiele sind keine Filme. Spiele wollen gespielt werden. "Spiele" wie Heavy Rain, Uncharted, und auch zahlreiche Titel für Wii, NDS, Xbox 360, etc., die mehr Film wie Spiel sind, haben keine guten Wertungen (in meinen Augen verdient), verdient. Ich will ein Spiel spielen und nicht zuuschauen, was in Render- und Blenderfilmchen so Schönes passiert.

Erst letztens bei einem Kumpel Heavy Rain probiert. Er hat es mir gezeigt, wollte es starten, doch dann mussten wir erstmal eine (mindestens!) halbstündige Installationszeit über uns ergehen lassen. Ernsthaft, spiele ich auf dem PC oder habe ich eine Spielkonsole? Bei einem solchen Usus verdienen es die jeweiligen Publisher und Entwickler, pleite zu gehen und in der Gosse zu landen.

Intelligente User werden auf die Kritik mit der Grafik differenziert eingehen und nicht gleich schreien: "Aba, aba, Grafik ist wichtiger als Gameplay." Wenn ihr euer Gehirn anstrengt, gelangt ihr zu der Einsicht, dass ich gute Grafik nicht verteufle, sondern sie willkommen heiße. Sie darf nur nicht in den Vordergrund gerückt werden und zum Hauptkriterium bei Spielen werden!
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon allein was hier teilweise auf Werungen (also rein die Zahlen) gegeben wird und wie darauf gewartet wird, sagt schon einiges. Ich vermute noch immer, dass die Mehrheit der Spieler die Bestätigung in Form einer Wertung eines (!) Journalisten (Teams) für einige Spiele brauchen, um auch den letzten Zweifel beseitigen zu können. Meiner Meinung nach völliger Quatsch.
 
Zumal Wertungen mit einer 100 Skala oder 10 mit Nachkommanstellen nicht gut durchdacht sind. Wieso ist das Spiel jetzt um 1 bzw. 0,1 Punkt besser als das andere? Wo sieht man da die Feinheiten um sowas auszumachen?

Außerdem ist die Skala recht ver"rückt" im Sinne, dass alle im bereich von 4 bis 7 fast nichts gibt, darunter alles grottenschlecht und darüber alles gut bis bombastisch genial.

Nicht zu vergessen, das manche Seiten dann noch so kleine Vorlieben aufweisen und das gerade bei der 100 Skala auch ausnutzen/aufzeigen und auf einmal wird einem klar wieso Spiel A mit 91 um den einen Punkt besser ist als Spiel B mit 90. Mit der Zeit spielt man da noch etwas mehr mit den Zahlen und was einmal nur ein einzigen Punkt war, sind auf einmal Jahre später fünf bei der selben Franchise im selben Genre.

Bis auf wenige Seiten, die es meiner Meinung nach richtig machen, ist man fast wieder an dem Punkt angelangt, wo man entweder etwas blind kauft, wenn es etwas günstiger ist (Sales oder nach Jahre die übliche Preissenkung, oder es ist von Haus aus Indie und kosten <10€) oder sich selbst durch Bilder, Videos und im besten Fall, Demos durchwühlt und dann die Entscheidung fällt.

Selbst bei geschriebenen Tests gibt es meist noch Seiten, die bei Spiele mit Wertungen über 85 mehr als 2 oder 3 Seiten schreiben und einem dem Hype geradewegs übertragen und bei allem was weniger als 75 hat, wird es schnell mit einer oder gar nur eine halben Seite abgefertigt und vielleicht noch die klassischen Floskeln benutzen.
 
Wenn ich jetzt Zeit und die Muse hätte, würde ich einen längeren Beitrag dazu schreiben...

Problematisch finde ich, allgemein, folgende Aspekte, die nach meiner Ansicht viele Seiten betreffen:

- eigene Qualitätsstandards werden kaum mehr beachtet und Wertungen vergeben, die jenseits von Gut und Böse liegen (mit wenigen Ausnahmen, die dann wiederum die Regel bestätigen)
>>> Wertungen sind allgemein zu gut, es herrscht keine ausgeglichene Interpretation/Bewertung von Grafik, Sound, Gameplay, etc. Manchmal wird, vor allem die Grafik, zu stark bewertet; wichtig sind auch sowas wie Langzeitmotivation für ein Spiel, denn ein Spiel kann sicherlich keine 97%-Wertung haben, wenn es nach 8 Stunden schon vorbei ist. Ernsthaft, warum bewertet man Games, die so kurz sind, mit so hohen Wertungen?

- ein weiteres, fast noch größeres Problem, dass nahezu alle Gaming-Seiten haben: Das kulturelle Feingefühl der Tester für Spiele aus anderen Kulturen fehlt! Games, die etwas "anders" sind und die hier im Westen nicht bestimmte Gaming-"Standards" haben, werden zerrissen. Nur einige wenige Tester erkennen in solchen Games, die wirklich gut gemacht sind, die aber wegen ihrer anderen Herangehensweise an Gameplay, ihrer Grafik oder ihrer Musik im Westen gehatet werden, Meisterwerke, die sie ja auch sind. Ich weiß nicht, ob das in der japanischen Spielpresse auch so ist, dass Westgames vermehrt schlecht bewertet werden, aber in Europa und Amerika ist das offensichtlich schon lange Usus.

Eine Bewertung von Videospielen erfordert nicht nur Ahnung von der Games-Materie, sondern auch von der Kultur, aus der sie stammen, in welchem Umfeld sie programmiert wurden, etc. EIne Zeitschrift, die das so ähnlich getan hat, war die GEE, die es mittlerweile leider nur noch alle vier Monate gibt und die ihr Heft verkleinern mussten, weil kaum einer das Magazin gekauft hat. Die GEE hatte keine Wertungen, dafür erstklassige texte, bei denen man gemerkt hat, dass echte Fans dahinter saßen und nicht Redakteure, die so einen Mist schreiben wie bei N-Zone oder GamePro und den ganzen anderen Drecksheften, die man schon seit Jahren in der Pfeife rauchen kann, die aber gekauft werden, weil sie aufgrund von DVD und tollen "Features" somit "besser" sind als andere Hefte. Auch hier zählt mehr die Quantität als die Qualität, Makeup wird über Inhalt gestellt.

Bei den CW-Tests ist das nicht so schlimm. CW ist zum Glück noch einer der wenigen Seiten, die Spiele vernünftig bewerten und die auch andersartigen games eine Chance gibt. Hier hat man Zelda SS z.B. 14 von 15 gegeben, anstatt es unisono wie die anderen Drecksseiten zu machen und schlechte Wertungen auszuspucken. Oder eben zahlreiche Spielen für DS, PSP, etc., die auf anderen Seiten zerrissen wurden, hier aber ganz gut bewertet werden :D

Was mich aber am meisten bei inkompetenten Spiel"testern" aufregt: Wenn ein Spiel gut bewertet wird, weil es ein "Blockbuster"-Titel ist. Wenn ich schon sehe, wie grafisch oppulente Spiele gute Wertungen bekommen, weil sie eine tolle Grafik, viel Action, Explosionen, etc. haben, eine gute Geschichte erzählen, könnte ich kotzen. Spielen wir Spiele oder schauen wir Filme? Videospiele sind keine Filme. Spiele wollen gespielt werden. "Spiele" wie Heavy Rain, Uncharted, und auch zahlreiche Titel für Wii, NDS, Xbox 360, etc., die mehr Film wie Spiel sind, haben keine guten Wertungen (in meinen Augen verdient), verdient. Ich will ein Spiel spielen und nicht zuuschauen, was in Render- und Blenderfilmchen so Schönes passiert.

Erst letztens bei einem Kumpel Heavy Rain probiert. Er hat es mir gezeigt, wollte es starten, doch dann mussten wir erstmal eine (mindestens!) halbstündige Installationszeit über uns ergehen lassen. Ernsthaft, spiele ich auf dem PC oder habe ich eine Spielkonsole? Bei einem solchen Usus verdienen es die jeweiligen Publisher und Entwickler, pleite zu gehen und in der Gosse zu landen.

Intelligente User werden auf die Kritik mit der Grafik differenziert eingehen und nicht gleich schreien: "Aba, aba, Grafik ist wichtiger als Gameplay." Wenn ihr euer Gehirn anstrengt, gelangt ihr zu der Einsicht, dass ich gute Grafik nicht verteufle, sondern sie willkommen heiße. Sie darf nur nicht in den Vordergrund gerückt werden und zum Hauptkriterium bei Spielen werden!

Stimm ich dir nicht komplett zu was zum Beispiel Spiele wie Heavy Rain und Uncharted angeht :) Uncharted 2 ist spielerisch extrem genial, biette aber nunmal auch ne klasse Handlung die spannend ist. Das Spiel hat die Betswertungen verdient egal wie kurz es ist du wirst auf allerhöchstem Niveau unterhalten. Ein 10 Minuten Film würde auch ne 90% verdienen wenn er genial ist und besser als 2 Stunden Filme. Von daher stimme ich dir nicht zu das man Spiele die nur 8 Stunden gehen eine gute Wertung verwehren sollte. Wenn man weiß das es nicht so lang ist aber dabei bestens Unterhalten wird wie bei Uncharted dann ist das verdient für mich.

Was Heavy Rain angeht, technische Limitierungen der Konsole dürfen bei der Wertun genauso keine Rolle spielen, ja es nervt das man das Spiel installieren muss aber steht ja schon auf der Packung von daher ist man gewarnt. Solange man es nicht wie MGS 4 macht. Heavy Rain ist mehr Film als Spiel ja aber was es nun auch sein mag, für mich ist es ein Spiel, ich finde es hat seine Wertungen verdient :)

Zustimmen tu ich dir bei der Kultur. Für mich wird da auch meist was vergessen aber ich kaufe dennoch am liebsten meine Spiele aus Japan und achte da auf keine Westwertung^^
 
Imo totaler Bullshit und deine Beispiele sind auch an den Haaren herbei gezogen.
Auf Gamestar jeden Tag News zu Screenshots von Call of Duty?
Das Ende von ME3 gutgeredet (kenns nicht no spoil plz) aber ich kenne auch echte Leute die es gut fanden.

Das Hauptproblem am ME3-Ende ist, dass all deine Spiel-Entscheidungen im Laufe der drei Spiele so gut wie keine Auswirkungen auf das Ende hatten. Du hast paar Wahlen vorgesetzt bekommen und musstest in der gegebenen Situationen wählen. Das Ende finde ich zwar auch besser, als jenes von AC3 - aber im Grund genommen hat Bioware folgendes getan: "Mit euren Choices beeinflusst ihr total das Spielgeschehen" und am Ende war das einfach nur eine Lüge. Mit dem "erweiterteten" Ende scheints nun besser geworden zu sein.

Was mich aber am meisten bei inkompetenten Spiel"testern" aufregt: Wenn ein Spiel gut bewertet wird, weil es ein "Blockbuster"-Titel ist. Wenn ich schon sehe, wie grafisch oppulente Spiele gute Wertungen bekommen, weil sie eine tolle Grafik, viel Action, Explosionen, etc. haben, eine gute Geschichte erzählen, könnte ich kotzen. Spielen wir Spiele oder schauen wir Filme? Videospiele sind keine Filme. Spiele wollen gespielt werden. "Spiele" wie Heavy Rain, Uncharted, und auch zahlreiche Titel für Wii, NDS, Xbox 360, etc., die mehr Film wie Spiel sind, haben keine guten Wertungen (in meinen Augen verdient), verdient. Ich will ein Spiel spielen und nicht zuuschauen, was in Render- und Blenderfilmchen so Schönes passiert.

Darum ist Disaster auch noch immer der beste Mix aus Spiel und Film, meines Erachtens. :awesome:

Stimm ich dir nicht komplett zu was zum Beispiel Spiele wie Heavy Rain und Uncharted angeht :) Uncharted 2 ist spielerisch extrem genial, biette aber nunmal auch ne klasse Handlung die spannend ist. Das Spiel hat die Betswertungen verdient egal wie kurz es ist du wirst auf allerhöchstem Niveau unterhalten. Ein 10 Minuten Film würde auch ne 90% verdienen wenn er genial ist und besser als 2 Stunden Filme. Von daher stimme ich dir nicht zu das man Spiele die nur 8 Stunden gehen eine gute Wertung verwehren sollte. Wenn man weiß das es nicht so lang ist aber dabei bestens Unterhalten wird wie bei Uncharted dann ist das verdient für mich.

No. Wenn ich für einen Kurzfilm 60 Euro zahlen muss, nachdem es die Presse als "Meisterwerk" hyped und es sich am Ende nur als ein 08/15 Actionfilm entpuppt, dann hat das Ding keine 90% verdient. So einfach ist das.
 
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No. Wenn ich für einen Kurzfilm 60 Euro zahlen muss, nachdem es die Presse als "Meisterwerk" hyped und es sich am Ende nur als ein 08/15 Actionfilm entpuppt, dann hat das Ding keine 90% verdient. So einfach ist das.



No. Wenn ich für einen Kurzfilm 60 Euro zahlen muss, nachdem es die Presse als "Meisterwerk" hyped und es sich am Ende auch als eines bewahrheitet, dann sind die 90% völlig gerechtfertigt. So einfach ist das ;)
 
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Wenn ich für einen Kurzfilm 60 Euro zahlen muss, nachdem es die Presse als "Meisterwerk" hyped und es sich am Ende auch als eines bewahrheitet, dann sind die 90% völlig gerechtfertigt. So einfach ist das ;)

Nope. Da kauf ich es gebraucht für 15 Euro nach, wenn der Hype vorbei ist. Gibt ja genug gute Filme zum schauen, man muss nicht bei jedem Lemmingtrend dabei sein. :p
 
Nope. Da kauf ich es gebraucht für 15 Euro nach, wenn der Hype vorbei ist. Gibt ja genug gute Filme zum schauen, man muss nicht bei jedem Lemmingtrend dabei sein. :p

Ändert nichts an der Berechtigung der Wertung ;) Und auch nix an der Qualität des Kurzfilms.
 
Ändert nichts an der Berechtigung der Wertung ;) Und auch nix an der Qualität des Kurzfilms.

Natürlich tut es das für mich selbst. Wenn das Preis-Leistungsverhältnis nicht stimmt, bekommt ein 60 Euronen Kurzfilm keinen Support von mir! :v:
 
Bleiben wir mal bei Uncharted 2 relativ kurz aber seine 90% verdient und ist seine 60 Euro wert fertig :) Klar ein Cod ist es nicht wobei man da den Schwerpunkt beachten sollte, der liegt nunmal am MP und da kenne ich Leute die spielen es 400 Stunden, was die Wertung dann auch verdient macht wenn sie sich primär auf den Fokus des Spiels richtet.
 
Was wird hier von einer Enthusiasten-Presse ohne jeglichen Qualitätsstandard auch erwartet?
Verstehe in einer Zeit von Diskussionsforen und Demos für fast jedes Spiel eh nicht, wozu man die Meinung der Pressefritzen überhaupt nocht benötigt :nix:
 
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